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Document 32008L0124

    Richtlinie 2008/124/EG der Kommission vom 18. Dezember 2008 zur Beschränkung des Verkehrs mit Saatgut bestimmter Arten von Futter-, Öl- und Faserpflanzen auf amtlich als Basissaatgut oder zertifiziertes Saatgut anerkanntes Saatgut (kodifizierte Fassung) (Text von Bedeutung für den EWR)

    ABl. L 340 vom 19.12.2008, p. 73–75 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

    Dieses Dokument wurde in einer Sonderausgabe veröffentlicht. (HR)

    Legal status of the document In force

    ELI: http://data.europa.eu/eli/dir/2008/124/oj

    19.12.2008   

    DE

    Amtsblatt der Europäischen Union

    L 340/73


    RICHTLINIE 2008/124/EG DER KOMMISSION

    vom 18. Dezember 2008

    zur Beschränkung des Verkehrs mit Saatgut bestimmter Arten von Futter-, Öl- und Faserpflanzen auf amtlich als „Basissaatgut“ oder „zertifiziertes Saatgut“ anerkanntes Saatgut

    (kodifizierte Fassung)

    (Text von Bedeutung für den EWR)

    DIE KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN —

    gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft,

    gestützt auf die Richtlinie 66/401/EWG des Rates vom 14. Juni 1966 über den Verkehr mit Futterpflanzensaatgut (1), insbesondere auf Artikel 3 Absatz 3,

    gestützt auf die Richtlinie 2002/57/EG des Rates vom 13. Juni 2002 über den Verkehr mit Saatgut von Öl- und Faserpflanzen (2), insbesondere auf Artikel 3 Absatz 3,

    in Erwägung nachstehender Gründe:

    (1)

    Die Richtlinie 86/109/EWG der Kommission vom 27. Februar 1986 zur Beschränkung des Verkehrs mit Saatgut bestimmter Arten von Futter-, Öl- und Faserpflanzen auf amtlich als „Basissaatgut“ oder „zertifiziertes Saatgut“ anerkanntes Saatgut (3) ist mehrfach und in wesentlichen Punkten geändert worden (4). Aus Gründen der Übersichtlichkeit und Klarheit empfiehlt es sich daher, die genannte Richtlinie zusammen mit der Richtlinie 75/502/EWG der Kommission vom 25. Juli 1975 zur Beschränkung des Verkehrs mit Saatgut von Wiesenrispe (Poa pratensis L.) auf amtlich als „Basissaatgut“ oder „zertifiziertes Saatgut“ anerkanntes Saatgut (5) zu kodifizieren, indem sie in einem einzigen Text zusammengeführt werden.

    (2)

    Die Richtlinie 66/401/EWG erlaubt den gewerbsmäßigen Verkehr mit Basissaatgut, zertifiziertem Saatgut und Handelssaatgut bestimmter Arten von Futterpflanzen.

    (3)

    Die Richtlinie 2002/57/EG erlaubt den gewerbsmäßigen Verkehr mit Basissaatgut, zertifiziertem Saatgut und Handelssaatgut bestimmter Arten von Öl- und Faserpflanzen.

    (4)

    Beide Richtlinien ermächtigen die Kommission, den Verkehr mit Saatgut zu untersagen, das nicht als „Basissaatgut“ oder „zertifiziertes Saatgut“ amtlich anerkannt ist.

    (5)

    Die Mitgliedstaaten können genügend Basissaatgut und zertifiziertes Saatgut erzeugen, um den innergemeinschaftlichen Bedarf für mehrere der obengenannten Arten zu decken.

    (6)

    Die in dieser Richtlinie vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des Ständigen Ausschusses für das landwirtschaftliche, gartenbauliche und forstliche Saat- und Pflanzgutwesen.

    (7)

    Diese Richtlinie sollte die Verpflichtung der Mitgliedstaaten hinsichtlich der Fristen für die Umsetzung in innerstaatliches Recht der in Anhang I Teil B aufgeführten Richtlinien unberührt lassen —

    HAT FOLGENDE RICHTLINIE ERLASSEN:

    Artikel 1

    (1)   Die Mitgliedstaaten schreiben vor, dass Saatgut von

    Poa pratensis L.

    Wiesenrispe

    Vicia faba L. (partim)

    Ackerbohne

    Papaver somniferum L.

    Mohn

    Agrostis gigantea Roth

    Weißes Straußgras

    Agrostis stolonifera L.

    Flecht-Straußgras

    Phleum bertolonii DC

    Zwiebellieschgras

    Poa palustris L.

    Sumpfrispe

    Poa trivialis L.

    Gemeine Rispe

    Lupinus albus L.

    Weiße Lupine

    Brassica juncea (L.) Czernj. et Cosson

    Sareptasenf

    Agrostis capillaris L.

    Rotes Straußgras

    Lotus corniculatus L.

