BERICHT DER KOMMISSION JAHRESBERICHT 2012 ÜBER DIE BEZIEHUNGEN ZWISCHEN DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION UND DEN NATIONALEN PARLAMENTEN /* COM/2013/0565 final */
JAHRESBERICHT 2012
ÜBER DIE BEZIEHUNGEN ZWISCHEN DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION UND DEN NATIONALEN
PARLAMENTEN 1. Einleitung Wie in den beiden
Vorjahren entwickelten sich die Beziehungen zwischen der Europäischen Kommission
und den nationalen Parlamenten auch im Jahr 2012 weiterhin in zweierlei Rahmen
– zum einem im Rahmen des vertragsgestützten Subsidiaritätskontrollmechanismus,
der den nationalen Parlamenten dazu dient, die Kommission zu überprüfen, indem
sie systematisch untersuchen, ob kürzlich angenommene Legislativvorschläge mit
dem Subsidiaritätsprinzip vereinbar sind, und zum anderen im Rahmen des politischen
Dialogs, der den Austausch von Informationen und Meinungen zu verschiedenen politischen
Fragen während der legislativen und der nichtlegislativen Phase umfasst und
über die Frage der Subsidiarität hinausgeht. Im Mittelpunkt dieses
achten Jahresberichts über die Beziehungen zwischen der Kommission und den
nationalen Parlamenten steht der politische Dialog. Spezifische Aspekte des
Subsidiaritätskontrollmechanismus, darunter die erste „gelbe Karte“ der nationalen
Parlamente zu dem Vorschlag der Kommission für eine Verordnung über die
Ausübung des Rechts auf Durchführung kollektiver Maßnahmen im Kontext der
Niederlassungs- und der Dienstleistungsfreiheit (Monti II), werden in dem jährlichen
Bericht über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der
Verhältnismäßigkeit (2012) behandelt, der gleichzeitig veröffentlicht wird und
als Ergänzung zum vorliegenden Bericht zu sehen ist. Die erste „gelbe Karte“
war im Jahr 2012 sicherlich ein wichtiges Merkmal der Beziehungen der Kommission
zu den nationalen Parlamenten. Jedoch wurde auch der erweiterte Dialog über den
Inhalt der Politik und Vorschläge der Kommission, der über die Kontrolle der Einhaltung
des Subsidiaritätsprinzips hinausgeht und den nationalen Parlamenten die
Möglichkeit gibt, sich aktiv an der Politikgestaltung auf EU-Ebene zu
beteiligen, zu einem Hauptmerkmal des politischen Umfelds in der EU, insbesondere
im Kontext der Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU). Der Dialog
wurde noch intensiver und trug so erheblich zur Bereicherung der Beziehungen
zwischen der Kommission und den nationalen Parlamenten bei. Im Jahr 2012 fand
der politische Dialog in folgender Form statt: i) in Form von allgemeinen
bilateralen und multilateralen Debatten und Diskussion, die häufig im
Zusammenhang mit interparlamentarischen Treffen ausgelöst oder geführt wurden (siehe
Abschnitt 2), ii) in Form des Austausches schriftlicher Stellungnahmen der
nationalen Parlamente und von Antworten der Kommission hierauf (siehe
Abschnitt 3) und iii) in Form von zahlreichen weiteren Kontakten und Zusammenkünften
während des ganzen Jahres (siehe Abschnitt 4). 2. Die grössten Herausforderungen: wachstumsfreundliche
Haushaltskonsolidierung und demokratische Legitimation Zusätzlich zu den
Stellungnahmen und dem Meinungsaustausch über ein breites Spektrum legislativer
Maßnahmen, die als Reaktion auf die Wirtschafts- und Finanzkrise vorgeschlagen
worden waren, waren die nationalen Parlamente im Jahr 2011 eng in die
Diskussionen über den mehrjährigen Finanzrahmen (MFF) für die Jahre 2014 – 2020
im Allgemeinen und die sektoralen Vorschläge im Besonderen eingebunden. In
Anbetracht der schwächelnden Konjunktur richteten die nationalen Parlamente ihr
Augenmerk im Jahr 2012 sogar noch mehr auf die europäische Reaktion auf
die Krise und unterstützten die betreffenden Bemühungen der Kommission. Die Konferenz der
Ausschüsse für Gemeinschafts- und Europaangelegenheiten der Parlamente der
Europäischen Union (COSAC), an der auch Vertreter des Europäischen Parlaments
teilnehmen, stellt weiterhin ein wichtiges Forum für die Diskussionen mit den nationalen
Parlamenten dar. Der dänische COSAC-Vorsitz intensivierte die parlamentarische Tätigkeit
zu den 12 Leitaktionen der Binnenmarktakte und trug dazu bei, die
Bedeutung der Digitalen Agenda für Europa, die Umsetzung der
Dienstleistungsrichtlinie und die Verwirklichung des Fahrplans für ein
ressourcenschonendes Europa stärker in den Blickpunkt zu rücken. Der zyprische COSAC-Vorsitz
setzte diese Bemühungen fort, indem er der Steuerung des Binnenmarktes und der
