Zweite Richtlinie 82/434/EWG der Kommission vom 14. Mai 1982 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Analysemethoden zur Kontrolle der Zusammensetzung der kosmetischen Mittel
Amtsblatt Nr. L 185 vom 30/06/1982 S. 0001 - 0028
Finnische Sonderausgabe: Kapitel 13 Band 12 S. 0071
Spanische Sonderausgabe: Kapitel 15 Band 3 S. 0179
Schwedische Sonderausgabe: Kapitel 13 Band 12 S. 0071
Portugiesische Sonderausgabe: Kapitel 15 Band 3 S. 0179
++++ ZWEITE RICHTLINIE DER KOMMISSION vom 14 . Mai 1982 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Analysemethoden zur Kontrolle der Zusammensetzung der kosmetischen Mittel ( 82/434/EWG ) DIE KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN - gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft , gestützt auf die Richtlinie 76/768/EWG des Rates vom 27 . Juli 1976 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über kosmetische Mittel ( 1 ) , geändert durch die Richtlinie 79/661/EWG ( 2 ) , insbesondere auf Artikel 8 Absatz 1 , in Erwägung nachstehender Gründe : Die Richtlinie 76/768/EWG sieht amtliche Kontrollen der kosmetischen Mittel vor , um nachzuprüfen , ob die in den Gemeinschaftsbestimmungen über die Zusammensetzung der kosmetischen Mittel vorgeschriebenen Bedingungen erfuellt sind . Hierzu müssen so rasch wie möglich alle erforderlichen Analysenmethoden festgelegt werden ; ein erster Schritt zur Erreichung dieses Zieles war die Festlegung bestimmter Methoden in der Richtlinie 80/1335/EWG der Kommission ( 3 ) ; die Festlegung der Methoden für den Nachweis von Oxidationsmitteln und die quantitative Bestimmung von Wasserstoffperoxid in Haarpflegemitteln , den Nachweis und die halbquantitative Bestimmung bestimmter Oxidationsfarbstoffe in Haarfärbemitteln , den Nachweis und die quantitative Bestimmung von Nitriten , den Nachweis und die quantitative Bestimmung von freiem Formaldehyd , die quantitative Bestimmung des Resorcins in Shampoos und in Haarwässern sowie die quantitative Bestimmung des Methanols im Verhältnis zu Äthanol oder Propanol-2 stellen einen weiteren Schritt in dieser Richtung dar . Die in dieser Richtlinie vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des Ausschusses für die Anpassung an den technischen Fortschritt im Sinne der Richtlinie 76/768/EWG - HAT FOLGENDE RICHTLINIE ERLASSEN : Artikel 1 Die Mitgliedstaaten treffen alle zweckdienlichen Maßnahmen , um sicherzustellen , daß für - den Nachweis von Oxidationsmitteln und die quantitative Bestimmung von Wasserstoffperoxid in Haarpflegemitteln , - den Nachweis und die halbquantitative Bestimmung von oxidierenden Farbstoffen in Haarfärbemitteln , - den Nachweis und die quantitative Bestimmung von Nitriten , - den Nachweis und die quantitative Bestimmung von freiem Formaldehyd , - die quantitative Bestimmung des Resorcingehalts in Shampoos und Haarlotionen , - die quantitative Bestimmung von Methanol im Verhältnis zu Äthanol oder Propanol-2 die amtlichen Kontrollen von kosmetischen Mitteln nach den im Anhang zu dieser Richtlinie beschriebenen Methoden durchgeführt werden . Artikel 2 Die Mitgliedstaaten erlassen die erforderlichen Rechts - und Verwaltungsvorschriften , um dieser Richtlinie spätestens am 31 . Dezember 1983 nachzukommen . Sie setzen die Kommission unverzueglich davon in Kenntnis . Artikel 3 Diese Richtlinie ist an die Mitgliedstaaten gerichtet . Brüssel , den 14 . Mai 1982 Für die Kommission Karl-Heinz NARJES Mitglied der Kommission ( 1 ) ABl . Nr . L 262 vom 27 . 9 . 1976 , S . 169 . ( 2 ) ABl . Nr . L 192 vom 31 . 7 . 1979 , S . 35 . ( 3 ) ABl . Nr . L 383 vom 31 . 12 . 1980 , S . 27 . ANHANG I . NACHWEIS VON OXIDATIONSMITTELN UND QUANTITATIVE BESTIMMUNG VON WASSERSTOFFPEROXID IN HAARPFLEGEMITTELN ZWECK UND ANWENDUNGSBEREICH Die jodometrische Bestimmung von Wasserstoffperoxid in Kosmetika ist nur bei Abwesenheit anderer Oxidationsmittel , die mit Jodid Jod bilden , möglich . Vor einer jodometrischen Bestimmung von Wasserstoffperoxid müssen daher etwaige andere anwesende Oxidationsmittel erkannt und nachgewiesen werden . Dieser Nachweis gliedert sich in zwei Teile ; der erste Teil erfasst die Persulfate , Bromate sowie Wasserstoffperoxid und der zweite Teil Bariumperoxid . A . NACHWEIS VON PERSULFATEN , BROMATEN UND WASSERSTOFFPEROXID 1 . PRINZIP Natrium - , Kalium - und Ammoniumpersulfat ; Kalium - und Natriumbromat sowie Wasserstoffperoxid - alles Stoffe , die sich nicht vom Bariumperoxid ableiten - werden mit Hilfe der absteigenden Papierchromatographie unter Verwendung von zwei Fließmitteln nachgewiesen . 2 . REAGENZIEN Alle Reagenzien müssen analysenrein sein . 2.1 . Referenzlösungen von 0,5 % ( m/v ) in Wasser : 2.1.1 . Natriumpersulfat 2.1.2 . Kaliumpersulfat 2.1.3 . Ammoniumpersulfat 2.1.4 . Kaliumbromat 2.1.5 . Natriumbromat 2.1.6 . Wasserstoffperoxid 2.2 . Fließmittel A : 80 %iges Äthanol ( v/v ) 2.3 . Fließmittel B : Benzol - Methanol - Isoamylalkohol - Wasser ( 34 + 38 + 18 + 10 ) ( v/v/v/v ) 2.4 . Sprühmittel A : 10 %ige Kaliumjodidlösung ( m/v ) in Wasser 2.5 . Sprühmittel B : 1 %ige Stärkelösung ( m/v ) in Wasser 2.6 . Sprühmittel C : 10 %ige Salzsäure ( m/m ) 2.7 . Salzsäure : 4 N 3 . GERÄTE UND HILFSMITTEL 3.1 . Papier für die Chromatographie Whatman-Papier Nr . 3 oder Nr . 4 oder gleichwertiges Papier ) 3.2 . Mikropipette 1 ml 3.3 . Meßkolben 100 ml 3.4 . Faltenfilter 3.5 . Ausrüstung zur Durchführung der absteigenden Papierchromatographie 4 . VORBEREITUNG DER PROBEN 4.1 . Wasserfösliche Erzeugnisse Von jedem Muster sind zwei Lösungen herzustellen , von denen bei der ersten 1 und bei der zweiten 5 Gramm des Erzeugnisses in 100 ml Wasser aufgelöst werden . Von jeder dieser Lösungen ist 1 Mikroliter für die Durchführung der unter Punkt 5 beschriebenen Papierchromatographie zu benutzen . 4.2 . Nicht vollkommen wasserlösliche Erzeugnisse 4.2.1 . 1 bzw . 5 Gramm der Probe werden gewogen und in 50 ml Wasser suspendiert , beide Suspensionen mit Wasser auf 100 ml auffuellen und gut durchschütteln . Beide Suspensionen werden filtriert und von jedem Filtrat ein Mikroliter zur Durchführung der unter 5 beschriebenen Chromatographie verwendet . 4.2.2 . Es sind erneut von jeder Probe zwei Suspensionen amufertigen , indem 1 bzw . 5 Gramm in 50 ml Wasser suspendiert , mit verdünnter Salzsäure ( 2.7 ) angesäuert , mit Wasser auf 100 ml aufgefuellt und durchmischt werden . Die Suspensionen werden filtriert und ein Mikroliter von beiden Filtraten zur Durchführung der unter 5 beschriebenen Papierchromatographie verwendet . 4.3 . Cremes Von jedem Erzeugnis werden 5 g und 20 g in je 100 ml Wasser suspendiert und die Suspensionen zur Durchführung der unter 5 beschriebenen Papierchromatographie verwendet . 5 . ARBEITSWEISE 5.1 . Zwei Chromatographiegefässe zur Durchführung der absteigenden Papierchromatographie mit einer geeigneten Menge des Fließmittels A ( 2.2 ) und B ( 2.3 ) fuellen . Die Chromatographiegefässe werden wenigstens 24 Stunden lang mit den Dämpfen der Fließmittel gesättigt . 5.2 . Auf einen 40 cm langen und 20 cm breiten Papierstreifen Whatman-Papier Nr . 3 ( 3.1 ) - dieser kann auch ein anderes geeignetes Format haben - auf je einen Startpunkt 1 ml der gemäß 4 und 2.1 zubereiteten Probe - und Referenzlössung auftragen und das Lösungsmittel an der Luft verdampfen lassen . 