17.4.2023   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 133/11


Veröffentlichung einer Mitteilung über die Genehmigung einer Standardänderung der Produktspezifikation eines Namens im Weinsektor gemäß Artikel 17 Absätze 2 und 3 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/33 der Kommission

(2023/C 133/05)

Diese Mitteilung wird gemäß Artikel 17 Absatz 5 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/33 der Kommission (1) veröffentlicht.

MITTEILUNG DER GENEHMIGUNG EINER STANDARDÄNDERUNG

„Kunság / Kunsági“

PDO-HU-A1332-AM04

Datum der Mitteilung: 16.1.2023

BESCHREIBUNG UND BEGRÜNDUNG DER GENEHMIGTEN ÄNDERUNG

1.   Änderung der Kategorien von Weinbauerzeugnissen

Der weiße Eiswein und der rote Eiswein werden gestrichen.

Die Änderung betrifft die folgenden Kapitel der Produktspezifikation: II. Beschreibung des Weines/der Weine, III. Besondere önologische Verfahren, V. Höchstertrag, VII. Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet

Die Änderung betrifft die folgenden Kapitel des Einzigen Dokuments: Beschreibung des Weines/der Weine, Weinbereitungsverfahren, Vorschriften für den Weinanbau – Zeitpunkt und Modus der Weinlese, Qualität der Trauben, natürlicher Mindestzuckergehalt der Trauben und potenzieller Mindestalkoholgehalt der Trauben, Höchsterträge, Beschreibung des Zusammenhangs

Infolge des Klimawandels hat sich der Reifungsprozess der Trauben beschleunigt, sodass auch die Lese früher stattfindet. Die winterliche Abkühlung in der Ebene gewährleistet in den meisten Jahren nicht mehr, dass für die Herstellung von Eiswein geeignete Trauben geerntet werden können. Die unter besonderen Umständen gegebenenfalls erzeugten Weine verfügen nicht über die besonderen Merkmale des Anbaugebietes.

2.   Änderung der organoleptischen Eigenschaften der Weiß-, Rot- und Roséweine

Die Änderung betrifft die folgenden Kapitel der Produktspezifikation: II. Beschreibung des Weines/der Weine, VII. Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet

Die Änderung betrifft die folgenden Kapitel des Einzigen Dokuments: Beschreibung des Weines/der Weine, Beschreibung des Zusammenhangs bzw. der Zusammenhänge

Der Sortenwechsel, die Weiterentwicklung der phytotechnischen Verfahren und die Anwendung moderner önologischer Verfahren haben eine Veränderung der organoleptischen Eigenschaften der Weine bewirkt.

3.   Änderung der önologischen Verfahren für Auslese-Weine

Die Änderung betrifft folgendes Kapitel der Produktspezifikation: III. Besondere önologische Verfahren

Die Änderung betrifft folgendes Kapitel des Einzigen Dokuments: -

Die Art der ausgewählten Lese wird im Interesse einer einheitlichen Auslegung geregelt.

Die Festlegung des frühestmöglichen Datums des Inverkehrbringens ist eine Verwaltungsvorschrift, die aus fachlichen Erwägungen abgeschafft wird.

4.   Ergänzung der Rebsorten, aus denen Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure hergestellt werden darf, um die Sorten Generosa, Szürkebarát und Pinot noir

Die Änderung betrifft folgendes Kapitel der Produktspezifikation: VI. Zugelassene Rebsorten

Die Änderung betrifft folgendes Kapitel des Einzigen Dokuments: Wichtigste Rebsorten

Die Rebsorte Generosa darf gemäß der Produktspezifikation für „Kunság / Kunsági“-Weine für Weißweine als Rebsortenweine oder Cuvées verwendet werden. In Anbetracht ihrer organoleptischen Eigenschaften und Analysemerkmale ist die Sorte für die Herstellung von Perlweinen als Rebsortenweine oder Cuvées geeignet.

Die Rebsorte Szürkebarát darf gemäß der Produktspezifikation für „Kunság / Kunsági“-Weine für Weißweine als Rebsortenweine oder Cuvées verwendet werden. In Anbetracht ihrer organoleptischen Eigenschaften und Analysemerkmale ist die Sorte für die Herstellung von Perlweinen als Rebsortenweine oder Cuvées geeignet.

Die Rebsorte Pinot noir darf gemäß der Produktspezifikation für die Herstellung von „Kunság / Kunsági“-Weinen verwendet werden. In Anbetracht ihrer organoleptischen Eigenschaften und Analysemerkmale ist die Sorte für die Herstellung von Perlweinen als Rebsortenweine oder Cuvées geeignet.

5.   Zulassung der Reberziehung nach dem Guyot-Verfahren

Die Änderung betrifft folgendes Kapitel der Produktspezifikation: III. B. Vorschriften für die Traubenerzeugung

Die Änderung betrifft folgendes Kapitel des Einzigen Dokuments: Weinbereitungsverfahren

Im Interesse der Erzeugung qualitativ hochwertiger Weine sollen neben intensiven Erziehungsmethoden auch die traditionellen Erziehungsverfahren zum Einsatz kommen, was auch der Ertragsbeschränkung zugutekommt.

6.   Änderung der Liste der anderen Begriffe, die Beschränkungen unterliegen: „Muskotály“ [Muskateller]

Die Änderung betrifft folgendes Kapitel der Produktspezifikation: VIII. Sonstige Bedingungen

Die Änderung betrifft folgendes Kapitel des Einzigen Dokuments: -

Im „Kunsági“-Weinbaugebiet wurden in den letzten zehn Jahren in großem Umfang Rebpflanzen der Sorte Generosa gepflanzt. Im Zuge der Auswertung haben sowohl organoleptische Prüfungen als auch analytische Untersuchungen gezeigt, dass die aus Trauben der Rebsorte Generosa erzeugten Weine sich im Charakter von den „Muskotály-“ [Muskateller-]Sorten wesentlich unterscheiden.

7.   Kennzeichnung von Roséweinen

Die Änderung betrifft folgendes Kapitel der Produktspezifikation: VIII. Sonstige Bedingungen

Die Änderung betrifft folgendes Kapitel des Einzigen Dokuments: -

Die im Weinbaugebiet „Kunság“ tätigen Winzer verwenden zur Kennzeichnung von Roséweinen die Bezeichnungen „rose“, „rosé“ und „rozé“.

8.   Organoleptische Prüfung von Weinen

Einschlägige Kapitel der Produktspezifikation: VIII. Sonstige Bedingungen

Die Änderung betrifft folgendes Kapitel des Einzigen Dokuments: -

Bevor die „Kunság / Kunsági“-Qualitätsweine in Verkehr gebracht werden, findet eine – von Fachleuten aus dem Weinbaugebiet vorgenommene – organoleptische Prüfung statt, was zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der Qualität ebenso beiträgt wie zur Wirksamkeit der gemeinschaftlichen Vermarktung.