transeuropäischen Energieinfrastruktur weiterhin einen hohen Stellenwert auf seiner
Agenda einräumte. In ihrem
Jahreswachstumsbericht 2013, den die Kommission im November 2012
vorlegte,[1]
bestätigte sie folgende Prioritäten: Fortsetzung der differenzierten,
wachstumsfreundlichen Haushaltskonsolidierung, Eindämmung der Turbulenzen im Markt
für Staatsanleihen zwecks Wiederherstellung der Finanzstabilität und der
Kreditversorgung, Durchführung von Strukturreformen, insbesondere im
Arbeitsmarkt, die die Wettbewerbsfähigkeit und die Preisreagibilität steigern, Sorge
für eine effiziente öffentliche Verwaltung tragen. Während des gesamten
Jahres hat die Kommission die nationalen Parlamente weiter ermutigt, sich in
das Europäische Semester einzubringen, um die Diskussion über die Grundzüge der
EU-Politik zu gestalten, wie sie in der Strategie Europa 2020 formuliert
ist. Als Reaktion auf die beim COSAC-Treffen vom April 2012 erfolgte
Aufforderung, den politischen Dialog während des Europäischen Semesters zu
verstärken, sagte die Kommission zu, den Dialog mit den nationalen Parlamenten zu
intensivieren, und zwar insbesondere zweimal:[2] erstens zu Beginn des
Jahres nach Vorlage des Jahreswachstumsberichts und zweitens sobald der
Europäische Rat die länderspezifischen Empfehlungen gebilligt hat. Dies
dürfte dazu beitragen, das Augenmerk der nationalen Parlamente stärker hierauf
zu richten und ihre Mitwirkung an der frühzeitigen Erarbeitung der nationalen
Haushaltspläne (Stabilitäts- und Konvergenzprogramme) und der nationalen
Reformprogramme zu erleichtern. Hierdurch dürften auch die Gründe für die länderspezifischen
Empfehlungen besser verständlich werden, deren Umsetzung letztlich davon
abhängt, ob sie in der nationalen Politikgestaltung berücksichtigt werden. Gleichzeitig wurde der politische
Dialog zwischen der Kommission und den nationalen Parlamenten im Jahr 2012
vor dem Hintergrund eines sich EU-weit abzeichnenden Konsens geführt, demzufolge
die makroökonomischen und haushaltspolitischen Strategien der Mitgliedstaaten
enger koordiniert werden müssen, wenn die WWU weiterhin funktionieren soll, der
aber auch besagt, dass bei einer weiteren Vertiefung der WWU für eine starke
demokratische Kontrolle unter Einbindung der nationalen Parlamente und des
Europäischen Parlaments gesorgt werden muss. Dementsprechend hat die Kommission
in ihrer Mitteilung „Ein Konzept für eine vertiefte und echte WWU: Auftakt
für eine europäische Diskussion“,[3] in der sie
darlegt, was ihrer Ansicht nach für eine weitere Integration des
Euro-Währungsgebiets zu einer umfassenden Banken-, Fiskal- und Wirtschaftsunion
getan werden muss, auch darauf hingewiesen, dass die demokratische Rechenschaftspflicht
nur in einem System mit klaren Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sichergestellt
werden kann. Mit dem Konzept will die Kommission eine umfassende
öffentliche und institutionelle Debatte über diese Fragen anstoßen, und sie hat
wiederholt erklärt, dass sie den Stellungnahmen und Ansichten der nationalen Parlamente
erwartungsvoll entgegensieht. Wie die Kommission betonte,
gilt der allgemeine Grundsatz, dass die demokratische Rechenschaftspflicht auf
der Ebene sicherzustellen ist, auf der die maßgebliche Entscheidung getroffen
wird, wobei auch die Ebene angemessen zu berücksichtigen ist, auf die sich die
Entscheidung auswirkt. Eine vertiefte Integration der Politikgestaltung und eine
stärkere Zusammenführung von Befugnissen auf europäischer Ebene sollten daher in
einer stärkeren Einbeziehung des Europäischen Parlaments nach außen sichtbar
werden. Neue Verfahren zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den
nationalen Parlamenten und dem Europäischen Parlament könnten allerdings ebenfalls
geprüft werden, denn die Mitglieder aller Parlamente sollten sich über die
Wechselwirkungen ihrer Beschlüsse völlig im Klaren sein. Die Rolle der Parlamente auf
beiden Ebenen ist spezifisch und komplementär. Ihre Kontrollbefugnisse müssen
auf beiden Ebenen gestärkt werden, und die interparlamentarische Zusammenarbeit
könnte vertieft werden. Das Europäische Parlament und die nationalen Parlamente
müssen gemeinsam entscheiden, wie dies konkret geschehen sollte. Vor diesem Hintergrund wurde
die Frage der demokratischen Legitimation des Europäischen Semesters zu einem
Hauptmerkmal des interparlamentarischen Dialogs als solchem und des Dialogs der
