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Document 52013DC0123
GREEN PAPER On a European Strategy on Plastic Waste in the Environment
GRÜNBUCH zu einer europäischen Strategie für Kunststoffabfälle in der Umwelt
GRÜNBUCH zu einer europäischen Strategie für Kunststoffabfälle in der Umwelt
/* COM/2013/0123 final */
GRÜNBUCH zu einer europäischen Strategie für Kunststoffabfälle in der Umwelt /* COM/2013/0123 final */
INHALTSVERZEICHNIS GRÜNBUCH zu einer europäischen Strategie für
Kunststoffabfälle in der Umwelt.......................... 2 1........... Kunststoffabfälle – Beschreibung
eines zunehmenden Problems........................................ 4 2........... Rechtsvorschriften zu
Kunststoffabfällen in Europa........................................................... 7 3........... Bewirtschaftung von
Kunststoffabfall und Ressourceneffizienz.......................................... 9 4........... Die internationale Dimension......................................................................................... 10 5........... Politische Optionen zur
Verbesserung der Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen in Europa 11 5.1........ Anwendung der Abfallhierarchie auf
die Bewirtschaftung von Kunststoffabfall................. 12 5.2........ Verwirklichung von Zielen, Recycling
von Kunststoff und freiwillige Initiativen................. 13 5.3........ Beeinflussung des
Verbraucherverhaltens....................................................................... 15 5.4........ Auf dem Weg zu nachhaltigeren
Kunststoffen................................................................ 16 5.5........ Langlebigkeit von Kunststoffen und
Kunststofferzeugnissen............................................ 17 5.6........ Förderung von biologisch abbaubaren
Kunststoffen und Biokunststoffen........................ 19 5.7........ Initiativen der EU zu Abfällen im
Meer, einschließlich Kunststoffabfälle........................... 22 5.8........ Internationale Maßnahmen............................................................................................ 24 GRÜNBUCH zu einer europäischen
Strategie für Kunststoffabfälle in der Umwelt Mit diesem Grünbuch sollen umfassende
Überlegungen darüber angestoßen werden, wie auf die politischen
Herausforderungen im Zusammenhang mit Kunststoffabfällen, die derzeit nicht
Gegenstand des EU-Abfallrechts sind, reagiert werden könnte. Die Folgemaßnahmen zum Grünbuch werden einen festen
Bestandteil der umfassenden Überprüfung des Abfallrechts bilden, die 2014
abgeschlossen wird. Gegenstand dieser
Überprüfung werden die bestehenden Zielvorgaben für die Abfallverwertung und
Abfalldeponien sowie eine Ex-post-Evaluierung von fünf Richtlinien sein, die
sich mit verschiedenen Abfallströmen befassen. Durch die spezifischen Merkmale von Kunststoff
entstehen spezielle Herausforderungen für die Abfallbewirtschaftung. Kunststoff ist relativ kostengünstig und in
zahlreichen industriellen Anwendungen vielseitig einsetzbar, was im vergangenen
Jahrhundert zu einem exponentiellen Wachstum geführt hat – ein Trend, der sich
mit hoher Wahrscheinlichkeit fortsetzen wird. Des
Weiteren handelt es sich um ein sehr langlebiges Material, das die Lebensdauer
der Erzeugnisse, die aus Kunststoff gefertigt sind, übersteigt. Dies hat zur Folge, dass der Anfall von Kunststoffabfällen
weltweit steigt. Die Langlebigkeit von
Kunststoff bedeutet auch, dass die unkontrollierte Ablagerung problematisch
ist, da Kunststoff in der Umwelt sehr lange fortbestehen kann. Die Notwendigkeit, die Bemühungen zur Verringerung
des Vorkommens und der Auswirkungen von Kunststoff in der Meeresumwelt
fortzusetzen, wurde auf dem Rio+20-Gipfel besonders hervorgehoben. Es gibt jedoch nicht nur Herausforderungen
sondern auch Chancen, die sich aus der besseren Bewirtschaftung von
Kunststoffabfällen ergeben. Obwohl Kunststoff
ein vollständig recyclebares Material ist, wird derzeit nur ein Bruchteil der
Kunststoffabfälle recycelt. Ein verstärktes
Recycling würde zu den Zielen des 2011 angenommenen Fahrplans für ein
ressourcenschonendes Europa[1],
zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Verringerung der Einfuhren von
Rohstoffen und fossilen Brennstoffen beitragen. Durch
angemessen konzipierte Maßnahmen für das Recycling von Kunststoff könnten die
Wettbewerbsfähigkeit gesteigert sowie neue Wirtschaftstätigkeiten und
Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Grünbuch soll dazu beitragen, die Risiken
für die Umwelt und die menschliche Gesundheit neu zu bewerten, die von
Kunststoff in Erzeugnissen ausgehen, wenn diese zu Abfall werden, wobei ihre
umweltverträgliche Gestaltung sowohl im Hinblick auf die Funktionalität als
auch auf die chemische Zusammensetzung im Mittelpunkt steht. Außerdem soll das
Grünbuch einen Reflexionsprozess darüber in Gang setzen, wie das Problem der
unkontrollierten Ablagerung von Kunststoffabfällen und der Abfälle im Meer
bewältigt werden kann. Es dürfte auch dabei
helfen, die Überlegungen zur Internalisierung der über den gesamten
Lebenszyklus auftretenden Auswirkungen, d. h. von der Rohstoffgewinnung
bis zum Ende der Lebensdauer, in die Kosten von Kunststofferzeugnissen
voranzubringen. Die
Kommission leitet diese Konsultation ein, um eine Faktenlage zu schaffen, eine
Gesamtbewertung der Situation vorzunehmen und die Ansichten aller
interessierten Beteiligten zu einem Phänomen mit vielfältigen Dimensionen
einzuholen. Stellungnahmen
können zu allen oder auch nur zu bestimmten Aspekten des Dokuments abgegeben
werden. Spezifische Fragen sind jeweils am
Ende jedes Abschnitts zu den politischen Optionen aufgeführt. Die
Mitgliedstaaten, das Europäisches Parlament, der Europäische Wirtschafts- und
Sozialausschuss sowie alle anderen interessierten Stellen werden gebeten, ihren
Standpunkt zu den in diesem Grünbuch dargelegten Vorschlägen mitzuteilen. Beiträge sollten an die nachstehende Adresse gerichtet
werden und die Kommission bis spätestens 7. Juni 2013 erreichen: http://ec.europa.eu/environment/consultations/plastic_waste_en.htm. Bitte
beachten Sie, dass die Mehrheit der Bezugnahmen in diesem Text auf Daten aus
amtlichen Statistiken von EUROSTAT und der EUA beruht. 1. Kunststoffabfälle
– Beschreibung eines zunehmenden Problems Herstellung von Kunststoff Kunststoff ist ein relativ neues Material, das
erst seit 1907 industriell hergestellt wird[2]. Heutzutage
ist er in vielen Industrie- und Konsumgütern enthalten, und ein modernes Leben
ohne Kunststoff ist unvorstellbar. Gleichzeitig
machen die spezifischen Merkmale des Kunststoffs, die ihn auch so nützlich
machen, wie Langlebigkeit, geringes Gewicht und kostengünstige Herstellung,
seine Beseitigung so problematisch[3]. Die jährliche Kunststoffherstellung stieg
weltweit von 1,5 Mio. Tonnen (Mt) im Jahr 1950 auf 245 Mt im Jahr
2008, wobei 60 Mt[4]
allein in Europa hergestellt wurden. In den
vergangenen zehn Jahren wurde genauso viel Kunststoff produziert wie im
gesamten 20. Jahrhundert[5]. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2020 (bei einem
Szenario mit unveränderten Rahmenbedingungen) 66,5 Mt[6]
Kunststoff auf den EU-Markt gelangen, und bis zum Jahr 2050 könnte sich die
weltweite Kunststoffherstellung verdreifachen[7]. Kunststoffabfälle In der Europäischen Union (EU-27) sind im Jahr
2008 schätzungsweise etwa 25 Mt Kunststoffabfälle angefallen. Davon wurden 12,1 Mt (48,7 %) deponiert,
12,8 Mt (51,3 %) einer Verwertung zugeführt[8] und
lediglich 5,3 Mt (21,3 %) recycelt[9]. Obwohl
eine Schätzung bis 2015 von einem allgemeinen Anstieg des mechanischen
Recyclings um 30 % (von 5,3 Mt auf 6,9 Mt) ausgeht, werden die
Deponierung und die Verbrennung mit energetischer Verwertung[10]
voraussichtlich die vorherrschende Art der Abfallentsorgung bleiben[11]. Die Kunststoffproduktion steigt mit dem BIP[12], was für
die Jahre 2008 bis 2015 eine Zunahme der Kunststoffabfälle um 5,7 Mt
(23 %)[13]
bedeutet. Dies ist weitgehend auf ein Wachstum
des Verpackungssektors um 24 % zurückzuführen und bestätigt den
anhaltenden Trend der fortlaufenden Zunahme der Kunststoffabfälle in Europa. In Ermangelung eines besseren Produktdesigns und
verbesserter Maßnahmen zur Abfallbewirtschaftung wird mit steigender Produktion
auch die Menge der Kunststoffabfälle in der EU zunehmen. Die in der EU beobachteten Trends werden in
schnell wachsenden Volkswirtschaften wie Indien, China, Brasilien und
Indonesien, aber auch in den Entwicklungsländern, höchstwahrscheinlich noch
stärker sein. Die Weltbevölkerung wird pro
Jahrzehnt voraussichtlich um 790 Millionen Menschen wachsen und könnte bis
2050 neun Milliarden Menschen, mit einer neuen Mittelschicht von rund zwei
Milliarden Menschen, betragen[14]. Dies wird wahrscheinlich zu einer erhöhten
Nachfrage nach Kunststoff und einer Zunahme der Kunststoffabfälle weltweit
führen. Die Kunststoffindustrie Die Kunststoffindustrie spielt eine wichtige
wirtschaftliche Rolle in Europa. Mit insgesamt rund 1,45 Millionen
Beschäftigten in über 59 000 Unternehmen erwirtschaftet sie einen
Umsatz von rund 300 Milliarden Euro pro Jahr. Der
produzierende Sektor bietet 167 000 Arbeitsplätze und die Kunststoff
verarbeitende Industrie 1,23 Mio. Arbeitsplätze (EU-27 2005-2011, ESTAT),
überwiegend in KMU[15]. Auf der Seite der Abfallbewirtschaftung bieten
die Sammlung und Sortierung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (EEAG) mit
40 Arbeitsplätzen und von Kunststoff mit 15,6 Arbeitsplätzen pro
1000 Tonnen verarbeiteten Materials die größten
Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Recycling von
Kunststoff allein besitzt das Potenzial zur Schaffung von
