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Document 02014R0579-20190707

Consolidated text: Verordnung (EU) Nr. 579/2014 der Kommission vom 28. Mai 2014 über eine Ausnahmeregelung zu einigen Bestimmungen des Anhangs II der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Beförderung flüssiger Öle und Fette auf dem Seeweg (Text von Bedeutung für den EWR)Text von Bedeutung für den EWR

ELI: http://data.europa.eu/eli/reg/2014/579/2019-07-07

02014R0579 — DE — 07.07.2019 — 002.001


Dieser Text dient lediglich zu Informationszwecken und hat keine Rechtswirkung. Die EU-Organe übernehmen keine Haftung für seinen Inhalt. Verbindliche Fassungen der betreffenden Rechtsakte einschließlich ihrer Präambeln sind nur die im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlichten und auf EUR-Lex verfügbaren Texte. Diese amtlichen Texte sind über die Links in diesem Dokument unmittelbar zugänglich

►B

VERORDNUNG (EU) Nr. 579/2014 DER KOMMISSION

vom 28. Mai 2014

über eine Ausnahmeregelung zu einigen Bestimmungen des Anhangs II der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Beförderung flüssiger Öle und Fette auf dem Seeweg

(Text von Bedeutung für den EWR)

(ABl. L 160 vom 29.5.2014, S. 14)

Geändert durch:

 

 

Amtsblatt

  Nr.

Seite

Datum

►M1

VERORDNUNG (EU) 2016/238 DER KOMMISSION vom 19. Februar 2016

  L 45

1

20.2.2016

►M2

VERORDNUNG (EU) 2019/978 DER KOMMISSION vom 14. Juni 2019

  L 159

26

17.6.2019




▼B

VERORDNUNG (EU) Nr. 579/2014 DER KOMMISSION

vom 28. Mai 2014

über eine Ausnahmeregelung zu einigen Bestimmungen des Anhangs II der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Beförderung flüssiger Öle und Fette auf dem Seeweg

(Text von Bedeutung für den EWR)



Artikel 1

Ausnahmeregelung

Abweichend von Anhang II Kapitel IV Nummer 4 der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 dürfen flüssige Öle oder Fette, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind oder voraussichtlich hierfür verwendet werden, (im Folgenden „Öle oder Fette“) durch Seeschiffe, die nicht ausschließlich der Beförderung von Lebensmitteln vorbehalten sind, befördert werden, sofern die Bedingungen in den Artikeln 2 und 3 der vorliegenden Verordnung erfüllt sind.

Artikel 2

Bedingungen für die Ausnahmeregelung

(1)  Die vor den Ölen und Fetten in derselben Ausrüstung eines Seeschiffes beförderte Fracht (im Folgenden „vorherige Ladung“) besteht aus einem Stoff oder einem Gemisch von Stoffen, der bzw. das im Anhang der vorliegenden Verordnung aufgeführt ist.

(2)  Flüssige, zur Verarbeitung bestimmte Öle oder Fette dürfen als Massengut durch Seeschiffe in Tanks befördert werden, die nicht ausschließlich der Beförderung von Lebensmitteln vorbehalten sind, sofern folgende Bedingungen erfüllt werden:

a) Erfolgt die Beförderung der Öle oder Fette in einem Tank aus rostfreiem Stahl oder in einem Tank mit einer Epoxidharz- oder technisch gleichwertigen Beschichtung, so muss es sich bei der unmittelbar zuvor beförderten Ladung um Folgendes gehandelt haben:

i) ein Lebensmittel oder

ii) eine Ladung gemäß der Liste der zulässigen vorherigen Ladungen, die im Anhang festgelegt ist;

oder

b) erfolgt die Beförderung der Öle oder Fette in einem Tank aus anderen als den unter Buchstabe a genannten Materialien, so muss es sich bei den drei zuvor im Tank beförderten Ladungen um Folgendes gehandelt haben:

i) Lebensmittel oder

ii) eine Ladung gemäß der Liste der zulässigen vorherigen Ladungen, die im Anhang festgelegt ist.

(3)  Nicht zur Weiterverarbeitung bestimmte Öle oder Fette dürfen als Massengut durch Seeschiffe in Tanks befördert werden, die nicht ausschließlich der Beförderung von Lebensmitteln vorbehalten sind, sofern folgende Bedingungen erfüllt werden:

a) Der Tank muss

i) aus rostfreiem Stahl bestehen oder

ii) mit einer Epoxidharz- oder technisch gleichwertigen Beschichtung versehen sein;

und

b) die drei zuvor im Tank beförderten Ladungen müssen Lebensmittel gewesen sein.

Artikel 3

Aufzeichnungen

(1)  Der Kapitän des Seeschiffes, das Öle und Fette als Massengut in Tanks befördert, muss genaue Belege über die drei zuvor in diesen Tanks beförderten Ladungen sowie über die Wirksamkeit des zwischen den Ladungen angewandten Reinigungsverfahrens mit sich führen.