EINZIGES DOKUMENT

1.   Name(n)

Kunság / Kunsági

2.   Art der geografischen Angabe

g. U. – geschützte Ursprungsbezeichnung

3.   Kategorien von Weinbauerzeugnissen

1.

Wein

4.

Schaumwein

9.

Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure

4.   Beschreibung des Weines/der Weine

1.   Wein – Roséweine als Rebsortenweine und Cuvées

KURZBESCHREIBUNG

Hellrosafarbener, rosafarbener, hellvioletter, erdbeer- oder lachsfarbener Wein mit leichter, lebhafter Säure einem Bukett und Geschmack von Gewürzen und/oder frischen Früchten. Reduktiver Wein mit harmonischem, ausgewogenem Charakter, gegebenenfalls mit einem Rest Kohlendioxid. Je nach Zuckergehalt trocken oder halbtrocken.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol)

9

Mindestgesamtsäure

3,5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter)

13,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter)

 

2.   Wein – Schillerweine als Rebsortenweine und Cuvées

KURZBESCHREIBUNG

Die Sortenweine weisen die für die jeweilige Sorte charakteristischen Duft- und Geschmacksnoten auf; bei Verschnittweinen richten sich Bukett und Geschmack nach dem relativen Anteil der verwendeten Sorten. Die Weine weisen abgerundete Säuren und einen mäßigen Tanningehalt auf und sind vollmundig. Je nach Zuckergehalt trocken, halbtrocken, lieblich oder süß.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

3,5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

20

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter)

 

3.   Wein – Weißweine als Rebsortenweine und Cuvées

KURZBESCHREIBUNG

Hellgrün, grüngelb oder hellgelb. Die Rebsortenweine zeichnen sich durch ein für die verwendeten Rebsorten typisches blumiges, würziges Bukett und den entsprechenden Geschmack aus, der durch Noten von tropischen Früchten ergänzt wird. Die Komplexität von Bukett und Geschmack der Cuvées ergibt sich aus den verwendeten Rebsorten. Es handelt sich um reduktive Weine mit harmonischem, ausgewogenem Charakter, gegebenenfalls mit einem Rest Kohlendioxid. Je nach Zuckergehalt sind sie trocken oder halbtrocken.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

3,5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

16,67

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

4.   Wein – Rotweine als Rebsortenweine und Cuvées

KURZBESCHREIBUNG

Die Rotweine mit dem Zusatz „Primeur“ sind von zum Teil kräftiger Rubinfarbe und haben ein fruchtiges, bisweilen würziges Aroma mit jugendlichen Noten, mäßigem Tanningehalt und einem angenehmen Säure- und Alkoholgehalt. Die ausgereiften Rotweine sind rubinfarben oder dunkelrot, mit Reifearoma, seidigem, samtenem Geschmack und von hoher Komplexität. Je nach Zuckergehalt sind sie trocken oder halbtrocken.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

3,5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

20

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

5.   Wein – Weißweine als Rebsortenweine oder Cuvées (Spätlese)

KURZBESCHREIBUNG

Wein mit goldener Farbe, komplexem Bukett, üppiger, öliger Textur und mit Noten, die sich aus der Holzfass- und der Flaschenreifung ergeben. Angenehmer Säure- und Alkoholgehalt, häufig mit Restzuckergehalt.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

3,5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

33,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

6.   Wein – Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées (Spätlese)

KURZBESCHREIBUNG

Ein rubinroter oder tiefroter Wein mit komplexem Duftaroma und einer üppigen, öligen Textur und Aromen, die sich aus der Holzfass- und der Flaschenreifung ergeben, und einem angenehmen Säure- und Alkoholgehalt. Häufig mit Restzuckergehalt.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

3,5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

33,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

7.   Wein – Weißweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus selektiert gelesenen Trauben

KURZBESCHREIBUNG

Grünlich-gelbe Farbe. Weine mit einem für die Rebsorte charakteristischen Bukett und Geschmack, kräftigem Säuregehalt, mittelvollem Körper und hohem Alkoholgehalt. Trockene, halbtrockene, liebliche oder süße Weine.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

3,5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

13,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

8.   Wein – Roséweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus selektiert gelesenen Trauben

KURZBESCHREIBUNG

Die Weine sind blassrosa, rosa bis hellviolett; elegant feiner Säuregehalt, extrem fruchtiges Bukett; je nach Zuckergehalt trocken, halbtrocken, lieblich oder süß.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

3,5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

13,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

9.   Wein – Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus selektiert gelesenen Trauben

KURZBESCHREIBUNG

Weine in kräftiger Rubinfarbe oder dunkelrote Weine mit fruchtigem, bisweilen würzigem Bukett, von mittlerem Körper, mit weichem Charakter und Noten, die sich aus der Holzfass- und der Flaschenreifung ergeben, mit mäßigem Tanningehalt. Je nach Zuckergehalt trocken, halbtrocken, lieblich oder süß.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

3,5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

20

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

10.   Wein – Weißweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus eingetrockneten Trauben

KURZBESCHREIBUNG

Goldene Farbe, mit komplexen Aromen und einem hohen natürlichen Zuckergehalt, mit üppiger öliger Textur, komplexem Bukett und Geschmack nach Honig, reifen oder getrockneten Früchten sowie manchmal Botrytis; meist liebliche oder süße Weine.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

3,5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

33,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

11.   Wein – Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus eingetrockneten Trauben

KURZBESCHREIBUNG

Dunkelrubinrote oder dunkelrote Farbe, kräftiger, vollmundiger Rotwein mit Duftaromen nach reifen oder getrockneten Früchten und/oder Gewürzen, mit Noten, die sich aus der Holzfass- und der Flaschenreifung ergeben. Mäßiger Tanningehalt, häufig mit Restzuckergehalt.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

3,5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

33,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

12.   Schaumwein – weiß

KURZBESCHREIBUNG

Der Sorte entsprechende Farbe; Bukett und Geschmack sind neutral oder sortencharakteristisch; die Weine haben eine harmonische Säure und sind leicht und luftig; anhaltendes Schäumen.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

13,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

13.   Schaumwein – Rosé

KURZBESCHREIBUNG

Der Sorte entsprechende Farbe; Bukett und Geschmack sind neutral oder sortencharakteristisch; die Weine haben eine harmonische Säure und sind leicht und luftig; anhaltendes Schäumen.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

