Brüssel, den 10.10.2025

COM(2025) 634 final

BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT

über die Bewertung von REACT-EU


Inhaltsverzeichnis

1.Einführung

2.Hintergrund

3.Deckung des krisenbedingten Bedarfs

4.Wirksame und rasche Krisenreaktion

5.Koordinierte Krisenreaktion

6.Mehrwert aufgrund des Tätigwerdens der EU

7.Schlussfolgerungen

Quellenangaben

Anhang I: Ergebnisse der in die Stichprobe einbezogenen nationalen REACT-EU-Bewertungen

Anhang II: Methodik und zusätzliche Daten

Methodik    

Zusätzliche Daten



1.Einführung

Die Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU) 1 wurde 2020 im Rahmen der Initiative NextGenerationEU eingeführt. Sie stellte zusätzliche Mittel für die Mitgliedstaaten und Regionen dar und war dazu bestimmt, die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Pandemie abzumildern und gleichzeitig die Ziele der EU für den grünen und den digitalen Wandel zu unterstützen. Im Jahr 2022 wurde der Anwendungsbereich von REACT-EU erweitert, um besser auf die Flüchtlingskrise in der Ukraine reagieren zu können, und 2023 wurde er weiter ausgedehnt, um die Auswirkungen der Energiekrise zu bewältigen.

Mit REACT-EU wurden zusätzliche Mittel in Höhe von 50,6 Mrd. EUR bereitgestellt und die bereits laufenden kohäsionspolitischen Programme 2014-2020 aufgestockt, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie dem Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (Fund for European Aid to the Most Deprived – FEAD) und der Beschäftigungsinitiative für junge Menschen unterstützt wurden. Dank dieser Verfahrensweise konnten diese zusätzlichen Mittel rasch programmiert und umgesetzt werden. Sie konnten bis Ende 2023 eingesetzt werden, wie dies bereits bei den ursprünglichen Zuweisungen der Fall war. Diese Finanzierung machte den zweitgrößten Anteil von NextGenerationEU aus.

Gemäß der REACT-EU-Verordnung 2 muss die Europäische Kommission dem Europäischen Parlament und dem Rat eine Bewertung des Instruments vorlegen. Dieser Bericht baut auf einer Begleitstudie zur EFRE-Krisenreaktion (im Folgenden „Begleitstudie zur Krisenreaktion“) und der Begleitstudie für die Ex-post-Bewertung des ESF auf. Außerdem werden die wichtigsten Ergebnisse einer Stichprobe von Analysen vorgestellt, die von den Mitgliedstaaten im Rahmen ihrer Verpflichtung zur Bewertung der Durchführung von REACT-EU durchgeführt wurden.

2.Hintergrund

Zwischen 2020 und 2023 war die EU von einer Reihe beispielloser Krisen betroffen. Die COVID-19-Pandemie, die Anfang 2020 begann, hat zu einem plötzlichen und schweren Schock für Volkswirtschaften, Gesellschaften und Gesundheitssysteme geführt. Die Gesundheitskrise kostete Menschenleben, gefährdete die Sicherheit der Angehörigen der Gesundheitsberufe und stellte die Gesundheitssysteme vor Herausforderungen in Bezug auf Kosten und Nachhaltigkeit. Die restriktiven Maßnahmen, die eingeführt wurden, um der Ausbreitung des Virus Einhalt zu gebieten, führten zu einer Wirtschaftskrise, deren Auswirkungen in den verschiedenen Sektoren und Gebieten unterschiedlich waren. Dadurch traten Anfälligkeiten in den einzelnen Regionen und sozialen Gruppen zutage und es bestand die Gefahr einer Zunahme der Ungleichheiten.

Die EU reagierte auf die Krise mit einer Reihe koordinierter und kollektiver Maßnahmen. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie umfassten die Koordinierung im Gesundheitsbereich, die zentrale Beschaffung von Impfstoffen, finanzielle Unterstützung für Regelungen zur Erhaltung von Arbeitsplätzen sowie befristete steuerliche und beihilferechtliche Bestimmungen zur Unterstützung der Mitgliedstaaten. Ein wichtiger Schritt war die Einführung von NextGenerationEU, dem bislang größten Konjunkturpaket der EU. Die Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) war der Eckpfeiler von NextGenerationEU, und im Rahmen von REACT-EU wurden mit dem Paket auch zusätzliche Mittel für die Kohäsionspolitik bereitgestellt.

Die militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 löste eine Reihe neuer Krisen mit weitreichenden Folgen aus. Eine der unmittelbarsten war die Zwangsmigration eines erheblichen Teils der ukrainischen Bevölkerung in die EU. Bis Ende 2023 wurden in ganz Europa fast sechs Millionen vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer verzeichnet, von denen 4,2 Millionen in der EU vorübergehenden Schutz genießen 3 . Die Invasion verschärfte auch eine bereits bestehende Energiekrise, da die Einfuhren von russischem Erdgas eingestellt wurden. Dies hatte besonders negative Auswirkungen auf die EU, die stark auf externe Energiequellen angewiesen war. Die Energiekrise war zwar in ganz Europa zu spüren, doch ihre Auswirkungen waren von Land zu Land und von Region zu Region sehr unterschiedlich. Diese aufeinanderfolgenden Krisen wurden bis zu einem gewissen Grad durch die im Rahmen von REACT-EU vorgesehenen Maßnahmen abgemildert. Im vorliegenden Bericht wird REACT-EU in Bezug auf ihre ursprünglichen Ziele bewertet.

3.Deckung des krisenbedingten Bedarfs

Die Pandemie löste einen erheblichen Bedarf an öffentlichen Investitionen in die Gesundheitssysteme der Mitgliedstaaten und in verschiedenen Wirtschaftszweigen aus, was die nationalen Haushalte belastete. Die Krisen führten auch zu Herausforderungen bei den für die Umsetzung kohäsionspolitischer Programme zuständigen Behörden und bei den Begünstigten. Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die ergriffen wurden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, erschwerten es erheblich, einige Zielgruppen wie gefährdete Gruppen und Begünstigte in abgelegenen ländlichen Gebieten zu erreichen. Darüber hinaus führte die Aussetzung der Vor-Ort-Arbeit zu Verzögerungen und zur vorübergehenden Einstellung mehrerer Infrastrukturprojekte. Die Unterbrechung von Lieferketten und Grenzschließungen erschwerten grenzüberschreitende Initiativen zusätzlich. Das unsichere makroökonomische Umfeld hat wahrscheinlich auch die Motivation gedämpft, sich an längerfristigen Projekten, einschließlich kohäsionspolitischer Projekte, zu beteiligen, was die Umsetzungsbemühungen weiter beeinträchtigte.

Der kohäsionspolitische Rahmen wurde angepasst, um die Mitgliedstaaten bei der Reaktion auf die Krisen zu unterstützen, Engpässe zu beseitigen und die Belastung der nationalen öffentlichen Verwaltungen und Haushalte zu mildern. REACT-EU stellte zusätzliche Mittel für den kohäsionspolitischen Rahmen bereit und ergänzte bereits laufende Programme des Zeitraums 2014-2020 4 . Mit diesem Instrument sollten die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Pandemie abgemildert und gleichzeitig die Ziele des grünen und des digitalen Wandels unterstützt werden. Die Mittel flossen vor allem in drei Länder (Italien, Spanien und Frankreich), die allein fast zwei Drittel der Gesamtmittel erhielten.

Abbildung 1 Rekonstruierte Interventionslogik von REACT-EU

Quelle: Europäische Kommission

Die überwältigende Mehrheit der konsultierten Interessenträger war der Ansicht, dass REACT-EU gut auf die neu entstehenden Bedürfnisse ihrer Länder und Regionen abgestimmt ist. Besonders positiv waren die Rückmeldungen in Bezug auf die Relevanz des Instruments für die Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie. Dem Verlust von Arbeitsplätzen aufgrund des Einbruchs der wirtschaftlichen Nachfrage Einhalt zu gebieten, war von entscheidender Bedeutung. Mit dem Großteil der ESF-Mittel wurden gezielt Unternehmen und Arbeitnehmer unterstützt, um ihnen durch Kurzarbeitsregelungen zu helfen, Arbeitsplätze zu erhalten. Die gesundheitsbezogene Unterstützung war im Rahmen der Kohäsionspolitik relativ neu und wurde überwiegend durch Initiativen der Mitgliedstaaten finanziert. Dennoch waren zwei Drittel der Teilnehmenden an einer Umfrage 5 der Ansicht, dass REACT-EU gut auf gesundheitsbezogene Bedürfnisse abgestimmt ist.

4.Wirksame und rasche Krisenreaktion

REACT-EU hat die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Krise effektiv bekämpft, insbesondere durch Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur und Unterstützung für KMU 6 sowie durch die Befähigung der Durchführungsstellen, die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern und hochwertige Arbeitsplätze zu gewährleisten 7 . Die Mitgliedstaaten nutzten die zusätzlichen Mittel in fast der Hälfte der Programme 8 und finanzierten wesentliche Maßnahmen zur Unterstützung der bedürftigsten Sektoren, wobei die Mittel für die ursprünglich geplanten Maßnahmen des Programms unangetastet blieben 9 .

Ein wichtiger Bereich der Unterstützung von Unternehmen umfasste Betriebskapitalzuschüsse für KMU zur Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit während des durch die Pandemie ausgelösten Konjunkturabschwungs. In Italien beispielsweise wurden im Rahmen von REACT-EU 91 218 Unternehmen mit einer Mittelausstattung von 1,2 Mrd. EUR unterstützt, wodurch eine Gesamtfinanzierung von mehr als 12 Mrd. EUR für Unternehmen sichergestellt wurde. Mit der Unterstützung wurde unmittelbar auf den Liquiditätsbedarf der Unternehmen reagiert und ihr grüner und digitaler Wandel unterstützt. Mehr als 50 % der Mittel wurden weniger entwickelten Regionen zugewiesen. Unternehmen erhielten auch wirksame Unterstützung zum Schutz von Arbeitsplätzen in Schlüsselsektoren der Wirtschaft. So wurden im Programm Kroatiens die Arbeitsplätze von 115 000 Beschäftigten (6 % der Erwerbsbevölkerung) erhalten 10 . Ähnliche Programme zum Erhalt von Arbeitsplätzen und andere Arbeitsmarktmaßnahmen machten mehr als ein Viertel der Initiative aus (siehe Abbildung 2). Mit REACT-EU wurden nicht nur dringende krisenbedingte Bedürfnisse angegangen, sondern auch strategische Investitionen angestoßen. Einige zielten auf unmittelbare Herausforderungen ab, wie den Ausbau der Krankenhauskapazitäten, während sich andere auf die langfristige Stärkung des Gesundheitssystems konzentrierten, einschließlich Investitionen in Forschung, Entwicklung und fortgeschrittene Ausrüstung. In Frankreich beispielsweise wurden im Rahmen von REACT-EU acht Projekte im Krankenhaus von Besançon mit insgesamt 12 Mio. EUR finanziert, während das Gesundheitszentrum der Universität La Réunion einen PET-Scanner anschaffte, wodurch seine Diagnosekapazität fast verdoppelt wurde. Finanzierte Modernisierungen haben nicht nur die Kapazitäten zur Bewältigung der unmittelbaren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie erhöht, sondern sich auch in nachfolgenden Krisen als hilfreich erwiesen. So war beispielsweise die während der Pandemie erworbene Ausrüstung für die Reaktion auf die Flüchtlingskrise von entscheidender Bedeutung, wie sich in Tschechien zeigte, das 300 000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufnahm, von denen viele medizinische Versorgung benötigten.

