3.11.2015 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 363/28 |
Urteil des Gerichts vom 18. September 2015 — Iran Liquefied Natural Gas/Rat
(Rechtssache T-5/13) (1)
((Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik - Restriktive Maßnahmen gegen Iran zur Verhinderung der nuklearen Proliferation - Einfrieren von Geldern - Nichtigkeitsklage - Unterhalb der staatlichen Ebene angesiedelte Einrichtung - Klagebefugnis - Rechtsschutzbedürfnis - Zulässigkeit - Ermessensfehler - Anpassung der zeitlichen Wirkungen einer Nichtigerklärung))
(2015/C 363/36)
Verfahrenssprache: Englisch
Parteien
Klägerin: Iran Liquefied Natural Gas Co. (Teheran, Iran) (Prozessbevollmächtigte: J. Grayston, Solicitor, sowie Rechtsanwälte G. Pandey, P. Gjørtler, D. Rovetta, M. Gambardella und N. Pilkington)
Beklagter: Rat der Europäischen Union (Prozessbevollmächtigte: M. Bishop und A. de Elera-San Miguel Hurtado)
Gegenstand
Klage auf Nichtigerklärung des Beschlusses 2012/635/GASP des Rates vom 15. Oktober 2012 zur Änderung des Beschlusses 2010/413/GASP über restriktive Maßnahmen gegen Iran (ABl. L 282, S. 58) und der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 945/2012 des Rates vom 15. Oktober 2012 zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 267/2012 über restriktive Maßnahmen gegen Iran (ABl. L 282, S. 16), soweit diese Rechtsakte die Klägerin betreffen.
Tenor
1. |
Der Beschluss 2012/635/GASP des Rates vom 15. Oktober 2012 zur Änderung des Beschlusses 2010/413/GASP über restriktive Maßnahmen gegen Iran wird für nichtig erklärt, soweit der Name der Iran Liquefied Natural Gas Co. in Anhang II des Beschlusses 2010/413/GASP des Rates vom 26. Juli 2010 über restriktive Maßnahmen gegen Iran und zur Aufhebung des Gemeinsamen Standpunkts 2007/140/GASP aufgenommen wurde. |
2. |
Die Durchführungsverordnung (EU) Nr. 945/2012 des Rates vom 15. Oktober 2012 zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 267/2012 über restriktive Maßnahmen gegen Iran wird für nichtig erklärt, soweit der Name von Iran Liquefied Natural Gas in Anhang IX der Verordnung (EU) Nr. 267/2012 des Rates vom 23. März 2012 über restriktive Maßnahmen gegen Iran und zur Aufhebung der Verordnung (EU) Nr. 961/2010 aufgenommen wurde. |
3. |
Die Wirkungen des Beschlusses 2012/635 und der Durchführungsverordnung Nr. 945/2012 werden in Bezug auf Iran Liquefied Natural Gas bis zum Ablauf der in Art. 56 Abs. 1 der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union vorgesehenen Rechtsmittelfrist oder, wenn innerhalb dieser Frist ein Rechtsmittel eingelegt worden ist, bis zu dessen Zurückweisung aufrechterhalten. |
4. |
Der Rat der Europäischen Union trägt neben seinen eigenen Kosten die Iran Liquefied Natural Gas im Rahmen des vorliegenden Rechtszugs und des Verfahrens des vorläufigen Rechtsschutzes entstandenen Kosten. |