5.3 . Das Chromatographiepapier ( 5.2 ) in das mit dem Fließmittel A ( 5.1 ) gefuellte Chromatographiegefäß hängen und chromatographieren , bis sich die Fließmittelfront in einem Abstand von 35 cm von der Startlinie befindet . Die hierzu erforderliche Laufzeit beträgt ungefähr 15 Stunden . 5.4 . Die Vorgänge gemäß 5.2 und 5.3 mit Whatman-Papier Nr . 4 ( oder gleichwertiges Papier ) ( 3.1 ) und Fließmittel B wiederholen . Chromatographieren , bis die Fließmittelfront 35 cm von der Startlinie beträgt . Die hierzu erforderliche Zeit beträgt ungefähr 5 Stunden . 5.5 . Nach Entwicklung werden die Papierstreifen aus den Chromatographiegefässen herausgenommen und an der Luft getrocknet . 5.6 . Die Verbindungen werden auf dem Chromatogramm durch Besprühen mit Dedektionsmitteln auf dem Papierstreifen sichtbar gemacht . Dabei ist wie folgt vorzugehen : 5.6.1 . Zunächst mit Sprühmittel A ( 2.4 ) und kurz danach mit Sprühmittel B ( 2.5 ) besprühen . Zunächst erscheinen die Flecke der Persulfate und danach die des Wasserstoffperoxids auf dem Chromatogramm . Die Flecke sind mit Bleistift zu markieren . 5.6.2 . Mit Sprühmittel C ( 2.6 ) werden die nach 5.6.1 erhaltenen Chromatogramme besprüht . Vorhandene Bromate werden auf dem Chromatogramm als grau-blaue Flecke sichtbar . 5.7 . R f-Werte der Vergleichssubstanzen ( 2.1 ) unter den oben beschriebenen Bedingungen für die Fließmittel A ( 2.2 ) und B ( 2.3 ) : * Fließmittel A ( 2.2 ) * Fließmittel B ( 2.3 ) * Natriumpersulfat * 0,40 * 0,10 * Kaliumpersulfat * 0,40 * 0,02 + 0,05 * Ammoniumpersulfat * 0,50 * 0,10 + 0,20 * Natriumbromat * 0,40 * 0,20 * Kaliumbromat * 0,40 * 0,10 + 0,20 * Wasserstoffperoxid * 0,80 * 0,80 * B . NACHWEIS VON BARIUMPEROXID 1 . PRINZIP Bariumperoxid wird wie folgt nachgewiesen : Papierchromatographisch als Wasserstoffperoxid nach dem Ansäuern der Probe ( A.4.2 ) ; - sofern keine Persulfate vorhanden sind ( A ) , durch Hinzufugen von verdünnter Schwefelsäure in einen Teil der sauren Probelösung ( B.4.1 ) . Es entsteht ein weisser Bariumsulfatniederschlag . Barium-lonen werden in der Probelösung ( 4.1 ) papierchromatographisch nach der unten beschriebenen Methode ( 5 ) nochmal nachgewiesen ; - falls Bariumperoxid und Persulfate gleichzeitig vorhanden sind ( B.4.2 ) , ist der Rückstand der Lösung alkalisch aufzuschließen und in HCI zu lösen . Der Nachweis von Bariumlonen ( B.4.2.3 ) erfolgt sowohl papierchromatographisch als auch durch Fällung als Bariumsulfat . 2 . REAGENZIEN 2.1 . Methanol 2.2 . 36 %ige ( m/m ) konzentrierte Salzsaure 2.3 . Salzsäure 6 N 2.4 . Schwefelsäure 4 N 2.5 . Dinatriumrhodizonat 2.6 . Bariumchlorid ( BaCl2 * 2H2O ) 2.7 . Natriumcarbonat , wasserfrei 2.8 . 1 %ige Bariumchloridlösung in Wasser ( m/v ) 2.9 . Fließmittel : Methanol/36 %ige Salzsäure/Wasser ( 80 + 10 + 10 ) ( v/v/v ) 2.10 . Sprühmittel : 0,1 %ige Dinatriumrhodizonatlösung in Wasser ( m/v ) ; die Lösung ist kurz vor Gebrauch frisch herzustellen . 3 . GERÄTE UND HILFSMITTEL 3.1 . Mikropipette 5 ml 3.2 . Platintiegel 3.3 . Meßkolben 100 ml 3.4 . Chromatographiepapier ( Schleicher und Schüll 2043 b , oder gleichwertiges ) . Zur Vorbereitung ist das Papier eine Nacht lang absteigend mit dem Fließmittel ( B.2.9 ) zu chromatographieren ( A.3.5 ) und danach zu trocknen . 3.5 . Faltenfilter 3.6 . Ausrüstung für die aufsteigende Papierchromatographie 4 . VORBEREITUNG DER PROBEN 4.1 . Erzeugnisse , in denen keine Persulfate enthalten sind 4.1.1 . 2 Gramm des Erzeugnisses werden in 50 ml Wasser suspendiert ( auflösen ) . Der pH-Wert der Lösung wird mit Salzsäure auf etwa 1 eingestellt ( B.2.3 ) . 4.1.2 . Die Lösung ( Suspension ) wird mit Wasser in einen 100-ml-Meßkolben überführt , mit Wasser bis zur Marke aufgefuellt und gemischt . Die Lösung wird , wie unter 5 beschrieben , papierchromatographisch untersucht . 4.2 . Erzeugnisse , die Persulfate enthalten 4.2.1 . 2 Gramm des Erzeugnisses werden in 100 ml Wasser suspendiert ( auflösen ) und filtriert . 4.2.2 . In einem Platintiegel ( B.3.2 ) wird dem getrockneten Rückstand das Sieben - bis Zehnfache seines Gewichts an Natriumcarbonat hinzugefügt ( B.2.7 ) , durchgemischt und so lange erhitzt , bis eine Schmelze entsteht ( 30 min . ) . 4.2.3 . Die auf Raumtemperatur abgekühlte Schmelze wird in 50 ml Wasser suspendiert und filtriert ( B.3.5 ) . 4.2.4 . Der Schmelzrückstand wird in 6 N Salzsäure ( B.2.3 ) aufgelöst und mit Wasser auf 100 ml aufgefuellt . Diese Lösung wird für die nachstehend beschriebene papierchromatographische Analyse und für die Identifizierung der Bariumionen durch Fällung als Bariumsulfat verwendet . 5 . ARBEITSWEISE 5.1 . In ein Chromatographiegefäß für aufsteigende Papierchromatographie wird eine greignete Menge Fließmittel ( B.2.9 ) gegeben und das Gefäß wenigstens 15 Stunden lang mit den Dämpfen des Fließmittels gesättigt . 5.2 . Auf ein - in der in Punkt ( B.3.4 ) beschriebenen Weise vorbehandeltes - Stück Chromatographiepapier werden auf drei Startpunkte jeweils 5 ml der unter ( B.4.1.2 ) und ( B.4.2.4 ) hergestellten Lösungen und der Referenzlösung ( B.2.8 ) gegeben . 5.3 . Das Lösungsmittel an der Luft verdampfen lassen . Es wird aufsteigend chromatographiert , bis die Fließmittelfront 30 cm erreicht hat . 5.4 . Das Chromatographiepapier ist aus der Chromatographierschale zu nehmen und an der Luft zu trocknen . 5.5 . Die Flecke im Chromatogramm durch Aufsprühen des Sprühmittels ( B.2.10 ) auf das Chromatogramm sichtbar machen . Ist Barium vorhanden , so entstehen rote Flecke mit einen Rf-Wert von ungefähr 0,10 . C . DIE BESTIMMUNG VON WASSERSTOFFPEROXID 1 . PRINZIP Die jodometrische Bestimmung von Wasserstoffperoxid verläuft nach der folgenden Reaktion : H2O2 + 2H+ + 2J - * J2 + 2H2O . Diese langsam verlaufende Umsetzung wird durch Ammoniummolybdat beschleunigt . Das gebildete Jod wird mit Natriumthiosulfatlösung titrimetrisch bestimmt und ist ein Maß für den Gehalt an Wasserstoffperoxid . 2 . DEFINITION Der auf nachstehende Weise gemessene Wasserstoffperoxidgehalt wird in Massen-Prozent ( % m/m ) der Ware ausgedrückt . 3 . REAGENZIEN Alle Reagenzien müssen analysenrein sein . 3.1 . Schwefelsäure 2 N 3.2 . Kaliumjodid 3.3 . Ammoniummolybdat 3.4 . Natriumthiosulfatlösung 0,1 N 3.5 . 10 %ige Kaliumjodidlösung ( m/v ) . Die Lösung kurz vor Gebrauch frisch herstellen . 3.6 . 20 %ige Ammoniummolybdatlösung ( m/v ) 3.7 . 1 %ige Stärkelösung ( m/v ) 4 . GERÄTE UND HILFSMITTEL 4.1 . Bechergläser 100 ml 4.2 . Bürette 50 ml 4.3 . Meßkolben 250 ml 4.4 . Meßzylinder 25 und 100 ml 4.5 . geeichte Pipette 10 ml 4.6 . Erlenmeyerkolben 250 ml 5 . ARBEITSWEISE 5.1 . 10 Gramm ( m ) des Erzeugnisses , das ungefähr 0,6 Gramm Wasserstoffperoxid enthält , werden in ein 100-ml-Becherglas eingewogen , mit Wasser in einen 250-ml Meßkolben überspült , bis zum Eichstrich mit Wasser aufgefuellt und gemischt . 5.2 . Von der Probelösung ( 5.1 ) werden 10 ml in einen 250-ml-Erlenmeyerkolben ( 4.6 ) pispettiert und nacheinander 100 ml Schwefelsäure 2 N ( 3.1 ) , 20 ml Kaliumjodidlösung ( 3.5 ) sowie drei Tropfen Ammoniummolybdatlösung ( 3.6 ) hinzugefügt . 