Bulgarien – ein Beispiel für Unterstützung bei der Eingliederung vertriebener Ukrainerinnen und Ukrainer in den Arbeitsmarkt

In Bulgarien zielte das Projekt „Solidarität“ der nationalen Arbeitsagentur darauf ab, mehr als 9000 Vertriebene aus der Ukraine in den Arbeitsmarkt zu integrieren, indem psychologische Unterstützung, Berufsberatung und maßgeschneiderte fachliche Begleitung angeboten wurden. Zu den Maßnahmen gehörten subventionierte Beschäftigung, Integrationsbeihilfen für Unterkünfte, Arbeitgeberanreize zur Erhaltung von Arbeitsplätzen und Mentorenunterstützung mit dem Ziel, 4 785 Personen in Beschäftigung zu bringen. Das Projekt umfasste auch Kommunikations- und Managementtätigkeiten im Einklang mit den Antragsanforderungen.

Abbildung 2 REACT-EU-Investitionen nach Kernthemen

Quelle: Europäische Kommission. Hinweis: Einige Interventionsbereiche waren mehreren Themen zugeordnet.

Das Instrument spielte eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung von Initiativen für den grünen und den digitalen Wandel, indem Investitionen in Energieeffizienz, Digitalisierung und andere nachhaltige Projekte finanziert wurden 11 . Diese Unterstützung war entscheidend dafür, die Kohärenz mit den übergeordneten Zielen der Kohäsionspolitik sicherzustellen, insbesondere mit dem Schwerpunkt auf der langfristigen Erholung und der regionalen Entwicklung 12 . In Dänemark wurden zusätzliche Mittel bereitgestellt, um bestehende Programmmaßnahmen zu unterstützen, insbesondere im Hinblick auf den grünen Wandel und die Kreislaufwirtschaft. Da die ursprünglichen Mittelzuweisungen für den Zeitraum 2014-2020 bereits vergeben waren, ermöglichten die zusätzlichen Mittel weitere Investitionen. Italien förderte den grünen Wandel des öffentlichen Nahverkehrs, indem es neue Elektrobusse beschaffte, beispielsweise in Bologna (20 Mio. EUR) und in Catania (8 Mio. EUR). In einigen Fällen haben die Änderungen den langfristigen Fokus verstärkt. Die unterstützten KMU wurden nicht nur vor den Auswirkungen der Krisen geschützt, sondern realisierten auch Fortschritte bei digitalen Lösungen und der Entwicklung der Infrastruktur, führten neue Technologien ein und senkten die Kosten. So nutzten Unternehmen im Gastgewerbe diese Mittel für Renovierungen und die Integration fortgeschrittener digitaler Software, um die Auftragsabwicklung und das Kundenmanagement zu optimieren.

Die Mitgliedstaaten nutzten REACT-EU-Mittel auf unterschiedliche Weise und passten ihre Krisenreaktion an den sich wandelnden Bedarf an 13 . Vor allem ermöglichte die eingeräumte Flexibilität den Mitgliedstaaten auch, den bedürftigsten Gebieten bevorzugt Mittel zuzuweisen. So führten die zugewiesenen Mittel beispielsweise zu erheblichen Änderungen bei der anfänglichen Mittelverteilung in Finnland, indem mehr Mittel für Süd- und Westfinnland bereitgestellt wurden, die von der Pandemie stärker betroffen waren. In Italien und Tschechien waren die meisten direkten Begünstigten der REACT-EU-Förderung öffentliche Einrichtungen 14 .

Ein spezielles thematisches Ziel ermöglichte es, die gemeldeten Fortschritte nachzuverfolgen. Im Folgenden wird eine Auswahl von Indikatoren vorgestellt. Insgesamt sind die Fortschritte je nach Indikator und Mitgliedstaat sehr unterschiedlich.

Abbildung 3 Fortschritt bei den REACT-EU-Indikatoren bis 2022 15

Indikator

Fortschritte bis 2022

Fortschritte bei der Erreichung der Ziele (in %) bei acht ausgewählten Indikatoren (EFRE, 2022)

Unterstützte Unternehmen

350 000

Durch Kurzarbeit erhaltene Arbeitsplätze 16

900 000

Teilnehmende an unternehmensunterstützenden Maßnahmen

2 000 000

Geimpfte Personen

50 000 000

Menschen, die von verbesserten Gesundheitsdiensten profitierten

200 000

Quelle: Europäische Kommission.

Neben der Bereitstellung zusätzlicher Mittel wurden im Rahmen von REACT-EU wichtige Flexibilitätsregelungen eingeführt. Dazu gehörte eine rückwirkende Förderfähigkeit, die Ausgaben abdeckte, die vor der Anpassung der Programme entstanden waren. Die Programmbehörden waren der Ansicht, dass die Option einer 100 %igen EU-Kofinanzierung dazu beitrug, die nationalen Haushalte zu entlasten und zusätzliche Mittel aus dem Staatshaushalt für andere notwendige Tätigkeiten zu verwenden. Gleichzeitig soll mit einer Kofinanzierung das Bewusstsein für Eigenverantwortung auf nationaler Ebene gestärkt werden. Während solche Risiken durch die Krisensituation gemindert wurden, konnte dies zu laschen Kontrollen der Mitgliedstaaten führen und das Risiko ineffizienter Ausgaben erhöhen, da vollständig von der EU finanzierte Projekte für die nationalen Behörden weitgehend risikofrei sind 17 . Darüber hinaus wurden Vorfinanzierungsmaßnahmen eingeführt, um Länder wie Polen und Rumänien bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Mittel aus REACT-EU in Anspruch zu nehmen, um Menschen aus der Ukraine unverzüglich zu helfen.

Während die zusätzlichen Mittel und die Flexibilität für eine rasche Reaktion von entscheidender Bedeutung waren, standen einige Regionen bei der Neuprogrammierung der Mittel vor administrativen Herausforderungen. Die Anpassung der Prioritäten und die Verteilung der zusätzlichen Mittel erforderten erhebliche Verwaltungskapazitäten, was in einigen Fällen zu Verzögerungen führte. Diese Belastung wurde durch die Notwendigkeit, sich auch auf die neuen Programme und die Umstellung der Maßnahmen vom Programmplanungszeitraum 2014-2020 auf den Zeitraum 2021-2027 vorzubereiten, weiter verschärft.

Darüber hinaus war der Durchführungszeitraum kurz und stellte eine Herausforderung für die Effektivität dar. Die Projektbegünstigten mussten mehrere Projekteinheiten rasch vorbereiten und aufbauen, Zielgruppen erreichen, neue Forschungs- und Innovations- und andere notwendige Infrastrukturen schaffen und die erforderlichen Maßnahmen umsetzen 18 . Dies wird durch Daten auf Vorhabenebene untermauert, die darauf hindeuten, dass REACT-EU-Projekte im Zeitraum 2014-2020 tendenziell kürzer waren als andere. Dies hängt natürlich auch teilweise mit der Art bestimmter Maßnahmen zusammen, z. B. Gesundheitsausrüstung oder Betriebskapital für KMU. Umfrageergebnisse zeigen, dass die kurze Umsetzungsfrist bei vielen Projekten zu Verzögerungen führte, wobei einige aufgrund aufeinanderfolgender Krisen letztlich gestrichen wurden. Die Befragten erwähnten auch Schwierigkeiten bei der raschen Auswahl von Projekten, die den im Rahmen von REACT-EU erforderlichen Bedingungen und Investitionskategorien entsprachen, was zu weiteren Verzögerungen führte.

Vor dem Hintergrund einer sich rasch steigernden Krise des Gesundheitswesens und politischer Veränderungen war eine schnelle und wirksame Reaktion auf die COVID-19-Pandemie von entscheidender Bedeutung. Trotz der naturgemäß langfristig angelegten Kohäsionspolitik gelang es REACT-EU, Mittel rasch bereitzustellen. Obwohl dadurch neue Mittel bereitgestellt wurden, lag die Dauer der Verhandlungen im Rahmen der Mitentscheidung unter der durchschnittlichen Zeit für vergleichbare Änderungen 19 . Noch wichtiger ist, dass die Änderungen am REACT-EU-Programm im Vergleich zur Zeit vor Februar 2020 (d. h. vor der Krise) in einem Drittel der hierfür benötigten Zeit bearbeitet wurden. REACT-EU mobilisierte rasch erhebliche Mittel, um den negativen Auswirkungen der Pandemie entgegenzuwirken 20 .

5.Koordinierte Krisenreaktion

Die Einführung von REACT-EU war Teil einer Reihe koordinierter Initiativen zur Krisenbewältigung. Die Investitionsinitiative zur Bewältigung der Coronavirus-Krise (CRII/CRII+) wurde in den frühen Phasen der Pandemie als Teil einer Neuausrichtung der Mittel aus langfristigen strukturellen Investitionen genutzt, um dringenden Krisenbedarf zu decken 21 . REACT-EU war eine Fortsetzung und Erweiterung der im Rahmen von CRII und CRII+ eingeführten Krisenbewältigungsmaßnahmen, allerdings mit einem deutlich breiteren Geltungsbereich und deutlich ambitionierter. Es wurden zusätzliche Mittel bereitgestellt, um längerfristige Aufbauanstrengungen zu unterstützen, einschließlich der Unterstützung von KMU und des Gesundheits- und Beschäftigungswesens. Einige langfristige strukturelle Investitionen wurden aufgrund der Pandemie zurückgestellt. Durch zusätzliche Mittel aus REACT-EU konnten jedoch mehr Maßnahmen ergriffen werden, ohne die ursprüngliche Logik der Programme zu ändern, während gleichzeitig die bestehenden Programme und Strukturen genutzt wurden.

REACT-EU fungierte auch als Brücke zwischen den Programmplanungszeiträumen und spielte eine entscheidende Rolle bei der Wiederbelebung der Investitionstätigkeiten, insbesondere durch Ausrichtung auf die Ziele des digitalen und des grünen Wandels. So diente REACT-EU im operationellen Programm „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ Österreichs für die Verwendung von EFRE-Mitteln 2014-2020 als Übergangsmechanismus, der die Finanzierung von Initiativen für den grünen und den digitalen Wandel ermöglichte.

Abbildung 4 Abfolge der finanzpolitischen Krisenbewältigungsmaßnahmen der EU

Quelle: Europäische Kommission.

Die Mittel trugen zusammen mit dem Instrument zur Unterstützung bei der Minderung von Arbeitslosigkeitsrisiken in einer Notlage (SURE) dazu bei, die Beschäftigungsquoten während der Pandemie durch gezielte Maßnahmen zur Erhaltung von Arbeitsplätzen und zur Unterstützung der Anpassung aufrechtzuerhalten 22 . In einigen Ländern wurden SURE und REACT-EU wirksam kombiniert, um Programme zum Erhalt von Arbeitsplätzen zu finanzieren. In Spanien beispielsweise wurden 2,7 Mrd. EUR an REACT-EU-Mitteln für Kurzarbeit zur Verfügung gestellt 23 .

Die rasche Ausgestaltung und Umsetzung von REACT-EU brachte auch Herausforderungen bei der Gewährleistung der Kohärenz mit anderen EU-Instrumenten mit sich. Sowohl REACT-EU als auch die Aufbau- und Resilienzfazilität zielten auf ähnliche Sektoren wie das Unternehmensumfeld und die Forschung ab, wodurch das Risiko von Überschneidungen entstand. Auch wenn die Unterscheidung zwischen den beiden Instrumenten grundsätzlich klar war, waren sie nicht immer formell koordiniert, was zu einem zusätzlichen Verwaltungsaufwand für die Programmbehörden führte. Die Dringlichkeit der Beschlussfassung wirkte sich auch auf die interne Kohärenz aus, da die Geschwindigkeit der Umsetzung manchmal zu einer Diskrepanz zwischen den neu programmierten Zielen und den tatsächlichen Maßnahmen führte. So stellten einige Regionen zunächst Mittel für gesundheitsbezogene Projekte bereit, stellten aber später einen dringenderen Bedarf in Bereichen wie Bildung und Beschäftigung fest, die eine weitere Neuprogrammierung erforderten und Verzögerungen verursachten.