nationalen Parlamente mit der Kommission. Hierzu zählten informelle[4] und formelle Initiativen
zur Stärkung der parlamentarischen Kontrolle und der interparlamentarischen
Zusammenarbeit im Kontext der verstärkten wirtschaftspolitischen Steuerung, entweder
allgemein im Rahmen der interparlamentarischen Zusammenarbeit nach Artikel 9
des Protokolls (Nr. 1) der Verträge oder auf der Grundlage von Artikel 13
des Vertrages über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts-
und Währungsunion (SKS-Vertrag), auf den sich der Europäische Rat auf seiner
Tagung vom März 2012 verständigte (Konferenz der Vertreter der zuständigen
parlamentarischen Ausschüsse) (siehe auch Abschnitt 5). 3. Schriftliche Stellungnahmen der nationalen Parlamente Beteiligung und Schwerpunkte Insgesamt stieg
die Zahl der Stellungnahmen der nationalen Parlamente, die im Jahr 2012
eingingen, auf 663;[5] dies bedeutet
einen Anstieg um 7 % gegenüber dem Jahr 2011 (622 Stellungnahmen),
der allerdings viel geringer als in den Vorjahren ist (55 % im Jahr 2010,
60 % im Jahr 2011). Zu den aktivsten Kammern[6] zählte die
portugiesische Assembleia da República, die deutlich mehr Stellungnahmen
übermittelte (Zunahme von 184 auf 227 Stellungnahmen) und auf die mehr als
30 % aller Stellungnahmen, die im Jahr 2012 an die Kommission gerichtet
wurden, entfielen. Aber auch der italienische Senato della Repubblica (Zunahme
von 76 auf 96 Einreichungen), der deutsche Bundesrat (Zunahme von 33
auf 59 Stellungnahmen), der französische Sénat (Zunahme von 4 auf 19 Stellungnahmen),
der österreichische Bundesrat (Zunahme von 3 auf 12 Stellungnahmen),
der polnische Senat (Zunahme von 4 auf 11 Stellungnahmen), die
tschechische Poslanecká snĕmovna (Zunahme von 5 auf 10 Stellungnahmen),
die irischen Houses of the Oireachtas (Zunahme von 1 auf 7 Stellungnahmen)
und die beiden spanischen Kammern, der Congreso de los Diputados und der
Senado, (Zunahme der Zahl der Stellungnahmen beider Kammern von 2 auf 7)
beteiligten sich intensiver an dem politischen Dialog mit der Kommission. Auf der anderen Seite
ging die Zahl der Einreichungen einer Reihe von Kammern deutlich zurück,
nämlich die der rumänischen Camera Deputaţilor (von 40 auf 26), der
italienischen Camera dei Deputati (von 28 auf 15), der bulgarischen
Narodno Sabranie (von 19 auf 13), des dänischen Folketing (von 14
auf 8), der luxemburgischen Chambre des Députés (von 14 auf 6) und des rumänischen
Senat (von 33 auf 2). Insgesamt intensivierten
15 Kammern ihre Tätigkeit im Rahmen des politischen Dialogs im Verlauf des
Jahres 2012, während 15 Kammern weniger aktiv waren und sieben
Kammern genau dieselbe Zahl von Stellungnahmen übermittelte wie im Jahr 2011.
Bemerkenswert ist, dass der schwedische Riksdag zwar fast die doppelte
Zahl an mit Gründen versehene Stellungnahmen übermittelte
(die Zahl stieg von 11 auf 20), jedoch 60 % weniger Stellungnahmen, in
denen es um den Inhalt von Vorschlägen und Initiativen der Kommission ging. Auf die zehn Kammern,
die sich am aktivsten am politischen Dialog beteiligten, entfielen mehr als 80 %
der Gesamtzahl der eingegangenen Stellungnahmen. Sechs Kammern übermittelten
gar keine Stellungnahmen und fünf Kammern übermittelten nur jeweils eine
Stellungnahme an die Kommission. Im Jahr 2012
bezogen sich die 663 Stellungnahmen der nationalen Parlamente auf nicht
weniger als 354 verschiedene (legislative und nichtlegislative) Kommissionsdokumente[7]. Auf die 23 Kommissionsdokumente,
die die meisten - nämlich fünf oder mehr - Stellungnahmen hervorriefen,
entfielen lediglich 25 % aller eingegangenen Stellungnahmen. Die überwiegende
Mehrzahl der Kommissionsdokumente, zu denen die nationalen Parlamente Stellung
nahmen, riefen eine bis drei Stellungnahmen hervor, was auf die Vielfalt der
Themen zurückzuführen ist, die die Aufmerksamkeit und das Interesse der
nationalen Parlamente auf sich lenken. Das sogenannte
Gelbe-Karte-Verfahren,[8]
das eine wichtige Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen der Kommission und
den nationalen Parlamenten darstellt, wurde erstmalig von bestimmten nationalen
Parlamenten in Anspruch genommen, die Bedenken wegen der Subsidiarität im
Zusammenhang mit dem Vorschlag der Kommission für eine Verordnung über die
Ausübung des Rechts auf Durchführung kollektiver Maßnahmen im Kontext der
Niederlassungs- und der Dienstleistungsfreiheit (Monti II) erhoben.[9] Auf diese
Frage wird ausführlich in dem jährlichen Bericht über die Anwendung der
Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit (2012) eingegangen, auf
an dieser Stelle verwiesen wird. Die Vorschläge und Initiativen
der Kommission, die die meisten Stellungnahmen der nationalen Parlamente hervorriefen,
waren die Monti-II-Verordnung[10]
(17 Stellungnahmen), die Datenschutzrichtlinie[11] (13 Stellungnahmen),
die Datenschutzverordnung[12]
(12 Stellungnahmen), die Richtlinie über die
Konzessionsvergabe[13]
(11 Stellungnahmen), die Richtlinie zum Urheberrecht
und zur Lizenzvergabe[14]
(10 Stellungnahmen), die Verordnung über die regelmäßige technische Überwachung
von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhägern[15],
die Leitlinien der Union für den Aufbau des transeuropäischen Verkehrsnetzes[16] (9 Stellungnahmen),
der Europäische Hilfsfonds für die am stärksten von Armut betroffenen Personen[17] (8 Stellungnahmen),
die Richtlinie zur Festlegung eines Rahmens für die Sanierung und Abwicklung
von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen[18]
(8 Stellungnahmen), die Verordnung betreffend die Aufsicht über
Kreditinstitute[19]
(8 Stellungnahmen), die Verordnung über die elektronische Identifizierung
und Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen im Binnenmarkt[20] (7 Stellungnahmen),
die Richtlinie über die technische Unterwegskontrolle von
Nutzfahrzeugen, die in der Gemeinschaft am Straßenverkehr teilnehmen[21] (6 Stellungnahmen),
die Transparenzrichtlinie[22]
(6 Stellungnahmen), die Richtlinie in Bezug auf die Information der
breiten Öffentlichkeit über verschreibungspflichtige Humanarzneimittel[23] (6 Stellungnahmen),
die Verordnung in Bezug auf die Information der breiten Öffentlichkeit über
verschreibungspflichtige Arzneimittel[24]
(6 Stellungnahmen) und das Legislativpaket zur
Kohäsionspolitik für den Zeitraum 2014-2020[25]
(5 Stellungnahmen). Wie im Jahr 2011 zählten
zu den Vorschlägen, die insgesamt die meisten Stellungnahmen der nationalen Parlamente
hervorriefen[26], auch
diejenigen, die die höchste Zahl der mit Gründen versehenen Stellungnahmen im
Rahmen des Subsidiaritätskontrollmechanismus hervorriefen. Im Jahr 2012
entfielen auf sechs Politikbereiche (fünf im Jahr 2011) mehr als die
Hälfte der Stellungnahmen, die im Rahmen des politischen Dialogs eingingen (334 Stellungnahmen):
Binnenmarkt und Dienstleistungen, Justiz, Inneres, Mobilität und Verkehr, Beschäftigung
und Gesundheit. In Anbetracht der Schwerpunkte der Stellungnahmen in den
Vorjahren ist festzustellen, dass sich die nationalen Parlamente offenbar
beständig und intensiv für die Themen Binnenmarkt und Dienstleistungen, Justiz und
Inneres interessieren. Im Jahr 2012 setzte
sich der Trend fort, der mit dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon begann:
Die nationalen Parlamente legen den Schwerpunkt des politischen Dialogs mit der
Kommission mehr und mehr auf legislative denn auf nichtlegislative Dokumente.
In der Tat handelte es sich bei den Dokumenten, zu denen die nationalen Parlamente
schwerpunktmäßig Stellung nahmen, lediglich zu einem geringen Teil um nichtlegislative
Dokumente. Von den 23 Vorschlägen, die die meisten (d. h. fünf oder
mehr) Stellungnahmen der nationalen Parlamente hervorriefen, war lediglich
einer, nämlich die Mitteilung der Kommission „Energiefahrplan 2050“,
nichtlegislativer Natur. Entgegen diesem Trend betreffen die 13 politischen
Stellungnahmen des schwedischen Riksdag ausschließlich nichtlegislative Dokumente,
während es sich bei den 20 Stellungnahmen zu legislativen Dokumenten sämtlich
um mit Gründen versehene Stellungnahmen handelte. Schlüsselthemen des politischen
Dialogs[27] Die folgenden Initiativen
und Vorschläge zählten zu denjenigen, die im Jahr 2012 die besondere
Aufmerksamkeit der nationalen Parlamente hervorriefen: ·
Vorschlag
für eine Verordnung zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung
personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr [28] Von den acht Vorschlägen
der Kommission, die drei mit Gründen versehene Stellungnahmen hervorriefen, war
der Vorschlag für eine Verordnung über den Datenschutz diejenige, die sowohl
aus Gründen der Subsidiarität als auch aus Gründen der Verhältnismäßigkeit
kritisiert wurde.[29] ·
Vorschlag
für eine Richtlinie über kollektive Wahrnehmung von Urheber- und verwandten
Schutzrechten und die Vergabe von Mehrgebietslizenzen für die Online-Nutzung
von Rechten an Musikwerken im Binnenmarkt[30] Die Kommission erhielt