5.3 . Das gebildete Jod wird unmittelbar mit 0,1 N ( 3.4 ) Natriumthiosulfatlösung titriert . Kurz vor Erreichen des Äquivalenzpunktes sind einige Milliliter Stärkelösung als Indikator hinzuzufügen . Den in ml ( V ml ) ausgedrückten Verbrauch an 0,1 N Natriumthiosulfatlösung notieren . 5.4 . In der Weise wie unter 5.2 und 5.3 angegeben , ist eine Blindbestimmung durchzuführen , bei der anstelle der 10 ml Probelösung 10 ml Wasser verwendet werden . Den Verbrauch an 0,1 N Natriumthiosulfatlösung bei der Blindbestimmung ( Vo ml ) notieren . 6 . BERECHNUNG Der Gehalt an Wasserstoffperoxid der Ware in Gewichts-Prozent ( % m/m ) wird nach folgender Formel berechnet : % Wasserstoffperoxid = ( V - Vo ) mal 1,7008 mal 250 mal 100/m mal 10 mal 1 000 oder % Wasserstoffperoxid = ( V - Vo ) mal 4,252/m In dieser Formel bedeuten : m = die Menge der untersuchten Ware in Gramm ( 5.1 ) , Vo = den in ml ausgedrückten Verbrauch an Natriumthiosulfatlösung bei der Blindbestimmung ( 5.4 ) , V = den in ml ausgedrückten Verbrauch an 0,1 N Natriumthiosulfatlösung bei der Titration der Probelösung ( 5.3 ) . 7 . WIEDERHOLBARKEIT ( 1 ) Unter den oben beschriebenen Umständen beträgt die Standardabweichung der Messergebnisse bei einer Probe , die ungefähr 6 % ( m/m ) Wasserstoffperoxid enthält , höchstens 0,2 % . II . NACHWEIS UND HALBQUANTITATIVE BESTIMMUNG VON OXIDIERENDEN FARBSTOFFEN IN HAARFÄRBEMITTELN 1 . ZWECK UND ANWENDUNGSBEREICH Nach dieser Methode lassen sich nachstehend aufgeführte Substanzen in cremeförmigen und fluessigen Haarfärbemitteln nachweisen und halbquantitativ bestimmen : Bezeichnung der Substanzen * Symbol * Phenylendiamine * * 1-2 Phenylendiamin ( o ) * ( OPD ) * 1-3 Phenylendiamin ( m ) * ( MPD ) * 1-4 Phenylendiamin ( p ) * ( PPD ) * Toluylendiamine * * 3-4 Toluylendiamin ( o ) * ( OTD ) * 2-4 Toluylendiamin ( m ) * ( MTD ) * 2-5 Toluylendiamin ( p ) * ( PTD ) * Diaminophenol * * 2-4 Diaminophenol * ( DAP ) * Hydrochinon * * 1-4 Dihydroxybenzol * ( H ) * a-Naphthol * ( N ) * Pyrogallol * * 1-2-3 Trihydroxybenzol * ( P ) * Resorcin * * 1-3 Dihydroxybenzol * ( R ) * 2 . PRINZIP Die oxidierenden Farbstoffe werden den cremeförmigen oder fluessigen Färbemitteln bei einem pH-Wert von 10 mit Hilfe von 96 %igem Äthanol entzogen und dünnschichtchromatographisch ( eindimensional ( 5 ) und/oder zweidimensional ( 6 ) ) identifiziert . Zur halbquantitativen Bestimmung der Substanzen vergleicht man das chromatographische Bild der Proben unter Anwendung von vier Entwicklungssystemen mit denjenigen der Lösungen der chromatographisch bestimmten Vergleichserzeugnisse . 3 . REAGENZIEN Es sind ausschließlich analysenreine Reagenzien zu verwenden . 3.1 . absolutes Äthanol 3.2 . Aceton 3.3 . Äthanol 96 * ( v/v ) 3.4 . 25 %iges Ammoniak ( d ( 20,4 ) = 0,91 ) 3.5 . L( + )-Ascorbinsäure 3.6 . Chloroform 3.7 . Cyclohexan 3.8 . technischer Stickstoff 3.9 . Toluol 3.10 . Benzol 3.11 . primäres Butanol 3.12 . sekundäres Butanol 3.13 . 50 %ige unterphosphorige Säure 3.14 . Diazoreagenzien : hier können verwendet werden - 4-Nitro-1-benzoldiazon , versalzen und stabilisiert durch ( beispielsweise ) Chlorbenzolsulfonat-lon ( rouge 2 JN von Francolor oder ähnliches ) , - 2-Chloro-4-nitro-1-benzoldiazon , versalzen und stabilisiert durch ( beispielsweise ) Naphthalinbenzoat-Ion ( NNCD Reagens - Nr . 74150 von Fluka oder ähnliches ) . 3.15 . Silbernitrat 3.16 . p-Dimethylaminobenzaldehyd 3.17 . 2-5-Dimethylphenol 3.18 . Ferrochlorid 6 H2O 3.19 . 10 %ige Salzsäure 3.20 . Vergleichssubstanzen Als Vergleichssubstanzen dienen die im Abschnitt 1 " Zweck und Anwendungsbereich " aufgeführten Stoffe . Amino-Verbindungen sind ausschließlich als Mono - oder Bi-Chlorhydrate oder in basischer Form zu verwenden . 3.21 . Vergleichslösungen ( 0,5 % m/v ) Von jeder der in 3.20 genannten Vergleichssubstanzen wird eine 0,5 %ige ( m/v ) Lösung hergestellt . 50 mg mehr oder weniger 1 mg der Vergleichssubstanz werden in einen 10-ml-Meßkolben eingewogen . 5 ml 96 %iges Äthanol hinzugeben ( 3.3 ) . 250 mg Ascorbinsäure hinzugeben ( 3.5 ) . Die Mischung mit Hilfe einer Ammoniaklösung ( 3.4 ) auf einen pH-Wert von 10 bringen . Mit 96 %igem Äthanol auf 10 ml auffuellen und mischen . Die Lösungen können eine Woche lang an einem kühlen , lichtg * hützten Ort aufbewahrt werden . Bei der Zugabe der Ascorbinsäure und des Ammoniaks kann sich in bestimmten Fällen ein Niederschlag bilden . In diesem Fall empfiehlt sich vor der Probenahme eine Dekantierung . 3.22 . Laufmittel 3.22.1 . Aceton - Chloroform - Toluol : 35-25-40 ( v/v/v ) 3.22.2 . Chloroform - Cyclohexan - Absolutes Äthanol - 25 %iges Ammoniak : 80-10-10-1 ( v/v/v/v ) 3.22.3 . Benzol - Sekundäres Butanol - Wasser : 50-25-25 ( v/v/v ) . Die Mischung gut schütteln und nach Dekantierung bei Raumtemperatur ( 20 - 25 * C ) die oberste Phase abnehmen . 3.22.4 . Primäres Butanol - Chloroform und Reagens M : 7-70-23 ( v/v/v ) . Bei 20 bis 25 * C sorgfältig dekantieren und die untere Phase verwenden . Vorbereitung des Reagens M 25 %ige NH4CH ( v/v ) ( 3.4 ) 24 Teile 50 %ige unterphosphorige Säure ( 3.13 ) 1 Teil H2O 75 Teile Anmerkung Laufmittel , die Ammoniak enthalten , müssen vor ihrer Verwendung gut geschüttelt werden . 3.23 . Nachweismittel 3.23.1 . Diazoreagens Eine 5 %ige wäßrige Lösung ( m/v ) des Reagens ( 3.14 ) herstellen . Diese Lösung muß unmittelbar vor ihrer Verwendung hergestellt werden . 3.23.2 . Reagens * ach Ehrlich 2 g p-Dimethylaminobenzaldehyd ( 3.16 ) in 100 ml 10 %iger wäßriger Salzsäure ( m/v ) auflösen ( 3.19 ) . 3.23.3 . 2-5-Dimethylphenol-Ferrochlorid 6 H2O Lösung 1 : 1 g Dimethylphenol ( 3.17 ) in 100 ml 96 %igem Athanol auflosen ( 3.3 ) . Lösung 2 : 4 g Ferrochlorid 6 H2O ( 3.18 ) in 100 ml 96 %igem Athanol auflosen ( 3.3 ) . Bei Durchführung des Nach weiset die beiden Lösungen einzeln aufsprühen , und zwar zunächst Lösung 1 und dann Lösung 2 . 3.23.4 . Ammoniakalisches Silbernitrat Einer 5 %igen wäßrigen Lösung ( m/v ) von Silbernitrat ( 3.15 ) 25 %iges Ammoniak ( 3.4 ) zusetzen , bis sich der Niederschlag auflöst . Dieses Reagens ist unmittelbar vor seiner Verwendung herzustellen . Nicht aufbewahren ! 4 . GERÄTE 4.1 . Laboratoriumsausrüstung für Dünnschichtchromatographie 4.1.1 . Kunststoff - oder Glasschale , in der die chromatographische Platte während der Absitzung und bis zur Ausentwicklung unter Stickstoff gehalten werden kann . Diese Vorsichtsmaßnahme ist wegen der starken Oxidierbarkeit bestimmter Farbstoffe notwendig . 4.1.2 . 10-ml-Spritze ( 0,2-1-Einteilung ) mit Nadel ( gerades Ende ) oder vorzugsweise ein automatisches Auftraggerät ( 50 ml , derart am Stativ befestigt , daß die Platte unter Stickstoff gehalten werden kann . 4.1.3 . Kieselgel-Fertigplatten von 0,25 mm Dicke auf Kunststoffilm 20 = 20 cm ( Macherey und Nagel Kieselgel G-HR oder äb * liches ) . 4.2 . Zentrifuge 4 000 U/min . 4.3 . Zentrifugierröhrchen 10 ml mit Schraubverschluß . 