28.11.2016   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 441/16


Urteil des Gerichts vom 18. Oktober 2016 — Sina Bank/Rat

(Rechtssache T-418/14) (1)

((Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik - Restriktive Maßnahmen gegen Iran zur Verhinderung der nuklearen Proliferation - Einfrieren von Geldern - Nichtigkeitsklage - Klagefrist - Anpassung der Anträge - Zulässigkeit - Begründungspflicht - Verteidigungsrechte - Recht auf effektiven gerichtlichen Rechtsschutz - Offensichtlicher Beurteilungsfehler - Anpassung der zeitlichen Wirkungen einer Nichtigkeitserklärung))

(2016/C 441/20)

Verfahrenssprache: Englisch

Parteien

Klägerin: Sina Bank (Teheran, Iran) (Prozessbevollmächtigte: Rechtsanwälte B. Mettetal und C. Wucher-North)

Beklagter: Rat der Europäischen Union (Prozessbevollmächtigte: B. Driessen und D. Gicheva)

Gegenstand

Klage gemäß Art. 263 TFUE auf Nichtigerklärung des Beschlusses des Rates, wie er sich aus der Mitteilung vom 15. März 2014 an die Personen und Einrichtungen, auf die restriktive Maßnahmen nach dem Beschluss 2014/413/GASP des Rates und nach der Verordnung (EU) Nr. 267/2012 des Rates über restriktive Maßnahmen gegen Iran (ABl. 2014, C 77, S. 1) Anwendung finden, ergibt, den Namen der Klägerin in der Liste in Anhang II des Beschlusses 2010/413/GASP des Rates vom 26. Juli 2010 über restriktive Maßnahmen gegen Iran und zur Aufhebung des Gemeinsamen Standpunkts 2007/140/GASP (ABl. 2010, L 195, S. 39) in der durch den Beschluss 2010/644/GASP des Rates vom 25. Oktober 2010 (ABl. 2010, L 281, S. 81) geänderten Fassung und in Anhang IX der Verordnung (EU) Nr. 267/2012 des Rates vom 23. März 2012 über restriktive Maßnahmen gegen Iran und zur Aufhebung der Verordnung (EU) Nr. 961/2010 (ABl. 2012, L 88, S. 1) zu belassen, einerseits und des Beschlusses 2014/776/GASP des Rates vom 7. November 2014 zur Änderung des Beschlusses 2010/413 (ABl. 2014, L 325, S. 19), der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 1202/2014 des Rates vom 7. November 2014 zur Durchführung der Verordnung Nr. 267/2012 (ABl. 2014, L 325, S. 3), des Beschlusses (GASP) 2015/1008 des Rates vom 25. Juni 2015 zur Änderung des Beschlusses 2010/413 (ABl. 2015, L 161, S. 19) und der Durchführungsverordnung (EU) 2015/1001 des Rates vom 25. Juni 2015 zur Durchführung der Verordnung Nr. 267/2012 (ABl. 2015, L 161, S. 1), soweit durch diese Rechtsakte der Name der Klägerin in der Liste in Anhang II des Beschlusses 2010/413 in der durch den Beschluss 2010/644 geänderten Fassung und in Anhang IX der Verordnung Nr. 267/2012 belassen wurde, andererseits

Tenor

1.

Der Beschluss des Rates der Europäischen Union, wie er sich aus der Mitteilung vom 15. März 2014 an die Personen und Einrichtungen, auf die restriktive Maßnahmen nach dem Beschluss 2014/413/GASP des Rates und nach der Verordnung (EU) Nr. 267/2012 des Rates über restriktive Maßnahmen gegen Iran Anwendung finden, ergibt, den Namen der Sina Bank in der Liste in Anhang II des Beschlusses 2010/140/GASP des Rates vom 26. Juli 2010 über restriktive Maßnahmen gegen Iran und zur Aufhebung des Gemeinsamen Standpunkts 2007/140/GASP in der durch den Beschluss 2010/644/GASP des Rates vom 25. Oktober 2010 geänderten Fassung und in Anhang IX der Verordnung (EU) Nr. 267/2012 des Rates vom 23. März 2012 über restriktive Maßnahmen gegen Iran und zur Aufhebung der Verordnung (EU) Nr. 961/2010 zu belassen, wird für nichtig erklärt.

2.

Der Beschluss 2014/776/GASP des Rates vom 7. November 2014 zur Änderung des Beschlusses 2010/413, die Durchführungsverordnung (EU) Nr. 1202/2014 des Rates vom 7. November 2014 zur Durchführung der Verordnung Nr. 267/2012, der Beschluss (GASP) 2015/1008 des Rates vom 25. Juni 2015 zur Änderung des Beschlusses 2010/413 und die Durchführungsverordnung (EU) 2015/1001 des Rates vom 25. Juni 2015 zur Durchführung der Verordnung Nr. 267/2012 werden für nichtig erklärt, soweit durch sie der Name der Sina Bank in der Liste in Anhang II des Beschlusses 2010/413 in der durch den Beschluss 2010/644 geänderten Fassung oder in Anhang IX der Verordnung Nr. 267/2012 belassen wurde.

3.

Die Wirkungen des Beschlusses 2015/1008 werden in Bezug auf die Sina Bank von seinem Inkrafttreten bis zum Ablauf der in Art. 56 Abs. 1 der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union genannten Rechtsmittelfrist gegen das vorliegende Urteil oder, falls innerhalb dieser Frist ein Rechtsmittel eingelegt wird, bis zu dessen Zurückweisung aufrecht erhalten.

4.

Der Rat trägt die Kosten.


(1)  ABl. C 282 vom 25.08.2014.