zehn Stellungnahmen, in denen ihr Vorschlag im Allgemeinen begrüßt wurde. Allerdings
handelte es sich bei dreien hiervon um mit Gründen versehene Stellungnahmen, in
denen die Vereinbarkeit des Vorschlags mit den Grundsätzen der Subsidiarität
in Frage gestellt wurde, und um eine weitere Stellungnahme, in der schwerwiegende
Bedenken hinsichtlich der Subsidiarität erhoben wurden, die jedoch nach der
Frist von acht Wochen einging. ·
Vorschlag
für eine Richtlinie über die Konzessionsvergabe[31] Von den 11 Stellungnahmen,
die bei der Kommission eingingen, handelte es sich bei dreien um mit Gründen
versehene Stellungnahmen, in denen Bedenken hinsichtlich des Subsidiaritätsprinzips
erhoben wurden, und um eine, in der die Vereinbarkeit des Vorschlags mit der Subsidiarität
in Frage gestellt wurde, die jedoch nach der Frist von acht Wochen einging. ·
Vorschlag
für eine Verordnung über Leitlinien der Union für den Aufbau des
transeuropäischen Verkehrsnetzes[32] Die Kommission erhielt
neun Stellungnahmen zu diesem Vorschlag, darunter eine, in der dessen
Vereinbarkeit mit dem Subsidiaritätsprinzip in Frage gestellt wurde, die jedoch
nach Ablauf der Frist einging. 4. Kontakte und Besuche Der politische Dialog zwischen
der Kommission und den nationalen Parlamenten fand auch in Form von
Zusammenkünften und Kontakten auf politischer und administrativer Ebene statt. Mitglieder aller
nationalen Parlamente kommen kontinuierlich mit Mitgliedern der Kommission in Brüssel
und in den betreffenden Mitgliedstaaten zusammen. Der für interinstitutionelle
Beziehungen zuständige Vizepräsident, Maroš Šefčovič, besuchte im
Jahr 2012 sechs nationale Parlamente und empfing eine große Zahl parlamentarischer
Delegationen in der Zentrale der Kommission in Brüssel. Im Rahmen der Gespräche
über spezifische legislative Vorschläge und politische Initiativen ging es
häufig in erster Linie um Fragen im Zusammenhang mit den neuen Strukturen für
die wirtschaftspolitische Steuerung, die demokratische Legitimation und die europäische
Antwort auf die Krise unter den verschiedensten Aspekten. Die Kommission war auf politischer
Ebene bei allen wichtigen interparlamentarischen Treffen vertraten, die im
Jahr 2012 stattfanden. Insbesondere nahm Präsident Barroso an der
Plenarsitzung der COSAC im April 2012 in Kopenhagen teil, ebenso Vizepräsidentin
Kroes und die Kommissare Potočnik und Barnier, während an den drei anderen
Sitzungen der COSAC Vizepräsident Šefčovič, die Kommissare Hedegaard und
Oettinger sowie der Stellvertretende Generaldirektor der GD MARKT
teilnahmen. Die Hohe Vertreterin der
Union für Außen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsidentin der Kommission,
Baroness Ashton, nahm an der ersten Sitzung der neu geschaffenen interparlamentarischen
Konferenz zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und zur Gemeinsamen
Sicherheits- und Verteidigungspolitik teil, wie dies in der Konferenz der
Parlamentspräsidenten vom 21. und 22. April 2012 in Warschau vereinbart
worden war. Beamte der Kommission nahmen
auf Wunsch an den Sitzungen der Ausschüsse der nationalen Parlamente teil, und
zehn verschiedene Generaldirektionen (MARKT, SG, JUST, RTD, JRC, ECFIN, ENTR,
COMM, HOME und REGIO) nahmen an 17 Treffen mit den ständigen Vertretern
der nationalen Parlamente in Brüssel teil, um eine Vielzahl anstehender
Initiativen oder laufender Angelegenheiten zu erörtern. Die ständigen Vertreter
der nationalen Parlamente kamen einmal mit Vizepräsident Šefčovič und
einmal mit Kommissar Geoghegan-Quinn sowie mit Mitgliedern der Kabinette von Präsident
Barroso, Vizepräsident Šefčovič, Kommissar Malmström und Kommissar Andor
zusammen. 5. Ausblick Das Jahr 2013 begann
mit mehreren wichtigen Veranstaltungen, bei denen die nationalen Parlamente und
das Europäische Parlament mehrfach ihren Wunsch nach größerer Einbindung in die
vertiefte WWU und das Europäische Semester zum Ausdruck brachten. Dies zeigte
eindeutig, dass die Diskussion über die demokratische Legitimation weiterhin
oben auf der Tagesordnung für den interinstitutionellen Dialog in diesem Jahr
stehen wird, zu dem auch der Dialog zwischen der Kommission und den nationalen Parlamenten
zählt. Die Diskussion über die demokratische Legitimation und Rechenschaftspflicht
dürfte in den kommenden Monaten sogar noch intensiver geführt werden. Die Notwendigkeit der
Stärkung der demokratischen Legitimation und Rechenschaftspflicht des Prozesses