162 018 Arbeitsplätzen in der EU-27, wenn die Recyclingrate bis 2020
auf 70 % erhöht wird[16]. Kunststoff wird hauptsächlich für Verpackungen
als kostengünstiges Einweg-Erzeugnis verwendet, das in den meisten Fällen nicht
wieder verwendbar ist oder dessen Wiederverwendung nicht vorgesehen ist. Der Markt für die Kunststoffverarbeitung wird
beherrscht vom Verpackungssektor (40,1 %), gefolgt vom Baugewerbe
(20,4 %). Die Kunststoffindustrie rechnet
mit einem langfristigen Wachstum von etwa 4 % weltweit – eine weitaus
höhere Zunahme als das weltweite BIP-Wachstum[17]. Europa
ist noch immer ein Nettoexporteur von Kunststofferzeugnissen mit einem Wert von
13 Mrd. EUR im Jahr 2009, doch die chinesische Produktion hat
seit 2008 ein vergleichbares Niveau erreicht[18]. Verbleib in der Umwelt Gelangen Kunststoffabfälle einmal in die
Umwelt – vor allem in die Meeresumwelt – können sie da Hunderte von Jahren
bestehen[19]. Küsten- und Meeresumwelt sowie Wasserorganismen
werden durch die 10 Millionen Tonnen Müll, hauptsächlich
Kunststoffabfälle, geschädigt, die jährlich in den Ozeanen und Meeren landen
und diese zur weltweit größten Mülldeponie für Kunststoff machen. Die Größe der Müllteppiche im Atlantik und im
Pazifik wird auf etwa 100 Mt geschätzt, etwa 80 % davon ist Kunststoff. Meereslebewesen leiden unter den Kunststoffstücken,
da sie sich in ihnen verfangen oder sie aufnehmen[20]. Herumtreibende Fanggeräte aus Kunststoff, so
genannte „Geisternetze“[21],
verursachen hohe wirtschaftliche Kosten und erhebliche Umweltschäden. Invasive Arten nutzen die Kunststoffteile, um in
den Ozeanen weite Strecken zurückzulegen. Die
meisten Kunststoffteile lagern sich schließlich auf dem Meeresgrund[22] ab. Kunststoff ist nicht inert. Konventioneller Kunststoff enthält, zum Teil in
großen Mengen, eine Vielzahl chemischer Zusatzstoffe, die endokrin wirksam oder
Krebs erregend sein können oder zu anderen toxischen Reaktionen führen können,
und die im Prinzip, wenn auch in geringen Mengen, in die Umwelt gelangen können[23]. Persistente organische Schadstoffe (POP),
z. B. Pestizide wie DDT und polychloriertes Biphenyl (PCB)[24], können
sich aus dem umgebenden Wasser an Kunststoffteile heften, die schädlich sein
können[25]
und über die Meeresfauna, die die Kunststoffe als Nahrung aufnimmt, in die
Lebensmittelkette gelangen (Trojaner)[26]. Diese POP sind biologisch nur schwer abbaubar
und reichern sich mit potenziell krebserregender und erbgutverändernder Wirkung
und sonstigen gesundheitlichen Auswirkungen im Körpergewebe an[27]. Kleine und kleinste Kunststoffteile (so genannte
Mikropartikel), über Jahrzehnte hinweg aufgrund der Lichteinwirkung und
mechanischen Abnutzung entstanden, sind besonders besorgniserregend. Sie sind allgegenwärtig und gelangen in die
entlegensten Gebiete[28],
wobei sie eine Konzentration im Wasser aufweisen, die manchmal sogar die
Konzentration des Planktons übersteigt. Diese
Kunststoff-Mikropartikel und die darin enthaltenen chemischen Zusatzstoffe
können, wenn sie in großen Mengen von der Meeresfauna aufgenommen werden, die
Nahrungskette, in die sie durch die natürliche Räuber-Beute-Beziehung gelangen,
stark belasten. Eine schlechte Abfallbewirtschaftung an Land,
insbesondere die geringe Quote bei der Verwertung von Kunststoffabfällen,
verschärft das Problem der Meeresverschmutzung durch Kunststoff, das eines der
wichtigsten globalen Umweltprobleme der Zukunft sein wird[29]. Schätzungen von Sachverständigen zufolge stammen
etwa 80 % der Kunststoffabfälle im Meer vom Land[30]. Für den Eintrag von Kunststoffabfällen in die
Meere scheinen hauptsächlich folgende Quellen verantwortlich zu sein: Einleitung von Niederschlagswasser, Überläufe der
Kanalisation, durch Tourismus bedingte Abfälle, illegale Ablagerung[31],
industrielle Tätigkeiten, unsachgemäßer Transport, kosmetische Mittel,
synthetische Strahlmittel oder aus Kleidung ausgewaschene Polyester- und
Acrylfasern[32]. Kunststoffkügelchen finden sich in den meisten
Weltmeeren, auch in nichtindustrialisierten Gebieten wie dem Südwestpazifik[33]. 2. Rechtsvorschriften
zu Kunststoffabfällen in Europa Abfallrecht Kunststoffabfälle werden trotz ihrer zunehmenden
Auswirkungen auf die Umwelt nicht ausdrücklich im EU-Recht behandelt. Lediglich in der Verpackungsrichtlinie 94/62/EG
wird ein spezifisches Ziel für das Recycling von Kunststoffverpackungen
festgelegt. Die Abfallrahmenrichtlinie
2008/98/EG steckt ein allgemeines Ziel für das Recycling von Haushaltsabfällen,
die neben anderen Materialien auch Kunststoffabfälle enthalten. Die Abfallrahmenrichtlinie ist jedoch in Hinblick
auf andere Aspekte von Bedeutung. Beispielsweise
wird durch die Richtlinie die erweiterte Herstellerverantwortung als ein
Grundprinzip bei der Abfallbewirtschaftung eingeführt.
Zudem regelt sie die Abfallhierarchie, bei der der Abfallvermeidung, der
Wiederverwendung und dem Recycling gegenüber der Verwertung, einschließlich der
energetischen Verwertung, und der Beseitigung Vorrang eingeräumt wird. Es besteht jedoch nach wie vor eine große Lücke
zwischen den rechtlichen Anforderungen und der tatsächlich in der Praxis
durchgeführten Abfallbewirtschaftung. Die Kommission wird in der
Abfallrahmenrichtlinie aufgefordert, ihre Ziele zu überprüfen und, falls dies
angezeigt ist, zusätzliche Zielvorgaben für weitere Abfallströme in Betracht zu
ziehen. Darüber hinaus wurde die Kommission
aufgefordert, die Ziele der Deponie-Richtlinie zur Verringerung der Deponierung
von biologisch abbaubaren Abfällen und die Vorgaben für das Recycling und die
Verwertung in der Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle 94/62/EG
für bestimmte Kategorien von Verpackungsabfällen zu überprüfen. Die Kommission hat beschlossen, eine umfassende
Überprüfung des bestehenden Abfallrechts und der verschiedenen Ziele vorzunehmen,
die 2014 abgeschlossen sein wird. Diese
Überprüfung umfasst auch eine Ex-post-Bewertung („Fitness-Check“) von fünf
geltenden Abfallstrom-Richtlinien[34],
in der Wirksamkeit, Effizienz, Kohärenz und Relevanz bewertet werden. Die Folgemaßnahmen zu diesem Grünbuch werden einen
wesentlichen Bestandteil dieser umfassenden Überprüfung des Abfallrechts
ausmachen. Rechtsvorschriften zu chemischen Stoffen Die
REACH-Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 ist von gewisser Relevanz für das
Recycling von Kunststoffen. Obwohl die
Verordnung besondere Bestimmungen[35]
enthält, die das Inverkehrbringen von Recyclingmaterialien erleichtern, kann
die Verwendung von Zusatzstoffen in Kunststoffen in bestimmten Fällen der
Einhaltung der REACH-Bestimmungen zuwiderlaufen, wenn die Verwendung der
Zusatzstoffe in neuen Erzeugnissen nicht zulässig ist.
Einige REACH-Verfahren sind auch für die Verbesserung der
Ressourceneffizienz von Kunststoffen, einschließlich ihrer Recyclingfähigkeit,
und im Hinblick auf die Risiken im Zusammenhang mit Kunststoffen in der Umwelt
von Bedeutung. Zur Verringerung der Gefahren,
die von bestimmten Kunststoffen ausgehen, stellen Beschränkungen nach wie vor
das wichtigste Instrument dar. Das Instrument
der Zulassung könnte eingesetzt werden, um die schrittweise Substitution
derjenigen Kunststoffzusätze zu erlangen, die unter den in der EU hergestellten
Kunststoffen die größten Bedenken hervorrufen. Die Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 über die
Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen ermöglicht
die Ermittlung gefährlicher Chemikalien und sorgt dafür, dass die Nutzer durch
standardisierte Symbole und Warnhinweise auf den Verpackungsetiketten sowie
durch Sicherheitsdatenblätter über diese Gefahren unterrichtet werden. Diese Informationen sind ausschlaggebend für die
Förderung der Produktion von weniger gefährlichen Kunststoffen in Europa und
sind daher von entscheidender Bedeutung für ein verstärktes Recycling von
Kunststoffen in Europa. Die von Kunststoffabfällen in der Umwelt
ausgehenden Gefahren wären erheblich geringer, würde das geltende europäische
Abfallrecht ordnungsgemäß umgesetzt. Die
Deponierung ist nach wie vor in vielen Mitgliedstaaten der vorherrschende
Entsorgungspfad für Kunststoffabfälle[36]. Zudem ist die illegale Ablagerung noch nicht
vollständig ausgerottet und zahlreiche Deponien sind rechtswidrig oder werden
schlecht bewirtschaftet[37].
Noch beunruhigender ist die Zahl der Haushalte, die an kein System der
kommunalen Müllabfuhr angeschlossen sind[38]; eine Situation, bei der Kunststoffabfälle
keinerlei Kontrolle unterliegen und sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass
leichte Kunststoffe in Gewässer gelangen und ihren Weg ins Meer finden. Umsetzung des Abfallrechts Durch die Einhaltung des Abfallrechts kann in
erheblichem Maße zur Förderung des Wirtschaftswachstums und zur Schaffung von
Arbeitsplätzen beigetragen werden. Eine kürzlich veröffentlichte Studie ergab,
dass bei vollständiger Umsetzung des EU-Abfallrechts 72 Mrd. EUR pro
Jahr eingespart, der jährliche Umsatz des EU-Abfallbewirtschaftungs- und
-recycling-Sektors um 42 Mrd. EUR erhöht und mehr als 400 000
Arbeitsplätze bis 2020 geschaffen werden könnten[39]. Da Kunststoffabfälle als nicht gefährlich
eingestuft werden, können sie nach dem Verfahren der Verordnung über die Verbringung
von Abfällen in Nicht-OECD-Staaten ausgeführt werden, vorausgesetzt die Einfuhr
ist vom Bestimmungsland nicht untersagt. Die Gesamtausfuhren von
Kunststoffabfällen aus den Mitgliedstaaten der EU erhöhten sich zwischen 1999
und 2011 um das Fünffache. Die meisten
Ausfuhren gingen nach Asien[40]. Die unzureichende Durchsetzung der
Abfallverbringungsverordnung führt dazu, dass große Mengen Abfall illegal in
Drittstaaten verbracht werden[41].