(2)  Im Falle einer Umladung muss der Kapitän des Empfängerschiffes zusätzlich zu den in Absatz 1 verlangten Dokumenten genaue Belege darüber, dass die Beförderung der Öle oder Fette als Massengut während der vorherigen Beförderung den Bestimmungen des Artikels 2 entsprach, sowie über die Wirksamkeit des zwischen den Ladungen auf dem anderen Schiff angewandten Reinigungsverfahrens mit sich führen.

(3)  Auf Anfrage legt der Kapitän des Seeschiffes der zuständigen Behörde die in den Absätzen 1 und 2 genannten Belege vor.

Artikel 4

Aufhebung

Die Richtlinie 96/3/EG wird aufgehoben.

Artikel 5

Diese Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.

Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.




ANHANG

LISTE DER ZULÄSSIGEN VORHERIGEN LADUNGEN



Stoff (Synonyme)

CAS-Nr.

Essigsäure (Ethansäure; Methancarboxylsäure)

64-19-7

Essigsäureanhydrid (Ethananhydrid)

108-24-7

Aceton (Dimethylketon; 2-Propanon)

67-64-1

Saure Öle und Destillationsfettsäuren — aus Pflanzenölen und -fetten und/oder Gemischen daraus sowie Fetten und Ölen tierischer und mariner Herkunft

Ammoniumhydroxid (Ammoniumhydrat; (Ammoniaklösung; Salmiakgeist)

1336-21-6

Ammoniumpolyphosphat

68333-79-9 und 10124-31-9

Öle und Fette tierischer, mariner und pflanzlicher Herkunft sowie gehärtete Öle und Fette gemäß IMO MEPC.2/Rundschr.

Benzylalkohol (nur Pharmaqualität und Reagenzien)

100-51-6

n-Butylacetat

123-86-4

sec-Butylacetat

105-46-4

tert-Butylacetat

540-88-5

▼M1

Ammoniumnitratlösung

6484-52-2

Kalkammonsalpeter

15245-12-2

▼B

Calciumchloridlösung

10043-52-4

▼M1

Calciumnitrat

10124-37-5

Calciumnitrat-Hydrat

35054-52-5

Calciumnitrattetrahydrat

13477-34-4

▼B

Cyclohexan (Hexamethylen; Hexanaphthen; Hexahydrobenzol)

110-82-7

Sojabohnenöl, epoxidiert (mit mindestens 7 % bis höchstens 8 % Oxiransauerstoffgehalt)

8013-07-8

Ethanol (Ethylalkohol)

64-17-5

Ethylacetat (Äthylacetat; Essigester; Essig-Naphtha)

141-78-6

2-Ethylhexanol (2-Ethylhexylalkohol)

104-76-7

▼M2

tert-Butylethylether

637-92-3

▼B

Fettsäuren

 

Arachinsäure (Eicosansäure)

506-30-9

Behensäure (Docosansäure)

112-85-6

Buttersäure (n-Buttersäure; Butansäure; Ethylessigsäure; Propylameisensäure)

107-92-6

Caprinsäure (n-Decansäure)

334-48-5

Capronsäure (n-Hexansäure)

142-62-1

Caprylsäure (n-Octansäure)

124-07-2

Erucasäure (Z-13-Docosensäure)

112-86-7

Enanthsäure (n-Heptansäure)

111-14-8

Laurinsäure (n-Dodecansäure)

143-07-7

Lauroleinsäure (Dodecensäure)

4998-71-4

Linolsäure (9,12-Octadecadiensäure)

60-33-3

Linolensäure (9,12,15-Octadecatriensäure)

463-40-1

Myristinsäure (n-Tetradecansäure)

544-63-8

Myristoleinsäure (n-Tetradecensäure)

544-64-9

Ölsäure (n-Octadecensäure)

112-80-1

Palmitinsäure (n-Hexadecansäure)

57-10-3

Palmitoleinsäure (cis-9-Hexadecensäure)

373-49-9

Pelargonsäure (n-Nonansäure)

112-05-0

Ricinolsäure (cis-12-Hydroxyoctadec-9-ensäure; Ricinusölsäure)

141-22-0

Stearinsäure (n-Octadecansäure)

57-11-4

Valeriansäure (n-Pentansäure; Baldriansäure)

109-52-4

Fettsäureester — alle Ester, die durch die Kombination einer der oben aufgeführten Fettsäuren mit einem der oben aufgeführten Fettalkohole entstanden sind, sowie Methanol und Ethanol. Beispiele hierfür sind:

 

Butylmyristat

110-36-1

Cetylstearat

110-63-2

Oleylpalmitat

2906-55-0

Methyllaurat (Methyldodecanoat)