des Europäischen Semesters und die Einbindung der Parlamente war auch eine der
wichtigsten horizontalen Aussagen, die in der Sitzung der COSAC-Vorsitzenden vom
27. und 28. Januar 2013 in Dublin und während der ersten europäischen parlamentarischen
Woche zum Europäischen Semester für die wirtschaftspolitische Koordinierung
getroffen wurden, die vom 28. bis zum 30. Januar 2013 in Brüssel stattfand
und an der Präsident Barroso und Vizepräsident Šefčovič teilnahmen. Bei
dieser Sitzung zeigte sich unter anderem, dass man sich über die Dringlichkeit,
mit der die sozialen, politischen und institutionellen Folgen der Krise
angegangen werden müssen, weithin im Klaren ist. Bei einem informellen
Treffen in Luxemburg vom 11. Januar 2013 betonten die Präsidenten der
nationalen Parlamente der Gründungsmitgliedstaaten der EU und der Präsident des
Europäischen Parlaments, dass alle neuen Schritte zur Stärkung der WWU mit
weiteren konkreten Maßnahmen für mehr Legitimation und Rechenschaftspflicht
einhergehen müssen, indem die Rolle der Parlamente in diesem Kontext erweitert
wird.[33]
Daher wird die Kommission
den Schwerpunkt auf die wirksame Durchführung des intensiveren politischen Dialogs
legen, den sie den nationalen Parlamenten an zwei entscheidenden Stellen des
Prozesses des Europäischen Semesters angeboten hat; sie fordert die nationalen Parlamente
nachdrücklich auf, die Gelegenheit zu ergreifen, um mit ihr intensive Gespräche
über die Schwerpunkte, die in dem Jahreswachstumsbericht genannt sind, und über
die effizienteste Art und Weise der nationalen Politikgestaltung im Hinblick auf
die Umsetzung der länderspezifischen Empfehlungen zu führen. Dies ist besonders
wichtig, da das Europäische Semester im Begriff ist, zu einem sehr wichtigen
Instrument für die Unterstützung und Begleitung der Strukturreformen in den Mitgliedstaaten
zu werden. Beispielsweise hat die Kommission das EU-Justizbarometer in das Europäische
Semester eingeführt. Die Kommission hat
ferner mit großem Interesse den Vorschlag zur Kenntnis genommen, der während
der ersten europäischen parlamentarischen Woche unterbreitet wurde: Die nationalen
Parlamente sollten regelmäßig einen „Europatag“ veranstalten, um die Kenntnis
der europäischen Angelegenheiten zu verbreiten. Die Kommission befürwortet
diesen Vorschlag voll und ganz. Zusammen mit dem bestehenden politischen Dialog
zwischen den nationalen Parlamenten und der Kommission könnte eine solche Initiative
zu einem Katalysator für die laufenden Bemühungen zur Stärkung der „Einbindung“
der nationalen Parlamente in die Politikgestaltung auf EU-Ebene im Allgemeinen
und für die stärkere Mitwirkung an den gemeinsamen Bemühungen der Organe und
Einrichtungen werden, mit denen dafür gesorgt werden soll, dass die Strukturreformen
fortgesetzt werden und dass der Reformprozess weiter verfolgt wird. Auf diese
Weise dürften sie zur Lösung der Probleme, die der Krise zugrundeliegen,
beitragen können und Hilfestellung dazu leisten, dass Europa wieder auf den Weg
eines intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstums zurückgeführt wird. Anhang 1 Gesamtzahl der im
Jahr 2012 eingegangenen Stellungnahmen, aufgeschlüsselt nach nationalem
Parlament/Kammer (politischer Dialog und Subsidiaritätskontrollmechanismus) Mitgliedstaat || Kammer || Gesamtzahl der Stellungnahmen[34] || Mit Gründen versehene Stellungnahmen (Protokoll (Nr. 2)) Portugal || Assembleia da República || 227 || 1 Italien || Senato della Repubblica || 96 || 1 Deutschland || Bundesrat || 59 || 5 Tschechische Republik || Senát || 46 || 0 Schweden || Riksdag || 33 || 20 Rumänien || Camera Deputaţilor || 26 || 0 Frankreich || Sénat || 19 || 7 Vereinigtes Königreich || House of Lords || 16 || 1 Italien || Camera dei Deputati || 15 || 0 Bulgarien || Narodno Sabranie || 13 || 0 Österreich || Bundesrat || 12 || 3 Polen || Senat || 11 || 1 Tschechische Republik || Poslanecká sněmovna || 10 || 0 Belgien || Chambre des Représentants || 9 || 3 Dänemark || Folketing || 8 || 3 Irland || Oireachtas || 7 || 0 Spanien || Congreso de los Diputados und Senado || 7 || 2 Niederlande || Eerste Kamer || 7 || 2 Griechenland || Vouli ton Ellinon || 6 || 0 Luxemburg || Chambre des Députés || 6 || 3 Vereinigtes Königreich || House of Commons || 6 || 3 Österreich || Nationalrat || 3 || 1 Polen || Sejm || 3 || 3 Niederlande || Tweede Kamer || 3 || 3 Zypern || Vouli ton Antiprosopon || 2 || 1 Estland || Riigikogu || 2 || 0 Deutschland || Bundestag || 2 || 1 Malta || Kamra tad-Deputati || 2 || 1 Rumänien || Senatul || 2 || 0 Finnland || Eduskunta || 1 || 1 Lettland || Saeima || 1 || 1 Litauen || Seimas || 1 || 1 Slowakei || Národná Rada || 1 || 1 Niederlande || Tweede Kamer und Eerste Kamer || 1 || 1 Belgien || Sénat || 0 || 0 Frankreich || Assemblée Nationale || 0 || 0 Ungarn || Országgyűlés || 0 || 0 Irland || Dail Eireann || 0 || 0 Slowenien || Državni svet || 0 || 0 Slowenien || Državni zbor || 0 || 0 || Gesamt || 663 || 70 Anhang 2 Vorschläge und