Eine der häufigsten Arten von Abfällen, die so verbracht werden, ist Elektronikschrott,
in dem viel Kunststoff enthalten ist. Durch diese Ausfuhren werden die
Umweltbelastungen, insbesondere in Ländern mit schlecht entwickelten
Abfallbewirtschaftungssystemen, erhöht. Die illegale Verbringung von
Kunststoffabfällen bedeutet aber auch einen erheblichen Verlust an potenziellen
Ressourcen und vergebene Chancen für das Recycling in Europa. Die Kommission hat unlängst eine Mitteilung[42]
veröffentlicht, in der die Notwendigkeit betont wird, die Reaktionsbereitschaft
für die Umsetzung des Umweltrechts auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene
zu verbessern. In dieser Mitteilung wird eingeräumt, dass durch die
Aktualisierung des bestehenden Rahmens für Inspektionen und Überwachung
Verbesserungen möglich wären. 3. Bewirtschaftung
von Kunststoffabfall und Ressourceneffizienz Eine nachhaltigere Kunststoffproduktion und eine
bessere Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen – insbesondere höhere
Recyclingraten – bieten ein erhebliches Potenzial für die Verbesserung der
Ressourceneffizienz. Gleichzeitig würden sie
dazu beitragen, Rohstoffeinfuhren und Treibhausgasemissionen zu verringern. Die Ressourceneinsparungen können erheblich sein. Kunststoffe werden fast ausschließlich aus Erdöl
hergestellt. Heutzutage entfallen etwa 8 % der weltweiten Erdölproduktion
auf die Kunststoffherstellung, 4 % davon für den Rohstoff und 3-4 %
für die Energie der Herstellungsverfahren[43]. Im Hinblick auf die Ressourceneffizienz ist es
besonders wichtig, die Deponierung von Kunststoffabfällen zu vermeiden. Die Deponierung von Kunststoff ist eine
offensichtliche Verschwendung von Ressourcen, die zugunsten des Recyclings oder
als nächst beste Option der energetischen Verwertung vermieden werden sollte. Der Anteil der deponierten Kunststoffabfälle ist in
einigen Mitgliedstaaten jedoch nach wie vor sehr hoch und kann auf den Mangel
an geeigneten Alternativen und die unzureichende Nutzung wirtschaftlicher
Instrumente, die sich als effizient erwiesen haben, zurückgeführt werden. Die Notwendigkeit, die natürlichen Ressourcen zu
schonen und die Ressourceneffizienz zu steigern, könnte eine Triebfeder für die
Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Kunststoffherstellung sein. Idealerweise sollten alle Kunststofferzeugnisse
vollständig recyclebar sein und dies zu vertretbaren Kosten. Recycling beginnt bereits in der Entwurfsphase
eines Erzeugnisses. Daher besitzt das
Produktdesign das Potenzial, zu einem der wesentlichen Instrumente für die
Umsetzung des kürzlich verabschiedeten Fahrplans zur Ressourceneffizienz[44] zu
werden. Die niedrigen Recyclingraten und die Ausfuhren
von Kunststoffabfällen zur Wiederaufbereitung in Drittländern bedeuten einen
erheblichen Verlust von nicht erneuerbaren Ressourcen und Arbeitsplätzen für
Europa. Die Möglichkeiten für das Recycling
von Kunststoffen werden nach wie vor nicht in ausreichendem Maße ausgeschöpft. Beispielsweise ist das Irish Market Development
Programme for Waste Resources (irisches Marktentwicklungsprogramm für
Abfallressourcen) unter anderem zu dem Schluss gekommen, dass Kunststoffe über
das größte Recyclingpotenzial in Irland verfügen[45]. In Deutschland, wo gegenwärtig 60 % der
Kunststoffabfälle verbrannt werden, bestehen ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten
zur Steigerung des Anteils recycelter Kunststoffe[46]. Eine aktuelle Studie ergab, dass das Recycling
von Kunststoff und Materialeinsparungen den größten Beitrag zur Verringerung
der Auswirkungen infolge des Klimawandels, zur Vermeidung der abiotischen
Ressourcenerschöpfung und zur Senkung der aquatischen Ökotoxizität von
Süßwasser leisten können. Eine größere
Rohstoffproduktivität bei Kunststoffen würde jedoch den größten Beitrag zur
Verringerung der Auswirkungen auf die Umwelt leisten.
In Bezug auf Treibhausgase wies Kunststoff, neben Biomasse und Metallen,
das höchste Potenzial für Verringerungen auf[47]. 4. Die
internationale Dimension Kunststoffe sind weltweit Hauptquelle für die
Meeresverschmutzung. Kunststoffabfälle werden
über Grenzen hinweg getragen und es sind internationale Maßnahmen erforderlich,
um wirksam gegen Kunststoffabfälle im Meer vorzugehen.
Dies wurde auf der Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige
Entwicklung (Rio+20) im Juni 2012 eindeutig bestätigt. Die jüngsten UN-Resolutionen, globale
Umweltvereinbarungen und Beschlüsse internationaler Agenturen haben die
internationale Aufmerksamkeit auf das Problem gelenkt.
Die gemeinsam vom UNEP und der NOAA[48] im März 2011 organisierte fünfte
„Marine Debris Conference“ in Honolulu könnte ein erster Schritt auf dem Weg zu
einer globalen Strategie und Aktionsplänen gegen Kunststoffabfälle im Meer
gewesen sein. Im Rahmen der Konferenz wurden
die in großen Teilen der Welt kaum entwickelten Systeme der
Abfallbewirtschaftung als vorrangiges Problem ausgemacht, da sie der Hauptgrund
für den Eintrag von an Land entstandenen Kunststoffabfällen in die Meeresumwelt
sind. Es müssen mehr Anstrengungen unternommen
werden, um im Bereich der Abfallbewirtschaftung Kapazitäten aufzubauen[49]. Im Hinblick auf Kunststoffe ist das Stockholmer
Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe (POP) von Bedeutung, da
es die Nutzung kommerzieller Flammschutzmittel wie Penta- und
Octabromodiphenylether (BDE) einschränkt. Das
Übereinkommen untersagt ferner das Recycling von Materialien, die POP
enthalten, wie bestimmte bromhaltige Flammschutzmittel. Regionale Meeresübereinkommen wie OSPAR,
Barcelona, HELCOM und das Übereinkommen für den Schwarzmeerraum können
ebenfalls eine Rolle bei der Lösung des Problems des Abfalleintrags in die
Meere spielen. Die Konferenz der
Vertragsparteien des Übereinkommens von Barcelona nahm zum Beispiel im Jahr
2012 ein Strategiepapier und einen dazugehörigen strategischen Rahmen für
Abfälle im Meer an. Durch die Maßnahmen im
Rahmen der regionalen Meeresübereinkommen könnten die Mitgliedstaaten bei der
Umsetzung ihrer Verpflichtungen gemäß der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie zur
Erreichung bzw. Aufrechterhaltung des guten Umweltzustands der Meeresumwelt bis
zum Jahr 2020 unterstützt werden. 5. Politische
Optionen zur Verbesserung der Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen in Europa Durch die Abfallrichtlinie 2008/98/EG wurde
bereits der Weg für ein Umdenken im Bereich der Abfallbewirtschaftung geebnet. So werden mit ihr die erweiterte
Herstellerverantwortung (Artikel 8) eingeführt und starke sowie innovative
Motoren für die nachhaltige Produktion unter Berücksichtigung des gesamten
Lebenszyklus von Erzeugnissen beschrieben. Zudem
werden die Mitgliedstaaten dazu angehalten, legislative oder nichtlegislative
Maßnahmen zur Verbesserung der Wiederverwendung und der Vermeidung, des
Recyclings und der sonstigen Verwertung von Abfällen zu erlassen. Die Hersteller sollten aufgefordert werden,
Annahmestellen für Erzeugnisse am Ende ihrer Lebensdauer einzurichten. Sie können sich an der Abfallbewirtschaftung
beteiligen und finanzielle Verantwortung für diese Tätigkeiten übernehmen. Des Weiteren können sie öffentlich zugängliche
Informationen darüber zur Verfügung stellen, inwieweit ein Produkt wieder
verwendbar und recyclebar ist. Die
Mitgliedstaaten können geeignete Maßnahmen ergreifen, damit Erzeugnisse so
gestaltet werden, dass bei deren Herstellung und anschließendem Gebrauch die
Umweltfolgen und die Entstehung von Abfällen verringert werden. Solche Maßnahmen können die Entwicklung,
Herstellung und das Inverkehrbringen von Erzeugnissen fördern, die mehrfach
verwendbar, technisch langlebig und, nachdem sie zu Abfällen geworden sind, zur
umweltverträglichen Beseitigung geeignet sind. Die in diesem Abschnitt vorgestellten
politischen Optionen folgen einem lebenszyklusbezogenen Ansatz, beginnend bei
der Gestaltung des Kunststoffs. Selbstverständlich
spielt die Gestaltung von Kunststoff und Kunststofferzeugnissen eine
wesentliche Rolle für die Nachhaltigkeit und bestimmt die weiteren Phasen des
Lebenszyklus von Kunststoffen. So hängt beispielsweise
das Recycling von Kunststoffen in hohem Maße von der Zusammensetzung des
Kunststoffmaterials und der Gestaltung der Kunststofferzeugnisse ab. 5.1. Anwendung
der Abfallhierarchie auf die Bewirtschaftung von Kunststoffabfall Grundsätzlich ist das Recycling von
Kunststoffabfällen eine bessere Option als die energetische Verwertung oder die
Deponierung. Obwohl bei Betrachtung des
gesamten Lebenszyklus nicht alle Kunststoffabfälle für das Recycling geeignet
sein mögen, gibt es keine technischen Gründe, warum Kunststoff deponiert und
nicht dem Recycling oder einer energetischen Verwertung zugeführt werden
sollte. Dies könnte zum Beispiel über eine
schrittweise Einstellung oder ein Verbot der Deponierung von Kunststoffabfällen
mit einer Änderung der Deponierichtlinie 1999/31/EG durchgesetzt werden. Beide Optionen werden bereits bei Bioabfällen
(schrittweise Einstellung) sowie Reifen, Flüssigkeiten und Sprengstoffen
(Verbot) angewendet. Mitgliedstaaten mit einer Deponierung von
weniger als 5 % wie Deutschland, die Niederlande, Schweden, Dänemark,
Belgien und Österreich führen zwischen 80 % und 100 % der
Kunststoffabfälle einer Verwertung, einschließlich Recycling, zu. Alle diese Länder haben einem Deponierungsverbot
vergleichbare Maßnahmen erlassen, die wirksam dazu geführt haben, dass
brennbare Abfälle nicht mehr auf Deponien gelangen. Die Mehrheit der
Mitgliedstaaten, die schlechter abgeschnitten haben, wenden keine derartigen
Maßnahmen an und erheben für die Annahme von Abfällen auf Deponien eine Deponiesteuer/Deponiegebühr
von mitunter lediglich 7 EUR je Tonne. Allerdings haben einige der Mitgliedstaaten mit
einem hohen Verwertungsanteil und Deponierungsverboten immer noch bescheidene
Kunststoff-Recyclingraten von durchschnittlich 28 %[50]. Das derzeitige Verhältnis zwischen
Kunststoffrecycling und der energetischen Verwertung von Kunststoffabfällen
könnte durch Maßnahmen zur Förderung der getrennten Sammlung, Sortierung und
stofflichen Verwertung verbessert werden. Ein
Deponierungsverbot, das automatisch zu einer stärkeren Verlagerung hin zur
energetischen Verwertung anstatt zum Recycling führen würde, stünde nicht im
Einklang mit der Abfallhierarchie. Es könnte