13,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

14.   Schaumwein – rot

KURZBESCHREIBUNG

Der Sorte entsprechende Farbe; Bukett und Geschmack sind neutral oder sortencharakteristisch; die Weine haben eine harmonische Säure und sind leicht und luftig; anhaltendes Schäumen.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

9

Mindestgesamtsäure:

5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

13,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

15.   Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure – weiß

KURZBESCHREIBUNG

Leicht schäumende Perlweine von blass grünlich-gelber bis blass strohgelber Farbe, mit niedrigerem Alkoholgehalt und starker Säure. Trockene, liebliche oder süße Weine, typischerweise mit einem Bukett von und einem Geschmack nach frischen Trauben.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

7

Mindestgesamtsäure:

5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

13,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

16.   Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure – Rosé

KURZBESCHREIBUNG

Leicht schäumende Perlweine, Farbe hellrosa bis rosa, niedrigerer Alkoholgehalt, kräftige Säure. Trockene, liebliche oder süße Weine. Lebendige, frische Weine, typischerweise mit einem Bukett von und einem Geschmack nach frischen Trauben.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

7

Mindestgesamtsäure

5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

13,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

17.   Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure – Rot

KURZBESCHREIBUNG

Leicht schäumende Perlweine von blass violetter Farbe, mit niedrigerem Alkoholgehalt und kräftiger Säure. Trockene, liebliche oder süße Weine. Lebendige, frische Weine, typischerweise mit einem Bukett von und einem Geschmack nach frischen Trauben.

*

Für den maximalen Gesamtalkoholgehalt und den maximalen Gesamtschwefeldioxidgehalt gelten die in den Rechtsnormen der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte.

Allgemeine Analysemerkmale

Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol):

 

Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol):

7

Mindestgesamtsäure:

5  g/l, ausgedrückt als Weinsäure

Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter):

13,33

Höchstgehalt an Schwefeldioxid (in Milligramm pro Liter):

 

5.   Weinbereitungsverfahren

5.1.   Spezifische önologische Verfahren

1.   Verbindlich vorgeschriebene önologische Verfahren – Wein (1)

Spezifische önologisches Verfahren

Weißweine als Rebsortenweine und Cuvées, Roséweine als Rebsortenweine und Cuvées:

Die Trauben müssen am Tag der Lese verarbeitet werden;

die Kelterung darf nur mit abgestufter Pressung erfolgen;

der Most muss gereinigt werden.

Schillerweine als Rebsortenweine und Cuvées, Rotweine als Rebsortenweine und Cuvées:

Die Traubenmaische muss auf Schale gegoren werden;

die Kelterung darf nur mit abgestufter Pressung erfolgen.

Weißweine als Rebsortenweine oder Cuvées (Spätlese):

Die Trauben müssen am Tag der Lese verarbeitet werden;

die Kelterung darf nur mit abgestufter Pressung erfolgen;

der Most muss gereinigt werden;

der Wein darf frühestens am 1. März des Folgejahres nach der Weinlese in Flaschen abgefüllt werden;

3 Monate Flaschenreifung vor dem Inverkehrbringen.

Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées (Spätlese):

Die Traubenmaische muss auf Schale gegoren werden;

die Kelterung darf nur mit abgestufter Pressung erfolgen;

der Wein darf frühestens am 1. März des Folgejahres nach der Weinlese in Flaschen abgefüllt werden;

3 Monate Flaschenreifung vor dem Inverkehrbringen.

Weißweine, Roséweine und Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus selektiert gelesenen Trauben

Die Ernte der technisch ausgereiften Trauben erfolgt selektiv: Nur unversehrte, gesunde Trauben mit entsprechendem Reifegrad dürfen geerntet werden. Bei maschineller Ernte werden all diejenigen Trauben, deren Reifegrad nicht den Anforderungen entspricht oder die fehlerhaft, krank oder beschädigt sind, vor der Ernte von Hand entfernt.

Die Trauben müssen am Tag der Lese verarbeitet werden;

die Kelterung darf nur mit abgestufter Pressung erfolgen;

der Most muss gereinigt werden, außer bei Rotweinen als Rebsortenweine oder Cuvées;

die Traubenmaische muss bei Rotweinen als Rebsortenweine oder Cuvées auf Schale gegoren werden.

2.   Verbindlich vorgeschriebene önologische Verfahren – Wein (2)

Spezifische önologisches Verfahren

Weißweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus eingetrockneten Trauben:

Die Trauben müssen am Tag der Lese verarbeitet werden;

die Kelterung darf nur mit abgestufter Pressung erfolgen;

der Most muss gereinigt werden;

der Wein darf frühestens am 1. März des Folgejahres nach der Weinlese in Flaschen abgefüllt werden;

3 Monate Flaschenreifung vor dem Inverkehrbringen.

Rotweine als Rebsortenweine und Cuvées aus eingetrockneten Weintrauben:

Die Traubenmaische muss auf Schale gegoren werden;

die Kelterung darf nur mit abgestufter Pressung erfolgen;

der Wein darf frühestens am 1. März des Folgejahres nach der Weinlese in Flaschen abgefüllt werden;

3 Monate Flaschenreifung vor dem Inverkehrbringen.

3.   Nicht zugelassene önologische Verfahren – Wein

Spezifische önologisches Verfahren

Weißweine als Rebsortenweine oder Cuvées (Spätlese), Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées (Spätlese), Weißweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus selektiert gelesenen Trauben, Roséweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus selektiert gelesenen Trauben, Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus selektiert gelesenen Trauben, Weißweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus eingetrockneten Trauben, Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus eingetrockneten Trauben:

Verbesserung von Mosten;

Süßung von Weinen.

4.   Vorschriften für den Weinanbau – Anbauverfahren und Pflanzdichte

Anbauverfahren

Bei bestehenden, vor dem 31. Dezember 2011 angepflanzten Rebflächen dürfen – unabhängig von der Erziehungsmethode oder Pflanzdichte – aus den von diesen Flächen stammenden Trauben Erzeugnisse mit der g. U. „Kunság / Kunsági“ hergestellt werden, solange diese Rebflächen bewirtschaftet werden.

Bei nach dem 31. Dezember 2011 angepflanzten Rebflächen dürfen Erzeugnisse mit der g. U. „Kunság / Kunsági“ nur aus Trauben hergestellt werden, die von Rebflächen mit den folgenden Erziehungsmethoden stammen:

Kopferziehung;

Schirmerziehung;

Guyot-Erziehung;

Moser-Erziehung;

Einzelspaliererziehung;

Sylvoz-Erziehung.

