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Document 91998E000398

    SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 398/98 von Nikitas KAKLAMANIS an die Kommission. Umwandlung eines armenischen Klosters in ein Hotel im besetzten Teil Zyperns

    ABl. C 310 vom 9.10.1998, p. 57 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

    European Parliament's website

    91998E0398

    SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 398/98 von Nikitas KAKLAMANIS an die Kommission. Umwandlung eines armenischen Klosters in ein Hotel im besetzten Teil Zyperns

    Amtsblatt Nr. C 310 vom 09/10/1998 S. 0057


    SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-0398/98 von Nikitas Kaklamanis (UPE) an die Kommission (24. Februar 1998)

    Betrifft: Umwandlung eines armenischen Klosters in ein Hotel im besetzten Teil Zyperns

    Berichten der türkisch-zyprischen Zeitung "KIBRIS POSTASI" zufolge ist geplant, das armenische Kloster "SOURP MAGAR", das aus der Zeit um 1000 nach Christus stammt und während der Invasion von den türkischen Streitkräfte bombardiert worden war, in ein Hotel mit 50 Betten umzuwandeln. Das Kloster befindet sich in der Umgebung von Keryneia im besetzten Teil Zyperns, und nach den Plänen des Pseudo-Staates soll es für 49 Jahre nach dem Leasing-Verfahren für eine Jahresmiete von 20.000 Dollar angeboten werden.

    Dieses Vorgehen beweist erneut die Verachtung der türkischen Besatzungsstreitkräfte für das Kulturerbe der Insel und zeigt zugleich auch deutlich, wieviel Respekt den Denkmälern der christlichen Religion in den Augen der illegalen Besatzungsmacht in Nordzypern zukommt.

    Kann die Europäische Kommission mitteilen, wie sie auf dieses eindeutig illegale Vorhaben eines barbarischen Regimes reagieren will, dessen einzige Stütze 40.000 türkische Soldaten sind, die nun schon seit 24 Jahren ununterbrochen 40% des zyprischen Inselterritoriums besetzt halten?

    Antwort von Herrn Van den Brök im Namen der Kommission (16. März 1998)

    Der jüngste Besuch von 800 türkischen Zyprioten in einer Moschee in Larnaca und die Pilgerfahrten mehrerer Hundert griechischer Zyprioten zu einem Kloster im Norden der Insel sind Anzeichen für bescheidene Fortschritte in den Beziehungen zwischen den beiden Gemeinschaften. Die Achtung des kulturellen Erbes der anderen Gemeinschaft ist von grundlegender Bedeutung für die Wahrung der Identität der beiden zypriotischen Volksgemeinschaften. Die Kommission möchte einen Teil der Gelder des vierten Finanzprotokolls für die Restaurierung von Denkmälern auf der ganzen Insel verwenden (gemeinsames Projekt beider Gemeinschaften). Auch wenn dies bislang nicht möglich war, wird die Kommission derartige Initiativen weiterhin unterstützen, und sie hofft, daß die politischen Rahmenbedingungen auf Zypern deren Umsetzung schließlich ermöglichen werden.

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