Die Bewertung ergab, dass die nationalen Maßnahmen und die REACT-EU-Maßnahmen kohärent waren, wobei das Instrument eine wichtige ergänzende Rolle spielte. Während der Pandemie betrafen die unterstützten Maßnahmen insbesondere Investitionen und Infrastruktur mit einer längerfristigen Perspektive, während in mehreren Ländern nationale und regionale Mittel für dringende und weniger komplexe Bedürfnisse eingesetzt wurden (z. B. Impfstoffe in Tschechien). Auf regionaler Ebene waren kohäsionspolitische Instrumente von entscheidender Bedeutung für die Bereitstellung von Liquidität und Flexibilität, insbesondere für die Unterstützung von KMU und Sofortmaßnahmen, wodurch die nationalen Anstrengungen verstärkt wurden. Die Bewertung ergab keine Hinweise auf eine Umschichtung nationaler Mittel oder eine Doppelfinanzierung.

6.Mehrwert aufgrund des Tätigwerdens der EU

Die gewonnenen Erkenntnisse zeigen, dass die Unterstützung im Rahmen von REACT-EU wirksam zur Erholung nach der Pandemie beigetragen hat. Zugleich machten die für Krisenbewältigungsmaßnahmen im Rahmen der Kohäsionspolitik mobilisierten Mittel, einschließlich REACT-EU-Mittel, einen relativ kleinen Teil der von den Mitgliedstaaten insgesamt ergriffenen Krisenreaktionsmaßnahmen aus 24 . Dennoch haben sich die zusätzlichen Mittel für viele Regionen und Sektoren als entscheidend erwiesen.

Ein wichtiger Mehrwert von REACT-EU bestand darin, dass in ihrem Rahmen Unterstützung für Regionen bereitgestellt wurde, die über begrenzte Finanzmittel verfügten und in denen mit den nationalen Mitteln allein keine Krisenbewältigungsmaßnahmen mit demselben Umfang hätten durchgeführt werden können. Durch die Beibehaltung des territorialen Fokus der Kohäsionspolitik hat REACT-EU der Unterstützung weniger entwickelter Regionen Vorrang eingeräumt. Rückmeldungen der Interessenträger und nationale Bewertungen bestätigen, dass der Gesamtumfang der Unterstützung sowie die Ausgaben für langfristige Investitionen in den grünen und den digitalen Wandel ohne REACT-EU-Mittel geringer ausgefallen wären 25 . Im Rahmen von REACT-EU boten die Programme die Möglichkeit, zukunftsorientierte Investitionen weiter zu unterstützen, anstatt die Mittel vollständig auf Sofortmaßnahmen zu konzentrieren.

Darüber hinaus hatten REACT-EU-Mittel weitreichende positive Auswirkungen auf die Dauerhaftigkeit von Projekten, die nationalen Haushalte, neue Zielgruppen (z. B. Gesundheitspersonal) und die Geschwindigkeit der Umsetzung, insbesondere in Bereichen im Zusammenhang mit dem grünen Wandel, der Kompetenzentwicklung, der Digitalisierung und der medizinischen Hilfe. Darüber hinaus trug REACT-EU zu einer Zeit, in der die Maßnahmen zur Krisenbewältigung weitgehend zentralisiert waren, dazu bei, dass die lokalen und regionalen Behörden weiter in die Bewältigung der Krise eingebunden blieben.

7.Schlussfolgerungen

REACT-EU hat rasch und – angesichts seines Gesamtumfangs – effektiv die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Krise bekämpft und die beiden Programmplanungszeiträume überbrückt. Damit wurde die Umsetzung des nächsten Rahmens vorangebracht, insbesondere durch die Erholungsmaßnahmen, die die Grundlage für die Programme 2021-2027 zur Stärkung der Resilienz der Mitgliedstaaten und Regionen bilden. Darüber hinaus stärkte REACT-EU die Einbindung der lokalen und regionalen Behörden in die Reaktion, während viele andere Krisenreaktionsmechanismen (sowohl auf EU- als auch auf nationaler Ebene) stärker zentralisiert waren.

Die durch die Krisenreaktionsmechanismen und REACT-EU eingeführten Änderungen und Maßnahmen waren für die Bewältigung neuer Bedürfnisse und Herausforderungen relevant, insbesondere durch Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur und die Unterstützung von KMU. Im Rahmen von REACT-EU wurden 9,6 Mrd. EUR zur Unterstützung von Gesundheitsmaßnahmen mobilisiert, einschließlich einer Infrastruktur für die Kühlung von Impfstoffen, die für die Bereitstellung der Impfstoffe von entscheidender Bedeutung war. Darüber hinaus wurden im Rahmen von REACT-EU Betriebskapitalzuschüsse für KMU und Lohnsubventionen für Arbeitnehmer bereitgestellt, um ihnen zu helfen, während des durch die Pandemie verursachten Konjunkturabschwungs die Geschäftstätigkeit aufrechterhalten bzw. den Arbeitsplatz behalten zu können und um die Erholung durch die Wiederbelebung der wirtschaftlichen Nachfrage zu erleichtern. Als Teil der allgemeinen Krisenreaktionsmaßnahmen spielte REACT-EU eine wichtige Rolle bei der Abfederung der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen auf KMU, wobei schätzungsweise 1,5 % der KMU in der EU direkt von der REACT-EU-Unterstützung profitierten. Im Vergleich machte die Aufbauhilfe rund 2 % der gesamten fiskalischen Reaktion auf die Pandemie aus.

Eine 100 %ige EU-Kofinanzierung beseitigte die Notwendigkeit einer nationalen Kofinanzierung, was in Regionen mit knapperen Haushaltsmitteln besonders wichtig war, damit sie rasch tätig werden konnten.

REACT-EU beschleunigte die Umsetzung, da durch die zusätzlichen Mittel sichergestellt wurde, dass die Mitgliedstaaten rasch Mittel mobilisieren konnten, ohne Mittel von anderen Prioritäten abziehen zu müssen. Gleichzeitig bedeutete die kurze Umsetzungsfrist für die Verwendung der Mittel gewisse Herausforderungen für die Wirksamkeit von REACT-EU. Die Projektbegünstigten mussten mehrere Projekteinheiten rasch vorbereiten und aufbauen, Zielgruppen erreichen und neue Forschungs- und Innovationsarbeiten durchführen. Während die zusätzlichen Mittel und Flexibilität für eine rasche Reaktion von entscheidender Bedeutung waren, sahen sich einige Regionen bei der Programmierung der Mittel vor administrative Herausforderungen gestellt. Die Anpassung der Prioritäten und die Verteilung der zusätzlichen Mittel erforderten erhebliche Kapazitäten, was in einigen Fällen zu Verzögerungen führte. Durch eine spezifische thematische Vorgabe konnten Mittelverwendung und Leistung nachverfolgt werden, wodurch die Transparenz trotz der Krise erhöht wurde.

Auch wenn REACT-EU ein Kriseninstrument war, blieb es mit den umfassenderen Zielen der Kohäsionspolitik im Einklang, insbesondere mit dem Schwerpunkt auf der langfristigen Erholung und der regionalen Entwicklung. Es bot die Gelegenheit, Gesundheitsinfrastruktur, soziale Dienste und Unternehmertum zu unterstützen, und sorgte dafür, dass die Regionen zukünftig besser auf Herausforderungen vorbereitet sind. REACT-EU-Maßnahmen spielten auch eine Rolle bei der Unterstützung von Initiativen für den grünen und den digitalen Wandel, indem Investitionen in Energieeffizienz, Digitalisierung und andere nachhaltige Projekte finanziert wurden.

Es hat sich gezeigt, dass REACT-EU weitgehend im Einklang mit dem Krisenmanagement der EU steht, wobei die Ziele klar aufeinander abgestimmt sind, insbesondere in Bezug auf die Gesundheitsversorgung und die Unterstützung von KMU in der Anfangsphase. Es gab jedoch Fälle von Überschneidungen und Koordinierungsproblemen, insbesondere in Bezug auf die Einbeziehung der für die Programme der Kohäsionspolitik zuständigen Behörden in die Ausarbeitung der Aufbau- und Resilienzpläne.

Sowohl die Ex-post-Bewertungen 2014-2020 als auch die Halbzeitbewertung 2021-2027 kommen zu dem Ergebnis, dass im Rahmen der Kohäsionspolitik noch einige Probleme im Zusammenhang mit der Verwaltungskapazität und komplexe Verfahren angegangen werden müssen. Dennoch zeigt das Beispiel von REACT-EU, dass das Ausführungssystem selbst in Krisenzeiten ein wirksames Instrument für die Auszahlung von Mitteln und das Projektmanagement sein kann.



Quellenangaben

Europäischer Rechnungshof (2025), Sonderbericht Nr. 05/2025: Einsatz von Kohäsionsmitteln zugunsten von Flüchtlingen in Europa: Mehr Flexibilität, doch wird die künftige Bewertung der Wirksamkeit durch unzureichende Daten erschwert

Spatial Foresight, ÖIR, t33 und wiiw (2025 – in Kürze) WP12: Crisis response - Ex post evaluation of the 2014-2020 programming period – bezeichnet als „Begleitstudie zur Krisenreaktion“

Europäischer Rechnungshof, Sonderbericht 05/2025: Einsatz von Kohäsionsmitteln zugunsten von Flüchtlingen in Europa

Europäischer Rechnungshof, Sonderbericht 02/2023: Anpassung der Vorschriften für die Kohäsionspolitik zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie

Ecorys, Ismeri Europa und 3s (2025 – in Kürze): Study supporting the ex-post evaluation of the 2014-2020 European Social Fund and Youth Employment Initiative – bezeichnet als „Begleitstudie für die Ex-post-Bewertung des ESF“.

Kiss-Gálfalvi, T., Alcidi, C., Ounnas, A., Rubio, E., Crichton-Miller, H., Gojsic, D. (2024): Lessons learned from the implementation of crisis response tools at EU level. Part 1: Assessing implementation and implications

Dozhdeva, V and Jabri, E. (2023): ‘Reconciling crisis response and long-term objectives: Dealing with multiple pressures in Cohesion Policy programmes’, Report to the 53rd IQ-Net Conference.

Dozhdeva, V., & Fonseca, L. (2021): ‘Chain REACTion: Shifting Cohesion Policy Priorities in a New Reality.’

Böhme, K., Mäder Furtado, M., Toptsidou, M., Zillmer, S., Hans, S., Hrelja, D., Valenza, A., Mori, A. (2022a): The impact of the COVID-19 pandemic and the war in Ukraine on EU cohesion. Part II: Overview and outlook, Forschung für den REGI Ausschuss. Europäisches Parlament, Fachabteilung Struktur- und Kohäsionspolitik, Brüssel.

Böhme, K., Zillmer, S., Hans, S., Hrelja, D., Valenza, A., Mori, A. (2022b): The impacts of the COVID-19 pandemic on EU cohesion and EU cohesion policy. Part I: Overview and first analysis. Fachabteilung Struktur- und Kohäsionspolitik, Brüssel.

Nyman, J., Heikkinen, B., Pitkänen, S., Ranta, T. (2024): REACT-EU-LISÄRAHOITUKSEN ARVIOINTI. MDI, Helsinki.