5 . ARBEITSWEISE 5.1 . Vorbehandlung der Proben Die aus der Tubenöffnung austretenden ersten 2 oder 3 cm Creme werden entfernt . In ein vorher mit Stickstoff durchspültes Zentrifugierröhrchen ( 4.3 ) werden 300 mg Ascorbinsäure , 6 g Creme oder 3 g homogenisierte Flüssigkeit gegeben . Liegt der pH-Wert unter 10 , so werden einige Tropfen des 25 %igen Ammoniaks hinzugefügt und das Zentrifugierröhrchen mit 96 %igem Äthanol ( 3.3 ) auf 10 ml aufgefuellt . Unter Stickstoff homogenisieren , das Röhrchen verschließen und 10 Minuten lang bei 4 000 U/min . zentrifugieren . Die obenschwimmende Lösung verwenden . 5.2 . Chromatographie 5.2.1 . Auftragen Unter Stickstoff auf eine Kieselgelplatte ( 4.1.3 ) an neun Punkten 1 ml von jeder der beschriebenen Vergleichslösungen auftragen . Diese werden wie folgt verteilt : 1 * 2 * 3 * 4 * 5 * 6 * 7 * 8 * 9 * R * P * H * PPD * DAP * PTD * OPD * OTD * MPD * MTD * a N * * * * * * * * Ausserdem werden jeweils am 10 . und am 11 . Punkt 2 * der nach 5.1 vorbehandelten Proben aufgetragen . Die Platte bis zur chromatographischen Trennung unter Stickstoff aufbewahren . 5.2.2 . Entuncklung Die Platte wird in einen vorher mit Stickstoff gereinigten und mit den Dämpfen eines der vier geeigneten Lösungsmittel ( 3.22 ) gesättigten Behälter eingehängt und bei Raumtemperatur und Dunkelheit so lange entwickelt , bis sich die Lösungsmittelfront etwa 15 cm vom Startpunkt entfernt hat . Nunmehr die Platte herausnehmen und unter Stickstoff bei Raumtemperatur trocknen . 5.2.3 . Nachweis Die Platte mit einem der in 3.23 genännten vier Nachweismittel besprühen . 5.2.4 . Identitätsprüfung Man vergleicht die Rf und die an jeder Probe erhaltenen Färbungen mit denen der Vergleichssubstanzen . In Tabelle I sind die Rf und Färbungen angegeben , wie sie mit den einzelnen Lauf - und Nachweismitteln für jede Probe erzielt wurden . Lasst die Identitätsprüfung Zweifel aufkommen , so kann zuweilen dadurch Klarheit erzielt werden , daß man der Probe die entsprechende Vergleichssubstanz hinzufügt . 5.2.5 . Halbquantitative Bestimmung Man vergleicht visuell die Intensität der Hecken der einzelnen nach 5.2.4 nachgewiesenen Substanzen mit einer geeigneten und bekannten anhand der entsprechenden Vergleichssubstanz gewonnenen Standardkonzentration . Ist die Konzentration des Bestandteils der Probe zu hoch , so muß die zu chromatographierende Lösung verdünnt und eine neue Bestimmung vorgenommen werden . TABELLE I Rf-Werte und unmittelbar nach der Entwicklung erzielte Färbungen Vergleichserzeugnisse 3.20 * Laufmittel * Nachweismittel * * Rf * Färbungen * * 3.22.1 * 3.22.2 * 3.22.3 * 3.22.4 * Diazoreagenz ( 3.23.1 ) * Reagenz nach Ehrlich ( 3.23.2 ) * Dimethylphenol-Reagenz ( 3.23.3 ) * Silbernitrat-Reagenz ( 3.23.4 ) * OPD * 0,62 * 0,60 * 0,30 * 0,57 * schwach braun * - * - * schwach braun * MPD * 0,40 * 0,60 * 0,47 * 0,48 * braun-violett (*) * gelb * schwa * * schwach braun * PPD * 0,20 * 0,50 * 0,30 * 0,48 * braun * hochrot (*) * violet * grau * OTD * 0,60 * 0,60 * 0,53 * 0,60 * braun (*) * schwach orange * schwach braun * braun-grau * MTD * 0,40 * 0,67 * 0,45 * 0,60 * rotbraun (*) * gelb * braun * schwarz * PTD * 0,33 * 0,65 * 0,37 * 0,70 * braun * orange * violett (*) * grau * DAP * 0,07 * - * 0 * 0,05 * braun (*) * orange * violett * braun * H * 0,50 * 0,35 * 0,80 * 0,20 * - * orange * violett * schwarz (*) * a-N * 0,90 * 0,80 * 0,90 * 0,75 * braun-orange * - * violett (*) * schwarz * P * 0,37 * - * 0,67 * 0,05 * braun * sehr helles violett * sehr helles braun * braun (*) * R * 0,50 * 0,37 * 0,80 * 0,17 * orange (*) * schwach violett * sehr helles braun * schwach braun * Anmerkungen : 1 . OPD wurde nur schwach sichtbar , für eine deutliche Trennung von OTD muß das Lösungsmittel ( 3.22.3 ) verwendet werden . 2 . (*) zeigt den besten Nachweis an . 6 . ZWEIDIMENSIONALE DÜNNSCHICHTCHROMATOGRAPHISCHE UNTERSUCHUNG Zu der hier beschriebenen zweidimensionalen Dünnschichtchromatographie werden nachstehende Reagenzien gebraucht : 6.1 . Vergleichssubstanzen und -lösungen 6.1.1 . b-Naphthol ( b-N ) 6.1.2 . 2-Aminophenol ( OAP ) 6.1.3 . 3-Aminophenol ( MAP ) 6.1.4 . 4-Aminophenol ( PAP ) 6.1.5 . 2-Nitro-p-Phenylendiamin ( 2 NPPD ) 6.1.6 . 4-Nitro-o-Phenylendiamin ( 4 NOPD ) Von diesen zusätzlichen Vergleichssubstanzen wird eine 0,5 %ige Lösung ( m/v ) nach 3.2.1 hergestellt . 6.2 . Laufmittel 6.2.1 . 25 %iges Äthylacetat-Cyclohexan-Ammoniak ( 65-35-0,50 ) ( v/v/v ) 6.3 . Nachweismittel Ein Glasgefäß in einen Entwicklungsbehälter für Dünnschichtchromatographie bringen , etwa 2 g kristallisiertes Jod hineingeben und den Behälter schließen . 6.4 . Chromatographie 6.4.1 . Wie auf Figur 1 angegeben , zwei Linien auf der Adsorptionsschicht einer dünnschichtchromatographischen Platte einzeichnen ( 4.1.3 ) . 6.4.2 . Unter Stickstoff ( 4.1.1 ) auf den Startpunkt 1 ( Figur 1 ) bis 4 ml Extrakt ( 5.1 ) auftragen . Die Menge hangt von der Intensitat der auf dem Chromatogramm ( 5.2 ) erhaltenen Flecken ab . 6.4.3 . Die nachgewiesenen beziehungsweise nach Punkt 5.2 vermeintlich nachgewiesenen oxidierenden Farbstoffe je zur Hälfte auf die Punkte 2 und 3 ( Figur 1 ) auftragen . Der Abstand zwischen diesen Punkten beträgt 1,5 cm . Von sämtlichen Referenzlösungen mit Ausnahme von DAP 2 ml auftragen , von DAP werden 6 ml benötigt . Dies muß in Stickstoffatmosphäre geschehen . 6.4.4 . Den unter 6.4.3 beschriebenen Vorgang bei den Startpunkten 4 und 5 ( Figur 1 ) wiederholen und die Platte bis zur Durchführung der Chromatographie in Stickstoffatmosphäre aufbewahren . 6.4.5 . Einen Chromatographierbehälter mit Stickstoff durchblasen und eine geeignete Menge Entwicklungslösung ( 3.22.2 ) einfuellen . Die Platte ( 6.4.4 ) in den Behälter stellen und bei Dunkelheit in der ersten Laufrichtung chromatographieren ( Figur 1 ) . Solange chromatographieren bis die Lösungsmittelfront mindestens 13 cm durchlaufen hat . 6.4.6 . Die Platte aus dem Behälter nehmen und zur Verdampfung der Lösungsmittelreste wenigstens 60 Minuten lang in den mit Stickstoff ausgeblasenen Behälter legen . 6.4.7 . Mit einem mit Meßskala versehenen Reagenzglas eine geeignete Menge des Laufmittels ( 6.2.1 ) in einem mit Stickstoff ausgeblasenen Behälter eingeben , dann die im Verhältnis zur ersten Elutionsrichtung um 90 * gedrehte Platte in den Behälter einsetzen und in der zweiten Richtung bei Dunkelheit chromatographieren , bis die Lösungsmittelfront die auf der absorbierenden Schicht markierte Linie erreicht . Die Platte aus dem Behälter nehmen und das Lösungsmittel an der Luft verdampfen lassen . 6.4.8 . Die Platte 10 Minuten lang in einem Chromatographierbehälter Joddämpfen ( 6.3 ) aussetzen und das zweidimensionale Chromatogramm anhand der zur gleichen Zeit chromatographierten Vergleichssubstanzen auswerten ( Tabelle II ) . Anmerkung Die intensivste Färbung der Flecken erhält man , wenn man das Chromatogramm eine halbe Stunde lang nach der Entwicklung der Luft aussetzt . 