Die Pflanzdichte für nach dem 1. Januar 2012 angepflanzte Rebflächen beträgt mindestens 3 300 Reben/ha. Bei der Festlegung der Abstände zwischen den Pflanzreihen sowie zwischen den Rebstöcken wird neben gleichmäßigen Reihen-/Rebstockabständen auch die Doppelreihen- und/oder Doppelstockpflanzung akzeptiert. Der Abstand zwischen den Reihen muss mindestens 1,00 m und darf höchstens 3,60 m betragen, der Stockabstand muss mindestens 0,60 m und darf höchstens 1,20 m betragen. Bei Doppelreben ist der durchschnittliche Abstand zwischen den Rebstöcken maßgebend.

Bei der Bestimmung der Reblast darf die Anzahl der austreibenden Augen am einzelnen Rebstock nicht über 16 pro m2 liegen. Die zur Erreichung der Produktionszwecke erforderliche endgültige Ertragsmenge muss durch entsprechende Traubenregulierung in der Vegetationsperiode eingestellt werden.

Für die Herstellung von Erzeugnissen mit der g. U. „Kunság / Kunsági“ dürfen nur Trauben von Rebflächen verwendet werden, bei denen weniger als 10 % der Rebstöcke fehlen.

5.   Normen für den Weinanbau – Zeitpunkt und Modus der Weinlese, Qualität der Trauben

Anbauverfahren

Der Termin des Beginns der Weinlese wird jährlich durch den Ausschuss der zuständigen Weinberggemeinde beschlossen und auf der Grundlage von Testernten festgelegt, die jährlich ab dem 1. August wöchentlich durchgeführt werden.

Erzeugnisse, die aus Trauben gewonnen wurden, die vor dem von der Weinberggemeinde festgelegten Weinlesebeginn gelesen wurden, dürfen kein Ursprungszeugnis der Kategorie g. U. „Kunság / Kunsági“ erhalten und auch nicht mit dem entsprechenden g. U.-Siegel vermarktet werden. Die Weinberggemeinden geben den Zeitpunkt der Lese bekannt.

Für die Erzeugung der Weinerzeugnisse sind der Mindestzuckergehalt und der potenzielle Alkoholgehalt der Trauben gemäß der nachstehenden Tabelle in Übereinstimmung mit den geltenden ungarischen und EU-Rechtsvorschriften maßgebend.

Im Allgemeinen können für die Weinlese sowohl manuelle als auch maschinelle Erntemethoden eingesetzt werden, die folgenden Erzeugnisse dürfen jedoch nur aus manuell geernteten Trauben hergestellt werden:

Weine aus spät gelesenen Trauben;

Weine aus eingetrockneten Trauben.

6.   Natürlicher Mindestzuckergehalt der Trauben und potenzieller Mindestzuckergehalt der Trauben

Anbauverfahren

Weintyp/Kategorie – Natürlicher Mindestzuckergehalt der Trauben gemäß ungarischer Mostwaage (Magyar mustfok – [MM°] bei 17,5 °C):

Wein – Weißweine als Rebsortenweine und Cuvées, Roséweine als Rebsortenweine und Cuvées, Schillerweine als Rebsortenweine und Cuvées, Rotweine als Sortenweine und Cuvées:

14,82

Wein – Weiß- und Rotweine (Spätlese):

19,00

Wein – Weiß-, Rosé- und Rotweine aus selektiert gelesenen Trauben:

19,00

Wein – Weiß- und Rotweine aus eingetrockneten Weintrauben:

20,00

Schaumwein:

14,82

Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure:

14,82

Potenzieller Mindestalkoholgehalt der Trauben ([% vol] bei 20 °C):

Wein – Weißweine als Rebsortenweine und Cuvées, Roséweine als Rebsortenweine und Cuvées, Schillerweine als Rebsortenweine und Cuvées, Rotweine als Sortenweine und Cuvées:

9,0

Wein – Weiß- und Rotweine (Spätlese):

12,08

Wein – Weiß-, Rosé- und Rotweine aus selektiert gelesenen Trauben:

12,08

Wein – Weiß- und Rotweine aus eingetrockneten Weintrauben:

12,83

Schaumwein:

9,0

Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure:

9,0

5.2.   Höchsterträge

1.

Weißweine als Rebsortenweine und Cuvées, Roséweine als Rebsortenweine und Cuvées, Schillerweine als Rebsortenweine und Cuvées, Rotweine als Rebsortenweine und Cuvées, Schaumweine

100 Hektoliter pro Hektar

2.

Weißweine als Rebsortenweine und Cuvées, Roséweine als Rebsortenweine und Cuvées, Schillerweine als Rebsortenweine und Cuvées, Rotweine als Rebsortenweine und Cuvées, Schaumweine

14 300 kg Trauben pro Hektar

3.

Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure

100 Hektoliter pro Hektar

4.

Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure

14 300 kg Trauben pro Hektar

5.

Weiße und rote Rebsortenweine und Cuvées (Spätlese)

70 Hektoliter pro Hektar

6.

Weiße und rote Rebsortenweine und Cuvées (Spätlese)

10 000 kg Trauben pro Hektar

7.

Weißweine, Roséweine und Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus selektiert gelesenen Trauben

70 Hektoliter pro Hektar

8.

Weißweine, Roséweine und Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus selektiert gelesenen Trauben

10 000 kg Trauben pro Hektar

9.

Weißweine und Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus eingetrockneten Trauben

42 Hektoliter pro Hektar

10.

Weißweine und Rotweine als Rebsortenweine oder Cuvées aus eingetrockneten Trauben

6 000 kg Trauben je Hektar

6.   Abgegrenztes geografisches Gebiet

Die zu den Flurstücken I. und II. Klasse des Weinbaukatasters der Gemeinden Abony, Akasztó, Albertirsa, Apostag, Ágasegyháza, Ballószög, Balotaszállás, Bácsalmás, Bácsszőlős, Bénye, Bócsa, Bugac, Cegléd, Ceglédbercel, Cibakháza, Csemő, Csengőd, Cserkeszőlő, Csépa, Csikéria, Csólyospálos, Dány, Dunapataj, Dunavecse, Dömsöd, Felsőlajos, Fülöpháza, Fülöpjakab, Fülöpszállás, Harta, Gomba, Harkakötöny, Helvécia, Hernád, Imrehegy, Inárcs, Izsák, Jakabszállás, Jánoshalma, Jászberény, Jászszentandrás, Jászszentlászló, Kakucs, Kaskantyú, Kecel, Kecskemét, Kelebia, Kerekegyháza, Kéleshalom, Kiskőrös, Kiskunfélegyháza, Kiskunhalas, Kiskunmajsa, Kisszállás, Kocsér, Kóka, Kömpöc, Kunbaja, Kunbaracs, Kunfehértó, Kunszállás, Kunszentmiklós, Ladánybene, Lajosmizse, Lakitelek, Mélykút, Monor, Monorierdő, Móricgát, Nagykáta, Nagykőrös, Nagyrév, Nyárlőrinc, Nyársapát, Ócsa, Orgovány, Örkény, Páhi, Pálmonostora, Petőfiszállás, Pilis, Pirtó, Ráckeve, Solt, Soltszentimre, Soltvadkert, Szabadszállás, Szank, Szelevény, Szentkirály, Szigetcsép, Szigetszentmárton, Szigetújfalu, Tabdi, Tápiószentmárton, Tápiószele, Tázlár, Tiszaalpár, Tiszajenő, Tiszaföldvár, Tiszainoka, Tiszakécske, Tiszakürt, Tiszasas, Tiszaug, Tompa, Tóalmás, Tököl, Újlengyel, Újszilvás und Zsana gehörenden Rebflächen.