sinnvoll sein, Überlegungen darüber anzustellen, wie wirtschaftliche
Instrumente dazu verwendet werden könnten, den Abfallstrom durch die
Abfallhierarchie zu steuern, ohne einen „Staubsauger-Effekt“ zugunsten der
energetischen Verwertung auszulösen. Durchschnittlich fast 50 % aller
Kunststoffe in der EU enden auf Deponien, wobei ein Großteil von Verpackungen
stammt. Das weitverbreitete Fehlen einer
getrennten Abfallsammlung und der Mangel an Alternativen in vielen
Mitgliedstaaten erklären den hohen Anteil der Deponierung von Kunststoff[51]. Deponierte Kunststoffe können keinen Beitrag zur
stofflichen und energetischen Verwertung leisten und stellen daher eine enorme
Verschwendung von Ressourcen dar. Eine Studie
über das voraussichtliche europäische Abfallaufkommen bis 2035, in der die
Einführung konsequenter politischer Maßnahmen zum Ausbau des Recyclings geprüft
wurde, ergab, dass Kunststoff über das größte Potenzial zur Verringerung der
Umweltauswirkungen von Abfall verfügt[52]. Fragen: (1)
Wird Kunststoff durch den bestehenden
Rechtsrahmen für die Abfallbewirtschaftung hinreichend abgedeckt oder müssen
die geltenden Rechtsvorschriften angepasst werden? (2)
Wie können Maßnahmen zur Förderung eines
verstärkten Recyclings von Kunststoff am besten gestalten werden, um positive
Auswirkungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum zu gewährleisten? (3)
Würde eine vollständige und wirksame
Umsetzung der in den bestehenden Rechtsvorschriften zur Deponierung
festgelegten Anforderungen an die Abfallbehandlung dazu führen, die derzeitige
Deponierung von Kunststoffabfällen ausreichend zu verringern? (4)
Welche Maßnahmen wären angemessen und
wirksam, damit die Wiederverwendung und Verwertung von Kunststoff gegenüber
einer Deponierung bevorzugt wird? Wäre ein Verbot der Deponierung von
Kunststoff eine angemessene Lösung oder würde eine Anhebung der Deponiesteuern
und die Einführung von Vermeidungszielen ausreichen? (5)
Welche weiteren Maßnahmen könnten angebracht
sein, um die Verwertung von Kunststoffabfall in der Abfallhierarchie höher
einstufen zu können und somit die energetische Verwertung zugunsten des
mechanischen Recyclings zu verringern? Würde eine Steuer für die energetische
Verwertung eine sinnvolle Maßnahme darstellen? (6)
Sollte die getrennte Haussammlung von
Kunststoffabfällen in Verbindung mit einer mengenbezogenen
Abfallgebührenerhebung (Pay-As-You-Throw) für Restabfälle in Europa gefördert
werden oder sogar obligatorisch sein? 5.2. Verwirklichung
von Zielen, Recycling von Kunststoff und freiwillige Initiativen Ziele und Ausfuhren von
Kunststoffabfällen Etwa 16 Mt Kunststoffabfälle pro Jahr
könnten recycelt werden, wenn alle derzeitigen Zielvorgaben für das Recycling
von festen Siedlungsabfällen, Bau- und Abbruchabfällen, Altfahrzeugen,
Verpackungen, Akkumulatoren sowie Elektro- und Elektronik-Altgeräten erreicht
würden. Aus dieser Zahl lässt sich ableiten,
dass für weitere etwa 9 Mt Kunststoffabfälle (von insgesamt 24,9 Mt)
keine verbindlichen Ziele für die Wiederverwendung/Verwertung gelten; dies betrifft hauptsächlich Kunststoff in Möbeln
und Geräten (außer Elektro- und Elektronikgeräte)[53]. Die Verpackungsrichtlinie ist das einzige
Rechtsinstrument der EU, das ein spezifisches Ziel für das Recycling von
Kunststoffverpackungen vorsieht. Es könnte in
Betracht gezogen werden, weitere spezifische Zielvorgaben für das Recycling von
Kunststoffabfällen festzulegen, die über Verpackungsabfälle aus Kunststoff
hinausgehen. Der
EUA zufolge könnten die Recyclingziele des europäischen Abfallrechts auch zum
Anstieg der Verbringungen von recyclebaren Abfällen geführt haben[54]. Zusammen mit den hohen Preisen, die von der
boomenden asiatischen Wirtschaft gezahlt werden, führte dies in den vergangenen
zehn Jahren zu exponentiell ansteigenden Ausfuhren von Kunststoffabfällen nach
Asien. An und für sich ist daran zwar nichts
zu beanstanden, es könnte jedoch eingewendet werden, dass das Recycling von Kunststoffabfällen
in Europa aus ökologischer Sicht die bessere Option wäre und dass die in
Drittländer ausgeführten Kunststoffabfälle in Anlagen recycelt werden sollten,
für die ähnliche Standards gelten wie für Anlagen in der EU. Ausfuhren von Kunststoffabfällen, die in
unzulänglichen Anlagen verwertet werden oder die weggeworfen werden, könnten
dem in der Abfallrahmenrichtlinie gesetzten umweltpolitischen Ziel der
Erhaltung der Ressourcen zuwiderlaufen. (7)
Sind spezifische Zielvorgaben für das
Recycling von Kunststoffabfällen erforderlich, um das Recycling von
Kunststoffabfällen zu erhöhen? Welche anderen Maßnahmen könnten eingeführt
werden? (8)
Müssen Maßnahmen festgelegt werden, um zu
verhindern, dass in Drittländer ausgeführte recyclebare Kunststoffabfälle in unzulänglichen
Anlagen recycelt werden oder auf die Deponie gelangen? Freiwillige Maßnahmen Freiwillige Maßnahmen könnten auch dazu
beitragen, das Problem der Kunststoffabfälle in der Umwelt erheblich zu
entschärfen und die Ressourcennutzung zu verringern. Die
Problematik der Verpackungsabfälle aus Kunststoff, die 63 % der gesamten
Kunststoffabfälle ausmachen, könnte dabei offensichtlich am einfachsten
angegangen werden. Die Einführung „nachhaltiger
Verpackungsleitlinien“, zu deren Einhaltung sich Hersteller und Händler
verpflichten würden, könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein. Eine solche Initiative könnte zudem die Festlegung
von Parametern für die Messung der Nachhaltigkeit von Verpackungen, die besten
verfügbaren Techniken für Hersteller von Kunststoffverpackungen, ein
unabhängiges Kennzeichnungssystem zur Messung des individuellen ökologischen
Fußabdrucks der Verbraucher sowie Informationskampagnen zur Sensibilisierung
der Verbraucher für die Gefahren von Kunststoff, für die Entsorgung von Kunststoff
und für die Organisation der separaten Sammlung umfassen. Bestehende Initiativen wie das Europäische
Einzelhandelsforum, EUROPEN, die Plattform für das europäische
PET-Flaschenrecycling (European PET Bottle Platform) und Vinyl 2010+ könnten
ihre Initiativen für eine nachhaltigere Kunststoffherstellung und –entsorgung
bündeln. Ähnliche Systeme könnten für die
Sammlung und Verwertung von nicht als Verpackung geltenden Kunststoffen aus dem
Agrarsektor eingerichtet werden, die aufgrund ihrer einheitlichen chemischen
Zusammensetzung leicht wieder verwertbar sind. Dabei
könnte das Programm zur Sammlung und Verwertung von Kunststoffen aus dem
Agrarsektor (Agricultural Waste Plastics Collection and Recovery Programm)
des Vereinigten Königreichs als Beispiel dienen[55]. Ähnliche Initiativen könnten auf Kunststoff aus
Elektro- und Elektronikaltgeräten und Altfahrzeugen ausgerichtet sein, der
10 % der europäischen Kunststoffabfälle ausmacht.
Schließlich werden die Investitionen der Hersteller in ein besseres
Produktdesign eine immer wichtigere Rolle bei der Verringerung von
Kunststoffabfällen spielen. Artikel 8 der
Abfallrahmenrichtlinie weist in diese Richtung und eine frühzeitige freiwillige
Anpassung könnte zu besseren Ergebnissen führen als gesetzlich vorgeschriebene
Änderungen. (9)
Wären weitere freiwillige Maßnahmen,
insbesondere von Herstellern und Einzelhändlern, ein geeignetes und wirksames
Instrument für eine bessere Ressourcennutzung im Verlauf des Lebenszyklus von
Kunststofferzeugnissen? 5.3. Beeinflussung
des Verbraucherverhaltens Kunststoff einen Wert verleihen Kunststoff gilt als Material ohne eigenen Wert. Diese Einschätzung begünstigt die gedankenlose
Müllproduktion. Jedoch sind alle Kunststoffe
komplexe High-Tech-Materialien, die die Verbraucher schätzen sollten, um
Anreize für die Wiederverwendung und das Recycling zu schaffen. Einige Kunststofferzeugnisse (z. B.
PET-Getränkeflaschen) können einem Pfand- und Rücknahmesystem unterworfen
werden, durch das die Verbraucher ermutigt würden, die Erzeugnisse am Ende
ihrer Lebensdauer zu einer festgelegten Sammelstelle zu bringen und wieder
gegen ihren Pfand einzulösen, wobei Beschränkungen des Wettbewerbs oder
monopolistische Strukturen vermieden werden sollten. Für
bestimmte Kunststofferzeugnisse könnten sich neue unternehmerische Modelle wie
Leasing-Systeme als nützliches Instrument erweisen, bei denen der Hersteller
Eigentümer des Erzeugnisses bleibt, wodurch sichergestellt werden könnte, dass
das Erzeugnis gesammelt und in umweltverträglicher Weise bewirtschaftet wird. Fragen: (10)
Gibt es Raum für die Entwicklung von Pfand-
und Rücknahmesysteme oder Leasing-Systemen für bestimmte Kategorien von
Kunststofferzeugnissen? Wenn ja, wie könnten negative Auswirkungen auf den
Wettbewerb vermieden werden? Unterstützung
informierter Kaufentscheidungen der Verbraucher Informierte Verbraucher können eine
entscheidende Rolle bei der Förderung nachhaltiger Produktionsmuster für
Kunststoff und Kunststofferzeugnisse spielen, die auch zu einer besseren
Ressourceneffizienz führen. Hinsichtlich des Verbraucherverhaltens können
klare, einfache und präzise Informationen eine wichtige Rolle bei der
Aufklärung der Verbraucher über den Kunststoffgehalt eines Erzeugnisses und
seine potenziell schädlichen Zusatzstoffe/Farbstoffe, deren Einfluss auf die
Recyclingfähigkeit und die erforderlichen Schutzvorkehrungen für die Verwendung
der Erzeugnisse spielen. Solche Informationen könnten auch Indikatoren
für die ökologische Leistung, wie die Recyclingfähigkeit, Kompostierbarkeit und
Ressourceneffizienz von Kunststofferzeugnissen enthalten. Bei bestimmten
Kunststofferzeugnissen könnten Informationen über den Gehalt an verwerteten
Materialien, die Recyclingfähigkeit und die Reparaturfähigkeit ebenfalls
relevant sein. Eine vollständige Produktinformation für den
Verbraucher über die Art des Kunststoffes und seine Recyclingfähigkeit könnte
über den Rahmen bestehender Systeme hinausgehen, damit den Verbrauchern beim
Kauf eines Erzeugnisses aus Kunststoff ermöglicht wird, eine sachkundige Wahl
zu treffen. Die Möglichkeit eines einfachen und wirkungsvollen Recyclings
könnte sich im Produktpreis niederschlagen und als Marketingstrategie genutzt
werden. Die auf dem ökologischen Fußabdruck oder Ökozeichen beruhenden Angaben
könnten auch genutzt werden, um eine informierte Kaufentscheidung in Bezug auf
die Umweltauswirkungen während des gesamten Lebenszyklus eines Erzeugnisses zu
ermöglichen. Frage: (11)
Welche Art von Informationen würden Sie für