6.4.9 . Der Nachweis der nach 6.4.8 gefundenen oxidierenden Farbstoffe lässt sich zweifelsfrei dadurch erbringen , daß man die in 6.4.1 bis 6.4.8 einschließlich beschriebene Behandlung wiederholt , wobei man auf den Startpunkt 1 neben die in 6.4.2 vorgeschriebene Extraktmenge 1 ml der in 6.4.8 nachgewiesenen Vergleichssubstanz aufbringt . Lässt sich kein anderer Fleck feststellen , so stimmt die Auswertung des ersten Chromatogramms . TABELLE II Farben der Vergleichssubstanzen nach Chromatographie und Nachweis durch Joddämpfe Vergleichssubstanzen * Farbe nach dem Nachweis durch Joddämpfe * R * beige * P * braun * a-N * violett * b-N * hellbraun * H * braun-violett * MPD * gelbbraun * PPD * braun-violett * MTD * dunkelbraun * PTD * gelbbraun * DAP * dunkelbraun * AOP * orange * MAP * gelbbraun * PAP * braun-violett * 2-NNPD * braun * 4-NOPD * orange * Figur 1 : siehe ABl . III . NACHWEIS UND QUANTITATIVE BESTIMMUNG VON NITRIT A . NACHWEIS 1 . ANWENDUNGSBEREICH Die Methode kann zum Nachweis von Nitrit in kosmetischen Erzeugnissen verwendet werden , insbesondere in Cremes , Salben und Zahnpasten . 2 . PRINZIP DER METHODE Nitrit wird durch die Bildung von gefärbten Reaktionsprodukten von 2-Aminobenzaldehyd-phenylhydrazon ( Nitrin ) nachgewiesen . 3 . REAGENZIEN Es sind analysenreine Reagenzien zu verwenden . 3.1 . Verdünnte Schwefelsaure : Verdünne 2 ml konzentrierte Schwefelsäure ( d ( 20,4 ) = 1,84 ) mit 11 ml destilliertem Wasser . 3.2 . Verdünnte Salzsäure : Verdünne 1 ml konzentrierte Salzsäure ( d ( 20,4 ) = 1,19 ) mit 11 ml destilliertem Wasser . 3.3 . Methanol 3.4 . Lösung von 2-Aminobenzaldehyd phenylhydrazon ( Nitrin ) in Methanol . Wiege 2 g Nitrin in einen 100-ml-Meßkolben . Füge tropfenweise 4 ml verdünnte Salzsäure ( 3.2 ) hinzu und schüttle . Fülle bis zur Marke mit Methanol auf und mische bis die Lösung völlig klar ist . Die Lösung wird in einer braunen Glasflasche aufbewahrt ( 4.3 ) . 4 . GERÄTE 4.1 . Becherglas 50 ml 4.2 . 100-ml-Meßkolben 4.3 . 125 ml braune Glasflasche 4.4 . Glasplatte , 10 mal 10 cm 4.5 . Kunststoffspatel 4.6 . Filtrierpapier , 10 mal 10 cm 5 . DURCHFÜHRUNG 5.1 . Verstreiche einen Teil der zu untersuchenden Probe gleichmässig auf der Glasplatte , bis zu einer Dicke von nicht mehr als 1 cm . 5.2 . Tränke ein Blatt Filterpapier ( 4.6 ) in destilliertem Wasser , lege dieses auf die Probe und drücke das Filterpapier mit einem Plastikspatel an ( 4.5 ) . 5.3 . Warte einige Minuten und benetze die Mitte des Filterpapiers : erst mit 2 Tropfen verdünnter Schwefelsäure ( 3.1 ) , dann mit 2 Tropfen von der Nitrinlösung ( 3.4 ) . 5.4 . Nach 5 bis 10 Sekunden entferne das Filtrierpapier und betrachte es gegen Tageslicht . Die Anwesenheit von Nitrit wird durch eine purpurrote Färbung angezeigt . Bei niedrigen Nitritkonzentrationen verändert sich die purpurrote Farbe nach 5 bis 15 Sekunden in gelb . Wenn höhe Nitritkonzentrationen vorhanden sind , tritt die Farbveränderung erst nach 1 bis 2 Minuten ein . 6 . BEMERKUNG Die Intensitat der purpurroten Farbe und die Zeit bis zur Farbveränderung gibt einen Hinweis auf den Nitritgehalt der Probe . B . BESTIMMUNG 1 . ANWENDUNGSBEREICH Die Methode beschreibt die Bestimmung von Nitrit in kosmetischen Erzeugnissen . 2 . BEGRIFFSBESTIMMUNG Der Nitritgehalt der Probe , bestimmt nach dieser Methode , wird in % ( m/m ) Natriumnitrit angegeben . 3 . PRINZIP DER METHODE Die Probe wird mit Wasser verdünnt und geklärt . Das Nitrit wird mit Sulfanilamid und N-1-Naphthyläthylen-Diamin in Reaktion gebracht und die entstehende Färbung bei 538 nm gemessen . 4 . REAGENZIEN Es sind analysenreine Reagenzien zu verwenden . 4.1 . Klärlösungen : Diese Lösungen sind wöchentlich frisch herzustellen . 4.1.1 . Carrez-I-Reagenz : 106 g Kaliumzyanoferrat ( II ) , K4Fe(CN)6 * 3H2O in destilliertem Wasser auflösen und auf 1 000 ml verdünnen . 4.1.2 . Carrez-II-Reagenz : 219,5 g Zinkazetat , Zn(CH3COO)2 * 2H2O und 30 ml Eisessig in destilliertem Wasser auflösen und auf 1 000 ml verdünnen . 4.2 . Natriumnitritlösung : 0,500 g Natriumnitrit in destilliertem Wasser auflösen und auf 1 000 ml verdünnen . Danach 10 ml dieser Stammlösung auf 500 ml verdünnen , 1 ml Lösung = 10 Mikrogramm NaNO3 . 4.3 . 1 N Natriumhydroxidlösung : 4,0 g NaOH in destilliertem Wasser auflösen und auf 100 ml verdünnen . 4.4 . 0,2 %-Sulfanilamid-Hydrochloridlösung : 2,0 g Sulfanilamid in 800 ml Wasser durch Erwärmen auflösen . Abkühlen , 100 ml konzentrierte Salzsäure unter Rühren hinzufügen und auf 1 000 ml verdünnen . 4.5 . 5-n-Salzsäure : 445 ml konzentrierte Salzsäure ( d ( 20,4 ) = 1,18 ) mit Wasser auf 1 000 ml verdünnen . 4.6 . N-1-Naphthyläthylendiamin-Dihydrochloridreagenz ( Naphthylreagenz ) : Die Lösung ist täglich frisch herzustellen . 0,1 g N-1-Naphthyläthylendiamin-Dihydrochlorid in Wasser auflösen und auf 100 ml verdünnen . 5 . GERÄTE UND HILFSMITTEL 5.1 . Analytische Waage 5.2 . 100 - , 250 - , 500 - und 1 000-ml-Meßkolben 5.3 . Vollpipetten oder Messpipetten 5.4 . 100-ml-Meßzylinder 5.5 . Faltenfilter , nitritfrei , Durchmesser 15 cm 5.6 . Wasserbad 5.7 . Spektrophotometer mit 1-cm-Kuvetten 5.8 . pH-Meßgerät 5.9 . 10-ml-Mikrobürette 5.10 . 250-ml-Becherglas 6 . DURCHFÜHRUNG 6.1 . Wiege ungefähr 5 g der homogenisierten Probe auf 0,1 mg genau ein . Überführe sie mit heissem destilliertem Wasser quantitativ in einen 250-ml-Kolben und bringe das Volumen auf ungefähr 150 ml mit heissem destilliertem Wasser . Erwärme den Kolben 1/2 Stunde lang in einem Wasserbad von 80 * C . Während dieser Zeit ist gelegentlich umzuschütteln . 6.2 . Kühle auf Raumtemperatur ab und füge nacheinander unter Umrühren 2 ml Carrez I ( 4.1.1 ) und 2 ml Carrez II ( 4.1.2 ) zu . 6.3 . Bringe mit 1-N-Natronlauge ( 4.3 ) auf pH 8,3 ( pH-Meßgerät benutzen ) . Überführe dem Inhalt quantitativ in einen 250-ml-Meßkolben und fuelle zur Marke mit destilliertem Wasser auf . 6.4 . Vermische den Inhalt und filtriere durch ein Faltenfilter ( 5.5 ) . 6.5 . Pipettiere einen angemessenen aliquoten Teil ( V ml ) des klaren Filtrats , aber nicht mehr als 25 ml , in einen 100-ml-Meßkolben und fuelle destilliertes Wasser bis zu einem Volumen von 60 ml hinzu . 6.6 . Nach dem Durchmischen füge 10 ml Sulfanilamid-Hydrochloridlösung ( 4.4 ) und dann 6 ml der 5-n-Salzäure ( 4.5 ) zu . Mische und lasse 5 Minuten stehen . Fuge 2 ml des N-1-Naphthyläthylendiaminreagenz ( 4.6 ) hinzu , mische und lasse 3 Minuten stehen . Fülle bis zur Marke mit Wasser auf und schüttele durch . 6.7 . Zur Herstellung einer Blindprobe wiederhole die Operationen nach 6.5 und 6.6 ohne Hinzufügung des N-1-Naphtylreagenz ( 4.6 ) . 6.8 . Bestimme ( 5.7 ) die Extinktion bei 538 nm , dabei ist der Blindwert nach 6.7 als Vergleich zu verwenden . 6.9 . Entnehme aus der Eichkurve ( 6.10 ) den Natriumnitritgehalt in Mikrogramm pro 100 ml der Lösung ( m1 Mikrogramm ) , die der nach 6.8 gemessenen Extinktion entspricht . 6.10 . Unter Verwendung der 10 mg/ml Natriumnitrilösung ( 4.2 ) wird eine Eichkurve für die Konzentrationen 0 , 20 , 40 , 60 , 80 , 100 mg Natriumnitrit pro 100 ml hergestellt . 7 . BERECHNUNG Berechne den Gehalt an Natriumnitrit in % ( m/m ) nach folgender Formel : % NaNO2 = 250/V mal m1 mal 10 6 mal 100/m = m1 / ( V mal m mal 40 ) Dabei bedeuten m = Masse der für die Untersuchung eingesetzten Probemenge in g ( 6.1 ) , m1 = Natriumnitritgehalt in Mikrogramm , ermittelt nach 6.9 , V = ml-Filtrat verwendet für die Messung ( 6.5 ) . 