7.   Keltertraubensorte(n)

 

arany sárfehér - fehér dinka

 

arany sárfehér - huszár szőlő

 

arany sárfehér - izsáki

 

arany sárfehér - izsáki sárfehér

 

arany sárfehér - német dinka

 

blauburger

 

bíbor kadarka

 

cabernet franc - cabernet

 

cabernet franc - carbonet

 

cabernet franc - carmenet

 

cabernet franc - gros cabernet

 

cabernet franc - gros vidur

 

cabernet franc - kaberne fran

 

cabernet sauvignon

 

chardonnay - chardonnay blanc

 

chardonnay - kereklevelű

 

chardonnay - morillon blanc

 

chardonnay - ronci bilé

 

chasselas - chasselas blanc

 

chasselas - chasselas dorato

 

chasselas - chasselas doré

 

chasselas - chrupka belia

 

chasselas - fehér fábiánszőlő

 

chasselas - fehér gyöngyszőlő

 

chasselas - fendant blanc

 

chasselas - saszla belaja

 

chasselas - weisser gutedel

 

cserszegi fűszeres

 

ezerfürtű

 

ezerjó - kolmreifler

 

ezerjó - korponai

 

ezerjó - szadocsina

 

ezerjó - tausendachtgute

 

ezerjó - tausendgute

 

ezerjó - trummertraube

 

furmint - furmint bianco

 

furmint - moslavac bijeli

 

furmint - mosler

 

furmint - posipel

 

furmint - som

 

furmint - szigeti

 

furmint - zapfner

 

generosa

 

gyöngyrizling

 

hamburgi muskotály - miszket hamburgszki

 

hamburgi muskotály - moscato d'Amburgo

 

hamburgi muskotály - muscat de hambourg

 

hamburgi muskotály - muscat de hamburg

 

hamburgi muskotály - muszkat gamburgszkij

 

hárslevelű - feuilles de tilleul

 

hárslevelű - garszleveljü

 

hárslevelű - lindeblättrige

 

hárslevelű - lipovina

 

irsai olivér - irsai

 

irsai olivér - muskat olivér

 

irsai olivér - zolotis

 

irsai olivér - zolotisztüj rannüj

 

jubileum 75

 

kadarka - csetereska

 

kadarka - fekete budai

 

kadarka - gamza

 

kadarka - jenei fekete

 

kadarka - kadar

 

kadarka - kadarka negra

 

kadarka - negru moale

 

kadarka - szkadarka

 

kadarka - törökszőlő

 

karát

 

királyleányka - dánosi leányka

 

királyleányka - erdei sárga

 

királyleányka - feteasca regale

 

királyleányka - galbena de ardeal

 

királyleányka - königliche mädchentraube

 

királyleányka - königstochter

 

királyleányka - little princess

 

kármin

 

kékfrankos - blauer lemberger

 

kékfrankos - blaufränkisch

 

kékfrankos - limberger

 

kékfrankos - moravka

 

kéknyelű - blaustängler

 

kékoportó - blauer portugieser

 

kékoportó - modry portugal

 

kékoportó - portugais bleu

 

kékoportó - portugalske modré

 

kékoportó - portugizer

 

kövidinka - a dinka crvena

 

kövidinka - a dinka mala

 

kövidinka - a dinka rossa

 

kövidinka - a kamena dinka

 

kövidinka - a ruzsica

 

kövidinka - steinschiller

 

leányka - dievcenske hrozno

 

leányka - feteasca alba

 

leányka - leányszőlő

 

leányka - mädchentraube

 

merlot

 

mátrai muskotály

 

nektár

 

olasz rizling - grasevina

 

olasz rizling - nemes rizling

 

olasz rizling - olaszrizling

 

olasz rizling - riesling italien

 

olasz rizling - risling vlassky

 

olasz rizling - taljanska grasevina

 

olasz rizling - welschrieslig

 

ottonel muskotály - miszket otonel

 

ottonel muskotály - muscat ottonel

 

ottonel muskotály - muskat ottonel

 

pinot blanc - fehér burgundi

 

pinot blanc - pinot beluj

 

pinot blanc - pinot bianco

 

pinot blanc - weissburgunder

 

pinot noir - blauer burgunder

 

pinot noir - kisburgundi kék

 

pinot noir - kék burgundi

 

pinot noir - kék rulandi

 

pinot noir - pignula

 

pinot noir - pino csernüj

 

pinot noir - pinot cernii

 

pinot noir - pinot nero

 

pinot noir - pinot tinto

 

pinot noir - rulandski modre

 

pinot noir - savagnin noir

 

pinot noir - spätburgunder

 

pozsonyi fehér - czétényi

 

pozsonyi fehér - czétényi fehér

 

rajnai rizling - johannisberger

 

rajnai rizling - rheinriesling

 

rajnai rizling - rhine riesling

 

rajnai rizling - riesling

 

rajnai rizling - riesling blanc

 

rajnai rizling - weisser riesling

 

rizlingszilváni - müller thurgau

 

rizlingszilváni - müller thurgau bijeli

 

rizlingszilváni - müller thurgau blanc

 

rizlingszilváni - rivaner

 

rizlingszilváni - rizvanac

 

sauvignon - sauvignon bianco

 

sauvignon - sauvignon bijeli

 

sauvignon - sauvignon blanc

 

sauvignon - sovinjon

 

szürkebarát - auvergans gris

 

szürkebarát - grauburgunder

 

szürkebarát - graumönch

 

szürkebarát - pinot grigio

 

szürkebarát - pinot gris

 

szürkebarát - ruländer

 

tramini - gewürtztraminer

 

tramini - roter traminer

 