Initiativen der Kommission, zu denen im Jahr 2012 im Rahmen des
politischen Dialogs die meisten Stellungnahmen eingingen[35] Kommissionsdokument || Titel || Gesamtzahl der Stellungnahmen || Mit Gründen versehene Stellungnahmen (Protokoll (Nr. 2)) COM(2012) 130 || Vorschlag für eine VERORDNUNG DES RATES über die Ausübung des Rechts auf Durchführung kollektiver Maßnahmen im Kontext der Niederlassungs- und der Dienstleistungsfreiheit (Monti II) || 17 || 12 COM(2012) 10 || Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch die zuständigen Behörden zum Zwecke der Verhütung, Aufdeckung, Untersuchung oder Verfolgung von Straftaten oder der Strafvollstreckung sowie zum freien Datenverkehr || 13 || 3 COM(2012) 11 || Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr (Datenschutz-Grundverordnung) || 12 || 4 KOM(2011) 897 || Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über die Konzessionsvergabe || 11 || 3 COM(2012) 372 || Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über kollektive Wahrnehmung von Urheber- und verwandten Schutzrechten und die Vergabe von Mehrgebietslizenzen für die Online-Nutzung von Rechten an Musikwerken im Binnenmarkt || 10 || 3 COM(2012) 380 || Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über die regelmäßige technische Überwachung der Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeuganhänger und zur Aufhebung der Richtlinie 2009/40/EG || 9 || 5 KOM(2011) 650 || Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über Leitlinien der Union für den Aufbau des transeuropäischen Verkehrsnetzes || 9 || 1 COM(2012) 617 || Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zum Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten von Armut betroffenen Personen || 8 || 5 COM(2012) 280 || Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zur Festlegung eines Rahmens für die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen und zur Änderung der Richtlinien 77/91/EWG und 82/891/EG des Rates, der Richtlinien 2001/24/EG, 2002/47/EG, 2004/25/EG, 2005/56/EG, 2007/36/EG und 2011/35/EG sowie der Verordnung (EU) Nr. 1093/2010 || 8 || 1 COM(2012) 511 || Vorschlag für eine VERORDNUNG DES RATES zur Übertragung besonderer Aufgaben im Zusammenhang mit der Aufsicht über Kreditinstitute auf die Europäische Zentralbank || 8 || 1 COM(2012) 238 || Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über die elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen im Binnenmarkt || 7 || COM(2012) 382 || Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über die technische Unterwegskontrolle von Nutzfahrzeugen, die in der Union am Straßenverkehr teilnehmen, und zur Aufhebung der Richtlinie 2000/30/EG || 6 || 3 COM(2012) 84 || Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES betreffend die Transparenz von Maßnahmen zur Regelung der Preisfestsetzung bei Humanarzneimitteln und ihrer Aufnahme in die staatlichen Krankenversicherungssysteme || 6 || 2 COM(2012) 49 || Geänderter Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 726/2004 in Bezug auf die Information der breiten Öffentlichkeit über verschreibungspflichtige Humanarzneimittel || 6 || 2 COM(2012) 48 || Geänderter Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zur Änderung der Richtlinie 2001/83/EG in Bezug auf die Information der breiten Öffentlichkeit über verschreibungspflichtige Arzneimittel zur Änderung der Richtlinie 2001/83/EG zur Schaffung eines Gemeinschaftskodexes für Humanarzneimittel in Bezug auf die Information der breiten Öffentlichkeit über verschreibungspflichtige Arzneimittel || 6 || 2 COM(2012) 512 || Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1093/2010 zur Errichtung einer Europäischen Aufsichtsbehörde (Europäische Bankenaufsichtsbehörde) hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen mit der Verordnung (EU) Nr. …/… des Rates zur Übertragung besonderer Aufgaben im Zusammenhang mit der Aufsicht über Kreditinstitute auf die Europäische Zentralbank || 6 || Anhang 3