111-82-0

Methyloleat (Methyloctadecenoat)

112-62-9

Methylpalmitat (Methylhexadecanoat)

112-39-0

Methylstearat (Methyloctadecanoat)

112-61-8

Fettalkohole:

 

Butylalkohol (1-Butanol)

71-36-3

Caproylalkohol (1-Hexanol; Hexylalkohol)

111-27-3

Caprylalkohol (1-n-Octanol; Heptylcarbinol)

111-87-5

Cetylalkohol (C16-Alkohol; 1-Hexadecanol; Palmitylalkohol; n-Primär-Hexadecylalkohol)

36653-82-4

Decylalkohol (1-Decanol)

112-30-1

Önanthylalkohol (1-Heptanol; Heptylalkohol)

111-70-6

Laurylalkohol (n-Dodecanol; Dodecylalkohol)

112-53-8

Myristylalkohol (1-Tetradecanol; Tetradecanol)

112-72-1

Nonylalkohol (1-Nonanol; Pelargonalkohol; Octylcarbinol)

143-08-8

Oleylalkohol (Octadecenol)

143-28-2

Stearylalkohol (1-Octadecanol)

112-92-5

Tridecylalkohol (1-Tridecanol)

112-70-9

Fettalkoholmischungen:

 

Lauryl-Myristylalkohol (C12-C14)

 

Cetyl-Stearylalkohol (C16-C18)

 

Ameisensäure (Methansäure; Wasserstoffcarbonsäure)

64-18-6

Fruktose

57-48-7 und 30237-26-4

Glycerol (Glycerin; (Glyzerin; Propan-1,2,3-triol)

56-81-5

Glykole:

 

1,3-Butandiol (1,3-Butylenglykol)

107-88-0

1,4-Butandiol (1,4-Butylenglykol)

110-63-4

Heptan (Handelsqualität)

142-82-5

Hexan (technische Qualität)

110-54-3 und 64742-49-0

Wasserstoffperoxid

7722-84-1

Isobutanol (2-Methyl-1-propanol)

78-83-1

Isobutylacetat (2-Methylpropylacetat)

110-19-0

Isodecanol (Isodecylalkohol)

25339-17-7

Isononanol (Isononylalkohol)

27458-94-2

Isooctanol (Isooctylalkohol)

26952-21-6

Isopropanol (Propan-2-ol; Isopropylalkohol; IPA)

67-63-0

Kaolinschlamm

1332-58-7

Limonen (Dipenten)

138-86-3

Magnesiumchloridlösung

7786-30-3

Methanol (Methylalkohol)

67-56-1

▼M2

Methylacetat

79-20-9

▼B

Methylethylketon (2-Butanon)

78-93-3

Methylisobutylketon (4-Methyl-2-pentanon)

108-10-1

Methyl-tert-butylether — (MTBE)

1634-04-4

Melasse, die in der konventionellen zuckerverarbeitenden Industrie aus Zuckerrohr, Zuckerrüben, Zitrus oder Sorghum hergestellt wird

Paraffinwachs (Lebensmittelqualität)

8002-74-2 und 63231-60-7

Pentan

109-66-0

Phosphorsäure (Orthophosphorsäure)

7664-38-2

Polypropylenglykol (Molekulargewicht größer als 400)

25322-69-4

Trinkwasser

7732-18-5

Kaliumhydroxidlösung (Kalilauge)

1310-58-3

n-Propylacetat

109-60-4

Propylalkohol (Propan-1-ol; 1-Propanol)

71-23-8

Propylenglykol (1,2-Propylenglykol; Propan-1,2-diol; 1,2-Dihydroxypropan; Monopropylenglykol (MPG); Methylglykol)

57-55-6

1,3-Propandiol (1,3-Propylenglykol; Trimethylenglykol)

504-63-2

Propylentetramer

6842-15-5

Natriumhydroxidlösung (Ätznatron, Natronlauge)

1310-73-2

Natriumsilicatlösung (Wasserglas)

1344-09-8

Sorbitollösung (D-Sorbitol; 6-wertiger Alkohol; D-Sorbit)

50-70-4

Schwefelsäure

7664-93-9

Nicht fraktionierte Fettsäuren aus Ölen und Fetten pflanzlicher, mariner und tierischer Herkunft und/oder Gemischen daraus, soweit sie von Speisefetten oder -ölen stammen

Nicht fraktionierte Fettalkohole aus Ölen und Fetten pflanzlicher, mariner und tierischer Herkunft und/oder Gemischen daraus, soweit sie von Speisefetten oder -ölen stammen

Nicht fraktionierte Fettester aus Ölen und Fetten pflanzlicher, mariner und tierischer Herkunft und/oder Gemischen daraus, soweit sie von Speisefetten oder -ölen stammen

Harnstoff-Ammoniumnitrat-Lösung

Weiße Mineralöle

8042-47-5

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