    Hornschotenklee

    Medicago lupulina L.

    Gelbklee

    Trifolium hybridum L.

    Schwedenklee

    Alopecurus pratensis L.

    Wiesenfuchsschwanz

    Arrhenatherum elatius (L.) P. Beauv. ex J. S. et K. B. Presl

    Glatthafer

    Bromus catharticus Vahl

    Horntrespe

    Bromus sitchensis Trin.

    Alaskatrespe

    Lupinus luteus L.

    Gelbe Lupine

    Lupinus angustifolius L.

    Blaue Lupine

    Poa nemoralis L.

    Hainrispe

    Trisetum flavescens (L.) Beauv.

    Goldhafer

    Phacelia tanacetifolia Benth.

    Phazelie

    Sinapis alba L.

    Weißer Senf

    Agrostis canina L.

    Hundsstraußgras

    Festuca ovina L.

    Schafsschwingel

    Trifolium alexandrinum L.

    Alexandrinerklee

    Trifolium incarnatum L.

    Inkarnatklee

    Trifolium resupinatum L.

    Persischer Klee

    Vicia sativa L.

    Saatwicke

    Vicia villosa Roth.

    Zottelwicke

    nur in den Verkehr gebracht werden darf, wenn es als „Basissaatgut“ oder „zertifiziertes Saatgut“ amtlich anerkannt worden ist.

    (2)   Die Mitgliedstaaten schreiben vor, dass Saatgut von

    Glycine max (L.) Merr.

    Soja

    Linum usitatissimum L.

    Öllein

    nur in den Verkehr gebracht werden darf, wenn es als „Basissaatgut“, „zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung“ oder „zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung“ anerkannt worden ist.

    Artikel 2

    Die Richtlinie 75/502/EWG und die Richtlinie 86/109/EWG, in der Fassung der in Anhang I Teil A aufgeführten Richtlinien, werden unbeschadet der Verpflichtung der Mitgliedstaaten hinsichtlich der in Anhang I Teil B genannten Fristen für die Umsetzung in innerstaatliches Recht aufgehoben.

    Bezugnahmen auf die aufgehobenen Richtlinien gelten als Bezugnahmen auf die vorliegende Richtlinie und sind nach Maßgabe der Entsprechungstabelle in Anhang II zu lesen.

    Artikel 3

    Diese Richtlinie tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.

    Artikel 4

    Diese Richtlinie ist an die Mitgliedstaaten gerichtet.

    Brüssel, den 18. Dezember 2008

    Für die Kommission

    Der Präsident

    José Manuel BARROSO


    (1)  ABl. 125 vom 11.7.1966, S. 2298/66.

    (2)  ABl. L 193 vom 20.7.2002, S. 74.

    (3)  ABl. L 93 vom 8.4.1986, S. 21.

    (4)  Siehe Anhang I Teil A.

    (5)  ABl. L 228 vom 29.8.1975, S. 26.


    ANHANG I

    TEIL A

    Aufgehobene Richtlinie mit ihren nachfolgenden Änderungen

    (gemäß Artikel 2)

    Richtlinie 75/502/EWG der Kommission

    (ABl. L 228 vom 29.8.1975, S. 26).

    Richtlinie 86/109/EWG der Kommission

    (ABl. L 93 vom 8.4.1986, S. 21).

    Richtlinie 89/424/EWG der Kommission

    (ABl. L 196 vom 12.7.1989, S. 50).

    Richtlinie 91/376/EWG der Kommission

    (ABl. L 203 vom 26.7.1991, S. 108).

    TEIL B

    Fristen für die Umsetzung in innerstaatliches Recht

    (gemäß Artikel 2)

    Richtlinie

    Umsetzungsfrist

    75/502/EWG

    1. Juli 1976

    86/109/EWG

    1. Juli 1987 (Artikel 1)

    1. Juli 1989 (Artikel 2)

    1. Juli 1990 (Artikel 2a)

    1. Juli 1991 (Artikel 3 und 3a)

    89/424/EWG

    1. Juli 1990

    91/376/EWG

    1. Juli 1991


    ANHANG II

    Entsprechungstabelle

    Richtlinie 75/502/EWG

    Richtlinie 86/109/EWG

    Vorliegende Richtlinie

    Artikel 1

    Artikel 1Absatz 1

    Artikel 1Absatz 1

     

    Artikel 1Absatz 2

    Artikel 1Absatz 2

     

    Artikel 2

    Artikel 1Absatz 1

     

    Artikel 2a

    Artikel 1Absatz 1

     

    Artikel 3

    Artikel 1Absatz 1

     

    Artikel 3aAbsatz 1

    Artikel 1Absatz 1

     

    Artikel 3a Absatz 2 bis 6

    Artikel 2

    Artikel 4

    Artikel 2

    Artikel 3

    Artikel 3

    Artikel 5

    Artikel 4

    Anhang I

    Anhang II


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