Brüssel, den 17.12.2021

COM(2021) 797 final

BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEN RAT, DEN EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS UND DEN AUSSCHUSS DER REGIONEN

Europäische Struktur- und Investitionsfonds

Zusammenfassender Bericht 2021 zu den jährlichen Programm-Durchführungsberichten für den Durchführungszeitraum 2014-2020

{SWD(2021) 384 final}


1.Einleitung

Die Durchführung der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) im Jahr 2020 fand unter außerordentlichen und schwierigen Bedingungen statt. Die Krise im Bereich der öffentlichen Gesundheit und der darauf folgende wirtschaftliche Schock haben unsere Gemeinschaften und unser tägliches Leben grundlegend verändert. EU-Unterstützung wurde mobilisiert, um rasch auf die Notlage zu reagieren und gleichzeitig beispiellose Lösungen für die Erholung zu entwickeln, um unseren Gemeinschaften bei der Überwindung der großen Schwierigkeiten zu helfen. Die Maßnahmen der EU wurden mit großer Schnelligkeit und Flexibilität angepasst, indem sofortige Liquidität und finanzielle Unterstützung zur Deckung des dringenden Bedarfs bereitgestellt und die Mitgliedstaaten bei der Bewältigung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schocks unterstützt wurden.

Gleichzeitig befindet sich die EU an einem Wendepunkt. Europa muss den grünen und digitalen Wandel beschleunigen, um stärker und widerstandsfähiger aus dieser Krise hervorzutreten. Die ESI-Fonds bilden dafür eines der wichtigsten Werkzeuge.

Als eines der umfangreichsten Investitionsinstrumente des EU-Haushalts unterstützen die ESI-Fonds die territoriale, wirtschaftliche und soziale Kohäsion der europäischen Regionen sowie deren Widerstandsfähigkeit und Erholung von der Krise der letzten Jahre. Sie umfassen:

·den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE),

·den Europäischen Sozialfonds (ESF),

·den Kohäsionsfonds (KF),

·den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER),

·den Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF).

Die ESI-Fonds des mehrjährigen Finanzrahmens 20142020 (EU-Haushalt) haben einen zehnjährigen Durchführungszeitraum 1 , von dem 2020 das siebte Jahr war. Dieser gemäß Artikel 53 der Verordnung (EU) Nr. 1303/2013 erforderliche Bericht stellt die Entwicklung der finanziellen Durchführung der ESI-Fonds bis Ende 2020 dar. 2 Er enthält die von den Mitgliedstaaten gemeldeten kumulativen Ergebnisse des Planungszeitraums 20142020 sowie die ersten Erkenntnisse über die Maßnahmen der ESI-Fonds-Programme zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie.

Mit einer Gesamtinvestition in Höhe von 640 Mrd. EUR bis Ende 2020, wovon 461 Mrd. EUR aus EU-Mitteln stammen, sind die ESI-Fonds auf mehrere wichtige politische Ziele für die Zukunft Europas ausgerichtet. Diese Ziele umfassen:

·ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum,

·die Stärkung der institutionellen Kapazität der öffentlichen Verwaltung,

·die territoriale und städtische Entwicklung sowie die territoriale Zusammenarbeit (Interreg).

Bis Ende 2020 hatten die Mitgliedstaaten bereits mehr als 55 % der Mittel erhalten. Die Ausgabequote stieg vor allem in den Bereichen der digitalen Wirtschaft, KMU, Klimaschutzmaßnahmen und Sozialinvestitionen.

Die ESI-Fonds leisteten im Durchführungszeitraum einen Beitrag zu:

·der Unterstützung von 3 Millionen Unternehmen,

·der Verbesserung der Energieeffizienz von mehr als 359 000 Haushalten,

·Hilfeleistungen für 45 Millionen Menschen hinsichtlich Arbeitsplätzen, sozialer Integration oder Bildung,

·der Unterstützung von mehr als 2 Millionen Projekten im Agrarsektor und im ländlichen Raum,

·der Schaffung von 236 500 neuen Arbeitsplätzen auf regionaler Ebene,

·der Aufrechterhaltung von 31 500 Arbeitsplätzen und der Schaffung 4000 neuer Arbeitsplätze im Meeres- und Fischereisektor.

Die von den Mitgliedstaaten übermittelten Informationen über die Durchführung der Programme der ESI-Fonds für 2020 sind vorläufig. Dies liegt an der laufenden Entwicklung der COVID-19-Krise. Im Rahmen der Programme werden weiterhin EU-Mittel zur Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie mobilisiert, wobei die ursprünglichen strategischen Ziele in einem etwas anderen Kontext verfolgt werden. Seit dem Frühjahr 2020 wurde durch die Investitionsinitiativen zur Bewältigung der Coronavirus-Krise (CRII und CRII+) zusätzliche Flexibilität bei der Neuprogrammierung von Mitteln geschaffen, und im Rahmen von REACT-EU wurden mit Mitteln aus NextGenerationEU zusätzliche Finanzmittel für die Programme 2014–2020 geplant. Die folgenden Abschnitte befassen sich mit der ersten Bewertung dieser Sondermaßnahmen.

2.Überblick über die Durchführung

2.1.Finanzielle Durchführung 3

Fünf ESI-Fonds führen zu Investitionen in Höhe von 640 Mrd. EUR

Für die fünf ESI-Fonds (d. h. EFRE, KF, ESF, ELER, EMFF) wurden ursprünglich 461 Mrd. EUR für den Haushaltszeitraum 20142020 zugesagt. Die Fonds werden durch nationale Kofinanzierungen ergänzt und führen zu Gesamtinvestitionen in Höhe von 640 Mrd. EUR (ausgenommen der neuen Mittel im Rahmen von REACT-EU). Die Kosten, die den Projektbegünstigten entstehen, können bis Ende 2023 aus den ESI-Fonds kofinanziert werden. 4  

Die Gesamtkosten der Projekte, die von den Mitgliedstaaten für eine Unterstützung aus den ESI-Fonds bis Ende 2020 ausgewählt wurden, belaufen sich auf 676 Mrd. EUR und entsprechen 106 % der gesamten Mittelzuweisung. Dies ist ein Anstieg um 17 Prozentpunkte im Vergleich zur Situation Ende 2019. Die meisten Mitgliedstaaten haben die verfügbaren Mittel für den Zeitraum 2014–2020 vollständig zugewiesen. Die Erklärung für die übermäßige Zuweisung liegt darin, dass bei vielen Programmen Unterstützung für ein Projektvolumen gewährt wird das die geplanten Gesamtkosten des Programms übersteigt. Dies gilt als umsichtige Managementtechnik. Die Mitgliedstaaten wählen mehr Projekte aus, die finanziert werden können, um einen Puffer für den Fall zu schaffen, dass einige Projekte während der Durchführung scheitern oder weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden; hierdurch wird eine optimale Ausschöpfung der Mittel gewährleistet.

In Bezug auf EU-Zahlungen hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die finanzielle Abwicklung in den ersten Jahren der Durchführung eher langsam verläuft, während sie in den späteren Jahren des Projektzyklus deutlich beschleunigt wird. Der Zeitraum 20142020 bildet diesbezüglich keine Ausnahme. Die Zahlungsquote der EU lag Ende 2016 lediglich bei 7 % und hat 2017 deutlich angezogen. In Anbetracht des hohen Reifegrads der Programme und der unmittelbaren Flexibilität, die für die Fonds als Krisenreaktion im Rahmen von CRII vorgesehen ist, einschließlich aller EU-Mittel, gab es einen deutlichen Anstieg der EU-Zahlungen für die Programme. Die Zahlungen aus dem EU-Haushalt an die Mitgliedstaaten beliefen sich bis Ende 2020 auf insgesamt 253,8 Mrd. EUR (55 % des von der EU für den gesamten Zeitraum vorgesehenen Betrags). Die Ausgabenquote muss in den kommenden Jahren bis zum Abschluss der Programme weiter beschleunigt werden. Im Jahr 2020 wurden lediglich Mittelbindungen in Höhe von 4,7 Mio. EUR aufgehoben.

Die jüngsten von den Mitgliedstaaten für September 2021 gemeldeten Finanzdaten spiegeln nun die erheblichen zusätzlichen Mittel wider, die im Jahr 2021 für die Kohäsionspolitik im Rahmen von REACT-EU (36 Mrd. EUR) und für den ELER (29 Mrd. EUR) bereitgestellt werden. Für die Kohäsionspolitik bestätigen die Finanzdaten vom September 2021 weiterhin hohe Ausgaben. Innerhalb von neun Monaten wurden zusätzliche Ausgaben in Höhe von 51 Mrd. EUR gemeldet.

3 Millionen geförderte Unternehmen

2.2.Wichtigste Erfolge der ESI-Fonds

Der regulatorische Rahmen der ESI-Fonds für den Zeitraum 2014–2020 sieht eine Reihe gemeinsamer Indikatoren für jeden EU-Fonds vor, die eine jährliche aggregierte Leistungsüberwachung der Investitionsmaßnahmen, Outputs und Ergebnisse durch die Kommission ermöglichen.

Die wichtigsten zusammengefassten Leistungsdaten, die von den Mitgliedstaaten bis Ende 2020 gemeldet wurden, waren:

·3,6 Millionen Unternehmen werden von den für die ESI-Fonds ausgewählten Projekten profitieren, von denen bereits 3 Millionen Unternehmen 5 unterstützt wurden.

·236 500 neue Arbeitsplätze wurden mit Unterstützung des EFRE geschaffen.

·45,3 Millionen Teilnehmer erhielten Unterstützung im Rahmen des ESF sowie durch von der Beschäftigungsinitiative für junge Menschen unterstützte Projekte.

·2 Millionen Projekte wurden bislang unterstützt, die dem Agrarsektor und ländlichen Unternehmen helfen, wettbewerbsfähiger zu werden und Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu schaffen und zu erhalten.

·32 Millionen Hektar landwirtschaftliche Flächen bzw. 18,5 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden für eine Unterstützung der Bodenbewirtschaftung zum besseren Schutz der biologischen Vielfalt ausgewählt.