erforderlich halten, um die Verbraucher darin zu bestärken, bei der
Entscheidung für ein Kunststofferzeugnis einen direkten Beitrag zur
Ressourceneffizienz zu leisten? 5.4. Auf
dem Weg zu nachhaltigeren Kunststoffen Produktdesign von Kunststoffen für ein
leichtes und wirtschaftliches ökoeffektives Recycling[56] Eine wichtige Voraussetzung für mehr
Nachhaltigkeit in der Kunststoffherstellung ist das Produktdesign von
Kunststoff. Während es nur relativ wenige
Basiskunststoffe (Polymere) gibt, kann die Vielzahl der in der
Kunststoffherstellung verwendeten Zusatzstoffe jedoch zu einem großen Hindernis
für das Recycling der Kunststoffe werden oder zu mehr „Downcycling“ als
„ökoeffektivem Recycling“ führen. Eine Verringerung der gefährlichen Stoffe in
Kunststoffen würde eine Erhöhung ihrer Recyclingfähigkeit nach sich ziehen. Eine schrittweise Abschaffung dieser Stoffe sowohl
in neuen als auch recycelten Erzeugnissen würde auch die mit ihrer Verwendung
verbundenen Risiken verringern. Im Fahrplan
für ein ressourcenschonendes Europa wird vorgeschlagen, dass bis 2020 alle
relevanten besonders besorgniserregenden Stoffe in die REACH-Kandidatenliste
aufgenommen werden, wodurch die einschlägigen Kunststoffzusatzstoffe erfasst
würden. Ein entsprechender Informationsfluss vom
Hersteller zu den Recyclingunternehmen ist ebenfalls von Bedeutung. Durch klare Sicherheitsdatenblätter für die von der
Kunststoff verarbeitenden Industrie verwendeten Kunststoffkügelchen könnte ein
qualitativ hochwertiges Recycling gefördert werden. Eine
Kennzeichnung und Informationen über die chemische Zusammensetzung des an die
Verarbeiter gelieferten Kunststoffs, einschließlich aller Zusatzstoffe, könnte
sich ebenfalls als nützlich erweisen. Fragen: (12)
Welche Änderungen an der chemischen
Zusammensetzung von Kunststoffen könnten ihre Recyclingfähigkeit verbessern? (13)
Wie können Informationen über die chemische
Zusammensetzung von Kunststoffen allen Akteuren in der Recycling-Kette zur
Verfügung gestellt werden? Neue Herausforderungen durch innovative
Materialien Neue
Risiken könnten sich aus dem Einsatz innovativer Materialien wie
Nanowerkstoffe, beispielsweise in Flaschen aus Polyethylenterephtalat (PET)[57] oder in
Verpackungen im Allgemeinen, oder aus der Ermöglichung einer selektiven
Gasdurchlässigkeit von Lebensmittelverpackungen oder aus dem Einsatz von
Nanosensoren zur Erkennung verdorbener Lebensmittel[58] ergeben. Bei der Bewertung der Risiken einzelner
Nanowerkstoffe verfolgt die EU den Ansatz einer Analyse von Fall zu Fall. Die Bewertung der potenziellen Umwelt- und
Gesundheitsrisiken gestaltet sich jedoch aufgrund der wenigen Umwelt- und
toxikologischen Daten schwierig. Die nun
bestehende gemeinsame europäische Definition von Nanomaterialien könnte eine
wirksamere Generierung und Erhebung solcher einschlägigen Daten erleichtern[59]. Die zunehmende Verwendung von fabrikneuen
Mikrokunststoffteilchen bietet ebenfalls Anlass zur Sorge. Zu bestimmten Konsumgütern, wie Peeling-Cremes und
–Duschgels, fügen die Hersteller anstelle natürlicher Peeling-Partikel
Mikrokunststoffteilchen hinzu. Diese Teilchen
können in die Meere gelangen, da die Wasserwirtschaftssysteme nicht dafür
ausgelegt sind, diese Materialien zurückzuhalten. Frage: (14)
Wie können Herausforderungen, die sich aus der
Verwendung von Mikrokunststoffteilchen in Produkten oder industriellen
Prozessen oder Nanopartikeln in Kunststoffen ergeben, am besten angegangen
werden? 5.5. Langlebigkeit
von Kunststoffen und Kunststofferzeugnissen Viele Herausforderungen
im Bereich der Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen wie die zunehmenden
Mengen und die Kunststoffabfälle in den Meeren sind auf die extreme
Langlebigkeit von Kunststoffen zurückzuführen, die in der Regel die Lebensdauer
der Erzeugnisse, die aus ihnen gefertigt sind, übersteigen. Die Probleme verstärken sich noch, wenn die
Kunststofferzeugnisse speziell für einen einzigen Verwendungszweck oder eine
kurze Lebensdauer hergestellt wurden oder ihre Lebensdauer absichtlich verkürzt
wird. Produktdesign für eine längere
Lebensdauer, Wiederverwendung und Reparatur Zur Gewährleistung der Nachhaltigkeit bei
Herstellung und Verbrauch von Kunststofferzeugnissen und zur Vermeidung des
Verlusts von nicht erneuerbaren natürlichen Ressourcen sollte beim
Produktdesign von Kunststofferzeugnissen ihre maximale Beständigkeit im
Vordergrund stehen. Es gibt jedoch
verschiedene nachteilige Aspekte, die diesem Ziel im Wege stehen, wie etwa die
geplante oder technische Obsoleszenz[60]
sowie eine Produktgestaltung, durch die eine Reparatur von
Kunststofferzeugnissen unwirtschaftlich oder sogar technisch unmöglich wird. Kunststofferzeugnisse wie elektrische und
elektronische Geräte sind häufig nicht darauf ausgerichtet, wieder verwendbar
zu sein. Da Produktdesign oft auch nur als
Marketinginstrument dient, werden häufig selbst kleine technologische
Fortschritte zur Vermarktung eines völlig neuen Produkts genutzt, anstatt ein
modulares System anzubieten, mit dem einzelne Komponenten kostengünstig und
einfach durch innovative Komponenten ersetzt werden. So
ist es zum Beispiel gängige Praxis, einen völlig neuen Kunststoff-Laptop zu
verkaufen, obwohl zur Aufrüstung des Geräts der Austausch der Zentraleinheit
technisch ausreichend wäre. Ein Produktdesign, bei dem die Reparatur des
Kunststofferzeugnisses willentlich unmöglich gemacht wird, sollte vermieden
werden[61]. Die Entwicklung von Anforderungen oder Leitlinien
für die Wiederverwendung und Reparaturfähigkeit von Kunststofferzeugnissen ist
eine Option, die geprüft werden sollte. Einige
Arbeiten zur Entwicklung von Methoden zur Ermittlung der Wiederverwendbarkeit
von Erzeugnissen haben bereits begonnen[62]. Eine
Lösung könnte darin bestehen, wie bereits in Artikel 9 Absatz 1 der
Abfallrahmenrichtlinie vorgesehen, Ökodesign-Vorschriften zu entwickeln, mit
denen bestimmte Kriterien für die Wiederverwendbarkeit, Langlebigkeit,
Reparaturfähigkeit und modulare Bauweise festgelegt werden. (15)
Sollte zur Verringerung der
Kunststoffabfälle im Rahmen der Produktdesign-Politik gegen die geplante
Obsoleszenz von Kunststofferzeugnissen vorgegangen sowie eine verstärkte
Wiederverwendung und eine modulare Bauweise angestrebt werden? (16)
Könnten neue Regeln für das Ökodesign dazu
beitragen, eine höhere Wiederverwendbarkeit und Langlebigkeit von
Kunststofferzeugnissen zu erzielen? Einweg- und kurzlebige
Kunststofferzeugnisse Im Interesse der Abfallvermeidung und
Ressourceneffizienz ist es wünschenswert, Maßnahmen zur Vermeidung der
Verbreitung von kurzlebigen und zum einmaligen Gebrauch vorgesehenen
Erzeugnissen (wie Kunststofftaschen) zu ergreifen, sofern diese Maßnahmen auf
einer Lebenszyklusanalyse und einer Analyse des ökologischen Fußabdrucks des
Erzeugnisses[63]
beruhen. Billige Kunststoffwerbeartikel, die Konsumgütern
beigelegt werden, Spaßartikel, kurzlebiges Spielzeug und ähnliche Erzeugnisse
sind fast überall zu Preisen erhältlich, die nicht ihre vollständigen
Umweltkosten, einschließlich der Abfallbewirtschaftung, widerspiegeln. Das Gleiche gilt für Einweg-Erzeugnisse wie
Einweg-Tragetaschen aus Kunststoff. Kunststofftragetaschen
sind exemplarisch für die moderne Konsumgesellschaft – leicht, praktisch,
wertlos und oft nach einer einzigen Benutzung weggeworfen. Die von Kunststofftragetaschen ausgehende
Umweltbelastung ist jedoch beträchtlich. Im
Jahr 2010 wurden in der EU 95,5 Mrd. Kunststofftragetaschen (1,42 Mt) in
den Verkehr gebracht, die meisten davon (92 %) für die einmalige
Verwendung. Beunruhigender jedoch ist, dass
die Kunststoffbeutel unnötigerweise zu den Kunststoffabfällen in der
Meeresumwelt hinzukommen und die gleichen schädlichen Auswirkungen haben wie
andere Kunststoffabfälle. Als besonders
augenfälliges Beispiel sei darauf hingewiesen, dass Kunststoffbeutel 73 %
der von Trawlern entlang der Toskana-Küste gesammelten Abfälle ausmachten[64]. Im Anschluss an die öffentliche Konsultation
bezüglich Kunststofftragetaschen im Sommer 2011 hat die Europäische
Kommission (im Rahmen einer gesonderten Initiative) mit der Prüfung der
Optionen zur Verringerung von Einweg-Kunststofftragetaschen begonnen. Die Entwicklung marktbasierter Instrumente auf
der Grundlage von Indikatoren für die Umweltauswirkung könnte eine Möglichkeit
darstellen, um die Herstellung und den Verbrauch von kurzlebigen und
Einweg-Erzeugnissen aus Kunststoff zu vermeiden. Dies
wäre letztlich durch das Verursacherprinzip gerechtfertigt. Generell können die Preise verfälscht sein und
verantwortungsbewussten ökologischen Praktiken zuwiderlaufen[65]. Ein System, das die tatsächlichen Umweltkosten von
der Rohstoffgewinnung bis zu Herstellung, Vertrieb und Beseitigung
widerspiegelt, würde eine nachhaltigere Produktion fördern und Marktversagen
ausgleichen. Ein umweltorientiertes
öffentliches Beschaffungswesen und finanzielle Instrumente wie Umweltsteuern
könnten auch zu einer Verbesserung dieser Situation beitragen. Fragen: (17)
Sollten marktbasierte Instrumente eingeführt
werden, um die Umweltkosten von der Produktion bis zur endgültigen Beseitigung
von Kunststoff genauer widerzuspiegeln? (18)
Wie kann das durch kurzlebige und
Einweg-Erzeugnisse aus Kunststoff verursachte enorme Abfallaufkommen am besten
bewältigt werden? 5.6. Förderung
von biologisch abbaubaren Kunststoffen und Biokunststoffen Biologisch abbaubare Kunststoffe Erzeugnisse aus biologisch abbaubarem Kunststoff[66] werden
oft als eine mögliche Lösung des Abfallproblems angesehen und haben in der
Öffentlichkeit zunehmend für Aufmerksamkeit gesorgt. Obgleich
biologisch abbaubare Kunststoffe noch immer ein nur kleines Marktsegment
ausmachen, bewegt sich ihre Herstellung gegenwärtig im industriellen Maßstab
mit einem prognostizierten Wachstum in Europa von 0,23 Mt im Jahr 2007 auf
0,93 Mt im Jahr 2011[67]. Der Begriff „biologisch abbaubar“ kann eventuell
von den Verbrauchern missverstanden werden. Die
Kennzeichnung „biologisch abbaubar“ könnte dahingehend ausgelegt werden, dass
solche Erzeugnisse zur Kompostierung in Privathaushalten geeignet sind. In
Wirklichkeit kann die überwiegende Mehrheit der biologisch abbaubaren
Kunststoffe nur unter ganz spezifischen Bedingungen bei konstant hoher
Temperatur und Feuchtigkeit in industriellen Kompostieranlagen zersetzt werden.
