Choose the experimental features you want to try

This document is an excerpt from the EUR-Lex website

Technologien und freie Lehr- und Lernmaterialien für die Neugestaltung der Bildung in der EU

Technologien und freie Lehr- und Lernmaterialien für die Neugestaltung der Bildung in der EU

 

ZUSAMMENFASSUNG DES DOKUMENTS:

Mitteilung (COM(2013) 654 final) – Die Bildung öffnen: Innovatives Lehren und Lernen für alle mithilfe neuer Technologien und frei zugänglicher Lehr- und Lernmaterialien

WAS IST DER ZWECK DIESER MITTEILUNG?

  • Ziel ist die Förderung hochwertiger, innovativer Lehr- und Lernmethoden mithilfe neuer Technologien und digitaler Inhalte.
  • Es werden Strategien für offene Lernumgebungen* vorgeschlagen, die die Bildung verbessern sollen. So wird ein Beitrag zum Erreichen der Europa-2020-Ziele geleistet: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wachstums in der EU durch besser ausgebildete Arbeitskräfte und mehr Beschäftigung.

WICHTIGE ECKPUNKTE

  • Auch wenn Bildungsfragen in die Zuständigkeit der EU-Länder fallen, unterstützt die EU die Arbeit der Länder durch folgende Maßnahmen:
    • Förderung und Austausch vorbildlicher Verfahren;
    • Förderung des Informationsaustauschs;
    • Schaffung eines Mehrwerts aufgrund von Größenvorteilen und des grenzüberschreitenden Austauschs und der grenzüberschreitenden Nutzung von Informationen;
    • Förderung der Verbreitung und der Verfügbarkeit digitaler Technologien und Inhalte mithilfe finanzieller Unterstützung, öffentlich-privater Partnerschaften und Empfehlungen.
  • Die europäische Bildung hält nicht Schritt mit der digitalen Gesellschaft und der digitalen Wirtschaft, dabei bieten die neuen Technologien die Chance für eine effizientere und gerechtere Bildung.
  • Erasmus+, Horizont 2020 und andere EU-Finanzierungsprogramme schaffen Anreize und Voraussetzungen, um Partnerschaften und Projekte zu fördern, insbesondere um den folgenden Themen zu begegnen:
    • Offene Lernumgebungen – Innovationschance:
      • Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Bildung müssen ihre Organisationsstrategien anpassen, um Anreize für innovative Lernmethoden zu schaffen;
      • Lehrkräfte sollten vorbildliche pädagogische digitale Kompetenzen erwerben können, beispielsweise durch Nutzergemeinschaften und die Anerkennung für neue Lehrmethoden;
      • Lernende erwarten, dass sie digitale Kompetenzen erwerben und dass ihre Kompetenzen problemlos bescheinigt und für weiteres Lernen oder eine Beschäftigung anerkannt werden.
    • Freie Lehr- und Lernmaterialien* – frei verfügbares Wissen als Chance für eine bessere und leichter zugängliche Bildung:
      • Hochwertige frei zugängliche Lehr- und Lernmaterialien müssen sichtbarer werden und für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich sein.
      • Urheberrechtsfragen sollten grenzüberschreitend transparenter werden.
    • Konnektivität und Innovation – Partnerschaften für Infrastrukturen, neue Produkte und Dienstleistungen sowie Austausch und Nutzung von Informationen:
      • In einigen EU-Ländern muss die Infrastruktur zur Nutzung des Breitband-Internets nach wie vor ausgebaut werden. Offene Kompatibilitätsstandards könnten zu Größenvorteilen in Bezug auf digitale Anwendungen und Inhalte führen, damit der europäische Markt für digitale Bildung wachsen kann.
    • Die Chancen der digitalen Revolution durch abgestimmtes Handeln nutzen:
      • Es bedarf eines integrierten Ansatzes, um neue Chancen besser nutzen zu können, d. h. durch die Sicherstellung des Zugangs zu digitalen Inhalten, zur informations- und kommunikationstechnischen Infrastruktur, zum notwendigen Niveau digitaler Kompetenzen und zu den passenden Organisationsstrategien kann für ein Bildungsangebot gesorgt werden, das die Innovation unterstützt.

In der Mitteilung werden Maßnahmen auf Ebene der EU und der EU-Länder vorgeschlagen, u. a.:

  • Unterstützung von Bildungseinrichtungen, Lehrkräften und Lernenden beim Erwerb bzw. der Verwendung digitaler Kompetenzen und Lernmethoden;
  • Förderung der Entwicklung und der Verfügbarkeit freier Lehr- und Lernmaterialien, insbesondere durch offene Zugangsvoraussetzungen für Erasmus+;
  • Anbindung der Klassenräume an das Netz durch Verbreitung digitaler Geräte und Inhalte;
  • Mobilisierung von Lehrkräften, Lernenden, Familien, Wirtschaft und Sozialpartnern, damit sie die Rolle der digitalen Technologien in den Bildungseinrichtungen neu definieren.

HINTERGRUND

SCHLÜSSELBEGRIFFE

Offene Lernumgebungen: Umgebungen auf der Grundlage selbstgesteuerten Lernens. Dadurch sollen das Verantwortungsbewusstsein und die Denkfähigkeit der Lernenden gefördert werden, damit sie in der Lage sind, ihren Lernprozess unabhängig zu planen, nach Materialien zu suchen und dann über den Prozess und die Fortschritte zu reflektieren.
Freie Lehr- und Lernmaterialien („open educational resources“ – OER): für den Nutzer frei zugänglich, wenn er über eine Berechtigung vom Inhaber verfügt. Dabei kann es sich um Texte, Medien und andere digitale Ressourcen für das Lehren, Lernen, die Bewertung und die Forschung handeln.

HAUPTDOKUMENT

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Die Bildung öffnen: Innovatives Lehren und Lernen für alle mithilfe neuer Technologien und frei zugänglicher Lehr- und Lernmaterialien (COM(2013) 654 final vom 25.9.2013)

VERBUNDENE DOKUMENTE

Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen – Analyse und Darstellung des innovativen Lehrens und Lernens für alle mithilfe neuer Technologien und frei zugänglicher Lehr- und Lernmaterialien in Europa – Begleitdokument zur Mitteilung „Die Bildung öffnen“ (SWD(2013) 341 final vom 25.9.2013)

Letzte Aktualisierung: 24.08.2017

Top