·64 % der gesamten ländlichen Bevölkerung (184,5 Millionen Einwohner) werden von fast 3650 lokalen LEADER-Aktionsgruppen abgedeckt, die vom ELER unterstützte lokale Entwicklungsstrategien umsetzen.

2.3.Erster Schritt zur Bekämpfung der COVID-19-Krise: Investitionsinitiativen zur Bewältigung der Corona-Krise

21 Mrd. EUR zur Bekämpfung der COVID-19-Krise neu zugewiesen

Die COVID-19-Krise stellte im Jahr 2020 eine große Herausforderung für die Europäische Union als Ganzes dar. Nationale, regionale und lokale Gemeinschaften standen an vorderster Front bei der Bekämpfung der Krankheit und der Bewältigung ihrer sozioökonomischen Auswirkungen.

Im Rahmen der Investitionsinitiative zur Bewältigung der Coronavirus-Krise (CRII und CRII+) wurde den Mitgliedstaaten im Frühjahr 2020 die Möglichkeit gegeben, nicht genutzte Mittel aus den kohäsionspolitischen Fonds neu zuzuweisen. Seit Beginn der Krise wurden rund 21,3 Mrd. EUR umgeschichtet. Für den Gesundheitssektor wurde ein Betrag von 7,4 Mrd. Euro bereitgestellt, um schnell für lebenswichtige persönliche Schutzausrüstung, Beatmungsgeräte und Krankenwagen zu sorgen. Die Unterstützung für Unternehmen wurde erheblich umorganisiert, um 11,5 Mrd. EUR zur Unterstützung von KMU in Form von Notfallzuschüssen und zinsgünstigen Darlehen bereitzustellen, damit ihr Überleben während der Lockdowns gesichert war. Gefährdete Bevölkerungsgruppen erhielten dank neuer Beschäftigungsmaßnahmen zur Einkommenssicherung 4,1 Mrd. Euro aus den ESI-Fonds.

Die jährliche Berichterstattung durch die Mitgliedstaaten im Jahr 2020 enthielt erstmalig Überwachungsdaten über COVID-spezifische Indikatoren. Diese von der Kommission vorgeschlagenen Indikatoren zur Messung des Fortschritts der Sofortmaßnahmen im Rahmen der Kohäsionspolitik wurden bis Oktober 2021 von über 219 Programmen in fast allen Mitgliedstaaten übernommen. Für die meisten Programme war es möglich, in ihren Durchführungsberichten für 2020 Überwachungswerte für die Umsetzung der eingeführten Maßnahmen anzugeben. Die wichtigsten Werte aus den nationalen Berichten deuten auf die folgenden vorläufigen Ergebnisse bis Ende 2020 hin:

·In Bezug auf die COVID-spezifischen Indikatoren für Gesundheitsausgaben: 70 % der insgesamt geplanten 2 Mrd. EUR wurden als ausgewählten Projekten zugewiesen gemeldet, und 14 % wurden bis Ende 2020 als ausgegeben bestätigt.

·Die COVID-spezifischen Schlüsselindikatoren für gesundheitsbezogene Outputs zeigen eine hohe Ausführungsquote:

oVon der in den Programmen der Mitgliedstaaten festgelegten Zielvorgabe von 2,3 Milliarden Einheiten an persönlicher Schutzausrüstung werden 71 % durch ausgewählte Projekte abgedeckt (28 % wurden als erzielt gemeldet).

oVon den angestrebten 4300 neuen Beatmungsgeräten wurde die Anschaffung von fast 3500 Geräten (81 %) als abgeschlossen gemeldet.

·Das Ziel der Bereitstellung von Soforthilfen in Höhe von 6,8 Mrd. EUR für Betriebskapital für KMU (Zuschüsse und Darlehen) wurde zu 75 % als erfüllt gemeldet. Das Ziel der Unterstützung von 640 000 KMU mit Betriebskapital wurde bis Ende 2020 zu 96 % mit 615 000 unterstützten Unternehmen als erfüllt gemeldet.

·Der ESF war die wichtigste Quelle für die Unterstützung von sozialen Dienstleistungen, den Erhalt von Arbeitsplätzen, die Unterstützung von gefährdeten Bevölkerungsgruppen und anderen Gruppen, z. B. durch die Unterstützung von Kurzarbeitsregelungen, zusätzliche Löhne für das Gesundheitspersonal, IT-Ausrüstung, Schutzausrüstung und Dienstleistungen für gefährdete Gruppen.

·Die Flexibilität im Rahmen von CRII/CRII + wurde auf den Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) 6 ausgeweitet: Im Rahmen von Programmänderungen wurden zusätzliche EU-Mittel in Höhe von 500 Mio. EUR bereitgestellt, um den erhöhten EU-Kofinanzierungssatz zu ermöglichen und/oder um Sofortmaßnahmen einzuführen.

Um vollständige Transparenz und Rechenschaftspflicht in Bezug auf die kohäsionspolitischen Mittel während der COVID-19-Krise zu ermöglichen, stellt das Coronavirus Dashboard der offenen Datenplattform zur Kohäsionspolitik aktuelle Informationen über die Nutzung der Maßnahmen für CRII/CRII+ bereit.

Eine neue ELER-Maßnahme wurde eingerichtet, die Landwirten und Unternehmen im ländlichen Raum, die von der COVID-19-Krise besonders betroffen sind, vorübergehende Liquiditätshilfen gewährt. Bis Ende 2020 wurde die neue Maßnahme in über 40 nationalen oder regionalen Programmen zur Entwicklung des ländlichen Raums in 14 Mitgliedstaaten umgesetzt. Für die Maßnahme wurden bei einem geplanten Gesamtbetrag der öffentlichen Ausgaben von über 1 Mrd. EUR mehr als 700 Mio. EUR bereitgestellt (einschließlich der nationalen Kofinanzierung). Knapp 70 % dieses Betrags waren bis Ende 2020 ausgeführt worden, davon fast 98 % als Unterstützung für Landwirte. Mehr als 500 000 landwirtschaftliche Betriebe und 1000 KMU hatten Unterstützung erhalten.

Im Rahmen des EMFF wurde eine Soforthilfe eingeführt, um die vorübergehende Einstellung der Fischereitätigkeit und die Aussetzung oder Reduzierung der Erzeugung und Verarbeitung während der Pandemie zu kompensieren. Im Jahr 2020 wurden 109 Mio. EUR für die Abmilderung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie für Fischerei- und Aquakulturbetriebe bereitgestellt. Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen 2021 fortgesetzt werden, um Investitionen und Aktivitäten zu erhalten.



2.4.Zweiter Schritt zur Bekämpfung der COVID-19-Krise: REACT-EU (20212022)

Die Mittel der Kohäsionspolitik wurden um 50,6 Mrd. EUR zur Bekämpfung der Pandemie aufgestockt

Die EU hat das bisher größte Aufbaupaket verabschiedet, um widerstandsfähiger aus der Krise hervorzugehen und den Übergang zu einem digitalen und grünen Europa zu unterstützen, der im Rahmen von NextGenerationEU finanziert wird.

In den ersten kritischen Jahren des Wiederaufbaus werden mit neuen Mitteln in Höhe von 50,6 Mrd. EUR im Rahmen von REACT-EU – der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas – Maßnahmen zur Bewältigung der Krisenfolgen im Rahmen der Strukturfonds 2014–2020 unterstützt. Durch die Fortsetzung und Ausweitung der Unterstützung des Gesundheitswesens, der Arbeitnehmer und der Unternehmen nach dem CRII-Modell sowie die Schwerpunktlegung auf grüne und digitale regionale Investitionen sind diese Mittel für einen intelligenten und nachhaltigen Wiederaufbau von entscheidender Bedeutung. Mit dieser neuen Finanzierung, die in die bestehenden kohäsionspolitischen Programme für den Zeitraum 2014–2020 aufgenommen wurde, können die Mitgliedstaaten Projekte, die während der Krise gestoppt wurden, wieder aufnehmen, um mittelfristig die Bewältigung der Krisenfolgen und Resilienz zu gewährleisten.

REACT-EU war mit der ersten Zahlung am 28. Juni 2021 das erste Instrument, welches im Rahmen von NextGenerationEU genutzt wurde. In nur drei Monaten genehmigte die Kommission mehr als 90 % der im Jahr 2021 verfügbaren Mittel in Höhe von 39,8 Mrd. EUR. Bis zum 5. November 2021 haben die Mitgliedstaaten formell 36 Mrd. EUR für Programme zugewiesen. Die Finanzierung richtet sich an medizinische Einrichtungen, Forscher, Unternehmer, Arbeitnehmer und gefährdete Personen. Bislang wurden 5,5 Mrd. EUR für grüne Investitionen (davon 4,7 Mrd. EUR für Klimaschutzmaßnahmen) und 2,7 Mrd. EUR für die digitale Wirtschaft bereitgestellt, 6,7 Mrd. EUR werden Unternehmen zugewiesen, 5,7 Mrd. EUR für den Gesundheitssektor und 12,3 Mrd. EUR für den Arbeitsmarkt, soziale Inklusion sowie allgemeine und berufliche Bildung.

Für die Gewährleistung von Transparenz und Echtzeitberichterstattung über die neuen Ressourcen hat die Kommission ein REACT-EU Dashboard auf der offenen Datenplattform zur Kohäsionspolitik eingerichtet. Die ersten Zwischenberichte zur Durchführung hinsichtlich REACT-EU werden von den Mitgliedstaaten Mitte 2022 eingereicht.

Beispiele für aus den ESI-Fonds finanzierte Projekte zur Reaktion auf COVID-19:

Die Initiative Remote School in Polen wurde als Reaktion auf die Schwierigkeiten bei der Weiterführung des Unterrichts in Schulen während der COVID-19-Pandemie ins Leben gerufen. Viele Kinder hatten weder Zugang zum Internet noch zu Geräten, um weiterhin am Unterricht teilzunehmen. Dank der Initiative konnten polnische Gemeinden mehr als 23 000 Schulen mit Laptops, Tablets oder mobilen Internetanschlüssen für Kinder ausstatten, die kein Gerät zur Verfügung hatten. Bisher haben mehr als 330 000 polnische Schüler davon profitiert.

