24.10.2009   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 256/2


Urteil des Gerichtshofs (Vierte Kammer) vom 3. September 2009 — Europäisches Parlament/Rat der Europäischen Union

(Rechtssache C-166/07) (1)

(Nichtigkeitsklage - Verordnung [EG] Nr.1968/2006 - Finanzbeiträge der Gemeinschaft zum Internationalen Fonds für Irland - Wahl der Rechtsgrundlage)

2009/C 256/03

Verfahrenssprache: Französisch

Parteien

Kläger: Europäisches Parlament (Prozessbevollmächtigte: I. Klavina, L. Visaggio und A. Troupiotis)

Beklagter: Rat der Europäischen Union (Prozessbevollmächtigte: A. Vitro und M. Moore)

Streithelferinnen zur Unterstützung des Beklagten: Kommission der Europäischen Gemeinschaften (Prozessbevollmächtigte: L. Flynn und A. Steiblytė), Irland (Prozessbevollmächtigter: D. O’Hagan), Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland (Prozessbevollmächtigte: S. Behzadi-Spencer als Bevollmächtigte im Beistand von D. W. Anderson QC, Barrister)

Gegenstand

Nichtigkeitsklage — Verordnung (EG) Nr. 1968/2006 des Rates vom 21. Dezember 2006 über Finanzbeiträge der Gemeinschaft zum Internationalen Fonds für Irland (2007-2010) (ABl. L 409, S. 86 und — berichtigt — ABl. 2007, L 36, S. 31) — Wahl der Rechtsgrundlage — Art. 308 EG (Anhörung des Parlaments/Einstimmigkeit im Rat) — Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts — Spezifische Maßnahmen, die zur Ergänzung der im Rahmen des Strukturfonds vorgenommenen Maßnahmen notwendig sind — Festigung des Friedensprozesses in Nordirland — Art. 159 EG (Verfahren der Mitentscheidung)

Tenor

1.

Die Verordnung (EG) Nr. 1968/2006 des Rates vom 21. Dezember 2006 über Finanzbeiträge der Gemeinschaft zum Internationalen Fonds für Irland (2007–2010) wird für nichtig erklärt.

2.

Die Wirkungen der Verordnung Nr. 1968/2006 werden aufrechterhalten, bis binnen angemessener Frist eine neue, auf eine geeignete Rechtsgrundlage gestützte Verordnung in Kraft tritt.

3.

Die Nichtigerklärung der Verordnung Nr. 1968/2006 berührt nicht die gemäß dieser Verordnung erfolgten Zahlungen oder eingegangenen Verpflichtungen.

4.

Da Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union tragen jeweils ihre eigenen Kosten.

5.

Irland, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland sowie die Kommission der Europäischen Gemeinschaften tragen ihre eigenen Kosten.


(1)  ABl. C 155 vom 7.7.2007.