8 . WIEDERHOLBARKEIT ( 1 ) Für einen Gehalt von ungefahr 0,2 % m/m Natriumnitrit darf die Differenz zwischen zwei Parallelbestimmungen den absoluten Wert von 0,005 % nicht überschreiten . IV . NACHWEIS UND QUANTITATIVE BESTIMMUNG DES FREIEN FORMALDEHYDS 1 . ANWENDUNGSBEREICH Die Methode erlaubt den qualitativen Nachweis und die quantitative Bestimmung des Formaldehyds in allen kosmetischen Erzeugnissen ; sie umfasst drei Teile : 1.1 . den Nachweis , 1.2 . die quantitative Bestimmung durch Colorimetrie mit Pentan-2,4-dion ( Acetylaceton ) . Diese Methode ist nicht anwendbar , wenn das Formaldehyd in kombinierter Form oder - im Fall von HCHO-abspaltenden Stoffen - in polymerisierter Form auftritt . Übersteigt das Analysenergebnis die zulässige Hoechstmenge , ist die folgende Methode anzuwenden : 1.3 . die quantitative Bestimmung mit Bisulfit . Es vermeidet die Miterfassung des gebundenen oder - im Fall von HCHO-abspaltenden Stoffen - des polymerisierten Formaldehyds . Bestimmte instabile Verbindungen ( z . B . Hexamethylentetramin ) werden mitsserfasst . Ausserdem ist die Alkalitätsmessung in Anwesenheit von Pufferlösung schwierig . 2 . BEGRIFFSBESTIMMUNG Der Gehalt an freiem Formaldehyd , bestimmt nach dieser Methode , wird in % ( m/m ) angegeben . 3 . PRINZIP 3.1 . Teil I : Nachweis Das HCHO in schwefelsaurem Milieu ergibt in Anwesenheit von Schiffs Reagenz eine rosa oder lila Färbung . 3.2 . Teil II : Bestimmung mit Pentan-2,4-dion Das HCHO reagiert mit Pentan-2,4-dion in Anwesenheit von Ammoniumacetat unter Bildung von 3,5-Diacetyl-1,4-dihydrolutinidin . Dieses wird mit * utanol extrahiert und die Absorption bei 410 nm gemessen . 3.3 . Teil III : Bestimmung mit Bisulfit Das HCHO reagiert mit dem Sulfit in saurem Milieu bei 0 * C zur Bildung einer Additionsverbindung . Die überschüssigen Protonen werden mit NAOH titriert . Die verbrauchten Protonen bilden die Grundlage für die Berechnung zur quantitativen Bestimmung des HCHO . Ein Blindversuch ohne Sulfit erlaubt die Messung der Alkalität oder Aciditat des Milieus . 4 . REAGENZIEN Es sind analysenreine Reagenzien zu verwenden . 4.1 . Konzentrierte Essigsäure ( * 99,7 % ) 4.2 . Ammoniumacetat , wasserfrei 4.3 . n-Butanol 4.4 . Schwefelsäure , etwa 2 n 4.5 . 0,1-n-Natriumsulfitlösung , frisch hergestellt 4.6 . Schiffs Reagenz In ein Becherglas werden 100 mg Fuchsin eingewogen und mit 75 ml auf 80 * C erwärmtem Wasser aufgelöst . Nach dem Abkühlen 2,5 g Natriumsulfit ( * 7H2O ) und 1,5 ml konzentrierte Salzsäure ( 37 bis 39 % - Dichte 1,19 ) hinzugeben , auf 100 ml auffuellen . Aufbewahrung 2 Wochen . 4.7 . Acetylaceton-Reagenz In einem 1 000-ml-Meßkolben werden gelöst : 150 g Ammoniumacetat , 2 ml frisch unter vermindertem Druck ( Siedepunkt bei atmosphärischem Druck 132 * C ) destilliertes Pentan-2,4-dion ( Acetylaceton ) , das bei 410 nm keinerlei Absorption ergeben darf , 3 ml konzentrierte Essigsäure . Mit Wasser ( pH der Lösung etwa 6,4 ) auf 1 000 ml auffuellen . Dieses Reagenz ist stets frisch herzustellen . 4.8 . 0,1 n Schwefelsäurelösung ( genau eingestellt ) 4.9 . 0,1 Natriumhydroxidlösung ( genau eingestellt ) 4.10 . 0,1 n Jodlösung ( genau eingestellt ) 4.11 . 0,1 n Natriumthiosulfatlösung ( genau eingestellt ) 4.12 . Formaldehyd-Stammlösung In eine 1 000-ml-Meßflasche werden 5 g 37 - bis 40 %iges HCHO gegeben und auf 1 000 ml aufgefuellt . Bestimmung des Gehalts dieser Lösung : Hierzu werden 10,00 ml entnommen , 25,00 ml eingestellter 0,1-n-Jodlösung und 10 ml n-Natriumhydroxidlösung hinzugegeben . 5 Minuten stehen lassen . 11 ml n-HCI sowie eine Stärkelösung als Indikator hinzugeben und den Überschuß der 0,1-n-Jodlösung mittels eingestellter 0,1-n-Natriumthiosulfatlösung titrieren . Der Verbrauch von 1 ml 0,1-n-Jodlösung entspricht 1,5 mg HCHO . 4.13 . Formaldehyd-Vergleichslösung Mit entmineralisiertem Wasser zunächst eine Lösung 1 : 2 und hiervon eine Lösung 1 : 100 herstellen . 1 ml dieser Lösung enthält etwa 1 mg Formaldehyd . Der genaue Gehalt wird berechnet . 4.14 . Thymolphthaleinlösung , 0,1 g , in 50 %igem ( v/v ) Äthanol 4.15 . Vergleichsreagenzlösung : wie Reagenz 4.7 , aber ohne Pentan-2,4-dion 5 . GERÄTE 5.1 . übliches Laborgerät 5.2 . Phasentrennungsfilter Whatman 1 PS ( oder gleichwertiger ) 5.3 . Zentrifuge 5.4 . Spektrophotometer 5.5 . 1-cm-Glasküvetten 5.6 . Potentiograph 5.7 . Glas/Calomel Elektroden ( es wird empfohlen , spezielle Niedrigtemperaturelektroden zu benutzen ) . 6 . DURCHFÜHRUNG 6.1 . Nachweis 6.1.1 . In ein 10-ml-Becherglas werden 2 g der Probe eingewogen . 6.1.2 . 2 Tropfen 2-n-H2SO4 ( 4.4 ) und 2 ml Schiffs Reagenz ( 4.6 ) ( dieses Reagenz muß zum Zeitpunkt der Verwendung absolut farblos sein ) hinzugeben . Umrühren und 5 Minuten stehen lassen . 6.1.3 . Wenn nach 5 Minuten eine rosa oder lila Färbung beobachtet wird , so wird die vorhandene HCHO-Menge - sie ist höher als 0,01 % - nach dem Verfahren Teil 2 und , sofern erforderlich , Teil 3 bestimmt . 6.2 . Bestimmung mit Pentan-2,4-dion ( Acetylaceton ) 6.2.1 . Vorbezeitung der Probe 6.2.1.1 . In einen 100-ml Meßkolben wird auf 0,001 g genau eine Probenmenge , die einer vermuteten Menge von etwa 150 mg HCHO entspricht , eingewogen . 6.2.1.2 . Fülle mit entmineralisiertem Wasser auf 100 ml auf . 6.2.1.3 . In einen 50-ml-Erlenmeyerkolben werden mit der Pipette eingegeben : 10,00 ml der Lösung nach 6.2.1.2 , 5 ml Pentan-2,4-dionreagenz ( 4.7 ) ; mit entmineralisiertem Wasser auf 30 ml auffuellen . 6.2.2 . Vergleichslössung Die eventuelle Interferenz einer Grundfärbung in der Versuchsprobe wird wie folgt beseitigt : In einen 50-ml-Erlenmeyerkolben werden 10,0 ml Lösung nach 6.2.1.2 , 5,0 ml Vergleichslösung nach 4.15 gegeben und mit entmineralisiertem Wasser auf 30 ml aufgefuellt . 6.2.3 . Blindlösung In einen 50 ml Erlenmeyerkolben werden 5,0 ml Pentan-2,4-dion-Reagenz ( 4.7 ) gegeben und mit entmineralisiertem Wasser auf 30 ml aufgefuellt . 6.2.4 . Quantitative Bestimmung 6.2.4.1 . Die Erlenmeyer-Kolben nach 6.2.1.3 , 6.2.2 und 6.2.3 schütteln und 10 Minuten lang in ein Wasserbad von 60 * C eintauchen . Zwei Minuten in einem Kühlbad abkühlen lassen . 6.2.4.2 . Den Inhalt jeweils in einen 50-ml-Scheidetrichten der 10,0 ml n-Butanol ( 4.3 ) enthält , überführen . Mit 3 bis 5 ml Wasser nachspulen ; die Mischung genau 30 Sekunden lang kräftig schütteln , dann abtrennen . 6.2.4.3 . Über " Phasentrennungs " -Filter in die Meßküvetten filtrieren . Das Zentrifugieren ( mit 5 000 U/min , 5 min . lang ) ist weniger praktisch und dauert länger . 6.2.4.4 . Die Absorption A1 der Probenlösung nach 6.2.1.3 wird gegen den Standardversuch mit dem Spektrometer bei 410 nm gemessen . 6.2.4.5 . Entsprechend wird die Absorption der Blindlösung nach 6.2.3 gegen n-Butanol gemessen ( A2 ) . Beachte : Alle Handhabungen müssen innerhalb von 25 Minuten nach dem Eintauchen des Erlenmeyerkolbens in das 60 * C-Wasserbad durchgeführt werden . 6.2.5 . Eichkurve 6.2.5.1 . In einen 50-ml-Erlenmeyerkolben eingeben : 5,00 ml der Standardlösung ( 4.13 ) , 5,00 ml des Acetyl-Aceton-Reagenz ( 4,7 ) ; mit entmineralisiertem Wasser auf 30 ml auffuellen . 6.2.5.2 . Weiter wird nach 6.2.4.5 verfahren ; die Absorption wird gegen n-Butanol ( 4.3 ) gemessen . 6.2.5.3 . Das Verfahren wird mit 10 , 15 , 20 , 25 ml Standardlösung wiederholt ( 4.13 ) . 6.2.5.4 . Der Nullwert wird wie in 6.2.4.5 bestimmt . 6.2.5.5 . Zeichne die Eichkurve nach Subtraktion des 0-Wertes von den Meßwerten nach 6.2.5.2 und 6.2.5.3 . Das Beersche Gesetz gilt bis 30 mg Formaldehyd . 