In Bulgarien wurden 20 Mio. EUR aus den ESI-Fonds umverteilt, um dem Gesundheitssektor des Landes dabei zu helfen, besser auf die Gesundheitskrise zu reagieren. Die Mittel wurden für den Erwerb neuer medizinischer Spitzenausrüstungen und die Lieferung lebensrettender Arzneimittel und persönlicher Schutzausrüstungen eingesetzt. Unter anderem wurden mehr als 377 Beatmungsgeräte, mehr als 2 Millionen Gesichtsmasken und 177 000 Tests erworben. Bis zu 14 000 Mitarbeiter im medizinischen und nichtmedizinischen Bereich erhielten eine zusätzliche Entschädigung dafür, dass sie an vorderster Front bei der Bekämpfung des Coronavirus tätig waren.

Das Haus der Digitalisierung in Niederösterreich ist ein regionales Ökosystem im Bereich der Digitalisierung, das vom EFRE unterstützt wird. Während des COVID-19-Lockdowns stellte das Haus digitale Dienste bereit, die sowohl für Menschen, die sich zu Hause im Lockdown befanden, als auch für Unternehmen nützlich waren, etwa durch die Entwicklung einer „ WhatsApp Shopping-Plattform “, die es KMU ermöglichen soll, direkt mit Kunden zu kommunizieren, sowie durch Webinare über Cybersicherheit für das Arbeiten zu Hause.

Als Reaktion auf die durch die Pandemie verursachte Krise in Bezug auf Saisonarbeitskräfte trug ein aus dem ELER finanziertes Projekt in Finnland, KoroKausi , dazu bei, Beratungs- und Orientierungsdienste anzubieten, um den Mangel an ausländischen Saisonarbeitskräften zu beheben und Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen in ländlichen Gebieten zu fördern. Das Projekt hat dazu beigetragen, dass für fast alle Betriebe, die sich an den Dienst gewandt hatten, rechtzeitig Mitarbeiter gefunden wurden.

3.Durchführung nach Schlüsselthemen

In den folgenden Abschnitten wird ein Überblick über die von den Mitgliedstaaten Ende 2020 gemeldeten Erfolge der ESI-Fonds nach Hauptmaßnahmenbereich gegeben.

3.1.Intelligentes Wachstum

189 Mrd. EUR für intelligentes Wachstum

Investitionen in intelligentes Wachstum machen rund 30 % der gesamten ESI-Mittel aus. Mehr als 189 Mrd. EUR sind für die drei „intelligenten“ Ziele bestimmt: Forschung und Innovation (66 Mrd. EUR), Informations- und Kommunikationstechnologie (18 Mrd. EUR) und Wettbewerbsfähigkeit von KMU (105 Mrd. EUR). 7  

Bis Ende 2020 hatten die Mitgliedstaaten 190 Mrd. EUR, d. h. 101 % 8 der insgesamt verfügbaren Mittel, für Projekte für diese drei Ziele bereitgestellt (in der vorstehenden Grafik unter Mittelzuweisung an Projekte aufgeführt), und 102 Mrd. EUR, was 54 % der Gesamtmittel entspricht, waren bereits an die Projektbegünstigten ausgezahlt worden (unter Zahlung an Projekte aufgeführt). Dies entspricht einem Anstieg um 14 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr, was einen guten Ausgabenrhythmus für die ESI-Fonds zeigt. Die nachstehende Abbildung umfasst eine detailliertere Aufschlüsselung der Ausführungsquote für jedes der drei Ziele sowie des Durchschnitts für die Gruppe „Intelligentes Wachstum“.

Die Nutzung der ESI-Fonds zur Förderung von Forschung und Innovation ist von entscheidender Bedeutung, um die Mitgliedstaaten und Regionen dabei zu unterstützen, die notwendigen Voraussetzungen für Innovation, Forschung und Entwicklung zu schaffen. Die Unterstützung von Innovationen durch Strategien für eine intelligente Spezialisierung ist entscheidend für eine Reihe von Prioritäten der Union, insbesondere für den europäischen Grünen Deal, eine Wirtschaft im Dienste der Menschen und um Europa fit für das digitale Zeitalter zu machen.

Bis Ende 2020 wurden erhebliche Erfolge im Bereich Forschung und Innovation verzeichnet. So kooperierten beispielsweise dank der EU-Förderung mehr als 44 800 Unternehmen mit Forschungseinrichtungen (72 % der Zielvorgabe) und rund 24 000 Unternehmen brachten neue Produkte auf den Markt (79 % der Zielvorgabe und ein Anstieg um 18 Prozentpunkte seit 2019).

Die ESI-Fonds leisten einen wichtigen Beitrag zur digitalen Transformation der europäischen Wirtschaft, indem sie die IT-Infrastruktur verbessern und Menschen, Unternehmen und Behörden mit einer neuen Generation von Technologien und Kompetenzen ausstatten. Die Projektauswahl stieg 2020 deutlich um 22 Mrd. EUR und erreichte 101 % der gesamten Mittelzuweisung. Die Ausgaben stiegen 2020 um 14 Prozentpunkte. Da die Investitionen bereits Wirkung zeigen, tragen die EU-Fonds dazu bei, Europa für das digitale Zeitalter fit zu machen.

Mehr als 5,5 Millionen Haushalte profitieren dank ausgewählter EFRE-Projekte von einem verbesserten Breitbandzugang. Es wird erwartet, dass bis Ende 2023 fast 12 Millionen Haushalte davon profitieren werden. In ländlichen Gebieten wurden über 1900 Investitionsvorhaben mit insgesamt mehr als 1,1 Mrd. EUR aus dem ELER unterstützt, um die Zugänglichkeit, Nutzung und Qualität von IKT zu verbessern. Mehr als 5,1 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten haben von einer verbesserten IT-Infrastruktur oder -dienstleistungen profitiert.

Die ESI-Fonds bieten Unternehmen wichtige Unterstützung, damit sie wachsen, produktiver und wettbewerbsfähiger werden und innovative Geschäftslösungen einführen können. Insgesamt sind 105 Mrd. EUR (16 % des Gesamthaushalts) für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen in Europa vorgesehen, um das Bestreben der Kommission zu unterstützen, „eine Wirtschaft im Dienste der Menschen“ zu fördern. Mit 96 % des geplanten Betrags, der bereits Projekten zugewiesen und zu 61 % bereits ausgegeben wurde, ist dies einer der leistungsstärksten Förderbereiche Ende 2020.

Beispiele für aus den ESI-Fonds finanzierte Projekte für intelligentes Wachstum:

Der Hafen von Bari im Südosten Italiens ist einer der größten Häfen der Adria und ein wichtiges Zugangstor von Europa zur Balkan-Halbinsel und zum Nahen Osten. Dort finden aus dem EFRE finanzierte digitale Technologien Einsatz, um den Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten am Hafenzyklus zu straffen. Das automatisierte System ermöglicht einen leichteren Transport innerhalb des Hafens und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit der Region.

Die EU hat die Einrichtung des Büro für Innovation im Wissenschafts- und Technologiepark Badajoz in der Region Extremadura (Spanien) kofinanziert. Das Büro für Innovation ist ein Instrument zur Förderung der Innovation in der weniger entwickelten Region Extremadura, das auf dem Austausch von Wissen basiert. Das Büro erleichterte 283 Unternehmen den Zugang zur Unterstützung von Aktivitäten im Bereich der Forschung und Entwicklung.

Der Vega Supercomputer wurde offiziell im April 2021in Betrieb genommen und soll der größte Supercomputer in Slowenien werden. Vega wird die Entwicklung von hochmodernen Anwendungen unterstützen, insbesondere in den Bereichen maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz und Datenanalyse mit hohem Durchsatz. Das mit 17,2 Mio. EUR ausgestattete Projekt erhielt einen EFRE-Beitrag in Höhe von 11,2 Mio. EUR.

In Baden-Württemberg hat der EFRE in Deutschland die Einrichtung des Regionalen Innovations- und Technologietransferzentrums (Ritz) gefördert. Dieses Zentrum dient zur Stärkung unternehmensinterner Innovationsaktivitäten in der Region und bildet den Kern und die zentrale Anlaufstelle des Innovations- und Technologietransfers. Das Projekt beläuft sich auf insgesamt 8,9 Mio. EUR, wovon 6,4 Mio. EUR aus dem EFRE stammen.

Die digitale Plattform HofladenBOX in Bayern (Deutschland) ermöglichte es Kunden, ohne Zwischenhändler direkt bei verschiedenen kleinen regionalen Anbietern einzukaufen. Rund 60 Unternehmen nahmen teil, und mehr als 3000 Kunden meldeten sich an. Je nach Jahreszeit beschäftigt die Plattform rund 20 Mitarbeiter. Für viele Landwirte ist HofladenBOX zu einem wichtigen Vertriebskanal geworden, der es ermöglicht, Arbeitsplätze in der regionalen Landwirtschaft zu erhalten.

257 Mrd. EUR für nachhaltiges Wachstum

3.2.Nachhaltiges Wachstum

Durch die Unterstützung von klimaneutralen, sauberen und kreislaufwirtschaftlichen Investitionen sowie von Investitionen in die Umwelt und die Anpassung an den Klimawandel leisten die ESI-Fonds einen wesentlichen Beitrag zu den Zielsetzungen des europäischen Grünen Deals. Im Rahmen der Programme werden 250,6 Mrd. EUR dem nachhaltigen Wachstum gewidmet, was 39 % der gesamten Mittelzuweisung entspricht. Bis Ende 2020 wurden 257,3 Mrd. EUR für Projekte bereitgestellt (103 % der zweckgebundenen Mittel) und die Ausgaben beliefen sich auf 149,1 Mrd. EUR (59 % des geplanten Gesamtbetrags).