tramini - savagnin rose

 

tramini - tramin cervené

 

tramini - traminer

 

tramini - traminer rosso

 

zengő

 

zenit

 

zweigelt - blauer zweigeltrebe

 

zweigelt - rotburger

 

zweigelt - zweigeltrebe

 

zöld veltelíni - grüner muskateller

 

zöld veltelíni - grüner veltliner

 

zöld veltelíni - veltlinské zelené

 

zöld veltelíni - zöldveltelíni

8.   Beschreibung des Zusammenhangs bzw. der Zusammenhänge

8.1.   Für alle Kategorien – Vorstellung des abgegrenzten Gebiets

a)   Natürliche und kulturelle Faktoren

Das Gebiet der g. U. liegt im mittleren Teil Ungarns. Sein größter Teil befindet sich auf der von den Flüssen Donau und Theiß abgegrenzten Fläche der Ungarischen Tiefebene, zwischen den beiden Flüssen, ferner im Raum Tiszazug. Es ist im Nordwesten mit einigen Anbauflächen der Insel Csepel und im Norden mit einzelnen Anbauflächen in der Hügellandschaft Gödöllő verbunden.

Die Umweltbedingungen des Erzeugungsgebiets werden hauptsächlich durch seine Lage in der Tiefebene bestimmt. Die Höhe über dem Meeresspiegel beträgt weniger als 150 m. Das Gelände ist flach, wobei die Höhenunterschiede nicht mehr als 10-20 m betragen.

Die Erzeugungsgebiete von „Kunság / Kunsági“ bestehen hauptsächlich aus kalkhaltigen Sandböden (humushaltige und Treibsandböden) und in geringerem Umfang aus braunen Waldböden, Schwarzerdeböden, Wiesenböden und Gießböden. Die Sandböden erwärmen sich generell schnell und reflektieren wegen ihrer hellen Farbe die Sonnenstrahlen stärker, was die Reifung der Trauben fördert, ferner weisen sie aufgrund ihres Quarzgehalts von mehr als 75 % eine Immunität gegen die Reblaus auf. Gleichzeitig weisen sie eine vergleichsweise geringe Fähigkeit zur Nährstoffversorgung und Wasserspeicherkapazität sowie einen recht niedrigen Mineraliengehalt auf.

Die klimatischen Verhältnisse des Erzeugungsgebiets werden durch das in Ungarn vorherrschende kontinentale Klima bestimmt. Dieses ist vor allem durch heiße Sommer und kalte Winter gekennzeichnet.

Die Durchschnittstemperatur liegt zwischen 10 °C und 11 °C. In der Vegetationsperiode – in den Monaten Juli und August – sind Hitzetage häufig. Die durchschnittliche Zahl der Sonnenstunden pro Jahr beträgt über 2 000 Stunden.

Die Jahresniederschlagsmenge liegt durchschnittlich bei 450–500 mm, was weitgehend den Bedürfnissen der Trauben entspricht, wobei der Niederschlag ungleich über das Jahr verteilt ist.

b)   Menschliche Faktoren

Das Erzeugungsgebiet verfügt schon wegen seiner großen Ausdehnung über reiche Traditionen im Bereich Trauben- und Weinkultur. Schriftlichen Zeugnissen zufolge gab es bereits im Jahre 1075 Weingärten in diesem Gebiet. Im Mittelalter diente die Weinerzeugung in erster Linie der Deckung des lokalen Bedarfs. In der Zeit nach der Türkenherrschaft wurden in dem abgegrenzten Gebiet zur Wiedernutzbarmachung von Sandflächen und zur Festigung der Treibsandböden Reben angepflanzt. Die Rebflächen blieben von der Reblausinvasion im Jahr 1875 fast völlig verschont, wodurch sie eine deutlich wichtigere Rolle erlangten. Die technologischen Entwicklungen am Ende des 19. Jahrhunderts haben zu einer erheblichen Verbesserung der Qualität der Weine in der Region geführt. Seit Anfang der 1900er Jahre hat die Bekanntheit der in den Erzeugungsgebieten erzeugten Weine und damit auch ihr Marktanteil erheblich zugenommen, was zu einer massiven Vergrößerung der Rebflächen geführt hat.

Die kontinuierlichen technologischen Entwicklungen in der Region ermöglichen den Einsatz reduktiver Technologien, die Herstellung heutzutage beliebter Weiß- und Roséweine sowie die Produktion frischer Rotweine, die die fruchtige Note der Trauben hervorheben.

Der Slogan der Weinregion „A Kunsági Bor a Mindennapok Bora“’ [„Ein Wein von Kunság, der Wein für den Alltag“] ist seit 2000 geschützt.

Die Winzer in dem abgegrenzten Gebiet wählen die Sortenstruktur unter Beachtung des Potenzials des ökologischen Umfeldes aus, sorgen für eine gezielte Entwicklung der räumlichen Anteile der traditionellen Rebsorten und neu gezüchteter Rebsorten und setzen Weinbau- und Weinausbautechnologien ein, die an die Besonderheiten des Marktes angepasst sind.

8.2.   Wein

2.   Beschreibung der Weine

Die Weine entwickeln sich rasch. Die Weiß- und Roséweine zeichnen sich durch intensive Aromen und Geschmacksreichtum aus. Die Rotweine sind in der Regel eher fruchtig und leicht, sie haben eine weniger dunkle Farbe, und ihre Tannine sind weniger markant. Die Weine sind – wie bei kalkhaltigen Sandböden üblich – weniger mineralienreich.

Weine aus selektiert gelesenen Trauben sind sortentypisch und weisen einen ausgeglichenen Säuregehalt und einen harmonischen Alkohol- und Zuckergehalt auf.

Weine aus später Lese und Weine aus eingetrockneten Trauben sind vollmundig und weisen einen ihrer Erzeugungsmethode und Reifung entsprechenden Charakter auf. Sie enthalten Restzucker.

3.   Zusammenhang zwischen dem Erzeugungsgebiet, den menschlichen Faktoren und dem Erzeugnis

Das ökologische Umfeld hat – in erster Linie dank der Sandböden – eine erhebliche Wirkung auf die Eigenschaften der Weine. Diese treten insbesondere bei den sich schneller entwickelnden, aufgrund der Sorte und der eingesetzten Technologie frischen, aromatischen und fruchtigen reduktiven Weinen in Erscheinung.