Spule, S., Toptsidou, M. (2024): Évaluation des projets REACT-EU au Luxembourg. Spatial Foresight, Heisdorf.

ICF (2024): Evaluation of the European instrument for temporary Support to mitigate Unemployment Risks in an Emergency.

EY (2023): Vyhodnocení využití dodatecné alokace REACT-EU

(1)      Verordnung (EU) 2020/2221.
(2)      Artikel 2 der Verordnung (EU) 2020/2221.
(3)      Eurostat (2024), abrufbar hier .
(4)      Die für REACT-EU angewandte Zuweisungsformel wich von der üblichen Methodik der Kohäsionspolitik ab. Der Schlüssel bevorzugte zwar weniger entwickelte Länder, berücksichtigte aber auch den Verlust des BIP und die Beschäftigung (junger Menschen).
(5)      Bezüglich der REACT-EU-Unterstützung durch den EFRE.
(6)      Diese Feststellung wurde durch zwei spezielle Fallstudien der Begleitstudie zur EFRE-Krisenreaktion in Bezug auf KMU und den Gesundheitssektor bestätigt und wird von 88 % der zum EFRE konsultierten Interessenträger bekräftigt.
(7)      Begleitstudie für die Ex-post-Bewertung des ESF.
(8)      45 %.
(9)      Siehe Anhang VI der Ex-post-Bewertung des EFRE und des Kohäsionsfonds, die Begleitstudie zur Krisenreaktion und ihre speziellen Fallstudien zu KMU und der Gesundheitskrise.
(10)      Studie für die Ex-post-Bewertung des ESF.
(11)      Siehe die Begleitstudie zur Krisenreaktion; Nyman et al., 2024; Spule and Toptsidou, 2024.
(12)      Bestätigt durch die Mehrheit der befragten Betroffenen sowie durch die in die Stichprobe einbezogenen nationalen Bewertungen (Anhang I).
(13)      Begleitstudie zur Krisenreaktion und Sonderbericht 02/2023 des Europäischen Rechnungshofs (EuRH).
(14)      Zwei Drittel in Italien. Solche Kategorisierungsdaten liegen nicht in einem aggregierten Format vor. Zu Tschechien siehe EY (2023).
(15)      Das Jahr, für das die neuesten Daten zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments verfügbar waren. Siehe Erläuterungen zur Methodik in Anhang II.
(16)      6 Monate nach Ende der Unterstützung.
(17)      EuRH (2023); Europäisches Parlament, Kiss-Gálfalvi et al. (2024).
(18)      Nyman et al., 2024.
(19)      209 Tage gegenüber 220 Tagen (in den Zeiträumen 2007-2013 und 2014-2020). Zahlen auf der Grundlage des Sonderberichts Nr. 02/2023 des EuRH.
(20)      Ebenfalls bestätigt durch den Bericht 2023 des Europäischen Rechnungshofs.
(21)      Weitere Einzelheiten zu allen Krisenmechanismen der Kohäsionspolitik sind den Ex-post-Bewertungen des EFRE und des Kohäsionsfonds sowie der Ex-post-Bewertung des ESF zu entnehmen. Zu CRII siehe auch die vorläufige Evaluierung der Unterstützung aus dem ESF und dem FEAD im Rahmen der Investitionsinitiativen zur Bewältigung der Coronavirus-Krise (CRII und CRII+) – SWD(2023) 249 final.
(22)      Die Begleitstudie zur Ex-post-Bewertung des ESF ergab eindeutige Belege für den Beitrag pandemiebedingter Beschäftigungsmaßnahmen des ESF im Rahmen von CRII. Die Datenlage zu REACT-EU ist zwar begrenzter, aber neben CRII deuten die Fallstudien auch auf einen positiven Beitrag zur Erholung im Beschäftigungsbereich nach der Pandemie hin, was durch Erkenntnisse aus der Erhebung von Primärdaten durch Befragungen und Umfragen bestätigt wird.
(23)      ICF (2024).
(24)      Im Vergleich zu den 50,6 Mrd. EUR im Rahmen von REACT-EU wurden im Rahmen der nationalen Reaktion auf die KMU-Krise in allen Mitgliedstaaten 2,3 Billionen EUR mobilisiert, das Elffache der für die Gesundheitskrise mobilisierten Mittel (202 Mrd. EUR) und das Vierfache der für die Energiekrise mobilisierten Mittel (539 Mrd. EUR).
(25)      Siehe die Begleitstudie zur Krisenreaktion und die Ergebnisse der nationalen Bewertungen in Anhang II.

Brüssel, den 10.10.2025

COM(2025) 634 final

ANHÄNGE

des

BERICHTS DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT

über die Bewertung von REACT-EU


Anhang I: Ergebnisse der in die Stichprobe einbezogenen nationalen REACT-EU-Bewertungen

Zusammenfassung der nationalen REACT-EU- (oder Krisen-) Bewertungen

Land/Bewertung

Wirksamkeit

Effizienz

Relevanz

Kohärenz

EU-Mehrwert/Sonstiges

Belgien (Wallonien)

Bewertung des Beitrags der Prioritätsachse 8 von REACT-EU zum operationellen EFRE-Programm 2014-2020 „Wallonien-2020.EU“

(CCI-Nr. 2014BE16RFOP003)

Die Anpassung der Krankenhausinfrastruktur und Investitionen in medizinische Ausrüstung und Material, die über REACT-EU finanziert wurden, haben die Reaktion der Gesundheitseinrichtungen auf den Bedarf verbessert und ihre Resilienz erhöht. Die Beschaffung modernster Ausrüstung und die Finanzierung von Gesundheitswissenschaftlern waren die richtigen Instrumente, um den Bedarf zu decken.

Die zentrale Verwaltung der gesundheitsbezogenen Maßnahmen ermöglichte eine umfassende Bestandsaufnahme der verfügbaren Ressourcen und lieferte einen Überblick für das künftige Krisenmanagement.

Die digitale Reife von KMU hat, insbesondere bei Kleinstunternehmen, zugenommen, was deren Einführung fortgeschrittener digitaler Lösungen erleichtert und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz verbessert hat.

Die Unterstützung von KMU beim Übergang zu einer energieeffizienten Wirtschaft trug zu einer geschätzten Verringerung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen sowie zu einem geschätzten Anstieg der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen bei.

Die zentrale Verwaltung der gesundheitsbezogenen Maßnahmen ermöglichte es, den Bedarf der Gesundheitseinrichtungen besser vorherzusehen und die Verteilung der Ausrüstung zu optimieren.

Ebenso wurde die auf den Übergang zu einer grünen Wirtschaft ausgerichtete Maßnahme durchgeführt, indem eine juristische Person als einziger direkter Begünstigter fungierte und finanzielle Unterstützung für KMU gewährte, d. h. mehr als 500 Darlehen für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen.

Die relativ kurzen Umsetzungsfristen führten zu Herausforderungen wie Verzögerungen bei der Durchführung von Projekten (die in einigen Fällen auch zu einer unzureichenden Ausschöpfung der verfügbaren Haushaltsmittel führten), Problemen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und Verwaltungsaufwand.

Es wurde eine Asymmetrie zwischen den Maßnahmen in der Verhältnismäßigkeit der erzielten Ergebnisse zum Budget und zu den Investitionsmitteln festgestellt.

Die meisten Begünstigten, die an der Bewertungsumfrage teilnahmen, bestätigten, dass die Unterstützung im Rahmen von REACT-EU ihren Bedürfnissen vollständig (49 %) oder ausreichend (37 %) entsprach. Obwohl der größte Bedarf bei der Gesundheitsinfrastruktur gedeckt wurde, war dies bei einem Teil in geringerem Maße der Fall, da einige Infrastrukturverbesserungen nicht abgeschlossen werden konnten.

REACT-EU spielte eine Rolle bei der Energiewende, indem es Durchbrüche in der Forschung und Entwicklung grüner Technologien ermöglichte und Unternehmen und Institutionen anregte, nachhaltige Verfahren einzuführen und umweltfreundlichere Energielösungen zu integrieren.

REACT-EU ergänzte die anderen Prioritätsachsen des Programms im Einklang mit diesen, indem zusätzliche Mittel bereitgestellt wurden, um die Umsetzung bestehender Prioritäten zu beschleunigen, und gleichzeitig neue Maßnahmen zur Bewältigung der dringenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise eingeführt wurden.

Horizontal zielte REACT-EU darauf ab, einen Beitrag zu den wichtigsten Prioritäten der EU zu leisten, einschließlich des Übergangs zu einer CO2-armen Wirtschaft und einer nachhaltigen Entwicklung.

REACT-EU spielte eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Unterstützung für die Kohäsionsprogramme der Mitgliedstaaten. Diese Prioritätsachse zielte darauf ab, zusätzliche Unterstützung zu leisten, um die Resilienz der regionalen Wirtschaft zu stärken und sie dabei zu unterstützen, sich von der Krise zu erholen.

Tschechien

Ergebnis der thematischen Bewertung der Partnerschaftsvereinbarung 2014-2020 – EO 6: Bewertung des Einsatzes zusätzlicher REACT-EU-Mittel

(CCI-Nr. 2014CZ16RFOP002)

REACT-EU trug zur Modernisierung des Gesundheitswesens, des Materials und der Ausrüstung in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen/Laboratorien sowie zur Modernisierung des integrierten Rettungssystems bei, wodurch eine bessere Qualität der Gesundheitsdienste erreicht wurde.

Die REACT-EU-Unterstützung wurde genutzt, um die Betriebskosten von Sozialdiensten zu senken, indem in Energieeinsparungen in Gebäuden und die verstärkte Nutzung von Elektrofahrzeugen investiert wurde, was zur ökologischen Nachhaltigkeit der Dienste beiträgt. Diese Unterstützung trug teilweise zu einigen der geplanten langfristigen Investitionen bei.

Zum Zeitpunkt der Bewertung betrafen die Änderungen bei den Tätigkeiten hauptsächlich Investitionen im Gesundheitsbereich aufgrund der laufenden Umsetzung (z. B. Reduktion von Bauarbeiten zugunsten des Erwerbs von Ausrüstung).

Bei Projekten, die nicht abgeschlossen wurden oder nicht im Rahmen einer Ausschreibung erfolgten, bestand die Gefahr einer erheblichen Aufstockung der Mittel im Vergleich zum ursprünglichen Antrag. Dies war darauf zurückzuführen, dass Preise und Zinssätze zwischen dem Antrag auf Unterstützung und der Durchführung der Maßnahmen erheblich anstiegen.

Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen von REACT-EU waren auf die Stärkung der Resilienz Tschechiens und seiner Regionen gegenüber Krisensituationen ausgerichtet. Darüber hinaus unterstützten die Projekte die ökologische Nachhaltigkeit der erbrachten Dienstleistungen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber physischen und digitalen Risiken.

Die REACT-EU-Unterstützung wurde Begünstigten aus 223 Gemeinden in allen tschechischen Regionen zur Verfügung gestellt, um einen gerechteren territorialen Wandel zu gewährleisten.

Die REACT-EU-Unterstützung ermöglichte es den Begünstigten, hochwertige Dienstleistungen zu entwickeln und aufrechtzuerhalten, die ohne diese Unterstützung aufgrund fehlender Mittel nicht hätten vollständig umgesetzt werden können. Mehr als die Hälfte der Begünstigten gab an, dass sie die Investitionen in die soziale Infrastruktur ohne die Beihilfe sicherlich nicht getätigt hätten.

Dänemark

Die Bewertung erstreckt sich auf das im Rahmen der dänischen REACT-EU-Initiative finanzierte Unternehmensprogramm. Das REACT-EU-Unternehmensprogramm umfasst vier unabhängige Initiativen (Bereiche).