Nachverfolgung der Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen

Die Kommission überwacht aufmerksam die Ausführung der für den Klimaschutz vorgesehenen Haushaltsmittel für den Zeitraum 2014–2020. Im Rahmen der ESI-Fonds sollen insgesamt 24 % der Mittel für Klimaschutzziele bereitgestellt werden. Diese Maßnahmen umfassen Investitionen in die Bereiche CO2-arme Wirtschaft, Kreislaufwirtschaft, Risikoprävention, Umweltschutz, saubere urbane Mobilität sowie Forschungs- und Innovationsaktivitäten.

Ende 2020 schwankte der Beitrag für Klimaschutzmaßnahmen der ESI-Fonds zwischen den 57 % der gesamten ELER-Haushaltsmittel, den 28 % der gesamten Mittelzuweisung des Kohäsionsfonds, den 18 % der gesamten Mittelzuweisung des EMFF und den 17 % der gesamten Mittelzuweisung des EFRE.

Im Laufe des Jahres 2020 stiegen die kumulierten Beträge, die für Projekte zur Klimaüberwachung vergeben und im Rahmen dieser Projekte ausgegeben wurden, erheblich an und erreichten 124 Mrd. EUR für ausgewählte Projekte und 72 Mrd. EUR für damit verbundene Ausgaben, was in etwa dem allgemeinen Durchführungsniveau der Programme entspricht. Anhang 3 enthält weitere Einzelheiten über die Mittelzuweisung für den Klimaschutz und die damit verbundenen Ausgaben der Fonds. 9  

Die Neuprogrammierung im Zusammenhang mit COVID-19 im Jahr 2020 führte zu Mittelübertragungen, durch die die gesamte Mittelzuweisung des Kohäsionsfonds zugunsten des EFRE und des ESF verringert wurde. Das Gesamtvolumen für Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen des EFRE wurde aufgrund erhöhter Mittelzuweisungen für Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und der Unterstützung von Unternehmen um 3,4 Mrd. EUR verringert. Die gesamte Mittelzuweisung des EFRE für Klimaschutzmaßnahmen wurde jedoch durch die zusätzlichen Mittelzuweisungen in Höhe von 4,7 Mrd. EUR im Rahmen von REACT-EU im Jahr 2021 aufgestockt, wodurch sich die gesamte Mittelzuweisung des EFRE auf 39,6 Mrd. EUR (gegenüber dem vorherigen Gesamtbetrag) erhöhte.

Es gibt große Unterschiede bei der finanziellen Durchführung zwischen den verschiedenen Themen. Die Anpassung an den Klimawandel und die Risikoprävention ist eines der am schnellsten voranschreitenden thematischen Ziele in Bezug auf die von den Begünstigten bereits ausgegebenen Beträge. Andererseits hinken die Investitionen in die CO2-arme Wirtschaft aufgrund eines langsamen Starts hinterher, was durch die in den letzten drei Jahren verzeichnete Beschleunigung noch nicht aufgeholt wurde. Dies ist auf den großen Anteil der ESI-Fonds zurückzuführen, die Infrastrukturinvestitionen unterstützen, z. B. Energieeffizienz in Gebäuden, erneuerbare Energien, intelligente Stromverteilungsnetze oder nachhaltigen Stadtverkehr, bei denen der Projektdurchführungszyklus tendenziell länger ist.

Bis Ende 2020 wurden die folgenden greifbaren Erfolge verzeichnet:

·Die Produktionskapazitäten für erneuerbare Energien werden um 7400 MW erweitert, von denen 2700 MW bereits installiert wurden, was einem Anstieg um 40 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

·Die Energieeffizienz von 663 000 Haushalten (110 % der Zielvorgabe) wird sich verbessern. Bis Ende 2020 haben bereits 359 000 Haushalte von den verbesserten Bedingungen profitiert (fast 76 000 mehr als Ende 2019).

·Der Energieverbrauch öffentlicher Gebäude wird jährlich um 7 Terawattstunden (109 % der Zielvorgabe) gesenkt, wovon bereits jährlich 1,9 Terawattstunden eingespart werden, was einem Anstieg um 53 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

·19,5 Millionen Menschen werden von einer verbesserten Wasserversorgung profitieren (3,5 Millionen Menschen profitieren bereits davon).

·Durch Hochwasserschutzmaßnahmen wird die Verwundbarkeit von fast 42 Millionen Menschen (151 % der Zielvorgabe) reduziert, von denen 11,3 Millionen aufgrund unterstützter Investitionen nicht mehr dem Hochwasserrisiko ausgesetzt sind.

·Im Rahmen von Projekten für einen sauberen städtischen Nahverkehr wurden 137 km an neuen oder verbesserten Straßenbahn- und U-Bahn-Linien gebaut (29 % der Zielvorgabe), weitere 405 km befinden sich in der Projektdurchführung.

·Erhebliche Fortschritte wurden durch eine verbesserte Bewirtschaftung land- und forstwirtschaftlicher Flächen bei der Kohlenstoffbindung und -speicherung sowie bei der Reduzierung von Treibhausgas- und Ammoniakemissionen in der Landwirtschaft erreicht. Ende 2020 hatte die EU ihre Ziele für 2023 in diesen Bereichen bereits übertroffen.

·1,5 Mrd. EUR, d. h. fast 37 % der für die Sektoren Fischerei und Aquakultur bereitgestellten Mittel des EMFF, wurden für die Erhaltung und den Schutz der Umwelt, z. B. durch den Schutz von Natura-2000-Gebieten, sowie für die Förderung der Ressourceneffizienz und die Reduzierung von Abfällen eingesetzt.

Beispiele für aus den ESI-Fonds finanzierte Projekte für nachhaltiges Wachstum:

Bâti Bruxellois , Quelle für neue Materialien – Gebäude in Brüssel als Materialreserve für den Bausektor. Ziel des Projekts ist es, für eine möglichst effiziente Ermittlung und Nutzung von Altmaterialien zu sorgen sowie ein Werkzeug für die Bewirtschaftung und Weiterentwicklung verschiedener Arten von Bauabfällen zu entwickeln. Es wurden neue Wege geschaffen, um Bauabfälle in der Region Brüssel-Hauptstadt in Belgien zu beseitigen.

Schutz vor Überschwemmungen für die Bewohner von Ermitage les Bains und Saline les Bains auf der Insel La Réunion, Frankreich. Ziel des Projekts ist die Durchführung von Studien und notwendigen Arbeiten zum Hochwasserschutz in den beiden Bezirken, in denen mehr als 5000 Menschen leben und die bei schweren tropischen und Wirbelstürmen regelmäßig überflutet werden.

Im Rahmen des Projekts „ Smart Solar Charging “ in der Stadt Utrecht (West-Niederlande) wird ein bidirektionales Ladesystem für gemeinsam genutzte Elektroautos entwickelt, bei dem Autobatterien entweder Strom laden oder in das Stromnetz zurückgeben können. Auf diese Weise kann nachhaltige Energie genutzt werden, wenn in der Region ein hoher Energiebedarf besteht. Das Projekt hat zur Einrichtung von 200 intelligenten bidirektionalen Ladestationen beigetragen und wird weiter ausgebaut.

Im September 2021 wurde in Tschechien ein neuer Bahnhof „Prag-Zahradní Město“ eröffnet. Dazu gehört ein neu gebautes Terminal für die Anbindung an den öffentlichen Verkehr mit Straßenbahn- und Bushaltestellen. Der Bahnhof wurde als Teil der Modernisierung des Eisenbahnkorridors Prag-Linz eingerichtet und wurde sowohl aus den Strukturfonds als auch aus der Fazilität „Connecting Europe“ finanziert.

In Schweden erhielten Landwirte über das vom ELER finanzierte Projekt Greppa Näringen („Ran an die Nährstoffe“) gezielte Beratung zu Klimaschutzmaßnahmen. Das Projekt brachte mehr als 10 000 Mitglieder – Landwirte, Berater, Unternehmen und staatliche Vertreter – mit dem gemeinsamen Ziel zusammen, die Treibhausgasemissionen und die Umweltauswirkungen der Landwirtschaft zu verringern.

Die großen Teiche in der Nähe des Dorfs Biharugra in Ungarn beherbergen ein reichhaltiges Feuchtgebietsökosystem, das Teil eines Natura 2000-Schutzgebietes ist. Die Mittel des EMFF trugen dazu bei, die Staudämme und Infrastruktur zu stärken sowie neue Anlagen für die Fischproduktion zu errichten. Dies half dabei, lokale Arbeitsplätze zu sichern, das lokale Ökosystem zu erhalten und zu schützen und lokal erzeugten Fisch für die Gemeinschaft vor Ort bereitzustellen.

3.3.Integratives Wachstum

174 Mrd. EUR für integratives Wachstum

Investitionen in integratives Wachstum machen rund 27 % der Gesamtmittel aus. Für die drei folgenden Ziele stehen 174 Mrd. EUR zur Verfügung: nachhaltige und hochwertige Beschäftigung (59 Mrd. EUR), soziale Inklusion (68 Mrd. EUR) sowie allgemeine und berufliche Bildung (47 Mrd. EUR).

Die COVID-19-Krise hat sich auf die gesamte Gesellschaft ausgewirkt und die Menschen in unterschiedlichem Maße getroffen. Die EU-Sozialagenda mit der europäischen Säule sozialer Rechte ist mehr denn je von entscheidender Bedeutung, um die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie abzumildern und die europäischen Volkswirtschaften und Gesellschaften nachhaltiger und widerstandsfähiger zu machen und sie besser auf die Herausforderungen und Chancen des grünen und digitalen Wandels vorzubereiten. Im aktuellen kritischen Szenario werden durch die Strukturfonds und insbesondere den ESF Strukturreformen unterstützt, darunter die Modernisierung öffentlicher Dienstleistungen, die Förderung der Jugendbeschäftigung und die Verringerung von Armut und Ungleichheiten.

Der ESF ist der wichtigste Fonds zur Unterstützung sozialer Dienste, der Erhaltung von Arbeitsplätzen, der Unterstützung gefährdeter Gruppen und anderer Gruppen, z. B. durch Unterstützung von Kurzarbeitsregelungen, Zusatzlöhnen für medizinisches Personal, IT-Ausrüstung, Schutzausrüstung und Dienstleistungen für gefährdete Gruppen.