Die Weine weisen einen niedrigeren Mineraliengehalt auf, was für Sandböden typisch ist. Die Weine des Erzeugungsgebiets empfehlen sich in erster Linie für eine kürzere Reifung und einen frühen Konsum. Das ökologische Umfeld hat zur Verbreitung vieler mit diesem Erzeugungsgebiet verbundener traditioneller Sorten (Ezerjó, Kadarka, Kövidinka usw.) geführt. Die unlängst vorgenommene Sortenumstellung hat dazu geführt, dass die neu gezüchteten ungarischen Sorten an Bedeutung gewonnen haben. Die Sortentypizität kann durch selektive Weinlese gesteigert werden. In manchen Jahrgängen sind die Trauben von besonderem Wert. Überreife und eingetrocknete Trauben können zur Herstellung von üppigen, vollmundigen Weinen verwendet werden, deren Qualität sich während der Reifung weiter verbessert. Die leichten, frischen Weine dienen als hervorragendes Ausgangsmaterial für Schaumweine und Perlweine mit zugesetztem Kohlendioxid.

Die Weinregion Kunság spielt eine sehr wichtige Rolle im ungarischen Reb- und Weinbausektor, da hier fast die Hälfte der Trauben des Landes erzeugt wird. Der Weinbau ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich von enormer Bedeutung, da ihm in diesem Gebiet eine wichtige Funktion in den Bereichen Einkommenserwirtschaftung, Einkommensergänzung und Bevölkerungsbindung zukommt. Der Weinbau ist wegen der ökologischen Merkmale (z. B. Sandböden, geringe Niederschläge) einer der kosteneffizientesten Bereiche der Landwirtschaft in dieser Region. Er prägt das Landschaftsbild und trägt zur zunehmenden Anziehungskraft der Region bei. Rebflächen verhinderten bzw. verhindern wirksam die Ausbreitung von Treibsand und Reben haben auf Böden mit geringem Wasserhaltevermögen leichteren Zugang zum Wasser als andere Kulturen.

Die autochthonen und neu veredelten ungarischen Rebsorten sind auf den Rebflächen der Weinregion Kunság vorherrschend.

Die Weinregion Kunság ist unter den Verbrauchern wohlbekannt, was hauptsächlich auf die leichteren, fruchtigen bzw. aromatischen Muskatellerweine zurückzuführen ist.

8.3.   Schaumwein

b)   Menschliche Faktoren

Über die bereits beschriebenen menschlichen Faktoren hinaus gelten für die Schaumweine aus der Weinregion Kunság die nachstehenden Eigenschaften:

Die Grundlage für die Erzeugung von Perlwein und Schaumwein bildet der Anbau von Rebsorten mit einem für den Erzeugungsort typischen Säurecharakter (z. B. Ezerjó, Cserszegi fűszeres usw.).

2.   Beschreibung der Weine

Die Schaumweine sind luftig und leicht, mit frischem Bukett und kräftigem Säuregehalt.

3.   Zusammenhang zwischen dem Erzeugungsgebiet, den menschlichen Faktoren und dem Erzeugnis

Das ökologische Umfeld hat – in erster Linie dank der Sandböden – eine erhebliche Wirkung auf die Eigenschaften der Weine. Dies Besonderheit tritt insbesondere in den sich schneller entwickelnden, in der Regel leichten, weicheren Weinen mit einer raschen Säurebildung und einem niedrigeren Säuregehalt in Erscheinung, die in den meisten Jahrgängen einen mäßigen Alkoholgehalt haben.

Die Weine weisen einen niedrigeren Mineraliengehalt auf, was für Sandböden typisch ist. Die Weine des Erzeugungsgebiets empfehlen sich in erster Linie für eine kürzere Reifung und einen frühen Konsum. Das ökologische Umfeld hat zur Verbreitung vieler mit diesem Erzeugungsgebiet verbundener traditioneller Sorten (Ezerjó, Kadarka, Kövidinka usw.) geführt. Die Sortentypizität kann durch selektive Weinlese gesteigert werden. In manchen Jahrgängen sind die Trauben von besonderem Wert. Überreife und eingetrocknete Trauben können zur Herstellung von üppigen, vollmundigen Weinen verwendet werden, deren Qualität sich während der Reifung weiter verbessert. Die leichten, frischen Weine dienen als hervorragendes Ausgangsmaterial für Schaumweine und Perlweine mit zugesetztem Kohlendioxid.

Die Weinregion Kunság spielt eine sehr wichtige Rolle im ungarischen Reb- und Weinbausektor, da hier fast die Hälfte der Trauben des Landes erzeugt wird. Der Weinbau ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich von enormer Bedeutung, da ihm in diesem Gebiet eine wichtige Funktion in den Bereichen Einkommenserwirtschaftung, Einkommensergänzung und Bevölkerungsbindung zukommt. Der Weinbau ist wegen der ökologischen Merkmale (z. B. Sandböden, geringe Niederschläge) einer der kosteneffizientesten Bereiche der Landwirtschaft in dieser Region. Er prägt das Landschaftsbild und trägt zur zunehmenden Anziehungskraft der Region bei. Rebflächen verhinderten bzw. verhindern wirksam die Ausbreitung von Treibsand und Reben haben auf Böden mit geringem Wasserhaltevermögen leichteren Zugang zum Wasser als andere Kulturen.

Die autochthonen und neu veredelten ungarischen Rebsorten sind auf den Rebflächen der Weinregion Kunság vorherrschend.

Die Weinregion Kunság ist unter den Verbrauchern wohlbekannt, was hauptsächlich auf die leichteren, fruchtigen bzw. aromatischen Muskatellerweine zurückzuführen ist.

8.4.   Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure

Über die bereits beschriebenen menschlichen Faktoren hinaus weisen die Perlweine mit zugesetzter Kohlensäure aus der Weinregion Kunság die nachstehenden Eigenschaften auf:

Die Grundlage für die Erzeugung von Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure bildet der Anbau von Rebsorten mit einem für den Erzeugungsort typischen Säurecharakter (z. B. Ezerjó, Cserszegi fűszeres usw.).

2.   Beschreibung der Weine

Die Perlweine mit zugesetzter Kohlensäure haben ein frisches Bukett und sind leicht.

3.   Zusammenhang zwischen dem Erzeugungsgebiet, den menschlichen Faktoren und dem Erzeugnis

Das ökologische Umfeld hat – in erster Linie dank der Sandböden – eine erhebliche Wirkung auf die Eigenschaften der Weine. Dies Besonderheit tritt insbesondere in den sich schneller entwickelnden, in der Regel leichten, weicheren Weinen mit einer raschen Säurebildung und einem niedrigeren Säuregehalt in Erscheinung, die in den meisten Jahrgängen einen mäßigen Alkoholgehalt haben.