Diese Kunststoffe eignen sich also weder für die Kompostierung in
Privathaushalten noch zersetzen sie sich nach einer gewissen Zeit, wenn sie
weggeworfen werden[68]. Es kann erforderlich werden, klar zwischen in
Privathaushalten kompostierbaren und industriell kompostierbaren Kunststoffen
zu differenzieren und die Verbraucher über die ordnungsgemäße Entsorgung
aufzuklären. Diesbezügliche Unklarheiten
könnten dazu führen, dass die Verbraucher aufgrund der Annahme, als biologisch
abbaubar gekennzeichnete Gegenstände würden sich innerhalb einer kurzen
Zeitspanne unter natürlichen Bedingungen zersetzen, nicht die erforderliche
Vorsicht bei der Entsorgung walten lassen. Außerdem gibt es andere Arten der angeblichen
biologischen Abbaubarkeit, die genauer geprüft werden sollten. So führt zum Beispiel die Fragmentierung von Kunststoffen
durch ein Oxidationsmittel (in der Regel ein Metallsalz) in Gegenwart von
Sauerstoff, Wärme und UV-Licht zu mikroskopisch kleinen Kunststofffragmenten
mit ähnlichen Eigenschaften wie größere Kunststoffteile. Welche Auswirkungen
die Rückstände aus oxo-biologischen Abbauprozessen jedoch haben, ist unklar[69]. Oxo-abbaubare Kunststoffe könnten die Menge der
Kunststoff-Mikropartikel, die in die Meeresumwelt gelangen, noch erhöhen und
somit das Risiko des Verschluckens durch Tiere erheblich erhöhen[70]. Das Vorhandensein von Oxidationsmitteln in den
Kunststoff-Abfallströmen könnte das Recycling von Kunststoff ebenfalls
erschweren[71]. Es sollte geprüft werden, ob die Verwendung des
Begriffs „biologisch abbaubar“ in diesem Fall überhaupt zulässig ist. Eine weitere offene Frage ist, inwieweit
biologisch abbaubarer Kunststoff eine Lösung für die Meeresverschmutzung durch
Kunststoff sein kann. Die Zersetzung in der
Meeresumwelt hängt von zahlreichen Faktoren wie der Art des Erzeugnisses, der
ausreichenden Präsenz der entsprechenden Mikroorganismen, der Wassertemperatur
und der Dichte des Erzeugnisses ab. Einige
Versuche des Unternehmens Plastral Fidene ergaben, dass sich eine
Stärke-PCL-Mischung [72]
in australischen Gewässern in 20 bis 30 Wochen zersetzt, wohingegen der Abbauprozess
bei einer Kompostierung nach 20 bis 30 Tagen abgeschlossen ist[73]. Hinzu kommt, dass sich viele biologisch abbaubare
Kunststoffe nicht in den Eingeweiden von Meereslebewesen zersetzen und die
Problematik von Verletzungen weiterhin besteht. Einer raschen Marktdurchdringung biologisch
abbaubarer Kunststoffe stehen einige Hindernisse im Weg. Ohne weitere technische Fortschritte in Bezug auf ihre
funktionellen Eigenschaften sind sie für bestimmte Verpackungszwecke, wie für
frische Lebensmittel, nicht geeignet[74]. Bestehende an die Verwendung von mineralölbasierten
Kunststoffen gewöhnte Produktionsketten müssen unter Umständen kostenintensive
Anpassungen vornehmen, um mit biologisch abbaubaren Kunststoffen arbeiten zu
können[75]. Die genauen Auswirkungen biologisch abbaubarer
Kunststoffe auf die aquatische Umwelt sowie die Freisetzung toxischer Stoffe
bei der Kompostierung müssen noch weiter untersucht werden[76]. Die bestehenden Abfallbehandlungssysteme sind noch
nicht in der Lage, biologisch abbaubaren Kunststoff ordnungsgemäß von
konventionellem Kunststoff zu trennen, wodurch der Recyclingprozess gefährdet
werden kann. Technische Anpassungen könnten
zur Erhöhung der Kosten für die Abfalltrennung führen, da technisch
anspruchsvollere Anlagen erforderlich sein dürften. Hinsichtlich der Kompostierung von biologisch
abbaubaren Kunststoffen wären Investitionen in Kompostierungsanlagen
erforderlich, die eine ausreichende Vorbehandlung und einen angemessenen
Kompostierungsprozess ermöglichen. (19)
Für welche Anwendungen lohnt sich die
Förderung biologisch abbaubarer Kunststoffe? Welche Rahmenbedingungen sollten
angewendet werden? (20)
Wäre es angezeigt, die bestehenden rechtlichen
Anforderungen enger zu fassen, indem eine deutliche Unterscheidung zwischen
natürlich kompostierbaren und technisch biologisch abbaubaren Kunststoffen
vorgenommen wird? Und sollte eine solche Unterscheidung als verbindliche
Information festgeschrieben werden? (21)
Würde der Einsatz von biologisch abbaubarem
Kunststoff irgendeine Art von Interventionen mit Blick auf die Sicherung der
Recyclingverfahren erfordern? Wenn ja, auf welcher Ebene? Biobasierte Kunststoffe Während der Markt mit mehr als 99 % noch
immer von mineralölbasierten Kunststoffen[77] dominiert wird, gibt es einen neuen und
wachsenden Markt für aus erneuerbaren Rohstoffen[78]
hergestellte biobasierte Kunststoffe (auch Biokunststoffe genannt). Die
gegenwärtig existierenden Biokunststoffe werden in der Regel auf der Grundlage
von Stärke aus Mais, Reis, Zuckerrohr oder Kartoffeln hergestellt. Der Ausdruck „biobasiert“ wurde vom Europäischen
Komitee für Normung (CEN) klar definiert[79]. Allerdings
müssen die Verbraucher umfassend darüber informiert werden, dass sich dieser
Ausdruck auf die Herkunft der Rohstoffe und nicht auf die Bewirtschaftung am
Ende des Lebenszyklus bezieht. Obwohl die
meisten biologisch abbaubaren Kunststoffe derzeit aus biobasierten Kunststoffen
bestehen, können biologisch abbaubare Kunststoffe auch aus mineralölbasierten
oder aus einer Kombination von mineralölbasierten und biobasierten Rohstoffen
sein. Zudem sind einige biobasierte Polymere,
wie z. B. Polyethylen (PE) aus Bioethanol nicht biologisch abbaubar. Die Konkurrenz für die Lebensmittelproduktion, die
im Zusammenhang mit Biokraftstoffen bereits ausführlich diskutiert wurde, ist
eine problematische und kontrovers debattierte Angelegenheit. Eine erhebliche Erhöhung der Produktion
biobasierter Kunststoffe auf ein mit der Produktion herkömmlicher Kunststoffe
vergleichbares Niveau könnte sich negativ auf die Erzeugung von Nahrungspflanzen,
die zur Produktion von biobasierten Kunststoffen verwendet werden, auswirken. Dies könnte negative Auswirkungen auf die
Volkswirtschaften von Entwicklungs- und Schwellenländern haben. So wurde nachgewiesen, dass zwischen dem Anstieg
der Ethanolherstellung in den USA im Jahr 2008 und dem darauffolgenden Anstieg
der Preise für Mais ein Zusammenhang besteht[80]. Eine
Zunahme der Flächennutzung und der Anstieg der Rohstoffpreise könnten neben
einem Verlust der biologischen Vielfalt aufgrund der Umwandlung brachliegender
Flächen und Wälder in Ackerfläche zu einer Erhöhung des Wasser- und
Düngemittelverbrauchs für landwirtschaftliche Zwecke führen. Solche Bedenken würden nicht für biobasierte
Kunststoffe aus landwirtschaftlichen Abfällen und Agrarnebenprodukten oder
Salzwasseralgen gelten. Frage: (22)
Wie sollten biobasierte Kunststoffe in Bezug auf
die Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen und die Erhaltung der Ressourcen
betrachtet werden? Sollte die Verwendung von biobasierten Kunststoffen
gefördert werden? 5.7. Initiativen
der EU zu Abfällen im Meer, einschließlich Kunststoffabfälle Die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRR)
2008/56/EG zielt darauf ab, für alle Meere bis 2020 einen guten
Umweltzustand zu erreichen. In der Richtlinie
werden Abfälle im Meer als einer der bestimmenden Faktoren für den guten
Umweltzustand ausgewiesen, bei dem „die Eigenschaften und Mengen der Abfälle im
Meer […] keine schädlichen Auswirkungen auf die Küsten- und Meeresumwelt
[haben]“. Die Abfälle im Meer umfassen alle
Arten von Abfällen. Jedoch besteht Studien
zufolge ein Großteil der Abfälle in unserer Meeren und Ozeanen aus Kunststoff. 2010 legte die Kommission Kriterien fest, mit
denen die Mitgliedstaaten den Umweltzustand ihrer Meere im Rahmen der
Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie bewerten können[81]. Mehrere dieser Kriterien beziehen sich auf Abfälle
im Meer. Eine Arbeitsgruppe zu Abfällen im
Meer entwickelte, wie in der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie vorgesehen, einen
Überblick über vorhandene Daten und Methoden zur Überwachung des
Abfallaufkommens in den Meeren. Sie betonte
die Schwere des Problems und den dringenden Bedarf an weiteren koordinierten
Forschungstätigkeiten, damit ein gemeinsamer Ansatz zur Überwachung und
Eindämmung gewährleistet werden kann. Die
Gruppe wird (unter anderem) weiter daran arbeiten, die Überwachung zu
harmonisieren, die damit verbundenen Kosten zu schätzen und die durch Abfälle
im Meer verursachten Schäden zu bewerten[82]. Parallel dazu hat die Kommission einen Dialog
mit den interessierten Beteiligten (Kunststoffhersteller, Betreiber von
Recyclinganlagen, Einzelhändler, Verpackungsindustrie, Hafen- und
Schifffahrtsämter, NRO) eröffnet, um Partnerschaften und freiwillige Maßnahmen
ins Leben zu rufen, mit denen gegen die Abfälle im Meer vorgegangen werden
kann. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von
laufenden Projekten und Initiativen, mit denen die Quellen und Auswirkungen der
Abfälle im Meer genauer betrachtet sowie mögliche Lösungen angestrebt werden. Eine Übersicht aller Initiativen und möglicher
Maßnahmen, die sich mit diesem Problem befassen, findet sich in einer separaten
Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen (SWD (2012) 365). Die erfolgreiche Umsetzung der Abfallpolitik ist
eine wichtige Voraussetzung, um zu vermeiden, dass Abfälle aus Kunststoff in
die Meeresumwelt gelangen. Derzeit wird über
die Festlegung von Zielvorgaben diskutiert, mit denen die politischen
Bemühungen gelenkt und ihr Erfolg überwacht werden könnte (z. B. in der
endgültigen Fassung der Erklärung der OSPAR-Ministerkonferenz 2010). Durch die künftige Berichterstattung im Rahmen der
Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie und die laufenden Projekte sollte die
Entwicklung eines Ausgangswerts für die EU im Jahr 2013 ermöglicht werden, von
dem ausgehend Richtwerte, Meilensteine und politische Ziele festgelegt werden
könnten. In einigen regionalen Meeresübereinkommen
befinden sich Aktionspläne zu Abfällen im Meer in der Entwicklung. Für das Mittelmeer wurde die Strategie für Abfälle
im Meer im Februar 2012 angenommen[83]. Für den Nordostatlantik wird neben dem
Meeresaktionsplan die Initiative „Fishing for Litter“ (Fischen nach Abfällen)
in mehreren Bereichen des Übereinkommens umgesetzt. Darüber
hinaus gibt es viele Initiativen auf EU-Ebene, einschließlich politischer
Entwicklungen, die den Auswirkungen der Abfälle im Meer zunehmend Rechnung
tragen, wie z. B. die Überarbeitung der Richtlinie über
Hafenauffangeinrichtungen (für einen umfassenden Überblick siehe
Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen). Die
EU-Abfallpolitik enthält bereits zahlreiche Vorschriften, durch die das Problem
der Abfälle im Meer erheblich entschärft werden könnte, sofern diese
Vorschriften vollständig umgesetzt werden. In
diesem Grünbuch wird eine Reihe weiterer politischer Optionen dargelegt, die
zur Verringerung der Abfälle im Meer beitragen könnten.