Bis Ende 2020 hatten Projekte zur Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten Folgendes erreicht:

·45,3 Millionen Teilnehmer wurden vom ESF und der Beschäftigungsinitiative für junge Menschen (Youth Employment Initiative – YEI) unterstützt, darunter 17,3 Millionen Arbeitslose und 17,2 Millionen nicht erwerbstätige Teilnehmer.

·Dank der Unterstützung des ESF und der YEI fanden 5,4 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz.

·Unter diesen Teilnehmern machen die Geringqualifizierten 48 % aller Personen aus. 15 % waren Migranten, hatten einen ausländischen Hintergrund oder gehörten Minderheiten an.

·Die Beteiligung von Frauen und Männern an geförderten Maßnahmen ist auf EU-Ebene fast gleich verteilt (53 % sind Frauen).

Im Rahmen der YEI wurden weiterhin erhebliche Finanzhilfen für junge Menschen in den förderfähigen Mitgliedstaaten bereitgestellt. Die Initiative zeigt gute Fortschritte: 10,4 Mrd. EUR wurden bis Ende 2020 für 241 424 Projekte bereitgestellt. Die geltend gemachten Ausgaben zeigen eine solide Durchführung vor Ort; bis Ende 2020 hatten rund 3,4 Millionen junge Menschen an den geförderten Maßnahmen teilgenommen. Von diesen 3,4 Millionen Teilnehmern:

   hatten etwa 2,5 Millionen die durch die YEI geförderte Maßnahme abgeschlossen; wurde 1,1 Millionen entweder eine Arbeitsstelle, eine Weiterbildung, eine Lehre oder eine Ausbildung angeboten; und

   befanden sich mehr als 1,7 Millionen in der allgemeinen oder beruflichen Bildung, hatten eine Qualifikation erworben oder waren – auch selbstständig – erwerbstätig.

Im Bereich der sozialen Inklusion, zu der der ESF den größten Beitrag leistet, wurden bisher Projekte in Höhe von fast 63 Mrd. EUR ausgewählt. Bis Ende 2020 hatten 3,1 Millionen Teilnehmer mit Behinderungen, 6,8 Millionen Migranten, Teilnehmer mit ausländischer Herkunft oder Angehörige von Minderheiten sowie 8,5 Millionen sonstige benachteiligte Menschen Hilfe erhalten, um ihre Beschäftigungsmöglichkeiten zu verbessern und geeignete Kompetenzen für den Arbeitsmarkt zu erwerben. Dank der EU-Unterstützung im Rahmen des EFRE wurden die Kapazitäten von Kinderbetreuungs- und Bildungsinfrastrukturen auf 19,7 Millionen Menschen erweitert, und 53 Millionen Menschen profitieren nun von verbesserten Gesundheitsdienstleistungen in der gesamten EU.

Im Rahmen des ELER wurden über 145 000 Vorhaben zur Förderung der sozialen Inklusion in ländlichen Gebieten unterstützt. Außerdem wurden ländliche Gemeinden vor Ort bei der Umsetzung ihrer eigenen lokalen Entwicklungsstrategien durch den ELER unterstützt. Über 3650 lokale Aktionsgruppen, die lokale Entwicklungsstrategien umsetzen, decken 64 % der ländlichen Bevölkerung in der EU ab und bringen öffentliche, private und zivilgesellschaftliche Akteure in einem bestimmten Gebiet zusammen.

Im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung waren 50 Mrd. EUR für konkrete Projekte bereitgestellt worden. Bis Ende 2020 waren dank der Mittel aus dem ESF und der YEI 21,8 Millionen Geringqualifizierte unterstützt worden, 7,4 Millionen hatten eine Qualifikation erworben und 2,2 Millionen Menschen befanden sich in allgemeiner und beruflicher Bildung.

Beispiele für aus den ESI-Fonds finanzierte Projekte für integratives Wachstum:

Mit Unterstützung des ESF bietet ein schwedisches Sozialunternehmen Yalla Sofielund mit Sitz in der Region Skåne-Blekinge Frauen die Möglichkeit, sich an einer Genossenschaft zu beteiligen, die in einem der drei Handelsunternehmen tätig ist: Café und Catering, Reinigungs- und Konferenzdienst oder Näh- und Designstudio. Yalla Sofielund ist Teil des größeren schwedischen Sozialunternehmens Yalla Trappan und beschäftigt 35 Mitarbeiter, die alle dabei unterstützt werden, unabhängiger zu werden. Bisher haben mehr als 200 Frauen an dem Projekt teilgenommen und sind begeistert über die angebotene Unterstützung.

Das neu eröffnete Geriatrische Pflegezentrum in der polnischen Küstenstadt Sopot soll älteren Bewohnern der Region Pomorskie Zugang zu einem umfassenden Angebot von fachmedizinischen Leistungen bieten, die zuvor vor Ort nicht verfügbar waren. Mithilfe dieses Zentrums erhalten ältere Menschen in der Region leichten Zugang zu geriatrischen, psychogeriatrischen und Rehabilitationsdienstleistungen. Darüber hinaus wurden bislang 70 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Das Freiwilligen-Team „ Filios Zeus “ ist eine Vereinigung von Freiwilligen im Bereich des Katastrophenschutzes mit Sitz in Archanes auf der Insel Kreta (Griechenland). In Notfällen wenden sich die staatlichen Stellen an das Team, das bereit ist, seine Freiwilligen und seine Ausrüstung unverzüglich anzubieten. Mit Unterstützung aus dem LEADER-Programm konnte das Team Ausrüstung erwerben, die es ihm ermöglichen würde, die Bandbreite der Zwischenfälle, bei denen sie eingreifen können, zu erweitern, z. B. im Bereich der Verhütung und Bewältigung von Naturkatastrophen.

3.4.Stärkung der institutionellen Kapazität und einer effizienten öffentlichen Verwaltung

6 Mrd. EUR für eine effiziente öffentliche Verwaltung

Bis Ende 2020 wurden schätzungsweise 6 Mrd. EUR für Projekte zur Stärkung der institutionellen Kapazität und für Reformen bereitgestellt, was 97 % der geplanten 6,2 Mrd. EUR entspricht. Die Ausgaben vor Ort betrugen 2,6 Mrd. EUR (41 % des geplanten Gesamtbetrags). Diese Bemühungen wurden durch die Unterstützung ergänzt, die zusätzlich zu den ESI-Fonds durch das Programm zur Unterstützung von Strukturreformen geleistet wurde, das nun in das Instrument für technische Unterstützung 10 umgewandelt wurde.

In Bezug auf dieses Ziel wurden folgende Ergebnisse erzielt:

·722 020 Teilnehmer wurden aus dem Europäischen Sozialfonds unterstützt.

·2 673 Projekte, die auf nationale, regionale oder lokale öffentliche Verwaltungen oder öffentliche Dienste abzielten, wurden durch den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Die Durchführung von Projekten, die auf den Aufbau von Kapazitäten für Interessenträger in den Bereichen Bildung, lebenslanges Lernen, Ausbildung und Beschäftigung sowie Sozialpolitik abzielen, hinkt hinterher, wobei die Projektauswahlquote immer noch bei unter 60 % liegt. Die Gründe für die Verzögerung sind von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat unterschiedlich und umfassen rechtliche Änderungen, die sich auf die Durchführung auswirken, oder Schwierigkeiten im Zusammenhang mit den innovativen und komplexen Merkmalen der Maßnahme.

Beispiele für aus den ESI-Fonds finanzierte Projekte für die Stärkung der institutionellen Kapazitäten:

Entwicklung der horizontalen und zentralen E-Government-Systeme in Bulgarien : In den letzten drei Jahren hat die E-Government-Agentur mehr als 320 Online-Dienstleistungen eingeführt, die Tausenden von Bürgern und Unternehmen bereits das Leben erleichtern. Während der COVID-19-Krise nutzten Hunderttausende von Menschen die elektronischen Dienstleistungen. Dokumente konnten sicher und unverzüglich eingereicht werden, ohne persönlich vorstellig werden zu müssen. Hauptziel der staatlichen E-Government-Agentur ist es, die Kommunikation zwischen den Bürgern und der staatlichen Verwaltung in den nächsten fünf Jahren vollständig elektronisch zu gestalten.

31 Mrd. EUR für territoriale und städtische Entwicklung

3.5.Territoriale und städtische Entwicklung

Für den Zeitraum 2014–2020 sind rund 31 Mrd. EUR für integrierte territoriale Entwicklung und nachhaltige Stadtentwicklung im Rahmen der in den Abschnitten 3.1 und 3.2 dargelegten Hauptziele vorgesehen. Bei der Umsetzung dieser Strategien kam es in den ersten Jahren des Programmplanungszeitraums zu einigen Verzögerungen, da sich die abschließende Definition der Strategien und die Einrichtung der Verfahren für die dezentrale Durchführung verzögerten. Im Rahmen der Kohäsionspolitik wurden bis Ende 2020 27,5 Mrd. EUR für Projekte bereitgestellt, was 89 % der geplanten Mittelzuweisung entspricht. Das Ausgabenniveau je Projekt beschleunigte sich und erreichte bis Ende 2020 39 % der geplanten Mittelzuweisung (12 Mrd. EUR), verglichen mit 26 % Ende 2019. Das Niveau liegt jedoch immer noch deutlich unter der durchschnittlichen Ausgabenquote von 56 %.

Durch die Projekte, die im Rahmen der integrierten Entwicklungsstrategien ausgewählt wurden, soll Folgendes erreicht werden: 53 Millionen Quadratmeter renovierte oder neu entwickelte städtische Freiflächen, die der Öffentlichkeit zugänglich sind (137 % der Zielvorgabe); 3,1 Millionen Quadratmeter renovierte oder neu gebaute öffentliche Gebäude (128 % der Zielvorgabe); und über 22 500 renovierte Wohneinheiten (95 % der Zielvorgabe). Ebenso wie die finanzielle Durchführung hinkt auch die physische Umsetzung hinterher und liegt zwischen 30 und 39 % der Zielwerte.