(2014DK16RFOP001; 2014DK05SFOP001)

Die unterstützten Unternehmen wurden robuster und anpassungsfähiger und stärkten ihre Fähigkeit, künftige Herausforderungen zu bewältigen, da sie in Bezug auf Kunden, Wettbewerb, Gesellschaft und ihre Wertschöpfungsketten besser auf künftige Anforderungen vorbereitet wurden. Das Programm ermöglichte es ihnen, sich umfassender und schneller zu entwickeln, als es andernfalls möglich gewesen wäre. Dies galt insbesondere für die Zeit nach COVID-19, als mehrere Entwicklungsinitiativen in Unternehmen zum Stillstand kamen und deren Risikobereitschaft gering war.

In einigen Bereichen der unterstützten Programme beantragten mehrere Teilnehmende jedoch zu hohe oder zu viele Zuschüsse und waren nicht in der Lage, die Projekte durchzuführen oder die Mittel zu verwenden, was zu erheblichen Rückständen führte. Die Berater konnten effektiv Unternehmen für Anträge finden, diese aber weniger effektiv während der Durchführung der Projekte begleiten, und die Leitlinien waren nicht immer hinreichend klar.

REACT-EU war leicht umzusetzen, und während des gesamten Programmzeitraums bestand eine starke Nachfrage nach den Mitteln. Mit dem Unternehmensprogramm konnte eine zentrale Anlaufstelle für viele Dienste geschaffen werden. Es bestand jedoch Potenzial für mehr Kohärenz zwischen den Aktionsbereichen des Unternehmensprogramms, insbesondere in Bezug auf das Antragsverfahren, die Anforderungen und die Kriterien zur Erleichterung der Umsetzung.

Die Dokumentation war für mehrere Unternehmen zeitaufwendig und komplex, was ein Hindernis für die Durchführung des Projekts darstellte.

Der Bereich „Digitalisierung“ von KMU war für Unternehmen wichtig, um einen der anderen Wege entweder zu begehen oder zu ergänzen. Die im Rahmen der KMU-Maßnahme „Ausfuhr“ geförderte Messetätigkeit war für mehrere kleine Unternehmen besonders relevant. Die KMU-Maßnahme „Grüne Wirtschaft“ scheint ein erheblicher finanzieller Beitrag für Unternehmen gewesen zu sein, während das KMU-Programm „Wachstumspilotmaßnahmen“ den Unternehmen bei Bedarf entsprechende Finanzmittel zur Verfügung stellte.

Die Wechselwirkungen zwischen EFRE- und ESF-Maßnahmen hätten trotz ihrer Komplementarität für Unternehmen besser genutzt werden können.

Finnland

Bewertung der im Rahmen des operationellen Programms „Nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung 2014-2020“ finanzierten REACT-EU-Maßnahmen

(CCI-Nr. 2014FI16M2OP001)

REACT-EU-Mittel wurden verwendet, um die durch die COVID-19-Pandemie verursachten Schäden zu beheben. Sie unterstützten Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Unternehmen, stärkten die Kompetenz der Unternehmen, verhinderten Arbeitslosigkeit und verbesserten die Arbeitsmarktposition von Beschäftigten. Die Projekte trugen auch dazu bei, die digitalen Kompetenzen der Teilnehmenden und ihre Beschäftigungsaussichten zu verbessern. Darüber hinaus konnten sie auch die Fähigkeit der Unternehmen verbessern, proaktiv Änderungen und flexible Anpassungen durchzuführen.

Der grüne und der digitale Wandel wurden durch Projekte zur Reform der Produktionstechnologie und -prozesse der Unternehmen, zur Entwicklung von Kompetenzen und Kapazitäten, zur Tätigung von Investitionen, zur Erstellung neuer Marktinformationen und zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen gefördert.

Der Durchführungsmechanismus für die Finanzierung aus REACT-EU war aufgrund des bestehenden Verwaltungsmodells und der bestehenden Programmstrukturen effizient. Die zusätzlichen Mittel wurden erfolgreich in das bestehende EFRE-Programm integriert; die starren Strukturen des Programms stellten jedoch gelegentlich ein Hindernis dar.

Der kurze Umsetzungszeitraum stellte zweifellos eine Herausforderung für die Wirksamkeit dar. Die Nutzung etablierter Systeme und ein flexibler Ansatz ermöglichten gleichwohl rasches Handeln.

Besonders nützlich war der Einsatz der bestehenden IT-Systeme und Arbeitsmethoden des Programmplanungszeitraums 2014-2020 für die Verwaltung der Mittel.

Die mit REACT-EU-Mitteln erzielten Ergebnisse waren relevant und zeitgerecht und wurden den durch die COVID-19-Pandemie entstandenen neuen Bedürfnissen gerecht. Die umfassende Nutzung der Kohäsionspolitik in plötzlichen Krisensituationen hat jedoch gezeigt, dass mehr interne Flexibilität erforderlich ist.

Die zusätzlichen Mittel waren für die am stärksten von der Pandemie betroffenen Regionen und Industriezweige in Süd- und Westfinnland von entscheidender Bedeutung.

Die REACT-EU-Finanzierung stand weiterhin mit den ursprünglichen Zielen und der operativen Logik des Programms im Einklang.

REACT-EU trug dazu bei, die Lücke zwischen dem alten und dem neuen Programmplanungszeitraum in Bezug auf die Finanzierung und die Initiierung neuer Projektaktivitäten zu schließen.

Das Instrument bot einen erheblichen Mehrwert, der allein durch nationale Instrumente nicht hätte erreicht werden können. Die zeitliche Perspektive war von entscheidender Bedeutung, da die Finanzierung aus REACT-EU auf die langfristige Entwicklung ausgerichtet war, während nationale Subventionen unmittelbare Cashflow-Krisen betrafen.

Ohne die REACT-EU-Mittel wäre der Umfang der Unterstützung für Süd- und Westfinnland viel geringer gewesen.

Deutschland

Evaluierung der aus REACT-EU im Rahmen des operationellen Programms „Rheinland-Pfalz EFRE 2014-2020“ finanzierten Maßnahmen

(CCI-Nr. 2014DE16RFOP010)

Forschung, Entwicklung und Innovation: Es wurden wichtige Ziele wie die Entwicklung neuer Technologien und die Förderung der Innovationskapazität erreicht. REACT-EU trug zur Beschäftigungsförderung, zum digitalen Wandel und zur Stabilität der Wirtschaft bei.

Technologieorientierte Fähigkeiten: Der Schwerpunkt von Forschungsprojekten lag auf Gesundheit, Biotechnologie und dem grünen Wandel. Diese Investitionen im Rahmen von REACT-EU wurden für mehr als 70 % aller im Rahmen der Prioritätsachse 1 geförderten Projekte getätigt und trugen dazu bei, die Lücke bei der Leistung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) zwischen Rheinland-Pfalz und dem Bundesdurchschnitt zu verringern.

Tourismus: Mit REACT-EU-Investitionen wurden die Wettbewerbsfähigkeit von KMU im Tourismusbereich verbessert und die Wirtschaftsleistung der Tourismusbranche stabilisiert.

Klimaziele: Mit REACT-EU wurden Demonstrationsprojekte für CO2- und Ressourceneinsparungen in Unternehmen und Gemeinden unterstützt.

Die Zahl der genehmigten Vorhaben für fast alle Maßnahmen kann als angemessen bewertet werden. Der kurze Zeitrahmen für die Umsetzung stellte eine Herausforderung dar, und einige Projekte konnten nicht innerhalb des vorgeschriebenen Zeitrahmens durchgeführt werden.

Die Interessenträger waren der Ansicht, dass die Nutzung bestehender Strategien, Projektanträge und Finanzierungsprogramme die Effizienz förderte. Alle Interessenträger arbeiteten gut zusammen und zeigten eine rasche Reaktionsfähigkeit.

Gleichzeitig wurden mögliche Verbesserungen im Hinblick auf eine klarere Kommunikation und eine bessere Haushaltsplanung aufgezeigt. Die unklare Auszahlungssituation bei REACT-EU-Mitteln, insbesondere die Auszahlung in zwei Tranchen, wurde als schwierig gemeldet. Im FEI-Bereich gab es im Vergleich zum regulären EFRE-Programm (wahrscheinlich aufgrund höherer Kofinanzierungssätze) deutlich mehr Anträge im Rahmen von REACT-EU. Etwa die Hälfte der Anträge musste jedoch abgelehnt werden, da sie realistisch betrachtet wahrscheinlich nicht durchführbar waren.

REACT-EU trug zur Krisenreaktion und zur Erholung der Wirtschaft und anderer gesellschaftlicher Interessenträger bei.

Die Projekte waren gut in regionale strategische Ziele integriert und trugen somit zu den nationalen strategischen Zielen bei. Was bereichsübergreifende Ziele angeht, so wird häufig davon ausgegangen, dass technologische Innovationen einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, während Projekte im Zusammenhang mit der Tourismusbranche in hohem Maße zu Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung und Inklusivität beitragen. In der Bewertung wurde auch von einem sehr hohen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Hinblick auf Klima- und Umweltschutz ausgegangen.

Ungarn

Bewertung der REACT-EU-Maßnahmen im Rahmen der operationellen Programme „Entwicklung der Humanressourcen“, „Wirtschaftliche Entwicklung und Innovation“ und „Umwelt- und Energieeffizienz“ (EFOP, GINOP, KEHOP), 2014-2020

(CCI-Nr. 2014HU05M2OP001;

CCI-Nr. 2014HU16M0OP001;

CCI-Nr. 2014HU16M1OP001)

Die Wirksamkeit der Programme zur Verwaltung der Gesundheitsergebnisse während der COVID-19-Pandemie konnte nur teilweise bewertet werden, da sich die meisten Projekte auf die Ex-post-Erstattung von zuvor aus dem nationalen Haushalt finanzierten Ausgaben konzentrierten. Infolgedessen waren ihre Auswirkungen schwer zu quantifizieren, obwohl die Kosten, die anschließend durch EU-Mittel gedeckt wurden, für die öffentlichen Finanzen von großem Nutzen waren.

Ziel der Projekte war es, die negativen Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt abzumildern. Unternehmen erhielten Unterstützung für die Weiterentwicklung ihrer Beschäftigten und dafür, ihre Beschäftigten halten zu können. Im Falle von Lohnzuschüssen für den Erhalt von Arbeitsplätzen wurden im Rahmen von Projekten, die durch REACT-EU finanziert wurden, insgesamt 361 051 Arbeitsplätze erhalten. Der größte positive Effekt war der Fortschritt und die Beschleunigung der Digitalisierung.

Trotz der Einführung einiger beschleunigter Verfahren stellten die unvollständige Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und die unvollständige Vernetzung verschiedener IT-Systeme ein Effizienzhindernis dar.

Die im Rahmen von REACT-EU finanzierten Pandemiemaßnahmen hatten einen starken Schwerpunkt auf Branchen und zielten nicht unbedingt auf territoriale Unterschiede ab.

Die Möglichkeiten für den Zugang zu digitalen Lösungen und Telearbeit waren nicht in allen gesellschaftlichen Gruppen gleich; dadurch könnten die bestehenden sozialen, regionalen und institutionellen Unterschiede sowie das Risiko des vorzeitigen Schulabgangs verstärkt werden.

8 % der Unternehmen, die Unterstützung erhielten und in die Bewertungsumfrage einbezogen wurden, gaben an, dass sie ohne die REACT-EU-Unterstützung nach der Pandemie in Konkurs gegangen wären und dass die gewährte Unterstützung die „Rettung“ gewesen sei.