6.3 . Bestimmung mit Bisulfit 6.3.1 . Vorbereitung der Probe 6.3.1.1 . Für die Untersuchung In ein tariertes Becherglas wird eine einer vermuteten HCHO-Menge zwischen 3 und 20 mg entsprechende Probemenge auf 1 mg genau eingewogen . 6.3.1.2 . Für die Vergleichsuntersuchung In ein Becherglas wird eine vergleichbare Menge der Vergleichsprobe m' auf 0,001 g genau eingewogen . 6.3.2 . Bestimmung 6.3.2.1 . 50,00 ml 0,1-n-Na2SO3 ( 4.5 ) in ein 100-ml-Becherglas eingeben und 10,00 ml 0,1-n-H2SO4 ( 4.8 ) hinzugeben und schütteln . 6.3.2.2 . Das Becherglas in ein Eis/Salz-Gemisch einsetzen , um die Temperatur bei + 2 * C zu erhalten . Die Probe eingeben ( 6.3.1.1 ) . 6.3.2.3 . Mit 0,1-n-NaOH ( 4.9 ) unter ständigem Umrühren und Erhaltung der Temperatur zwischen + 2 und + 4 * C rasch potentiometrisch titrieren ( der Neutralisationsbereich liegt zwischen pH 9 und 11 ) . Die benötigte Volumenmenge 0,1-n-NaOH ( 4.9 ) wird mit V1 bezeichnet . 6.3.3 . Blindversuch Die Lösung nach 6.3.2.1 wird wie unter 6.3.2 ( ohne Probenzusatz ) utriert . Die benötigte Volumenmenge 0,1-n-NaOH ( 4.9 ) wird mit V2 bezeichnet . 6.3.4 . Vergleichsversuch Die Aciditat oder Alkalität der Probe wird durch potentiometrische Titration mit 0,1-n-NaOH ( 4.9 ) oder 0,1-n-H2SO4 ( 4.8 ) an der Probenmenge m' bestimmt ( 6.3.1.2 ) ; v' bezeichnet die verwendete Volumenmenge 0,1-n-NaOH oder 0,1-n-Schwefelsäure . 6.3.5 . Bemerkung Es ist wichtig , die Arbeitsbedingungen genau zu beachten . Es ist möglich , die quantitative Bestimmung in Anwesenheit von Thymolphthalein ( 4.14 ) als Indikator vorzunehmen . 7 . DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE 7.1 . Berechnung für die colorimetrische Methode 7.1.1 . A2 wird von A1 abgezogen und aus der Eichkurve ( 6.2.5.5 ) die Menge C in mg Formaldehyd abgelesen . 7.1.2 . Der Formaldehydgehalt der Probe ( % m/m ) wird nach folgender Formel berechnet : % HCHO = C / ( 10 3 * m ) 7.2 . Berechnung für die Bisulfitmethode Das Volumen ( v' ) an 0,1-n-Natronlauge oder 0,1-n-Schwefelsäure , die im Vergleichsversuch verbraucht wurden , werden auf die Masse m umgerechnet . v = v' * m/m' Für neutrale Erzeugnisse ist v = O . 7.2.1 . Fall eines sauren Produkts : Gehalt an HCHO % = 0,30 ( V2 - V1 + v ) /m 7.2.2 . Fall eines alkalischen Produkts : Gehalt an HCHO % = 0,30 ( V2 - V1 - v ) /m 7.3 . Bemerkung Wenn zwischen den Ergebnissen der beiden Methoden ein Unterschied besteht , so wird nur der niedrigere Wert festgehalten . 8 . WIEDERHOLBARKEIT ( 1 ) Für einen Formaldehydgehalt von 0,2 % darf die Differenz bei Doppelbestimmungen 0,005 % bei der colorimetrischen Methode und 0,05 % bei der Bisulfitmethode nicht überschreiten . V . BESTIMMUNG DES RESORCINGEHALTS IN SHAMPOOS UND HAARLOTIONEN 1 . ANWENDUNGSBEREICH Diese Methode beschreibt die gaschromatographische Bestimmung von Resorein in Shampoos und Haarlotionen . Sie ist für Konzentrationen von 0,1 bis 2,0 Prozent ( m/m ) im Erzeugnis geeignet . 2 . DEFINITION Der Resorcingehalt in Prozent ( m/m ) wird durch die Resorcinmenge in der Probelösung definiert , die durch Gaschromatographie unter den festgelegten Bedingungen bestimmt wird . 3 . PRINZIP Resorcin und 3,5-Dihydroxytoluol , das als interner Standard hinzugefügt wurde , werden durch Dünnschichtchromatographie isoliert . Beide Verbindungen werden nach Auskratzen der Dünnschichtplatte mit Methanol extrahiert . Schließlich werden die extrahierten Verbindungen getrocknet , silyliert und durch Gaschromatographie bestimmt . 4 . REAGENZIEN Alle Reagenzien müssen analysenrein sein . 4.1 . Salzsäure 25 % ( m/m ) 4.2 . Methanol 4.3 . Äthanol 96 % ( v/v ) 4.4 . Kieselgel-Fertigplatten ( Kunststoff oder Aluminium ) mit fluoreszierendem Indikator und wie folgt entaktiviert : Fertigplatten mit Wasser besprühen , bis sie glänzen . Die besprühten Platten bei Raumtemperatur 1 bis 3 Stunden lang trocknen . Anmerkung : Wenn die Platten nicht entaktiviert sind , können durch irreversible Adsorption auf Silicium Resorcinverluste auftreten . 4.5 . Fließmittel ; Azeton-Chloroform-Essigsäure ( 20-75-5 ) ( v/v/v ) 4.6 . Resorcin-Standardlösung ; 400 mg Resorcin in 100 ml Äthanol 96 % auflösen ( 1 ml entspricht 4 000 mg Resorcin ) . 4.7 . Interne Standardlösung ; 400 mg 3,5-Dihydroxysoluol ( DHT ) in 100 ml Äthanol 96 % ( 1 ml entspricht 4 000 mg DHT ) lösen . 4.8 . Standardmischung ; 10 ml der Lösung 4.6 und 10 ml der Lösung 4.7 in einem 100-ml-Meßkolben mischen , bis zur Markierung mit Äthanol 96 % auffuellen und mischen ( 1 ml entspricht 400 mg Resorcin und 400 mg DHT ) . 4.9 . Silylierungsmittel : 4.9.1 . N * 0-bis-(Trimethylsilyl)-Trifluorazetamid ( BSTFA ) 4.9.2 . Hexamethyldisilazan ( HMDS ) 4.9.3 . Trimethylchlorsilan ( TMCS ) 5 . GERÄTE 5.1 . Übliche Laborgeräte sowie Dünnschicht - und Gaschromatographieausrüstung 5.2 . Laborglas 6 . DURCHFÜHRUNG 6.1 . Vorbereitung der Probe 6.1.1 . Eine Prüfmenge ( m Gramm ) des Produkts , das etwa 20 bis 50 mg Resorcin enthält , gehau in einen 150-ml-Becher ein wiegen . 6.1.2 . Mit Salzsäure ( 4.1 ) ansäuern , bis die Mischung sauer ist ( ca . 2 bis 4 ml sind notwendig ) , 10 ml ( 40 mg DHT ) der internen Standardlösung ( 4.7 ) hinzufügen und versuschen . In einen 100-ml-Meßkolben mit Äthanol ( 4.3 ) geben , mit Äthanol bis zur Markierung auffuellen und vermischen . 6.1.3 . 250 ml der Lösung 6.1.2 als kontinuierliche Linie von etwa 8 cm Länge auf eine entaktivierte Silicafolie ( 4.4 ) auftragen . Darauf achten , ein möglichst schmales Band zu erhalten . 6.1.4 . 250 ml der Standardmischung ( 4.8 ) in gleicher Weise ( 6.1.3 ) auf die gleiche Platte auftragen . 6.1.5 . An zwei Punkten der Starlinie 5 ml von jeder der Lösungen 4.6 und 4.7 auftüpfeln , um die Lokalisierung nach der Plattenentwicklung zu erleichtern . 6.1.6 . Die Platte in einem nicht gesättigten Tank mit der Entwicklungslösung 4.5 entwickeln , bis das Lösungsmittel eine Linie 12 cm von der Startlinie entfernt erreicht hat ; dies dauert im allgemeinen ca . 45 Minuten . Die Platte an der Luft trocknen und die Resorcin/DHT-Zone unter Kurzwellen-UV-Licht ( 254 nm ) lokalisieren . Beide Verbindungen haben ungefähr die gleichen R r Werte . Die Bänder mit einem Bleistift in einem Abstand von 2 mm von der äusseren dunklen Grenzlinie der Bänder markieren . Diese markierte Zone mit der Schere abschneiden und das Adsorptionsmittel durch sorgfältiges Abschaben isolieren . Das Adsorptionsmittel der Bänder jeweils in eine kleine 10-ml-Flasche aufnehmen . 6.1.7 . Das die Probe enthaltende Adsorptionsmittel und das die Standardmischung enthaltende Adsorptionsmittel jeweils wie folgt extrahieren : 2 ml Methanol ( 4.2 ) hinzufügen und eine Stunde lang unter ständigem Rühren mit einem magnetischen Rührstab extrahieren . Die Mischung filtrieren und die Extraktion weitere 15 Minuten lang mit 2 ml Methanol wiederholen . 6.1.8 . Das Lösungsmittel der kombinierten Extrakte durch Trocknen über Nacht in einem mit einem geeigneten Trockenmedium gefuellten Vakuum-Exsikkstor verdunsten lassen , keine Hitze anwenden . 6.1.9 . Die Rückstände ( 6.1.8 ) entweder nach 6.1.9.1 oder 6.1.9.2 silylieren . 6.1.9.1 . 