Beispiele für aus den ESI-Fonds finanzierte Projekte für die territoriale und städtische Entwicklung:

CO-CITY befasste sich mit der Herausforderung der Wiederbelebung benachteiligter Stadtviertel in Turin (Italien). Das Projekt unterstützte die Erneuerung stillgelegter oder unzureichend genutzter öffentlicher Gebäude und öffentlicher Räume durch die Zusammenarbeit zwischen aktiven Bürgern und der Stadt Turin. Das Projekt förderte die Entwicklung und Umsetzung von „Kooperationspakten“ zwischen Bürgern, Verbänden und der Gemeinde Turin. Im Rahmen von CO-CITY wurden vier Gebäude und sechs Schulen renoviert und erneuert.

3.6.Territoriale Zusammenarbeit

Durch den EFRE werden Programme der territorialen Zusammenarbeit

12 Mrd. EUR für territoriale Zusammenarbeit

unterstützt, die in grenzüberschreitende, transnationale und interregionale Kooperation investieren. Auf diese Programme entfallen 12,6 Mrd. EUR der geplanten Mittelzuweisung, wobei bis Ende 2020 bereits 12,9 Mrd. EUR für Projekte bereitgestellt worden waren. Diese Projekte verursachten Ausgaben in Höhe von 6 Mrd. EUR (48 % des geplanten Betrags). Die finanzielle Durchführung der Kooperationsprogramme verlief Ende 2020 weiterhin etwas langsamer als die Durchführung der nationalen/regionalen Programme.

Einige der Ergebnisse der Programme für territoriale Zusammenarbeit sind in den aggregierten Indikatoren unter den Hauptinvestitionsthemen enthalten, während einige spezielle Indikatoren den Aspekt der Zusammenarbeit der unterstützen Projekte messen:

·Fast 25 000 Unternehmen und 11 000 Forschungseinrichtungen haben sich an grenzüberschreitenden, transnationalen oder interregionalen Forschungsprojekten beteiligt.

·Rund 110 000 Personen haben an gemeinsamen lokalen Beschäftigungsinitiativen und gemeinsamen Schulungen teilgenommen.

·132 000 Menschen haben von grenzüberschreitenden Mobilitätsinitiativen profitiert.

Beispiele für aus den ESI-Fonds finanzierte Projekte für die Förderung der territorialen Zusammenarbeit:

Während der COVID-19-Krise führte die mangelnde Koordinierung zwischen den Ländern zu zahlreichen Engpässen in den Grenzregionen, die sich für die Bürger im Euregio Maas-Rhein als nachteilig erwiesen haben. PANDEMRIC unterstützte öffentliche Dienstleistungen, indem es den Schwerpunkt auf die Förderung der Euregionalen Zusammenarbeit legte. Ersuchen um gegenseitigen Beistand (Krankenwagen und medizinische Intensivstationen) wurden automatisiert, um den Druck auf die unterbesetzten Krankenhäuser, die Abteilungen zur Kontrolle von Infektionskrankheiten und die Krisenteams zu verringern. Zudem wurde ein Euregionales Zentrum für die gemeinsame Beschaffung zuverlässiger Schutzausrüstungen und von Euregionalen Testkapazitäten eingerichtet.

4.Von den Mitgliedstaaten vorgenommene Bewertungen

Die Bewertungsbemühungen der Mitgliedstaaten wurden im vergangenen Jahr fortgesetzt, wobei neben der intensiven Neuprogrammierung der Mittel im Rahmen von CRII/CRII+ und REACT-EU ein außerordentliches Engagement für die Bereitstellung von Ressourcen für Bewertungsmaßnahmen während der Gesundheitskrise an den Tag gelegt wurde.

Der Anteil der Bewertungen, mit denen die Auswirkungen der Maßnahmen der Programme des Zeitraums 2014–2020 bewertet werden sollen, belief sich auf 30 % und erreichte in einigen Mitgliedstaaten über 50 %. Parallel dazu haben durchführungsorientierte Bewertungen die Verwaltungsbehörden bei den notwendigen Anpassungen der Maßnahmen unterstützt, um deren Nutzen zu maximieren.

In konzeptioneller Hinsicht sind die Ergebnisse größtenteils spezifisch für die einzelnen Bewertungen, da sie stark vom lokalen Durchführungskontext abhängen; sie haben daher nicht unbedingt allgemeine Gültigkeit Aus den in verschiedenen Kontexten durchgeführten Bewertungen lassen sich jedoch allmählich einige gemeinsame Erkenntnisse über die Auswirkungen der geförderten Maßnahmen ableiten; diese lassen in vielen Bereichen auf positive Ergebnisse und eine wirksame Unterstützung der Begünstigten im öffentlichen und privaten Sektor sowie von Einzelpersonen schließen.

Die diesem Bericht beigefügte Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen enthält weitere Einzelheiten zu den Ergebnissen der von den Mitgliedstaaten und der Kommission durchgeführten Bewertungen der aus den ESI-Fonds unterstützten Programme.

Die ESI-Fonds wurden rasch an die sich ändernden Bedürfnisse angepasst

Die Kommission wird den Mitgliedstaaten weiterhin durch spezielle Netzwerke und die Bereitstellung methodischer Unterstützungsdienste beistehen, um die Bewertungskultur sowie die Qualität und die Nutzung der Ergebnisse für politische Lernprozesse weiter zu verbessern. Parallel dazu hat sie mit den Vorbereitungen für die Ex-post-Bewertung der ESI-Fonds begonnen. Die Strategie zur Umsetzung der Bewertung des EFRE/Kohäsionsfonds und des ESF bis Ende 2025 wurde auf der 9. Konferenz zur Bewertung der EU-Kohäsionspolitik im September 2021 vorgestellt.

5.Schlussfolgerungen

Die ursprünglichen Ziele der Investitionen im Rahmen der ESI-Fonds wurden an die Bedürfnisse der Mitgliedstaaten in dieser Krisenzeit angepasst. Neben dem ursprünglichen Schwerpunkt auf intelligentem, nachhaltigem und integrativem Wachstum wurden die Mitgliedstaaten ab Februar 2020 durch die Fonds auch rasch bei ihren Maßnahmen zur Reaktion auf die COVID-19-Pandemie und zum Wiederaufbau nach der Pandemie unterstützt. Die in diesem Zusammenhang gewährte Flexibilität ermöglichte es den Mitgliedstaaten, sich auf die unmittelbaren Bedürfnisse insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Soziales zu konzentrieren. Die Neuprogrammierung hat gezeigt, dass die Investitionsstrategien der Programme rasch angepasst werden können, um auf die Gesundheitskrise zu reagieren, wobei allein im Laufe des Jahres 2020 mehr als 20 Mrd. EUR umgeschichtet wurden. Dies hat erneut gezeigt, dass die Fonds flexibel genug sind, um sich auf unvorhergesehene Ereignisse und Umstände einzustellen und darauf zu reagieren.

Trotz der beispiellosen Folgen der COVID-19-Pandemie und des damit verbundenen Drucks auf die öffentlichen Verwaltungen im Jahr 2020 beschleunigte sich die Ausgabenquote der Fonds, wobei die höchsten Steigerungen in den Bereichen intelligentes Wachstum (54 % gegenüber 40 % im Vorjahr), nachhaltiges Wachstum (59 % gegenüber 45 % im Vorjahr) und territoriale Zusammenarbeit (48 % gegenüber 30 % im Vorjahr) zu verzeichnen waren. Auch in Bezug auf die Ergebnisse war eine durchwegs positive Entwicklung zu beobachten. Die jüngsten Daten über die finanzielle Durchführung der Kohäsionspolitik vom 30. September 2021 zeigen, dass sich die Investitionsausgaben im Jahr 2021 auf 51 Mrd. EUR beliefen, womit sich das hohe Durchführungstempo gegen Ende des Programmplanungszyklus fortsetzt.

Die Kohäsions- und EMFF-Programme für den Zeitraum 2014–2020 werden vor dem formalen Ablauf des Förderzeitraums Ende 2023 noch weitere zwei Jahre durchgeführt (vier Jahre bis 2025 für den ELER). Mit Blick auf die Zukunft wird der Berichterstattungszyklus 2022 wichtige Einblicke in die Fortschritte im Hinblick auf die ursprünglichen Ziele liefern. Er sollte auch einen umfassenderen Überblick über die Fortschritte bei der Durchführung der aus den Fonds unterstützten COVID-19-Maßnahmen geben.

Gleichzeitig werden die Programme für den Zeitraum 2021–2027 demnächst angenommen. Es wird erwartet, dass sie 2022 mit bedeutenden Innovationen eingeleitet werden und mit zusätzlichen außerordentlichen Ressourcen einhergehen, die zur Unterstützung eines nachhaltigen Wiederaufbaus im Rahmen von NextGenerationEU bereitgestellt werden. Dieses Paket umfasst mehrere Schlüsselinstrumente:

·Die Aufbau- und Resilienzfazilität, mit der 338 Mrd. EUR an Finanzhilfen und 386 Mrd. EUR an Darlehen an die Mitgliedstaaten bereitgestellt werden.

·REACT-EU zur Aufstockung der Mittel für kohäsionspolitische Programme in den letzten Jahren ihrer Umsetzung um 50,6 Mrd. EUR.

·Zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 17,5 Mrd. EUR für den Fonds für einen gerechten Übergang zur Unterstützung der Menschen, die in den vom Übergang zur Klimaneutralität am stärksten betroffenen Gebieten leben.

·Zusätzliche 8,1 Mrd. EUR für die Entwicklung des ländlichen Raums, um die Resilienz in ländlichen Gebieten zu stärken.

Zwar sind mit Blick auf die Investitionen im Rahmen der Kohäsionspolitik und des EMFF für den Zeitraum 2014–2020 noch drei weitere Jahre (fünf Jahre im Falle der Entwicklung des ländlichen Raums) zu absolvieren, über die Bericht erstattet werden muss, doch die Daten für 2020 zeigen, dass die ESI-Fonds ihren Zielen stetig näherkommen Selbst in diesen außergewöhnlichen Zeiten haben sich die ESI-Fonds rasch angepasst und unsere Gemeinschaften bei der Bewältigung der Pandemie unterstützt sowie gleichzeitig den Übergang zu einem grünen und digitalen Europa gefördert.