Irland

Bewertung von REACT-EU

(CCI-Nr. 2014IE16RFOP001;

CCI-Nr. 2014IE16RFOP002)

In Irland spielte die REACT-EU-Initiative eine entscheidende Rolle im Bildungssektor und ermöglichte im Schuljahr 2021/2022 die sichere Wiedereröffnung von Schulen.

Diese finanzielle Unterstützung trug dazu bei, dass Schulen die sozialen und emotionalen Herausforderungen im Zusammenhang mit Schließungen bewältigen konnten, wie beispielsweise die soziale Wiedereingliederung, psychologische Herausforderungen und zusätzliche besondere Bedürfnisse von Schülern.

Der Fonds hat die Resilienz des irischen Bildungssystems erheblich gestärkt:

·Verbesserungen der Infrastruktur/Maßnahmen im Bereich Gesundheitsschutz und Sicherheit

·verfahrensbezogene und personelle Bereitschaft/soziale Erholung

·Chancengleichheit im Bereich Resilienz/Unterstützung schutzbedürftiger Gruppen

Die gewährte Unterstützung wurde weithin als kosteneffizient betrachtet: 73 % der Befragten aller Schultypen stimmten dieser Aussage zu, und 77 % der Befragten in Sonderschulen gaben an, dass eine Wiedereröffnung ohne die Finanzierung nicht möglich gewesen wäre.

Die Mittelzuweisungen waren nach Schuljahr und Schultyp unterschiedlich; dabei erhielten Grundschulen den größten Teil der Mittel, während die Ausgaben pro Schüler für weiterführende Schulen höher waren, was jeweils den operativen Bedürfnissen entspricht.

Zu den Herausforderungen gehörten Ineffizienzen bei der Beschaffung; es gab Berichte über überhöhte Preise und aufwendige Verfahren. Die Schulen schlugen vor, dass eine zentrale Beschaffung die Effizienz hätte verbessern und den Druck auf die Schulverwaltungen verringern können.

Umfragedaten zeigten eine Zufriedenheit von 81 % mit der Rechtzeitigkeit der Finanzierung. Einige Befragte merkten an, dass es bei der ersten Verteilung der Mittel zu Verzögerungen kam, was den Stress, dem die Schulleitungen während des Wiedereröffnungsprozesses ausgesetzt waren, noch verschärfte.

Aus den Daten aus der Bewertungsumfrage geht hervor, dass die meisten Schulen die Finanzierung als von entscheidender Wichtigkeit einstuften und zustimmten, dass die Mittel ihrem Bedarf entsprachen. Die Umfragedaten deuteten auch darauf hin, dass die Mittelverteilung auf die verschiedenen Schultypen positiv wahrgenommen wurde. Die Befragten betonten, wie wichtig eine nachhaltige Unterstützung war, um die langfristigen Folgen der Pandemie für benachteiligte Schulen abzumildern.

Der Fonds unterstützte Aspekte der grünen und digitalen Ziele der EU, wenn dies auch kein vorrangiger Schwerpunkt war.

Obwohl die Modernisierung der Belüftung, die auch energieeffiziente Technologien umfasste, den Nachhaltigkeitszielen entsprach, waren diese Bemühungen nicht Teil einer umfassenden Strategie.

In der Bewertungsanalyse wurden die Auswirkungen des Fonds auf die Förderung von Chancengleichheit in der Bildung und Zugang zu Bildung hervorgehoben. Das Programm DEIS (Delivering Equality of Opportunity in Schools) zur Förderung der Chancengleichheit in Schulen spielte eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Ungleichheiten im Bildungsbereich während der Pandemie.

Italien

Bewertung der durch REACT-EU im Rahmen der Prioritätsachse 6 des operationellen Programms „Unternehmen und Wettbewerbsfähigkeit“ 2014-2020 finanzierten Maßnahmen

(CCI-Nr. 2014IT16RFOP003)

Im Hinblick auf den Stand der einzelnen Investitionen wurden folgende Herausforderungen ermittelt:

·erhebliche Rücknahmen und Widerrufungen von Projektvorschlägen im Rahmen der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen „Innovative Maschinen“,

·eine große Zahl von Projekten im Rahmen der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen „Nachhaltige Investitionen 4.0“ mit geringen materiellen und finanziellen Fortschritten.

Die Analyse der beiden Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen ergab, dass die meisten Begünstigten klein, in der Lebensmittel- oder Fertigungsindustrie tätig und geografisch in Kampanien und der Lombardei konzentriert waren.

Was den grünen Wandel betrifft, so dienten die Investitionen in begrenztem Maße dem Ziel, Prozesse in einen Kreislaufprozess umzuwandeln. Obwohl die Projekte oft Vorteile in Bezug auf Ressourceneffizienz und Abfallreduzierung mit sich brachten, sah weniger als die Hälfte der Begünstigten im Rahmen der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen „Nachhaltige Investitionen 4.0“ solche Investitionen vor, die größtenteils Fotovoltaikanlagen betrafen.

Der in der Phase nach der Pandemie ermittelte Bedarf wurde sehr wirksam und rasch gedeckt. Dies spiegelte sich in der hohen Beteiligung von Unternehmen an den beiden Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen wider.

Bis Oktober 2023 waren Zahlungen in Höhe von rund 1,7 Mrd. EUR geleistet worden, was mehr als 80 % der vorgesehenen Mittelausstattung entspricht.

Die Nutzung bestehender Förderkanäle, die auf dem Kenntnisstand der Begünstigten über bestehende Verfahren aufbaute, erleichterte den raschen Einsatz von Ressourcen.

Die finanzierten Maßnahmen waren ausdrücklich darauf ausgerichtet, Unternehmen bei der Bewältigung der negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu unterstützen und gleichzeitig eine nachhaltige grüne und digitale Erholung zu fördern.

In der Bewertung wurde gefordert, dem spezifischen Bedarf der Unternehmen besser Rechnung zu tragen und künftige Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen anzupassen.

Die von der Verwaltung bei der Mittelzuweisung getroffenen Entscheidungen spiegelten auch das Ziel wider, einen territorialen und sozioökonomischen Ausgleich zu gewährleisten. Dies wird aus der Konzentration der Mittel auf die Interventionen in den südlichen Regionen sowie aus Belohnungsmechanismen in Form höherer Beihilfeintensitäten auf territorialer Basis ersichtlich.

Das Gesamtkonzept zeigte ein hohes Maß an Kohärenz mit den politischen Zielen der REACT-EU-Initiative und war darauf ausgerichtet, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den drei Hauptzielen zu erreichen.

Die Notwendigkeit, Sofortmaßnahmen mit stärker strukturellen Zielen zu kombinieren, und die knappen Umsetzungsfristen zeigten einige Widersprüche in den Umsetzungsmodalitäten auf.

Der Maßnahmenmix stand im Allgemeinen im Einklang mit anderen von der Region finanzierten Initiativen, wenngleich es einige sich überschneidende Aspekte gab, insbesondere mit einigen Initiativen, die durch regionale Programme oder mit anderen nationalen Mitteln finanziert wurden, sowie in einigen Bereichen mit dem nationalen Aufbau- und Resilienzplan.

Im Vergleich zu anderen national finanzierten Initiativen gab es im Allgemeinen keine Überschneidungen.

Aus den im Rahmen von Befragungen und direkten Umfragen eingeholten Meinungen ging hervor, dass die Unterstützung durch die EU zweifellos die Tätigung von Investitionen beschleunigte, die die Unternehmen bereits als strategisch und notwendig identifiziert hatten, und wahrscheinlich häufig die Finanzierung ehrgeizigerer Projekte ermöglichte, als dies ohne die Unterstützung möglich gewesen wäre.

Lettland

Bewertung der REACT-EU-Finanzierung im Rahmen des operationellen Programms „Wachstum und Beschäftigung“ 2014-2020 in Lettland

(2014LV16MAOP001)

Unterstützung im Rahmen von REACT-EU:

Gesundheit: Verbesserte Infrastruktur von medizinischen Einrichtungen und Forschungsprojekte zur Entwicklung von Lösungen gegen COVID-19

Bildung: Digitalisierung der Bildungssysteme zur Abdeckung von 40 % der lettischen Hochschuleinrichtungen

Beschäftigung: Gezielte Schulungsprogramme zur Unterstützung von 26235 Menschen.

Kulturprojekte: Unterstützung für die regelmäßigen Instandhaltungskosten von Kulturorganisationen sowie für neue Projekte

Unternehmertum: Darlehen, Zuschüsse und nichtfinanzielle Unterstützung für die Unternehmensentwicklung sowie Schulungen zur Verbesserung der Qualifikationen der Arbeitskräfte und Maßnahmen zur Exportförderung

Grüne Ziele: Energieeffizienz für die kommunale Infrastruktur und für die Modernisierung von Gebäuden mit mehreren Wohnungen, um ein besseres Lebensumfeld zu schaffen

Viele der durchgeführten Projekte werden voraussichtlich langfristige Auswirkungen haben.

Die Projektträger hätten sich eine schnellere Annahme der Verordnungen des Ministerkabinetts sowie mehr Zeit für die Umsetzung gewünscht.

Viele der durchgeführten Projekte betrafen Bautätigkeiten. COVID-19, Sanktionen, Inflation und Unterbrechungen der Lieferketten führten zu einem erheblichen Anstieg der Baupreise, was bedeutet, dass die Projektträger Projektpläne, einschließlich der Kosten und Fristen, überarbeiten mussten.

Für diejenigen, die erstmals EU-finanzierte Projekte durchführten, wie z. B. Vertreter des Kultursektors, bestanden die Herausforderungen darin, alle erforderlichen Berichte vorzulegen, Konformitätskontrollen durchzuführen und mit dem KPVIS-System zu arbeiten.

Die horizontale Priorität „Chancengleichheit“ wurde geachtet. Darüber hinaus wurden im Rahmen einzelner Projekte zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten. Schulungen in einem digitalen Umfeld förderten auch die Einhaltung dieser Grundsätze und boten Möglichkeiten für die Teilnahme aus entlegeneren Regionen.

Der horizontale Grundsatz „Nachhaltige Entwicklung“ wurde durch die Anwendung „grüner“ Grundsätze für die Auftragsvergabe eingehalten.

Viele der durchgeführten Projekte, wie Schulungen, Digitalisierung von Schulungen, Forschung, Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden und andere Projekte, zielten auf eine nachhaltige Entwicklung ab.

Polen

Bewertung der Umsetzung des Instruments REACT-EU in Polen im Zeitraum 2014-2020

(2014PL05M9OP001; 2014PL16M1OP001; 2014PL16RFOP001; 2014PL16RFOP002; 2014PL16M2OP001 bis 2014PL16M2OP016)

Die Ergebnisse der Umfrage zeigten, dass die Aktivitäten äußerst wirksam waren.

Energieinfrastruktur: Verbesserung der Energieeffizienz in Unternehmen und öffentlichen Gebäuden, Entwicklung von Prosumentenenergie und Errichtung von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Zusätzlich wurde ein Gaspipeline-Bauprojekt gefördert.

Gesundheitsversorgung: Infrastrukturinvestitionen in Krankenhäuser und Kliniken sowie psychologische Unterstützung und Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen

Emissionsarmer Verkehr: Erwerb neuer, emissionsarmer Fahrzeuge; Errichtung oder Modernisierung der städtischen Verkehrsinfrastruktur; Entwicklung von Plänen für nachhaltige städtische Mobilität. Allgemein als wirksam bewertet.

Unterstützung von Unternehmen: REACT-EU trug dazu bei, die negativen Auswirkungen der Pandemie auf den Geschäftsbetrieb der Unternehmen abzumildern.

