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Document 62021CN0668

    Rechtssache C-668/21: Vorabentscheidungsersuchen der Augstākā tiesa (Senāts) (Lettland), eingereicht am 8. November 2021 — SIA „Druvnieks“/Lauku atbalsta dienests

    ABl. C 37 vom 24.1.2022, p. 18–18 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

    24.1.2022   

    DE

    Amtsblatt der Europäischen Union

    C 37/18


    Vorabentscheidungsersuchen der Augstākā tiesa (Senāts) (Lettland), eingereicht am 8. November 2021 — SIA „Druvnieks“/Lauku atbalsta dienests

    (Rechtssache C-668/21)

    (2022/C 37/24)

    Verfahrenssprache: Lettisch

    Vorlegendes Gericht

    Augstākā tiesa (Senāts)

    Beteiligte des Ausgangsverfahrens

    Klägerin im ersten Rechtszug und Kassationsbeschwerdeführerin: SIA „Druvnieks“

    Anderer Beteiligter im Kassationsbeschwerdeverfahren: Lauku atbalsta dienests

    Vorlagefragen

    1.

    Ist die Anwendung von Art. 60 der Verordnung Nr. 1306/2013 (1) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2013 über die Finanzierung, die Verwaltung und das Kontrollsystem der Gemeinsamen Agrarpolitik gerechtfertigt, wenn ein anderes Unternehmen des Eigentümers der Gesellschaft, die die Beihilfe beantragt, eine Unregelmäßigkeit begangen hat, deren finanzielle Folgen nicht behoben worden sind, und wenn die antragstellende Gesellschaft de facto die landwirtschaftliche Tätigkeit dieses Unternehmens übernommen hat?

    2.

    Kann Art. 60 der Verordnung Nr. 1306/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2013 über die Finanzierung, die Verwaltung und das Kontrollsystem der Gemeinsamen Agrarpolitik so angewandt werden, dass man zu dem Ergebnis kommt, dass eine Person die in Art. 64 Abs. 4 Buchst. d dieser Verordnung vorgesehene verwaltungsrechtliche Sanktion umgangen hat, obwohl gegen die klagende Gesellschaft oder deren Eigentümer keine Entscheidung ergangen ist, mit der eine verwaltungsrechtliche Sanktion verhängt wurde, die zu ihrem Ausschluss vom Kreis derjenigen geführt hat, die die Beihilfe beantragen können?

    3.

    Kann Art. 60 der Verordnung Nr. 1306/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2013 so angewandt werden, dass die für die Prüfung des Projektvorschlags verantwortliche Behörde überprüfen muss, ob andere Unternehmen, die vormals dem Eigentümer der Gesellschaft, die die Beihilfe beantragt, gehört haben, unter Art. 2 Nr. 14 der Verordnung (EU) Nr. 702/2014 (2) der Kommission vom 25. Juni 2014 zur Feststellung der Vereinbarkeit bestimmter Arten von Beihilfen im Agrar- und Forstsektor und in ländlichen Gebieten mit dem Binnenmarkt in Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Unionfallen, und, wenn die entsprechenden Voraussetzungen nicht erfüllt sind, den Projektvorschlag ohne weitere Einzelfallprüfung der tatsächlichen Gegebenheiten zurückweisen muss?


    (1)  Verordnung (EU) Nr. 1306/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2013 über die Finanzierung, die Verwaltung und das Kontrollsystem der Gemeinsamen Agrarpolitik und zur Aufhebung der Verordnungen (EWG) Nr. 352/78, (EG) Nr. 165/94, (EG) Nr. 2799/98, (EG) Nr. 814/2000, (EG) Nr. 1290/2005 und (EG) Nr. 485/2008 des Rates (ABl. 2013, L 347, S. 549).

    (2)  ABl. 2014, L 193, S. 1.


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