(1)    Mit der Verordnung (EU) Nr. 2020/2220 wurde der derzeitige Durchführungszeitraum für den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums um zwei Jahre verlängert, um den Mitgliedstaaten und der Kommission die Möglichkeit zu geben, alle Elemente vorzubereiten, die für die Anwendung des neuen Rechtsrahmens für die Gemeinsame Agrarpolitik und die entsprechenden Strategiepläne erforderlich sind.
(2)    Soweit verfügbar, zeigen die Daten auch den teilweisen Fortschritt bei der finanziellen Durchführung bis zum 30. September 2021.
(3)    Die Einzelheiten zur finanziellen Durchführung nach Fonds und nach Mitgliedstaaten gehen aus den Anhängen hervor.
(4)    Im Falle des ELER bis Ende 2025.
(5)    Alle ESI-Fonds zielen auf die Unterstützung von Unternehmen ab. Mit den Projekten wurden 1,4 Millionen Unternehmen im Rahmen des EFRE, 1,2 Millionen Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen des ESF und 390 000 Unternehmen im ländlichen Raum im Rahmen des ELER (156 000 unterstützte Junglandwirte und Investitionen in Sachwerte von 234 000 landwirtschaftlichen Betrieben) unterstützt.
(6)    Überblick über offene Kohäsionsdaten des EHAP: https://cohesiondata.ec.europa.eu/d/tdry-xg55 .
(7)    Die aggregierten Beträge für die wichtigsten Politikbereiche sind höher als die in Anhang 1.1 aufgeführten spezifischen Beträgen für die einzelnen thematischen Ziele. Dies ist auf die Umverteilung von Investitionen zurückzuführen, die im Rahmen der „themenübergreifenden Ziele“ gemeldet wurden.
(8)    Der ausgewählte Betrag liegt über dem vorgesehenen Betrag, um für den Fall, dass einige Projekte während der Durchführung scheitern oder zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen, eine bessere Mittelausschöpfung zu gewährleisten.
(9)    Die Verfolgung von Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen der Kohäsionspolitik kann über das Instrument zur Verfolgung von Klimaschutzmaßnahmen der offenen Datenplattform für die Kohäsionspolitik untersucht werden.
(10)    Verordnung (EU) 2021/240 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 10. Februar 2021 zur Schaffung eines Instruments für technische Unterstützung (ABl. L 57 vom 18.2.2021, S. 1). Auch abrufbar unter: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:32021R0240 . 

Brüssel, den 17.12.2021

COM(2021) 797 final

ANHÄNGE

des

BERICHTS DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEN
RAT, DEN EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS UND DEN AUSSCHUSS DER REGIONEN

Europäische Struktur- und Investitionsfonds
Zusammenfassender Bericht 2021 zu den jährlichen Programm-Durchführungsberichten für den Durchführungszeitraum 2014-2020

{SWD(2021) 384 final}


ANHANG 1.1

ESI-Fonds – Kumulierte finanzielle Durchführung nach thematischem Ziel, gemeldet durch Programme bis 31. Dezember 2020 (in Gesamtkosten, mit Auswahl- und Ausgabenvolumen)

Thematische Ziele

Vorgesehener Gesamtbetrag 
(EU und national)

Förderfähige Gesamtkosten ausgewählter Projekte

Gesamtausgaben, gemeldet durch ausgewählte Projekte

Auswahlquote

Ausgabenquote

Mio. EUR

Mio. EUR

Mio. EUR

%

%

01

Forschung und Innovation

59 932,2

64 595,4

27 255,0

108 %

45 %

02

Informations- und Kommunikationstechnologien

16 127,3

16 432,6

7 191,1

102 %

45 %

03

Wettbewerbsfähigkeit von KMU

91 392,3

97 830,8

56 416,9

107 %

62 %

04

CO2-arme Wirtschaft

44 283,2

46 879,4

20 657,9

106 %

47 %

05

Anpassung an den Klimawandel und Risikoprävention

38 221,6

43 409,3

29 652,4

114 %

78 %

06

Umweltschutz und Ressourceneffizienz

70 921,5

76 732,5

44 143,0

108 %

62 %

07

Netzinfrastrukturen in den Bereichen Verkehr und Energie

63 063,4

70 749,0

35 724,6

112 %

57 %

08

Nachhaltige und hochwertige Beschäftigung

49 481,3

47 283,1

27 230,4

96 %

55 %

09

Soziale Inklusion

56 607,8

54 613,7

28 765,2

96 %

51 %

10

Allgemeine und berufliche Bildung

39 091,5

41 409,7

21 506,2

106 %

55 %

11

Effiziente öffentliche Verwaltung

5 738,8

5 571,0

2 383,8

97 %

42 %

12

Regionen in äußerster Randlage und mit geringer Bevölkerungsdichte

220,5

232,9

592,8

106 %

269 %

EM

Eingestellte Maßnahmen

140,3

-

114,0

0 %

81 %

Themenübergreifende Ziele (EFRE/KF/ESF)

85 918,8

94 543,8

46 485,9

110 %

54 %

TH

Technische Hilfe

18 972,4

15 768,2

9 566,9

83 %

50 %

 

Insgesamt

640 113,0

676 051,2

357 686,1

106 %

56 %

Anmerkung: Die Werte für „Förderfähige Gesamtkosten ausgewählter Projekte“ für Ende 2020 sind höher als in COM(2021) 213 vom 28.4.2021 angegeben, da die Werte für den ELER und EMFF für Ende 2020 mittlerweile gemeldet und in die obenstehende Tabelle aufgenommen wurden. 
Quelle: Europäische Kommission, basierend auf den durch Programme gemeldeten Daten, verfügbar auf der Offenen Datenplattform der ESI-Fonds unter: https://cohesiondata.ec.europa.eu/d/99js-gm52.



ANHANG 1.2

ESI-Fonds – Kumulierte finanzielle Durchführung nach thematischem Ziel, gemeldet durch Programme bis 30. September 2021 (in Gesamtkosten, mit Auswahl- und Ausgabenvolumen), einschließlich neuer Mittel im Rahmen von REACT-EU und des ELER im Jahr 2021

Thematische Ziele

Vorgesehener Gesamtbetrag 
(EU und national)

Förderfähige Gesamtkosten ausgewählter Projekte

Gesamtausgaben, gemeldet durch ausgewählte Projekte

Auswahlquote

Ausgabenquote

Mio. EUR

Mio. EUR

Mio. EUR

%

%

01

Forschung und Innovation

60 701,5

69 901,8

35 432,9

115 %

58 %

02

Informations- und Kommunikationstechnologien

16 029,4

17 740,6

8 464,6

111 %

53 %

03

Wettbewerbsfähigkeit von KMU

103 966,1

101 240,3

61 781,2

97 %

59 %

04

CO2-arme Wirtschaft

45 705,2

48 970,3

23 930,3

107 %

52 %

05

Anpassung an den Klimawandel und Risikoprävention

47 858,3

43 801,8

30 216,3

92 %

63 %

06

Umweltschutz und Ressourceneffizienz

82 349,9

79 477,4

46 641,5

97 %

57 %

07

Netzinfrastrukturen in den Bereichen Verkehr und Energie

63 054,1

72 391,8

41 270,1

115 %

65 %

08

Nachhaltige und hochwertige Beschäftigung

50 146,2

51 905,8

31 865,1

104 %

64 %

09

Soziale Inklusion

60 966,1

59 544,5

34 280,4

98 %

56 %

10

Allgemeine und berufliche Bildung

39 057,6

44 031,5

25 049,0

113 %

64 %

11

Effiziente öffentliche Verwaltung

5 593,5

5 902,2

2 797,1

106 %

50 %

12

Regionen in äußerster Randlage und mit geringer Bevölkerungsdichte

220,5

267,7

642,7

121 %

291 %

13

REACT-EU

Unterstützung der Krisenbewältigung

und Resilienz

35 976,7

6 572,1

2 237,7

18 %

6 %

EM

Eingestellte Maßnahmen

153,2

-

114,0

0 %

74 %

Themenübergreifende Ziele (EFRE/KF/ESF)

85 919,8

99 017,6

55 371,7

115 %

64 %

TH

Technische Hilfe

21 404,0

16 935,0

10 836,6

79 %

51 %

 

Insgesamt

719 102,3

717 700,6

410 930,9

100 %

57 %

Quelle: Europäische Kommission, basierend auf den durch Programme gemeldeten Daten, verfügbar auf der Offenen Datenplattform der ESI-Fonds unter: https://cohesiondata.ec.europa.eu/d/99js-gm52.

Diese Tabelle enthält die zusätzliche Gesamtunterstützung im Rahmen von REACT-EU- und ELER-Programmen im Jahr 2021 (siehe Anhang 4).