200 ml BSTFA ( 4.9.1 ) mit einer Mikrospritze hinzufügen und die Mischung in einem geschlossenen Gefäß 12 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen . 6.1.9.2 . Nacheinander 200 ml HMDS ( 4.9.2 ) und 100 ml TMCS ( 4.9.3 ) mit einer Mikrospritze zum Rückstand ( 6.1.8 ) hinzufügen und die Mischung 30 Minuten lang bei 60 * C in einem geschlossenen Gefäß erhitzen . Die Mischung kühlen . 6.2 . Gaschromatographie 6.2.1 . Bedingungen für die Gaschromatographie Die Säule muß eine Aussösung R besser 1,5 äigen R = 2 d1 ( r2 - r1 ) / ( W1 + W2 ) r1 und r2 = Retentionszeiten von 2 Peaks in Minuten , W1 und W2 = Breite derselben Peaks bei halber Peakhöhe , d1 = Papiervorschub in mm/Min . Die nachstehend beschriebene Säule und gaschromatographischen Bedingungen haben sich als geeignet erwiesen : Säule : rostfreier Stahl Länge : 200 cm innerer Durchmesser : 3 mm ( 1/8'' ) Füllung : 10 % OV 17 auf Chromosorb WAW 100-200 mesh Flammenionisationsdetektor Temperaturen : Säule : 185 * C ( isotherm ) Detektor : 250 * C Injektor : 250 * C Trägergas : Stickstoff Strömungsgeschwindigkeit : 45 ml/min . Die Stromungsbedingungen für Wasserstoff und Luft sind entsprechend den Gerätebeschreibungen einzustellen . 6.2.2 . 3 ml der Lösungen gemäß 6.1.9 in den Gaschromatographen einspritzen . Für jede Lösung ( 6.1.9 ) fünf Einspritzungen , die Peakflächen genau messen , den Mittelwert bilden und das Peakflächenverhältrus berechnen : S = Peakfläche Resorcin/Peakfläche DHT . 7 . BERECHNUNG Die in Massenprozent ausgedrückte ( % m/m ) Resorcinkonzentration ergibt sich wie folgt : % ( m/m ) Resorcin = 4/M mal S-Probe/S-Standardmischung Dabei sind : M = Prüfmenge in Gramm ( 6.1.1 ) , S-Probe = das durchschnittliche Peakflächenverhältnis gemäß 6.2.2 für die Probelösung , S-Standardmischung = das durchschnittliche Peakflächenverhältnis gemäß 6.2.2 für die Standardmischung . 8 . WIEDERHOLBARKEIT ( 1 ) Für einen Resorcingehalt von 0,5 % darf der Unterschied zwischen Doppelbestimmungen 0,025 % nicht überschreiten . VI . BESTIMMUNG VON METHANOL IM VERHÄLTNIS ZU ÄTHANOL ODER PROPANOL-2 1 . ANWENDUNGSBEREICH Diese Methode beschreibt die gaschromatographische Bestimmung von Methanol in allen kosmetischen Mitteln ( einschließlich Aerosolen ) . Es können relative Mengen von 0 bis 10 % bestimmt werden . 2 . DEFINITION Der Gehalt an Methanol , der mit dieser Methode bestimmt wird , ist in % ( M/M ) Methanol , bezogen auf Äthanol oder Propanol-2 anzugeben . 3 . PRINZIP Die Bestimmung wird mit Gaschromatographie durchgeführt . 4 . REAGENZIEN Es sind analysenreine Reagenzien zu verwenden . 4.1 . Methanol 4.2 . Äthanol absolutum 4.3 . Propanol-2 4.4 . Chloroform , durch Waschen mit Wasser von Alkoholen befreit 5 . GERÄTE 5.1 . Gaschromatograph mit Katharometer-Detektor ( für Aerosol-Proben ) Gaschromatograph mit Flammen-Ionisationsdetektor ( für Nicht-Aerosol-Proben ) 5.2 . Meßkolben 100 ml 5.3 . Pipetten 2 ml , 20 ml , 0 bis 1,0 ml 5.4 . Injektionsspritzen 0 bis 100 ml und 0 bis 5 ml ( nur für Aerosol-Proben ) : gasdichte Spezial-Kolbenspritze 6 . DURCHFÜHRUNG 6.1 . Vorbereitung der Proben 6.1.1 . Aerosolprodukte werden gemäß Kapitel II des Anhangs der Richtlinie der Kommission 80/1335/EWG vom 22 . Dezember 1980 ( 2 ) behandelt und anschließend gaschromatographisch nach 6.2.1 bestimmt . 6.1.2 . Die gemäß vorstehendem Kapitel II behandelten Nicht-Aerosolprodukte werden mit Wasser auf einen Gehalt von 1 bis 2 % Äthanol oder Propanol-2 verdünnt und dann gaschromatographisch gemäß den Bedingungen von 6.2.2 bestimmt . 6.2 . Gaschromatographie 6.2.1 . Für Aerosolproben ist der Katharometer-Detektor zu verwenden . 6.2.1.1 . Als Säulenfuellung ist 10 % Hallcomid M 18 auf Chromosorb W AW 100 - 120 mesh zu verwenden . 6.2.1.2 . Die Auflösung R muß gleich oder besser als 1,5 sein . R = 2 ( d'r2 - d'r1 ) / ( W1 + W2 ) r1 und r2 = Retentionszeit von 2 Peaks in Minuten , W1 und W2 = Breite derselben Peaks bei halber Peakhöhe , d' = Papiervorschub in mm/min . 6.2.1.3 . Die Auflösung kann beispielsweise unter folgenden Bedingungen erzielt werden : Säulenmaterial : rostfreier Stahl Säulenlange : 3,5 m Säulendurchmesser : 3 mm Katharometerstrom : 150 mA Trägergas : Helium Druck : 2,5 bar Strömung : 45 ml/Min Temperatur Injektor : 150 * C Detektor : 150 * C Säulenraum : 65 * C 6.2.2 . Für andere als Aerosolproben ist der Flammenionisationsdetektor zu verwenden . 6.2.2.1 . Als Säulenfuellung ist Chromosorb 105 auf Porapak QS zu verwenden . 6.2.2.2 . Die Auflösung R muß gleich oder besser als 1,5 sein . R = 2 ( d'r2 - d'r1 ) / ( W1 - W2 ) r1 und r2 = Retentionszeit von 2 Peaks in Minuten , W1 und W2 = Breite derselben Peaks bei halber Peakhöhe , d' = Papiervorschub in mm/min . 6.2.2.3 . Die Auflösung kann beispielsweise unter folgenden Bedingungen erzielt werden : Säulenmaterial : rostfreier Stahl Säulenlänge : 2 m Säulendurchmesser : 3 mm Elektrometerempfindlichkeit : 8 mal 10 -10 A Trägergas : Stickstoff Druck : 2,1 bar Strömung : 40 ml/min Brenngas : Wasserstoff Druck : 1,5 bar Strömung : 20 ml/min Temperatur Injektor : 150 * C Detektor : 230 * C Ofenraum : 120 - 130 * C 7 . EICHDIAGRAMM 7.1 . Für die gaschromatographischen Bedingungen nach 6.2.1 ( Hallcomid-M-18-Säule ) sind folgende Standardmischungen zu verwenden . Diese Mischungen sind durch Messungen mit Pipetten herzustellen . Die genaue Menge wird durch sofortiges Wiegen nach jedem Zusatz festgestellt . Relative Konzentration % * Methanol ml * Athanol ml ( oder Propanol-2 ) * Zusatz von Chloroform bis zu einem Volumen von * 2,5 % ungefähr * 0,5 * 20 * 100 ml * 5,0 % ungefähr * 1,0 * 20 * 100 ml * 7,5 % ungefähr * 1,5 * 20 * 100 ml * 10,0 % ungefähr * 2,0 * 20 * 100 ml * 2 bis 3 ml n GC injizieren gemäß Bedingungen nach 6.2.1 . Berechne das Peakflächenverhältnis ( Methanol/Äthanol ) oder ( Methanol/Propanol-2 ) jeder Mischung und trage es in das Eichdiagramm ein . X-Achse : % Methanol im Verhältnis zu Äthanol oder Propanol-2 ; Y-Achse : Peakflächenverhältnis ( Methanol/Äthanol ) oder ( Methanol/Propanol-2 ) . 7.2 . Für die GC-Bedingungen nach 6.2.2 ( Porapak QS oder Chromosorb 105 ) sind folgende Standardmischungen zu verwenden . Diese Mischungen sind durch Messung mit einer Injektionsspritze und Pipette herzustellen . Die genaue Menge wird durch sofortiges Wiegen nach jedem Zusatz eingestellt . Relative Konzentration % * Methanol ml * Äthanol ml oder ( Propanol-2 ) * Zusatz von Wasser bis zu einem Volumen von * 2,5 % ungefähr * 50 * 2 * 100 ml * 5,0 % ungefähr * 100 * 2 * 100 ml * 7,5 % ungefähr * 150 * 2 * 100 ml * 10,0 % ungefähr * 200 * 2 * 100 ml * 2 bis 3 ml gemäß Bedingungen nach 6.2.2 injizieren . Peakflächenverhältnis ( Methanol/Äthanol ) oder ( Methanol/Propanol-2 ) jeder Mischung berechnen . In Eichdiagramm eintragen : X-Achse : % Methanol im Verhältnis zu Äthanol oder Propanol-2 ; Y-Achse : Peakflächenverhältnis ( Methanol/Äthanol ) oder ( Methanol/Propanol-2 ) . 7.3 . Die Eichkurve muß eine Gerade sein . 8 . WIEDERHOLBARKEIT ( 1 ) Bei einem Gehalt an Methanol oder Propanol-2 von 5 % bezogen auf Äthanol darf der Unterschied zwischen Doppelbestimmungen 0,25 % nicht überschreiten . ( 1 ) Siehe Norm ISO 5725 . ( 2 ) ABl . Nr . L 383 vom 31 . 12 . 1980 , S . 27 .