21.8.2017   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 277/19


Urteil des Gerichtshofs (Siebten Kammer) vom 21. Juni 2017 (Vorabentscheidungsersuchen der Corte d’appello di Genova — Italien) — Kerly Del Rosario Martinez Silva/Instituto nazionale della previdenza sociale (INPS), Comune di Genova

(Rechtssache C-449/16) (1)

((Vorlage zur Vorabentscheidung - Soziale Sicherheit - Verordnung [EG] Nr. 883/2004 - Art. 3 - Familienleistungen - Richtlinie 2011/98/EU - Art. 12 - Recht auf Gleichbehandlung - Drittstaatsangehörige, die Inhaber einer kombinierten Erlaubnis sind))

(2017/C 277/26)

Verfahrenssprache: Italienisch

Vorlegendes Gericht

Corte d’appello di Genova

Parteien des Ausgangsverfahrens

Klägerin: Kerly Del Rosario Martinez Silva

Beklagte: Instituto nazionale della previdenza sociale (INPS), Comune di Genova

Tenor

Art. 12 der Richtlinie 2011/98/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Dezember 2011 über ein einheitliches Verfahren zur Beantragung einer kombinierten Erlaubnis für Drittstaatsangehörige, sich im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats aufzuhalten und zu arbeiten, sowie über ein gemeinsames Bündel von Rechten für Drittstaatsarbeitnehmer, die sich rechtmäßig in einem Mitgliedstaat aufhalten, ist dahin auszulegen, dass er einer nationalen Regelung wie der im Ausgangsverfahren fraglichen entgegensteht, wonach der Drittstaatsangehörige, der Inhaber einer kombinierten Erlaubnis im Sinne von Art. 2 Buchst. c dieser Richtlinie ist, eine Leistung wie die durch die Legge n. 448 — Misure di finanza pubblica per la stabilizzazione e lo sviluppo (Gesetz Nr. 448 über steuerliche Maßnahmen zu Stabilität und Entwicklung) vom 23. Dezember 1998 eingeführte Beihilfe zugunsten von Haushalten mit mindestens drei minderjährigen Kindern nicht beziehen kann.


(1)  ABl. C 410 vom 7.11.2016.