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Document C2018/060/14

Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen — Das EIB-Institut bittet um Forschungsvorschläge für Zuschüsse aus dem EIBURS-Wissensprogramm

OJ C 60, 16.2.2018, p. 13–14 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

16.2.2018   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 60/13


Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen

Das EIB-Institut bittet um Forschungsvorschläge für Zuschüsse aus dem EIBURS-Wissensprogramm

(2018/C 60/14)

Das EIB-Institut stellt mit seinem Wissensprogramm Forschungszuschüsse über verschiedene Kanäle bereit, darunter

EIBURS, das Förderprogramm der EIB für Universitätsforschung.

Im Rahmen von EIBURS vergibt das EIB-Institut Zuschüsse an Fakultäten und universitätsnahe Forschungszentren in der EU, in Kandidatenländern oder in potenziellen Kandidatenländern. Voraussetzung ist, dass sich die Einrichtungen mit Forschungsthemen befassen, die für die Europäische Investitionsbank (EIB) von besonderem Interesse sind. Nach erfolgreicher Teilnahme an einem Auswahlverfahren erhalten interessierte Fakultäten oder Forschungsinstitute mit anerkanntem Know-how auf dem ausgewählten Gebiet EIBURS-Zuschüsse von maximal 100 000 Euro jährlich über einen Zeitraum von drei Jahren. Die ausgewählten Vorschläge sollen konkrete Ergebnisse umfassen, deren Lieferung Gegenstand einer vertraglichen Vereinbarung mit der EIB sein wird.

Für das akademische Jahr 2018/2019 können im Rahmen des EIBURS-Programms Vorschläge für den folgenden neuen Forschungsschwerpunkt eingereicht werden:

„Die ökonomischen Auswirkungen einer gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik“

Die politischen Entscheidungsträger in Europa arbeiten intensiv an der Konzeption einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Ihr Ziel ist es, unter dem Dach der EU-Außenpolitik Fragen der nationalen Sicherheit mit den Beziehungen zu Nachbarregionen zu verbinden und so zu einer effektiveren Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) zu gelangen. Ein Konsens über neue Politikfelder auf diesem Gebiet ist durch den anstehenden Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU noch wichtiger geworden. Für die Mitgliedstaaten könnte dies erhebliche Auswirkungen auf Haushalt und Finanzierung haben, etwa bei Effizienzgewinnen durch die Bündelung von Ressourcen. Ein Beispiel hierfür wären europaweite statt überwiegend nationaler Ausschreibungen im Beschaffungswesen. Zweck des hier vorgeschlagenen Forschungsprojekts ist eine Bewertung, welche ökonomischen Auswirkungen eine Abstimmung der gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungsausgaben haben würde und wie sie das Wirtschaftswachstum und die Innovationskraft beeinflussen würde. Wirtschaftliche und operative Effizienzgewinne scheinen das Hauptmotiv für eine stärkere Integration zu sein. Allerdings fehlt es noch an Erkenntnissen über das tatsächliche Ausmaß der ökonomischen Auswirkungen solcher Maßnahmen.

Das vorgeschlagene Forschungsprojekt soll mehr Aufschluss darüber geben, in welchem Umfang die EU-Mitgliedstaaten wirtschaftliche Ressourcen (Ausgaben, Personal usw.) für Verteidigung und Sicherheit bereitstellen. Es soll außerdem aufzeigen, in welchen Bereichen sich — vor allem durch die Vermeidung ineffizienter Doppelausgaben — die größten Effizienzgewinne erzielen ließen. Dabei ist zu analysieren, welche Teilsektoren der Wirtschaft und welche Regionen am stärksten von Militärausgaben betroffen sind. Umfang und Bedeutung des Verteidigungshaushalts im öffentlichen Gesamthaushalt sollen ebenso im Detail untersucht werden wie die derzeitigen Finanzierungsquellen. Ein wichtiger Aspekt ist zudem die Frage, welchen Beitrag die Verteidigungsausgaben zur Stärkung von Wissenschaft und Innovation leisten. Die Ergebnisse sollen eine Einschätzung erlauben, welche Auswirkungen die angedachte Anhebung der Verteidigungsausgaben haben wird, vor allem mit Blick auf das NATO-Ziel von zwei Prozent des BIP.

Die EIB nimmt Vorschläge für Forschungsprojekte entgegen, die folgende Punkte abdecken:

Bearbeitung der oben skizzierten Themen für die EU als Ganzes, darüber hinaus aber auch detaillierte Studien zu etwa fünf repräsentativen Ländern;

Erörterung politischer Optionen für die Integration und Beurteilung der ökonomischen Auswirkungen dieser Optionen;

Analyse geeigneter Finanzierungsinstrumente einschließlich solcher, für die öffentliche Gelder genutzt werden können (sowohl EU-Mittel als auch nationale Mittel).

Im Rahmen des Projekts können weitere Forschungsaktivitäten durchgeführt werden, die die Einrichtung aus den EIBURS-Zuschüssen finanzieren möchte, wie etwa a) die Veranstaltung von Seminaren oder Konferenzen, b) die Einrichtung von Datenbanken und c) ausführliche Fallstudien.

Vorschläge sind bis zum 15. April 2018 um 24.00 Uhr (MEZ) in englischer Sprache einzureichen. Später eingereichte Vorschläge können nicht berücksichtigt werden. Vorschläge sind per E-Mail zu übermitteln an:

Events.EIBinstitute@eib.org

Ausführlichere Informationen über das EIBURS-Auswahlverfahren sowie über das EIB-Institut finden Sie auf der Website http://institute.eib.org/


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