ANHANG 2.1

ESI-Fonds – Kumulierte finanzielle Durchführung nach Mitgliedstaat gemeldet durch Programme bis 31. Dezember 2020 (Gesamtkosten, mit Auswahl- und Ausgabevolumen)

 

Zugewiesener Unionsbetrag

Zeitraum 2014–2020

Vorgesehener Gesamtbetrag

(EU und national)

Förderfähige Gesamtkosten ausgewählter Projekte Stand Ende 2020

Gesamtausgaben, gemeldet durch ausgewählte Projekte

Stand Ende 2020

Auswahlquote

Ausgabenquote

Mio. EUR

Mio. EUR

Mio. EUR

Mio. EUR

%

%

Österreich

4 922,9

10 606,7

10 900,1

7 963,0

103 %

75 %

Belgien

2 744,7

6 088,8

6 463,1

3 050,4

106 %

50 %

Bulgarien

9 868,9

11 704,5

10 888,2

6 192,9

93 %

53 %

Kroatien

10 731,2

12 653,8

15 788,7

6 205,9

125 %

49 %

Zypern

917,3

1 169,8

1 246,9

660,7

107 %

56 %

Tschechien

23 865,0

32 051,6

32 329,1

18 444,5

101 %

58 %

Dänemark

1 546,8

2 314,1

2 401,9

1 212,2

104 %

52 %

Estland

4 423,5

5 769,9

5 633,8

3 600,2

98 %

62 %

Finnland

3 765,0

8 435,2

10 776,9

6 959,9

128 %

83 %

Frankreich

27 502,3

45 841,3

52 150,8

30 416,0

114 %

66 %

Deutschland

27 935,0

44 743,4

47 394,5

27 758,0

106 %

62 %

Griechenland

21 381,4

26 655,4

33 655,9

15 035,0

126 %

56 %

Ungarn

25 013,2

29 661,6

31 885,0

17 119,5

107 %

58 %

Irland

3 361,6

6 140,1

8 443,2

4 709,3

138 %

77 %

Italien

44 661,6

72 406,8

67 169,5

36 934,3

93 %

51 %

Lettland

5 633,7

6 907,2

6 911,0

4 222,3

100 %

61 %

Litauen

8 436,4

9 993,4

10 999,5

6 358,2

110 %

64 %

Luxemburg

140,1

454,7

440,7

337,9

97 %

74 %

Malta

827,9

1 021,4

960,8

590,7

94 %

58 %

Niederlande

1 947,4

3 772,7

4 476,3

2 502,4

119 %

66 %

Polen

86 113,3

104 932,2

100 403,5

57 472,1

96 %

55 %

Portugal

25 859,7

33 047,2

40 888,0

20 729,5

124 %

63 %

Rumänien

30 883,1

36 569,1

47 705,6

17 845,8

130 %

49 %

Slowakei

15 137,6

19 133,7

19 084,7

8 589,9

100 %

45 %

Slowenien

3 928,0

4 953,2

5 179,4

2 820,3

105 %

57 %

Spanien

39 927,4

56 552,7

55 034,1

24 128,8

97 %

43 %

Schweden

3 626,4

7 363,3

7 743,7

5 167,4

105 %

70 %

Vereinigtes Königreich

16 346,0

26 538,1

26 146,7

14 617,1

99 %

55 %

Interregional

9 408,9

12 631,2

12 949,8

6 042,0

103 %

48 %

Insgesamt

460 856,5

640 113,0

676 051,2

357 686,1

106 %

56 %

Quelle: Siehe Anhang 1.1



ANHANG 2.2

ESI-Fonds – Kumulierte finanzielle Durchführung nach Mitgliedstaat, gemeldet durch Programme bis 30. September 2021 (in Gesamtkosten, mit Auswahl- und Ausgabenvolumen, einschließlich neuer Mittel im Rahmen von REACT-EU und des ELER im Jahr 2021)

 

Zugewiesener Unionsbetrag

Zeitraum 2014–2020

Vorgesehener Gesamtbetrag

(EU und national)

Förderfähige Gesamtkosten ausgewählter Projekte Stand Ende 2020

Gesamtausgaben, gemeldet durch ausgewählte Projekte

Stand Ende 2020

Auswahlquote

Ausgabenquote

Mio. EUR

Mio. EUR

Mio. EUR

Mio. EUR

%

%

Österreich

6 546,2

13 826,4

11 280,3

8 285,8

82 %

60 %

Belgien

3 174,7

6 742,2

6 624,3

3 415,9

98 %

51 %

Bulgarien

10 285,3

12 120,0

11 399,3

7 565,7

94 %

62 %

Kroatien

12 091,9

14 103,9

16 833,5

7 781,4

119 %

55 %

Zypern

1 093,0

1 368,3

1 473,5

863,8

108 %

63 %

Tschechien

25 462,0

33 968,5

35 628,1

21 731,6

105 %

64 %

Dänemark

1 955,6

2 784,5

2 488,8

1 338,6

89 %

48 %

Estland

4 855,3

6 303,8

5 996,7

4 091,2

95 %

65 %

Finnland

4 896,4

10 756,5

11 178,1

7 223,4

104 %

67 %

Frankreich

34 360,7

54 632,9

55 458,7

33 384,3

102 %

61 %

Deutschland

33 360,6

51 879,0

49 078,5

30 641,5

95 %

59 %

Griechenland

23 089,3

28 371,4

38 528,1

17 841,2

136 %

63 %

Ungarn

25 424,7

30 166,8

33 493,4

20 134,0

111 %

67 %

Irland

4 243,6

7 597,4

8 477,3

5 174,1

106 %

59 %

Italien

58 194,3

88 301,0

70 531,9

42 619,1

112 %

68 %

Lettland

6 182,9

7 616,1

7 290,9

4 757,0

80 %

48 %

Litauen

8 710,1

10 268,4

11 155,6

7 241,4

96 %

62 %

Luxemburg

313,8

642,2

509,3

421,4

109 %

71 %

Malta

939,1

1 132,6

1 138,7

648,4

79 %

66 %

Niederlande

2 731,1

4 905,4

5 011,2

2 813,7

101 %

57 %

Polen

90 665,1

110 819,0

103 237,8

65 894,3

102 %

57 %

Portugal

28 838,2

36 306,0

42 867,7

24 666,6

93 %

59 %

Rumänien

34 757,2

40 965,7

50 844,4

20 684,1

118 %

68 %

Slowakei

16 473,0

20 773,3

19 843,8

9 925,3

124 %

50 %

Slowenien

4 498,8

5 647,6

5 886,7

3 490,8

96 %

48 %

Spanien

51 672,8

69 281,6

62 266,5

29 613,6

104 %

62 %

Schweden

4 536,1

8 739,4

7 941,5

5 520,6

90 %

43 %

Interregional

16 346,0

26 451,3

27 857,5

15 675,4

91 %

63 %

Vereinigtes Königreich

9 408,9

12 631,2

13 378,6

7 486,6

105 %

59 %

Insgesamt

525 106,9

719 102,3

717 700,6

410 930,9

100 %

57 %

Quelle: Siehe Anhang 1.2



ANHANG 3

ESI-Fonds – Vorgesehene Beträge für Klimaschutzziele 
und kumulierte Auswahl- und Ausgabenquoten bis 31. Dezember 2020

Fonds

Vorgesehener Unionsbeitrag

Davon Klimaschutzmaßnahmen zugewiesen

Wert der ausgewählten Projekte bis Ende 2020 (Schätzung des EU-Anteils)

Davon Klimaschutzmaßnahmen zugewiesen

Im Rahmen von Projekten ausgegebener Betrag bis Ende 2020 (Schätzung des EU-Anteils)

Davon ausgegeben für Klimaschutzmaßnahmen

 

Mrd. EUR

Mrd. EUR

%

Mrd. EUR

Mrd. EUR

%

Mrd. EUR

Mrd. EUR

%

Kohäsionsfonds

61,5

17,0

28 %

71,9

20,2

28 %

32,8

8,1

25 %

ELER

100,1

57,4

57 %

100,7

60,1

60 %

68,1

44,1

65 %

EMFF

5,7

1,0

18 %

4,0

0,7

18 %

3,3

0,4

12 %

EFRE

200,1

34,9

17 %

221,3

36,0

16 %

101,3

15,1

15 %

ESF/YEI

93,5

1,1

1 %

93,0

7,4

8 %

50,9

4,0

8 %

Insgesamt

460,9

111,4

24 %

490,9

124,4

25 %

256,4

71,7

28 %

Quelle: Europäische Kommission

ANHANG 4

Im Rahmen von REACT-EU beschlossene Zuteilung für 2021 zum November 2021

 

Für die Programmplanung verfügbare EU-Zuweisungen im Rahmen von REACT-EU

Beschlossene Unionsbeträge

 

2021

2022

Insgesamt

EFRE

ESF

EHAP

Insgesamt

AT

218,3

-

218,3

123,8

88,5

6,0

218,3

BE

258,8

-

258,8

97,9

123,0

31,8

252,7

BG

436,4

-

436,4

186,8

229,7

19,9

436,4

CY

111,4

-

111,4

46,4

65,0

-

111,4

CZ

834,8

-

834,8

834,8

-

-

834,8

DE

1 886,6

-

1 886,6

1 177,9

708,7

-

1.886,6

DK

177,8

-

177,8

123,1

54,7

-

177,8

EE

177,8

-

177,8

160,5

12,8

4,5

177,8

ES

10 855,4

-

10 855,4

6 974,1

2 144,0

40,0

9 158,1

FI

134,5

-

134,5

94,0

40,5

-

134,5

FR

3 093,0

-

3 093,0

2 065,8

251,7

104,0

2 421,5

GR

1 707,9

-

1 707,9

1 607,9

100,0

-

1 707,9

HR

571,5

-

571,5

31,5

530,0

10,0

571,5

HU

881,2

-

881,2

223,7

187,9

-

411,5

IE

88,3

-

88,3

-

-

-

-

IT

11 303,5

-

11 303,5

4 734,3

6 369,8

199,4

11 303,5

LT

273,7

-

273,7

236,7

37,0

-

273,7

LU

139,8

-

139,8

69,7

69,7

0,5

139,8

LV

210,0

-

210,0

183,3

20,6

6,1

210,0

MT

111,2

-

111,2

-

111,2

-

111,2

NL

440,8

-

440,8

220,4

220,4

-

440,8

PL

1 644,7

-

1 644,7

1 280,4

74,4

-

1 354,7

PT

1 594,1

-

1 594,1

1 325,6

268,6

-

1 594,1

RO

1 323,9

-

1 323,9

1 033,9

-

56,0

1 089,9

SE

287,3

-

287,3

57,5

229,9

-

287,3

SI

262,2

-

262,2

240,1

13,2

8,9

262,2

SK

616,0

-

616,0

194,9

402,1

19,0

616,0

Insgesamt

39 640,9

-

39 640,9

23 324,8

12 353,3

506,0

36 184,1

Quelle: https://cohesiondata.ec.europa.eu/d/cdnu-kc2j      
Diese Daten enthalten den aktualisierten Stand der „Für die Programmplanung verfügbaren EU-Zuweisungen“ und der „Beschlossenen Unionsbeträge“: https://cohesiondata.ec.europa.eu/d/26d9-dqzy