Es gibt jedoch zahlreiche andere Maßnahmen außerhalb des
Wirkungsbereichs dieses Grünbuchs, die ergriffen werden müssten, wie zum
Beispiel die Durchführung von Verhaltensstudien zur Verbesserung der
Herangehensweise bei der Sensibilisierung der Verbraucher. Eine solche Maßnahme zur Sensibilisierung der
Verbraucher, die in mehreren Mitgliedstaaten, Regionen und Gemeinden
durchgeführt wurde, ist z. B. die Organisation von Strandreinigungstagen. Derartige Initiativen sind zahlreich und finden auf
verschiedenen Ebenen an verschiedenen Tagen statt, jedoch gibt es keine
EU-weite Koordinierung aller laufenden Aktivitäten, einschließlich dieser
Sensibilisierungsveranstaltungen. Fragen: (23)
Welche anderen als in diesem Grünbuch
beschriebenen Maßnahmen könnten zur Verringerung der Abfälle im Meer in
Betracht gezogen werden? Sollten einige Maßnahmen in Bezug auf Abfälle im Meer
auf EU-Ebene koordiniert werden (z. B. durch Einführung eines Europäischen
Küstenreinigungstages zur Verbrauchersensibilisierung)? (24)
In ihrem Vorschlag für ein neues
Umweltaktionsprogramm schlägt die Kommission die Einführung einer EU-weiten
quantitativen Zielvorgabe für die Verringerung der Abfälle im Meer vor. Welchen
Mehrwert bietet die Einführung einer solchen Zielvorgabe gegenüber den
Maßnahmen zur Verringerung von Kunststoffabfällen im Allgemeinen? Wie könnte
eine solche Zielvorgabe entwickelt werden? 5.8. Internationale
Maßnahmen In Artikel 4 des Basler Übereinkommens
werden die Vertragsparteien verpflichtet, die Verfügbarkeit geeigneter
Entsorgungsanlagen für eine umweltgerechte Behandlung gefährlicher Abfälle und
anderer Abfälle unabhängig vom Ort ihrer Entsorgung sicherzustellen, die sich
nach Möglichkeit im Inland befinden sollen. Diese
allgemeine Anforderung gilt auch für Kunststoffabfälle. Der auf der 10. Konferenz der
Vertragsparteien des Basler Übereinkommens im Jahr 2011 angenommene „neue
strategische Rahmen“ für 2012-2021 beinhaltet in seinen strategischen
Zielen eine umweltverträgliche Bewirtschaftung in Bezug auf Abfallvermeidung
und ‑verringerung. Die Konferenz der
Vertragsparteien beschloss zudem, eine technische Sachverständigengruppe mit
der Ausarbeitung eines Rahmens für die umweltverträgliche Bewirtschaftung von
Abfällen auf internationaler Ebene zu beauftragen[84]. In jüngster Zeit bemüht sich die im Jahr 2010
vom UNEP-IETC gegründete globale Partnerschaft für Abfallbewirtschaftung (GPWM)[85], die als
Plattform zur Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit zwischen den
Beteiligten dient, um die internationale Förderung eines ganzheitlichen
Ansatzes für die Abfallbewirtschaftung. Derzeit
werden Arbeitspläne für geförderte Schwerpunktbereiche wie Bewirtschaftung
fester Abfälle, Abfälle im Meer und Abfallverringerung, die alle von
entscheidender Bedeutung für die Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen auf
internationaler Ebene sind, erstellt. Ein
Schwerpunktbereich für Kunststoffabfälle könnte ins Auge gefasst werden. Die „neue Nachbarschaftspolitik“ der
EU und die Heranführungspolitik könnten eine nützliche Rolle bei der Förderung
von Maßnahmen zur Verbesserung der Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen und
bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen spielen. So ist zum Beispiel die Einbeziehung der
Nachbarstaaten im südlichen Mittelmeerraum und im Schwarzmeerraum äußerst
wichtig für die Verwirklichung eines – kunststofffreien –guten Umweltzustands
des Mittelmeers und des Schwarzen Meers[86]. Kunststoffabfälle im Meer sollten in
bilateralen und regionalen Diskussionen/Foren/Aktionsplänen usw. (Europäische
Nachbarschaftspolitik) thematisiert werden. Außerdem
gibt es einen eindeutigen Bedarf für die Verknüpfung dieser politischen Rahmen
und Maßnahmen mit den Maßnahmen im Rahmen des UNEP, wie das Aktionsprogramm für
den Mittelmeerraum zur Stärkung der Umsetzung des Übereinkommens von Barcelona
und zur Verringerung der Auswirkungen von Abfällen im Meer. Der Rio+20-Gipfel bot die Gelegenheit, die
Problematik der Abfälle im Meer auf globaler Ebene anzusprechen. Im
Abschlussdokument zum Gipfel wird bekräftigt, dass die Bemühungen zur
Verringerung des Vorkommens und der Auswirkungen von Meeresverschmutzung,
einschließlich Abfälle im Meer, insbesondere Kunststoffabfälle, aus einer
Vielzahl von Verschmutzungsquellen im Meer und an Land, einschließlich Schifffahrt
und Einträge von Land, fortgesetzt werden müssen. Es wurde die konkrete
Verpflichtung eingegangen, bis zum Jahr 2025 Maßnahmen zu ergreifen, um
gestützt auf wissenschaftliche Daten eine erhebliche Verringerung der Abfälle
im Meer zu erzielen und somit eine Schädigung der Küsten- und Meeresumwelt zu
vermeiden. Fragen: (25)
Sollte die EU im Rahmen ihrer „neuen
Nachbarschaftspolitik“ Kunststoffabfällen eine höhere Priorität einräumen,
insbesondere zur Verringerung der Kunststoffabfälle im Mittelmeerraum und im
Schwarzmeerraum? (26)
Wie könnte die EU internationale Maßnahmen
zur Verbesserung der weltweiten Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen
wirksamer fördern? [1] KOM(2011)
571. [2] Gerhard
Pretting/Werner Boote, Plastic Planet, Ornage Press, Freiburg 2010, S. 8. [3] In depth
report Plastic Waste: Ecological and Human Health Impacts, Science for
Environment Policy (Eingehender Bericht zu Kunststoffabfällen: Ökologische und
gesundheitliche Auswirkungen, Wissenschaft für Umweltpolitik), November 2011,
S. 1. [4] (BIOIS)
Plastic waste in the Environment (Kunststoffabfälle in der Umwelt),
Abschlussbericht, Europäische Kommission, November 2010, http://ec.europa.eu/environment/waste/studies/pdf/plastics.pdf.
[5] KPMG
International (2010). The future of the chemical industry (Die Zukunft der
chemischen Industrie). [6] Plastic
waste in the Environment (Kunststoffabfälle in der Umwelt), a.a.O., S. 163. [7] Wurpel
G.,Van den Akker J.,Pors J., Ten Wolde, Plastics do not belong in the ocean. Towards
a roadmap for a clean North Sea (Kunststoff gehört nicht in den Ozean. Für
einen Fahrplan für eine saubere Nordsee). IMSA Amsterdam (2011), S. 39. [8] Die
Statistiken der Mitgliedstaaten beziehen sich im Allgemeinen nur auf
Kunststoffverpackungen. Es ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Menge an
Kunststoffabfällen höher ist. Siehe: FORWAST,
2010, Policy recommendations (Politische Empfehlungen), S. 43.
(http://forwast.brgm.fr/Documents/Deliverables/Forwast_D63.pdf). [9] (BIOIS)
Plastic waste in the Environment (Kunststoffabfälle in der Umwelt), a.a.O., S.
73. [10] R 1
Verwertungsverfahren gemäß Anhang II der Richtlinie über Abfälle 2008/98/EG. [11] (BIOIS)
Plastic waste in the Environment (Kunststoffabfälle in der Umwelt), a.a.O., S.
123. [12] (BIOIS)
Plastic waste in the Environment (Kunststoffabfälle in der Umwelt), a.a.O., S.
122 ff. [13] (BIOIS)
Plastic waste in the Environment (Kunststoffabfälle in der Umwelt), a.a.O., S.
123. [14] WBCSD, Vision 2050, ttp://www.wbcsd.org/templates/TemplateWBCSD5/layout.asp?type=p&MenuId
=MTYxNg&doOpe. [15] Plastics
Europe, plastics – the facts (Kunststoff in Europa, Kunststoffe – Die Fakten),
2012, S. 5. [16] Friends of
the Earth, Bericht vom September 2010, More jobs, less waste (Mehr Arbeitsplätze,
weniger Abfall), S. 16, S. 31. [17] Plastics
Europe (Kunststoff in Europa), a.a.O., S. 5. [18] Plastics
Europe (Kunststoff in Europa), a.a.O., S. 12. [19] Wurpel G.
et al, a.a.O., S. 13. [20] UNEP,
2009, Marine Litter: A global challenge (Abfälle im Meer: Eine globale
Herausforderung),
http://www.unep.org/pdf/unep_marine_litter-a_global_challenge.pdf. [21] Größere
Stücke zurückgelassener Fischernetze treiben im Wasser, wodurch unbeabsichtigt
große Mengen Fisch gefangen werden. [22] In der
Nähe größerer Städte und flacher Buchten könnte die Dichte 100 000 Stück
pro/km2 übersteigen. Weitere Informationen in: Wurpel, G., a.a.O.,
S. 32, 35. [23] Die
meisten Zusatzstoffe sind Füllstoffe und Verstärkungsstoffe, Weichmacher,
Farbstoffe, Stabilisatoren, Verarbeitungshilfsstoffe, Flammhemmstoffe, Peroxide
und Antistatika, die jeweils für eine ganze Familie von Chemikalien stehen. [24] Mato Y.,
Isobe T., Takada H., Kanehiro H., Ohtake C. und Kaminuma T. (2001) „Plastic
resin pellets as a transport medium for toxic chemicals in the marine environment“
(Kunststoffharz-Pellets als Transportmedium für toxische Chemikalien in der
Meeresumwelt) in Environmental Science and Technology 35(2): 318-324. [25] Rios,
L.M., Moore, C. und P.R. Jones (2007) „Persistent organic pollutants carried by
synthetic polymers in the ocean environment“ (Von synthetischen Polymeren im
Ozean transportierte persistente organische Schadstoffe) in Marine Pollution
Bulletin 54: 1230-1237. [26] Rios,
L.M., Jones, P.R., Moore, C. und U. Narayan (2010) „Quantification of persistent
organic pollutants adsorbed on plastic debris from the Northern Pacific Gyres’
„Eastern Garbage Patch““ (Quantifizierung von persistenten organischen
Schadstoffen an Kunststoffteilen aus dem nördlichen Pazifischen Ozeanwirbel
„Östlicher Müllteppich“), angenommen im Journal of Environment Monitoring. [27] (BIOIS)
Plastic waste in the Environment (Kunststoffabfälle in der Umwelt), a.a.O., S.
117. [28] (BIOIS)
Plastic waste in the Environment (Kunststoffabfälle in der Umwelt), a.a.O., S.