Digitaler Wandel: Entwicklung elektronischer Dienste und Digitalisierung der Verwaltung, wodurch die Auswirkungen der Pandemie auf Unternehmen abgemildert wurden, vor allem durch die Ermöglichung von Telearbeit und die Digitalisierung der Vertriebskanäle

Herausforderungen im Bereich Migration: Aufgrund der großen Vielfalt der Projekte und des Fehlens eines kohärenten Ansatzes ist es nicht möglich, die kollektiven Auswirkungen der Projekte auf die Lage der Flüchtlinge aus der Ukraine abzuschätzen.

Energieinfrastruktur: Die Bewertung ergab ein zufriedenstellendes Verhältnis zwischen den entstandenen Kosten und den erzielten Ergebnissen. Die größten Herausforderungen betrafen die Projektbudgets und -zeitpläne (Verzögerungen). Außerdem war die Zeit zwischen der Einreichung des Projektvorschlags und der Durchführung des Projekts relativ lang und fiel in einen Zeitraum hoher Inflation.

Gesundheitsversorgung: Die Umsetzung des Instruments verlief generell reibungslos. Eine Schwäche betraf die Überwachung der Ergebnisse des Gesundheitsinterventionsbereichs.

Emissionsarmer Verkehr: Eine wesentliche Voraussetzung für die Gewährung von Unterstützung war, dass sich die Projekte bereits in einem fortgeschrittenen Stadium der Durchführung befinden sollten.

Digitaler Wandel: Die größten Herausforderungen waren der Zeitdruck, der sich aus der späten Unterzeichnung von Finanzierungsvereinbarungen ergab, und das unterschiedliche Niveau der digitalen Kompetenz der Begünstigten im öffentlichen Sektor. Dennoch wurden die meisten Projekte erfolgreich durchgeführt.

Herausforderungen im Bereich Migration: Als Hauptbeschränkung wurde der Mangel an Möglichkeiten zur Zuweisung von Mitteln aufgrund des fortgeschrittenen Stands der Maßnahmen in anderen Bereichen der REACT-EU-Intervention ermittelt. Zwischen der Entscheidung, REACT-EU zu nutzen, und der Unterstützung, die die Endempfänger erreichte, wurde ein Engpass festgestellt.

Es bestand ein Potenzial für eine Vereinfachung der Verfahren, damit Notfallinstrumente in Zukunft schneller initiiert werden können.

Energieinfrastruktur: Die Pandemie beeinflusste die Tätigkeiten von rund zwei Fünfteln der Begünstigten negativ; diese nutzten die Unterstützung aus REACT-EU hauptsächlich zur Senkung ihrer Betriebskosten. 

Gesundheitsversorgung: Die Begünstigten erklärten, dass die Unterstützung erhebliche Auswirkungen auf die Verbesserung der Qualität und Zugänglichkeit der Gesundheitsdienste hatte. Die meisten Begünstigten stellten fest, dass dies die Widerstandsfähigkeit gegenüber künftigen Krisen erhöht hat.

Emissionsarmer Verkehr: Die Unterstützung diente der Bewältigung der ermittelten Herausforderungen wie der Wiederherstellung der Rolle des öffentlichen Verkehrs nach der Pandemie, der Sicherstellung angemessener Verkehrslösungen für die Einwohner und der Begrenzung der negativen Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt.

Unterstützung von Unternehmen: Der Umfang der Unterstützung war im Vergleich zu den nationalen Interventionen relativ gering.

Digitaler Wandel: Für fast die Hälfte der Begünstigten im Rahmen dieses Ziels war die Unterstützung aus REACT-EU erforderlich, um das Projekt durchführen zu können.

Herausforderungen im Bereich Migration: Aufgrund des späten Umsetzungszeitraums (bezogen auf den Höhepunkt der Migrationskrise) wurde neben der Unterstützung von Flüchtlingen der Schwerpunkt auf die Stärkung der Resilienz gegenüber künftigen Krisen gelegt.

Emissionsarmer Verkehr: Die Tätigkeiten ergänzten frühere Aktivitäten in diesem Bereich und waren Bestandteil umfassenderer Strategien für die Entwicklung eines nachhaltigen Stadtverkehrs.

Digitaler Wandel: Jeder zweite Begünstigte und jeder dritte Kreditnehmer machte geltend, dass der aktuelle Stand der Digitalisierung seines Unternehmens durch das mit Unterstützung von REACT-EU durchgeführte Projekt beeinflusst wurde.

Der Grundsatz der Nichtdiskriminierung wurde auf zwei Wegen umgesetzt: passiv (es gab keine diskriminierenden Lösungen) und aktiv (Projekte wurden initiiert, um potenziell diskriminierten Personengruppen eine gleichberechtigte Teilnahme zu ermöglichen).

Die Gesamtmittelausstattung für das Instrument belief sich auf 8,2 Mrd. PLN.

Es war von Bedeutung, dass die REACT-EU-Instrumente zu einer Zeit verfügbar wurden, als Schirmmaßnahmen aus staatlichen und EU-Fonds bereits zugewiesen worden waren und die Mittel aus dem Programmplanungszeitraum 2021-2027 noch nicht verfügbar waren.

Schweden

Bewertung der durch REACT-EU im Rahmen des operationellen Programms „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ 2014-2020 finanzierten Maßnahmen

(2014SE05M9OP001)

Schätzungen zufolge hatte die Teilnahme an regionalen Beschäftigungsprojekten eine Wirkung, die einer um 1 % höheren Wahrscheinlichkeit der Beschäftigung nach der Teilnahme entspricht. Die Wahrscheinlichkeit, als arbeitslos registriert zu sein, war 3 % höher als bei einer Kontrollgruppe. Es wurden keine Auswirkungen auf die Teilnahme an Studien oder auf das Gehaltsniveau festgestellt.

Im Rahmen der Kompetenzentwicklungsprojekte und des Kickstart-Projekts wurden keine statistisch signifikanten Auswirkungen festgestellt.

Regionale Projekte wiesen im Vergleich zu früheren ESF-Projekten höhere Teilnahmekosten pro Stunde auf. Die Bewertung ergab, dass dies in erster Linie durch externe Bedingungen wie eine kurze Vorbereitungszeit und Schwierigkeiten bei der Anwerbung von Teilnehmenden erklärt werden konnte.

Die Kosten der regionalen Projekte waren auch im Verhältnis zu dem erwarteten Anstieg der Steuereinnahmen aufgrund der Beteiligung an ESF-Projekten hoch.

Die Gestaltung von REACT-EU war durch ein hohes Maß an Komplexität und Unsicherheit gekennzeichnet, das im Allgemeinen gut gehandhabt wurde. Die Ausgestaltung des Programms schränkte jedoch die Möglichkeit ein, in einer Krisensituation wirksam zu handeln.

Die Mittelzuweisung war insgesamt wirksam. Die Zuweisung für regionale Projekte beeinträchtigte jedoch die Effizienz angesichts der Definition der Zielgruppe und der Entwicklung der Arbeitslosigkeit.

Die Umsetzung von REACT-EU durch den ESF-Rat war zunächst durch Herausforderungen gekennzeichnet. Insgesamt nutzte er jedoch seinen Handlungsspielraum gut und verwaltete die Initiative unter den gegebenen Bedingungen wirksam.

Das thematische Ziel war bei Einleitung der Initiative von großer Bedeutung. Die Relevanz des Ziels, zur Krisenbewältigung beizutragen, wurde jedoch im Laufe der Zeit abgeschwächt, da der Bedarf geringer ausfiel als ursprünglich erwartet.

Das Ziel, zum grünen und zum digitalen Wandel beizutragen, hatte einige Auswirkungen auf die Verwaltung von REACT-EU. Die Auswirkungen entsprachen den Ambitionen der EU: 25 % der gesamten REACT-EU-Mittel sollten zur Erreichung der Klimaziele beitragen.

Das Ziel, zu einer robusten Erholung beizutragen, hatte nur geringe Auswirkungen auf die Verwaltung von REACT-EU. Es fehlten operative Ziele, und das Ziel stand bei der Vorbereitung oder Weiterverfolgung nicht im Mittelpunkt.

Die schwedische Regierung entschied sich für eine relativ offene und breite Perspektive bei der Gestaltung von REACT-EU.

Dies wirkte sich unter anderem auf die Mittelabrufe für die regionalen Projekte aus. Neben den bereits von der Europäischen Kommission festgelegten Rahmen, u. a. zur Abgrenzung der Zielgruppen, waren die Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen relativ breit gefächert. Die Aufforderungen erforderten auch nicht, dass die Projekte zum digitalen oder zum grünen Wandel beitrugen, da sich die schwedische Regierung dafür entschied, dieses Ziel nur in der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen der schwedischen öffentlichen Arbeitsverwaltung umzusetzen. In den Aufforderungen wurden der grüne und der digitale Wandel stattdessen als Beispiel für Maßnahmen genannt, auf die Projekte ausgerichtet werden konnten (aber nicht mussten).

Die EU-Finanzierung wies auf organisatorischer Ebene einen Mehrwert für die schwedische öffentliche Arbeitsverwaltung auf. Einerseits wurde für die schwedische öffentliche Arbeitsverwaltung finanzielle Sicherheit in einer unsicheren Zeit gewährleistet, andererseits erhielt die Agentur Spielraum für die Entwicklung einer Methode zur Festlegung grüner und digitaler Kompetenzen, die für die Arbeit der Agentur bei der Deckung des Qualifikationsbedarfs im Rahmen des grünen und des digitalen Wandels nützlich war.

Anhang II: Methodik und zusätzliche Daten

Methodik

Die Bewertung stützte sich auf drei wichtige Quellen der Sekundärforschung:

·von den Mitgliedstaaten über SFC2014 an die Kommission übermittelte Durchführungsdaten,

·Studien für die Ex-post-Bewertung des ESF und des EFRE,

·nationale Bewertungen.

Insbesondere wurden bei der Bewertung Daten aus SFC2014 verwendet, um Statistiken über die Anzahl der Tage, die für die Änderung der Programme erforderlich waren, und über die Finanzen zu liefern. Die meisten Aussagen zur Relevanz und zu den Auswirkungen sowie zum Mehrwert von REACT-EU beruhten auf den Ergebnissen der für die Ex-post-Bewertungen des EFRE und des ESF durchgeführten Studien. Für Erstere lag der Schwerpunkt eines speziellen Arbeitspakets auf REACT-EU; für Letztere umfasste die Studie eine spezielle Fallstudie, die nicht nur REACT-EU abdeckte. Die Studie für die Ex-post-Bewertung des ESF enthielt auch eine Fallstudie zur CARE-Initiative (Einsatz von Kohäsionsmitteln zugunsten von Flüchtlingen in Europa): Die meisten Ergebnisse in Bezug auf die ESF-Unterstützung für Menschen, die vor der militärischen Aggression in der Ukraine flohen, beruhten auf dieser Arbeit. Bei der EFRE-Bewertung deckte die spezielle Fallstudie zur Flüchtlingskrise sowohl CARE als auch REACT-EU ab. (In Bezug auf CARE war der Sonderbericht des Europäischen Rechnungshofs über die Initiative eine weitere Quelle.) Und schließlich wurden zur Veranschaulichung Beispiele aus nationalen Bewertungen verwendet. Zusammenfassungen aller Bewertungen sind in der Bewertungsbibliothek der GD REGIO zu finden.