Die Weine weisen einen niedrigeren Mineraliengehalt auf, was für Sandböden typisch ist. Die Weine des Erzeugungsgebiets empfehlen sich in erster Linie für eine kürzere Reifung und einen frühen Konsum. Das ökologische Umfeld hat zur Verbreitung vieler mit diesem Erzeugungsgebiet verbundener traditioneller Sorten (Ezerjó, Kadarka, Kövidinka usw.) geführt. Die Sortentypizität kann durch selektive Weinlese gesteigert werden. In manchen Jahrgängen sind die Trauben von besonderem Wert. Überreife und eingetrocknete Trauben können zur Herstellung von üppigen, vollmundigen Weinen verwendet werden, deren Qualität sich während der Reifung weiter verbessert. Die leichten, frischen Weine dienen als hervorragendes Ausgangsmaterial für Schaumweine und Perlweine mit zugesetztem Kohlendioxid.

Die Weinregion Kunság spielt eine sehr wichtige Rolle im ungarischen Reb- und Weinbausektor, da hier fast die Hälfte der Trauben des Landes erzeugt wird. Der Weinbau ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich von enormer Bedeutung, da ihm in diesem Gebiet eine wichtige Funktion in den Bereichen Einkommenserwirtschaftung, Einkommensergänzung und Bevölkerungsbindung zukommt. Der Weinbau ist wegen der ökologischen Merkmale (z. B. Sandböden, geringe Niederschläge) einer der kosteneffizientesten Bereiche der Landwirtschaft in dieser Region. Er prägt das Landschaftsbild und trägt zur zunehmenden Anziehungskraft der Region bei. Rebflächen verhinderten bzw. verhindern wirksam die Ausbreitung von Treibsand und Reben haben auf Böden mit geringem Wasserhaltevermögen leichteren Zugang zum Wasser als andere Kulturen.

Die autochthonen und neu veredelten ungarischen Rebsorten sind auf den Rebflächen der Weinregion Kunság vorherrschend.

Die Weinregion Kunság ist unter den Verbrauchern wohlbekannt, was hauptsächlich auf die leichteren, fruchtigen bzw. aromatischen Muskatellerweine zurückzuführen ist.

9.   Weitere wesentliche Bedingungen (Verpackung, Etikettierung, sonstige Anforderungen)

Kennzeichnungsvorschriften – kleinere geografische Einheiten, die auf dem Etikett angeführt werden können

Rechtsrahmen:

 

einzelstaatliches Recht

Art der sonstigen Bedingung:

 

zusätzliche Vorschriften für die Kennzeichnung

Beschreibung der Bedingung:

i)

Angabe der Namen der Gemeinden

Die Namen der zu der Weinregion Kunság gehörenden Gemeinden können als kleinere geografische Einheiten als das abgegrenzte Gebiet Kunság angeführt werden, mit Ausnahme der Namen der Gemeinden Izsák und Monor.

ii)

Angabe von Lagenbezeichnungen

Die folgenden Lagenbezeichnungen können zusammen mit dem Namen des abgegrenzten Gebiets Kunság und dem Namen der Gemeinde angegeben werden:

Arany-hegy (in der Gemeinde Ceglédbercel)

Fischer-part (in den Gemeinden Cegléd und Ceglédbercel)

iii)

Angabe von Bezirksnamen

Die folgenden Bezirksnamen können zusammen mit dem Namen des abgegrenzten Erzeugungsgebiets Kunság angegeben werden:

Kecskemét – umfasst die im Weinbaukataster ausgewiesenen Anbauflächen I. und II. Klasse der Gemeinden Felsőlajos, Kecskemét, Kerekegyháza, Kunbaracs, Kunszállás, Ladánybene, Lajosmizse.

Tiszakürt – umfasst die im Weinbaukataster ausgewiesenen Anbauflächen I. und II. Klasse der Gemeinden Cserkeszőlő, Csépa, Nagyrév, Szelevény, Tiszainoka, Tiszakürt, Tiszasas, Tiszaug.

Werden Bezirksnamen angegeben, so darf der Name der zu einem Bezirk gehörenden Gemeinde als Bezeichnung einer kleineren geografischen Einheit nicht verwendet werden.

Der Name einer kleineren geografischen Einheit darf nur dann auf dem Etikett angeführt werden, wenn das Produkt zu 100 % aus dem durch die kleinere geografische Einheit abgegrenzten Erzeugungsgebiet stammt.

Kennzeichnungsvorschriften

Rechtsrahmen:

 

einzelstaatliches Recht

Art der sonstigen Bedingung:

 

zusätzliche Vorschriften für die Kennzeichnung

Beschreibung der Bedingung:

Andere beschränkt zu verwendende Begriffe:

„Muskotály“ [Muskateller]: Der Wein stammt zu mindestens 85 % aus den Trauben einer oder mehrerer der nachstehend angeführten Rebsorten: Cserszegi fűszeres, Irsai Olivér, Hamburgi muskotály, Nektár, Mátrai Muskotály, Ottonel muskotály, Tramini.

„Primőr“ [Primeurwein]: im Jahr der Weinlese abgefüllter Wein. Der Begriff „újbor“ [Jungwein] kann als Synonym ebenfalls verwendet werden.

Der Name der Sorte Arany Sárfehér darf nicht auf dem Etikett erscheinen.

Bei Verschnittweinen kann der Begriff „Küvé“ – auch in der ursprünglichen Schreibweise „Cuvée“ – oder als Synonym der Begriff „házasítás“ [Verschnitt] verwendet werden.

Zur Kennzeichnung von Roséweinen können die Bezeichnungen „rose“, „rosé“ und „rozé“ verwendet werden.

Vorschriften für die Aufmachung

Rechtsrahmen:

 

einzelstaatliches Recht

Art der sonstigen Bedingung:

 

Verpackung im abgegrenzten geografischen Gebiet

Beschreibung der Bedingung:

 

Wein, Schaumwein und Perlwein mit zugesetztem Kohlendioxid dürfen in Betrieben abgefüllt werden, die bei der Weinberggemeinde der Weinregion Kunság registriert sind.

Erzeugung außerhalb des abgegrenzten Erzeugungsgebiets:

Rechtsrahmen:

 

einzelstaatliches Recht

Art der sonstigen Bedingung:

 

Eingeräumte Abweichung in Bezug auf die Erzeugung im abgegrenzten geografischen Gebiet

Beschreibung der Bedingung:

 

Zugelassen im Gebiet der Gemeinden Bonyhád, Borota, Budapest, Csongrád und Hajós.

Link zur Produktspezifikation

https://boraszat.kormany.hu/download/d/4d/82000/Kunsag%20OEM_v4.pdf


(1)  ABl. L 9 vom 11.1.2019, S. 2.