114. [29] UNEP-Jahrbuch;
Emerging issues in global environment (Globale Umweltfragen der Zukunft),
Nairobi 2011; GESAMP (2010,IMO/FAO/UNESCO-IOC/UNIDO/WMO/IAEA/UN/UNEP Gemeinsame
Sachverständigengruppe für wissenschaftliche Aspekte des Schutzes der
Meeresumwelt); Bowmer, T. und Kershaw, P.J., 2010 (Hrsg.), Proceedings of the
GESAMP International Workshop on plastic particles as a vector in transporting
persistent, bio-accumulating and toxic substances in the oceans (Bericht über
den internationalen GESAMP-Workshop über Kunststoffteilchen als Transportmittel
für persistente, bioakkumulative und toxische Stoffe in den Ozeanen). GESAMP Rep. Stud. Nr. 82, 68 S., S. 8. [30] UNEP (2005). Marine litter, an analytical overview. (Abfälle im Meer, eine analytische Übersicht), http://www.unep.org/regionalseas/marinelitter/publications/docs/anl_oview.pdf. [31] Liffman M.
und Boogaerts (1997) „Linkages between land-based sources of pollution and
marine debris“ (Verknüpfungen zwischen Quellen der Meeresverschmutzung an Land
und Abfällen im Meer). Sources, Impacts, Solutions S. 359-366. [32] Browne, M.A., Crump, P., Niven, S.J., Teuten, E., Tonkin,
A., Galloway, T., Thompson, R. (2011). Accumulation of microplastics on
shorelines worldwide: sources and sinks (Anhäufung von
Kunststoff-Mikropartikeln an den Küstenlinien weltweit). Environ Sci Technol,
45(21), 9175-9179. [33] Derraik J.G.B (2002)
„The pollution of the marine environment by plastic debris: a review“ (Die Verschmutzung der Meeresumwelt durch Kunststoffabfälle:
eine Übersicht) in Marine Pollution Bulletin 44:842-852. [34] Batterienrichtlinie
2006/66/EG, ABl. L 266 vom 26.9.2006, S. 1; Altfahrzeuge-Richtlinie
2000/53/EG,
ABl. L 269 vom 21.10.2000, S. 34; Richtlinie
über Verpackungen und Verpackungsabfälle 1994/62/EG, ABl. L 365 vom 31.12.1994,
S. 10; PCB/PCT-Richtlinie 1996/59/EG, ABl. L 243
vom 24.9.1996, S. 31; Klärschlammrichtlinie 1986/278/EWG, ABl. L 181 vom
4.7.1986, S. 6. [35] Insbesondere
Artikel 2 Absatz 7 Buchstabe d. [36] (BIOIS)
Plastic waste in the Environment (Kunststoffabfälle in der Umwelt), a.a.O., S.
74. [37] Studie
über die Umsetzung der Richtlinie 1999/31/EG über Abfalldeponien in der EU-25,
COWI consultants, Juni 2007, S. 79. [38] COWI-Studie,
a.a.O., S. 5. In einigen der zehn neuen Mitgliedstaaten
sind 50 % der Haushalte betroffen. [39] (BIOIS),
Implementing EU waste legislation for green growth, final report 2011
(Umsetzung des EU-Abfallrechts für grünes Wachstum, endgültiger Bericht 2011),
S. 11-13, 88. [40] EUA-Bericht
Nr. 7/2012, Kopenhagen 2012 „Movement of waste across the EU´s internal and
external borders“ (Verbringung von Abfällen innerhalb der EU und über ihre
Grenzen hinweg), S. 20. [41] BiPRO/Umweltbundesamt,
„Services to support the IMPEL network in connection with joint enforcement
actions on waste shipment inspections and to co-ordinate such actions“
(Dienstleistungen zur Unterstützung des IMPEL-Netzes in Verbindung mit
gemeinsamen Durchsetzungsmaßnahmen in Bezug auf Inspektionen der
Abfallverbringung und zur Koordinierung solcher Maßnahmen), Endgültiger Bericht
vom 15. Juli 2009. [42] Konkretere
Vorteile aus den Umweltmaßnahmen der EU: Schaffung von Vertrauen durch mehr
Information und größere Reaktionsbereitschaft der Behörden, KOM(2010) 95
endgültig vom 7. März 2012. [43] Hopewell, Dvorak, R. & Kosior, E. (2009). Plastics
recycling: challenges and opportunities (Recycling von Kunststoffen: Herausforderungen
und Chancen). Philosophical transactions of the Royal Society N 364: 2115-2126. [44] Fahrplan
für ein ressourcenschonendes Europa, KOM(2011) 571 endg; Die dazugehörigen
Arbeitsdokumente der Kommissionsdienststellen finden sich unter: http://ec.europa.eu/environment/resource_efficiency/pdf/com2011_571.pdf. [45] (BIOIS)
Implementing EU waste legislation for green growth, final report (Umsetzung des
EU-Abfallrechts für grünes Wachstum, endgültiger Bericht), S. 187. [46] Trendresearch: Der Markt für das Recycling von Kunststoffen in
Mitteleuropa, Marktentwicklung, technische Machbarkeit und ökologischer Nutzen,
Bremen, 2011. [47] (BIOIS)
(2011) Analysis of the Key Contributions to Resource Efficiency, final report
(Analyse der wichtigsten Beiträge zur Ressourceneffizienz, endgültiger
Bericht), S. 101. [48] National
Oceanic and Atmospheric Administration. [49] GESAMP
(2010), a.a.O., Rep. Stud. Nr. 82, S. 68, S. 31. [50] CONSULTIC
Marketing & Industrieberatungs GmbH, Kunststoffabfälle und Recycling in
Deutschland und Europa, Alzenau 2012. [51] BiPRO,
Organisation of awareness raising events concerning the implementation of
Directive 1999/31/EC on the landfill of waste (Organisation von
Sensibilisierungsveranstaltungen zur Umsetzung der Richtlinie 1999/31/EG über
Abfalldeponien), Abschlussbericht vom 30. Mai 2007, S. 17. [52] FORWAST,
2010, Policy recommendations (Politische Empfehlungen), a.a.O. [53] (BIOIS)(2011),
Study on coherence of waste legislation (Studie über die Kohärenz des Abfallrechts),
a.a.O., S. 30. [54] EUA-Bericht
Nr. 7/2012, Kopenhagen 2012, Movement of waste across the EU´s internal and
external borders (Verbringung von Abfällen innerhalb der EU und über ihre
Grenzen hinweg), S. 21. [55] Kunststoffe
aus dem Agrarsektor, die nicht als Verpackungen gelten, sind zum Beispiel
Erntegarn, Pflanzenschutzvliese, Folien für Gewächshäuser, Pflanzfolien,
Mulchfolien und Silagefolien. Siehe: www.defra.gov.uk/corporate/consult/agri-plastics/index.htm. [56] Kunststoffabfälle und Recycling werden in der
öffentlich-privaten Partnerschaft für eine nachhaltige Verarbeitungsindustrie
(SPIRE) behandelt, die derzeit ausgearbeitet wird. Näheres hierzu unter: http://www.suschem.org/documents/document/20120124124146-sustainable_process_industry_1209c(1).pdf [57] Zentrum
für Technologiefolgen-Abschätzung. Es ist angerichtet! Nanotechnologie in der
Küche und im Einkaufskorb – Kurzfassung der Studie von TA-SWISS
„Nanotechnologie im Bereich der Lebensmittel“. 2009:
www.ta-swiss.ch/a/nano_nafo/KF_Nano_im_Lebensmittelbereich.pdf. [58] Busch L. Nanotechnologies, food, and agriculture: next big thing or flash in the pan? (Nanotechnologie,
Lebensmittel und Landwirtschaft: Die nächste große Sache
oder nur eine Eintagsfliege?) Agric Hum Values. 2008; 25: 215 - 218; Sozer N.,
Kokini JL. Nanotechnology and its applications in the food sector
(Nanotechnologie und ihre Anwendung im Lebensmittelsektor). Trends Biotechnol. 2009;27(2):
82-9. [59] Empfehlung der Kommission vom 18. Oktober 2011 zur Definition von
Nanomaterialien 2011/696/EU; http://eurlex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2011:275:0038:0040:DE:PDF. [60] Geplante
Obsoleszenz ist eine Geschäftsstrategie, bei der die Obsoleszenz (das
Hinfälligwerden, im Sinne von veraltet bzw. nicht mehr nutzbar) eines
Erzeugnisses eingeplant wird und bereits bei seiner Konzipierung vorgesehen
wird. Siehe: Slade, G., „Made to Break: Technology and Obsolescence in America“
(Hergestellt, um kaputtzugehen: Technologie und Obsoleszenz in Amerika),
Harvard University Press, 2006. [61] Unzählige
elektrische Geräte wie Ladegeräte für Mobiltelefone sind hermetisch
verschlossen und können nicht für eine Reparatur geöffnet werden. [62] Durchgeführt
von der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) und den
Dienststellen der Kommission. Siehe: Studie und Berichte der GFS: „Integration
of resource efficiency and waste management criteria in European product
policies“ (Berücksichtigung der Ressourceneffizienz und der Kriterien der
Abfallbewirtschaftung in den europäischen Produktstrategien): http://lct.jrc.ec.europa.eu/assessment/projects#d. [63] Siehe
http://ec.europa.eu/environment/eussd/product_footprint.htm. [64] ARPA,
ARPAT, DAPHNE II (2011), L’impatto della plastica e dei sacchetti sull’ambiente
marino. [65] OECD,
Environmentally harmful subsidies: challenges for reform (Umweltschädliche
Subventionen: Herausforderungen für eine Reform), 2005. [66] Biologisch
abbaubare Kunststoffe sind Kunststoffe, die von lebenden Organismen –
insbesondere Mikroorganismen – in Wasser, CO2, Methan (CH4)
und möglicherweise nicht toxische Rückstände (z. B. Biomasse) zerlegt
werden können. [67] (BIOIS)
(2012), Options to improve the biodegradability requirements in the packaging
Directive (Möglichkeiten zur Verbesserung der Anforderungen an die biologische
Abbaubarkeit in der Verpackungsrichtlinie), S. 30. [68] (BIOIS)
(2012), Options to improve…, a.a.O., S. 21, 34. [69] (BIOIS)
(2012), Options to improve …, a.a.O., S. 15, 16, 23, 37. [70] Gregory,
M.R., & Andrady, A.L.(2003) Plastics in the marine environment (Kunststoffe
in der Merresumwelt), in: A.L.Andrady (Hrsg.), Plastics in the Environment
(Kunststoffe in der Umwelt), Hoboken, N.J.:Wiley-Interscience, S. 379-402. [71] STAP
(2011). Marine Debris as a Global Environmental Problem (Kunststoffteile in der
Meeresumwelt – ein globales Umweltproblem). Global Environmental Facility, Washington,
DC. 2011, S. 21. [72] Polycaprolacton
(PCL). [73] Nolan-ITUPty,
Ltd, 2002, Report on Biodegradable Plastics – Developments and Environmental
Impacts (Bericht über biologisch abbaubare Kunststoffe – Entwicklungen und
Auswirkungen auf die Umwelt). [74] (BIOIS)
Plastic waste in the Environment (Kunststoffabfälle in der Umwelt), a.a.O., S.
61. [75] (BIOIS)
(2012), Options to improve…, a.a.O., S. 47, 48. [76] Weitere
Informationen finden Sie unter: (BIOIS) (2012), Options to improve…, a.a.O., S.
43. [77] EUROPEN,
2011, Packaging and Packaging Waste Statistics in Europe: 1998-2008
(Statistiken zu Verpackungen und Verpackungsmüll in Europa: 1998-2008). [78] Plastic
waste in the Environment (Kunststoffabfälle in der Umwelt), a.a.O., S. 13. [79] ftp://ftp.cen.eu/CEN/Sectors/List/bio_basedproducts/BTWG209finalreport.pdf. [80] Fortenbery,
Randall T. und Park, Hwanil (2008), The Effect of Ethanol Production on the
U.S. National Corn Price (Auswirkungen der Ethanolherstellung auf die US-Preise
für Mais), Staff Paper Series, University of Wisconsin-Madison. [81] Beschluss
2010/477/EU der Kommission vom 1. September 2010. [82] JRC,
Marine Litter – Technical Recommendations for the Implementation of MSFD
Requirements (Abfälle im Meer – technische Empfehlungen für die Umsetzung der
Anforderungen der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie), EUR 25009 EN, Luxemburg
2011. [83] http://www.mepielan-bulletin.gr/default.aspx?pid=18&CategoryId=10&ArticleId=95&Article=
MEDITERRANEAN-SEA---The-COP-17-of-the-Barcelona-Convention-Adopts-the-Paris-Declaration. [84] UNEP/CHW.10/CRP.25
vom 20. Oktober 2011. [85] http://www.unep.or.jp/Ietc/SPC/activities/GPWM/GPWMFrameworkDocumentv.11282011.pdf. [86] 56 %
der festen Siedlungsabfälle in der Türkei werden auf illegalen Deponien
abgelagert.