Durch die jüngsten regulatorischen Änderungen wurde der Abschluss des Programms auf Februar 2026 verschoben. Infolgedessen konnten bei der Analyse nur Daten zur Erreichung der Indikatoren bis Ende 2022 berücksichtigt werden. Damit wurden nur zwei der drei relevanten Durchführungsjahre abgedeckt, und die Bewertung der Wirksamkeit ist eingeschränkt. Die Daten auf Vorhabenebene und die Daten der Begünstigten waren nicht ausreichend standardisiert; diese uneinheitliche Verfügbarkeit von Mikrodaten führte dazu, dass keine robuste quantitative kausale Analyse der Wirksamkeit durchgeführt werden konnte.



Zusätzliche Daten

Medianwerte der Vorhaben je Mitgliedstaat

Land

Mediandauer (Tage)

Median-Anfangsdatum

Mediankosten (EUR)

Österreich

596

12.5.2021

894 955

Bulgarien

303

16.9.2022

116 790

Kroatien

669

30.9.2021

824 574

Zypern

1 429

1.2.2020

70 000 000

Tschechien

526

20.9.2021

102 002

Estland

526

10.1.2022

100 000

Frankreich

729

1.1.2021

297 975

Deutschland

288,5

18.12.2022

50 050

Griechenland

639

1.4.2020

204 233

Italien

366

27.1.2022

65 663

Luxemburg

1 429

1.2.2020

34 718 690

Polen

364

1.7.2022

77 318

Portugal

180

28.1.2021

5 411

Slowakei

244

1.2.2023

165 579

Slowenien

821

1.12.2020

166 667

Spanien

326

9.2.2021

2 500

Hinweis: Daten auf Ebene der Vorhaben liegen nur für die oben genannten Länder vor, die zusammen 93 % der REACT-EU-Zuweisungen ausmachen. Die Werte zeigen den Median aller gemeldeten Vorhaben innerhalb des jeweiligen Landes.

REACT-EU-Gesamthaushalt nach Ländern

Quelle: Europäische Kommission.

Die nachstehende Tabelle zeigt eine Auswahl von Indikatoren, die für die REACT-EU-Ziele relevant sind, sowie COVID-spezifische Indikatoren. Die vorgelegten Werte zeigen den aktuellen Stand Ende 2022 1 , die neuesten zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts verfügbaren Daten. Diese Werte dürften daher am Ende des Durchführungszeitraums im Jahr 2023 höher sein und näher an den für dieses Datum festgelegten Zielvorgaben liegen 2 .

Zusammenhang zwischen den REACT-EU-Zielen und ausgewählten gemeinsamen und COVID-19-spezifischen Indikatoren 3

EFRE-Indikatoren

Ziel

Indikator

Bis Ende 2022 erreichter Wert

Beschlossen/Umsetzungsquote bis Ende 2022 4

Unternehmensunterstützung (Betriebskapital für KMU und Kurzarbeit)

Zahl der Unternehmen, die Unterstützung erhalten (CO01)

354 000 Unternehmen

90 % beschlossen

77 % umgesetzt

Zahl der Unternehmen, die Finanzhilfen erhalten (CO02)

66 000 Unternehmen

69 % beschlossen

53 % umgesetzt

Zahl der Unternehmen, die finanzielle Unterstützung außer Finanzhilfen erhalten (CO03)

50 000 Unternehmen

70 % beschlossen

61 % umgesetzt

Private Investitionen, die die öffentliche Unterstützung für Unternehmen ergänzen – Finanzhilfen (CO06)

114 000 000 EUR

130 % beschlossen

11 % umgesetzt

Gesundheitsversorgung 

Anteil der Bevölkerung, dem verbesserte Gesundheitsdienste zur Verfügung stehen (CO35)

195 000 Personen

96 % beschlossen

39 % umgesetzt

Investitionen in Beschäftigung, Bildung und soziale Dienste

Kapazität der unterstützten Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen (CO36)

8 000 000 Personen

212 % beschlossen

29 % umgesetzt

Investitionen, die zum Übergang zu einer grünen und digitalen Wirtschaft beitragen

Rückgang des jährlichen Primärenergieverbrauchs in öffentlichen Gebäuden (CO32)

33 000 000 kWh/Jahr

29 % beschlossen

14 % umgesetzt

Geschätzter jährlicher Rückgang der Treibhausgasemissionen (CO34)

38 000 Tonnen CO2-Äquivalent

53 % beschlossen

4 % umgesetzt

COVID-19-spezifische Indikatoren

Unternehmensunterstützung (Betriebskapital für KMU und Kurzarbeit)

Zahl der KMU, die im Rahmen der Reaktion auf COVID-19 mit nicht rückzahlbarer finanzieller Unterstützung für Betriebskapital (Finanzhilfen) gefördert werden (CV22)

113 000 Unternehmen

91 % beschlossen

68 % umgesetzt

Zahl der KMU, die im Rahmen der Reaktion auf COVID-19 mit Betriebskapital in anderer Form als Finanzhilfen (Finanzierungsinstrumenten) unterstützt werden (CV23)

46 000 Unternehmen

92 % beschlossen

56 % umgesetzt

Gesundheitsversorgung 

Wert der erworbenen persönlichen Schutzausrüstung (CV1)

52 000 000 EUR

124 % beschlossen

13 % umgesetzt

Gegen COVID-19 geimpfte Personen (CV64)

49 000 000 Personen

113 % beschlossen

102 % umgesetzt

Investitionen in Beschäftigung, Bildung und soziale Dienste

Wert der COVID-19-bezogenen IT für das Bildungswesen (CV4c)

179 000 000 EUR

91 % beschlossen

37 % umgesetzt

ESF-Indikatoren

Ziel

Indikator 5

Erreichter Wert

Teilnahme-/Erfolgsquote 6

Unternehmensunterstützung (Betriebskapital für KMU und Kurzarbeit)

Arbeitslose, auch Langzeitarbeitslose (CO01)

453 000 Personen

20,6 % der Teilnehmenden insgesamt

Langzeitarbeitslose (CO02)

184 000 Personen

8,4 % der Teilnehmenden insgesamt

Nichterwerbstätige (CO03)

672 000 Personen

30,5 % der Teilnehmenden insgesamt

Erwerbstätige, auch Selbstständige (CO05)

1 000 000 Personen

49,0 % der Teilnehmenden insgesamt

Sonstige benachteiligte Personen (CO17)

119 000 Personen

5,4 % der Teilnehmenden insgesamt

Nicht erwerbstätige Teilnehmende, die nach dem Ausscheiden aus dem geförderten Vorhaben auf Arbeitssuche sind (CR01)

70 000 Personen

10,5 % der nicht erwerbstätigen Teilnehmenden

Teilnehmer, die nach dem Ausscheiden aus dem geförderten Vorhaben eine Beschäftigung, einschließlich einer selbstständigen Erwerbstätigkeit, ausüben (CR04)

257 000 Personen

11,7 % der Teilnehmenden insgesamt

Investitionen in Beschäftigung, Bildung und soziale Dienste

Arbeitslose, auch Langzeitarbeitslose (CO01)

453 000 Personen

20,6 % der Teilnehmenden insgesamt

Langzeitarbeitslose (CO02)

184 000 Personen

8,4 % der Teilnehmenden insgesamt

Nichterwerbstätige (CO03)

672 000 Personen

30,5 % der Teilnehmenden insgesamt

Nichterwerbstätige, die keine schulische oder berufliche Bildung absolvieren (CO04)

142 000 Personen

6,4 % der Teilnehmenden insgesamt

Erwerbstätige, auch Selbstständige (CO05)

1 000 000 Personen

49 % der Teilnehmenden insgesamt

Unter 25-Jährige (CO06)

678 000 Personen

30,8 % der Teilnehmenden insgesamt

Über 54-Jährige (CO07)

294 000 Personen

13,3 % der Teilnehmenden insgesamt

Über 54-Jährige, die arbeitslos sind, einschließlich Langzeitarbeitsloser, oder die nicht erwerbstätig sind und keine schulische oder berufliche Bildung absolvieren (CO08)

112 000 Personen

5,1 % der Teilnehmenden insgesamt

Migranten, Teilnehmende ausländischer Herkunft, Angehörige von Minderheiten (u. a. marginalisierte Gemeinschaften, wie etwa die Roma) (CO15)

370 000 Personen

16,8 % der Teilnehmenden insgesamt

Teilnehmende mit Behinderungen (CO16)

158 000 Personen

7,2 % der Teilnehmenden insgesamt

Sonstige benachteiligte Teilnehmende (CO17)

119 000 Personen

5,4 % der Teilnehmenden insgesamt

Nicht erwerbstätige Teilnehmende, die nach dem Ausscheiden aus dem geförderten Vorhaben auf Arbeitssuche sind (CR01)

70 000 Personen

10,5 % der nicht erwerbstätigen Teilnehmenden

Teilnehmende, die nach dem Ausscheiden aus dem geförderten Vorhaben eine schulische/berufliche Bildung absolvieren (CR02)

63 000 Personen

2,9 % der Teilnehmenden insgesamt

Teilnehmende, die nach dem Ausscheiden aus dem geförderten Vorhaben eine Qualifikation erlangen (CR03) 

244 000 Personen

11,1 % der Teilnehmenden insgesamt

Teilnehmende, die nach dem Ausscheiden aus dem geförderten Vorhaben einen Arbeitsplatz haben, einschließlich Selbstständige (CR04)

257 000 Personen

11,7 % der Teilnehmenden insgesamt

COVID-19-spezifische Indikatoren

Unternehmensunterstützung (Betriebskapital für KMU und Kurzarbeit)

Wert der ESF-Maßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie (CV30)

5 920 000 000 EUR

entfällt

Teilnehmende, die bei der Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie unterstützt werden (CV31)

5 730 000 Personen

entfällt

Gesundheitsversorgung 

Gesundheitspersonal, das Unterstützung aus dem ESF erhalten hat (CVHC)

68 000 Personen

entfällt

Investitionen in Beschäftigung, Bildung und soziale Dienste

Teilnehmende, die Unterstützung im Rahmen von Kurzarbeitsregelungen erhalten haben (CVST)

1 314 000 Personen

entfällt

Teilnehmende, die sechs Monate nach Ende der Unterstützung ihren Arbeitsplatz noch haben (CVR1)

888 000 Personen

entfällt

Quelle: Europäische Kommission.

(1)      Es ist zu beachten, dass Ende 2022 seit der Annahme von REACT-EU am 23. Dezember 2020 weniger als zwei Jahre vergangen waren.
(2)      In dem unsicheren Umfeld der sich entwickelnden Krisen gab es einige Schwierigkeiten bei der Festlegung von Zielvorgaben. Dies wird in der Ex-post-Bewertung des EFRE und des Kohäsionsfonds im Programmplanungszeitraum 2014-2020 eingehender untersucht.
(3)      Indikatoren, die von weniger als 15 % der Programme verwendet wurden, wurden aufgrund mangelnder Vergleichbarkeit nicht berücksichtigt.
(4)      Verhältnis der beschlossenen und umgesetzten Werte zu den Zielvorgaben. Es sei darauf hingewiesen, dass die Werte bis Ende 2023 bei 100 % liegen sollten.
(5)      Diese Indikatoren messen die Gesamtzahl der Teilnahmemeldungen. Theoretisch könnte eine Person mehr als einmal an ESF-finanzierten Vorhaben teilnehmen; da die Zahl dieser Fälle in der Praxis jedoch gering ist, werden die Begriffe „Teilnahmen“, „Teilnehmende“ und „Personen“ gleichwertig verwendet.
(6)      Bei gemeinsamen Outputindikatoren misst die Teilnahmequote den Anteil der gesamten vom ESF finanzierten Teilnahmen an REACT-EU-Vorhaben. Bei Ergebnisindikatoren misst die Erfolgsquote den Anteil der positiven Ergebnisse an der Grundgesamtheit der einschlägigen Teilnehmenden.