Zahl der im Jahr 2012 eingegangenen Stellungnahmen, aufgeschlüsselt nach Politikbereich/Kommissionsdienststelle
Binnenmarkt und Dienstleistungen || 112 Justiz || 52 Mobilität und Verkehr || 45 Inneres || 43 Beschäftigung, Soziales und Integration || 42 Gesundheit und Verbraucher || 40 Umwelt || 28 Generalsekretariat || 28 Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien || 27 Landwirtschaft und ländliche Entwicklung || 25 Unternehmen und Industrie || 25 Bildung und Kultur || 22 Handel || 22 Energie || 19 Steuern und Zollunion || 18 Wirtschaft und Finanzen || 17 Klimapolitik || 14 Maritime Angelegenheiten und Fischerei || 12 Forschung und Innovation || 12 EuropeAid – Entwicklung und Zusammenarbeit || 11 Humanitäre Hilfe/Zivilschutz || 9 Regionalpolitik || 9 Eurostat || 8 Haushalt || 7 Juristischer Dienst || 4 Wettbewerb || 3 Erweiterung || 3 Europäisches Amt für Betrugsbekämpfung || 3 Kommunikation || 2 Europäischer Auswärtiger Dienst || 1 Gesamt || 663 [1] COM(2012) 750. [2] Antwort der Kommission auf den Beitrag
der XLVIII. Tagung der COSAC: http://www.cosac.eu/denmark2012/plenary-meeting-of-the-xlvii-cosac-22-24-april-2012/. [3] COM(2012) 777 final/2. [4] In einem Schreiben an den Präsidenten
des Europäischen Rates vom 7. Dezember 2012 äußerten die Vorsitzenden der Ausschüsse
für europäische Angelegenheiten von 11 nationalen Parlamenten Bedenken wegen
des besorgniserregenden Mangels an Vorschlägen dazu, wie die Rolle der
nationalen Parlamente konkret gestärkt werden kann. Dies geschah im Nachgang zu
einem Treffen in Kopenhagen vom 26. November 2012, bei dem es in den
geführten Gesprächen um die Frage ging, wie eine Union, deren Finanz-
Haushalts- und Wirtschaftspolitik stärker integriert ist, mit stärkeren
Verfahren für die demokratische Legitimation und Rechenschaftspflicht ausgestattet
werden kann. [5] Diese Zahl umfasst 70 mit Gründen
versehene Stellungnahmen, die im Rahmen des Subsidiaritätskontrollmechanismus eingingen. [6] Siehe Anhang 1. [7] Von den 663 eingegangenen
Stellungnahmen betrafen 509 legislative Dokumente (Entwürfe von Verordnungen,
Richtlinien, Empfehlungen, Entscheidungen/Beschlüssen usw.) während 147 Stellungnahmen
zu Konsultationsdokumenten (Mitteilungen, Weiß- /Grünbücher, Berichte)
eingingen. Bei sieben Stellungnahmen handelte es sich um Initiativberichte
nationaler Parlamente. [8] Vgl. Artikel 7 Absatz 2 des
Protokolls (Nr. 2) über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und
der Verhältnismäßigkeit. [9] COM(2012) 131. [10] COM(2012) 130. [11] COM(2012) 10. [12] COM(2012) 11. [13] KOM(2011) 897. [14] COM(2012) 372. [15] COM(2012) 380. [16] KOM(2011) 650. [17] COM(2012) 617. [18] COM(2012) 280. [19] COM(2012) 511. [20] COM(2012) 238. [21] COM(2012) 382. [22] COM(2012) 84. [23] COM(2012) 49. [24] COM(2012) 48. [25] KOM(2011) 610,
KOM( 2011) 611, KOM(2011) 612, KOM(2011) 614 und KOM(2011) 615. Es sei darauf
hingewiesen, dass bis Ende 2011 15 weitere Stellungnahmen eingingen, so dass
es sich insgesamt um 20 Stellungnahmen handelte. [26] Siehe Anhang 2. [27] Die
Stellungnahmen der nationalen Parlamente und die Antworten der Kommission sind
unter folgender Internetadresse abrufbar: http://ec.europa.eu/dgs/secretariat_general/relations/relations_other/npo/index_de.htm. [28] COM(2012) 11. [29] Nähere Angaben zu den
Stellungnahmen der nationalen Parlamente zu diesem Verschlag enthält der
jährliche Bericht (2012) über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität
und der Verhältnismäßigkeit (COM(2013) 566), S. 8. [30] COM(2012) 372. [31] KOM(2011) 897. [32] KOM(2011) 650. [33]
Ihr Vorschlag
lautete, dass die Konferenz nach Artikel 13 des SKS-Vertrags der neu geschaffenen
interparlamentarischen Konferenz zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik
und zur Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (CFSP/CSDP)
vergleichbar sein soll, was die Struktur und Zusammensetzung betrifft. Es wurde
vorgeschlagen, diese Fragen auf der Konferenz der EU-Parlamentspräsidenten im
April 2013 auf Zyprern näher zu erörtern. [34] Die Gesamtzahl umfasst sowohl die
Stellungnahmen als auch die mit Gründen versehenen Stellungnahmen der nationalen
Parlamente. [35] In
der Tabelle sind alle Vorschläge berücksichtigt, die mindestens sechs Stellungnahmen
der nationalen Parlamente hervorgerufen haben.