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Förderung einer gesunden Ernährung und körperlicher Bewegung in ganz Europa

Förderung einer gesunden Ernährung und körperlicher Bewegung in ganz Europa

Während in den Ländern der Europäischen Union jeweils eine nationale Gesundheitspolitik Anwendung findet, ist es das Ziel der EU, die Gesundheitspolitik in den einzelnen EU-Ländern mit bestimmten gemeinsamen Zielen zu unterstützen. Insbesondere die epidemieartige Zunahme von Adipositas und die verbundenen Folgen werden in diesen Schlussfolgerungen des Rates, die einer gesunden Ernährung und regelmäßiger körperlicher Bewegung Priorität einräumen, angegangen.

RECHTSAKT

Schlussfolgerungen des Rates zu Ernährung und körperlicher Bewegung (2014/C 213/01) (ABl. C 213 vom 8.7.2014, S. 1-6).

ZUSAMMENFASSUNG

Während in den Ländern der Europäischen Union jeweils eine nationale Gesundheitspolitik Anwendung findet, ist es das Ziel der EU, die Gesundheitspolitik in den einzelnen EU-Ländern mit bestimmten gemeinsamen Zielen zu unterstützen. Insbesondere die epidemieartige Zunahme von Adipositas und die verbundenen Folgen werden in diesen Schlussfolgerungen des Rates, die einer gesunden Ernährung und regelmäßiger körperlicher Bewegung Priorität einräumen, angegangen.

WAS IST DER ZWECK DIESER SCHLUSSFOLGERUNGEN?

Gemäß der Body-Mass-Index-(BMI-)Einstufung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist über die Hälfte der Bevölkerung in der EU übergewichtig oder fettleibig. Jährlich werden bis zu 7 % der Gesundheitshaushalte direkt für Krankheiten im Zusammenhang mit Adipositas ausgegeben, während zusätzliche indirekte Kosten aufgrund von Produktivitätsverlusten und vorzeitigen Todesfällen entstehen. In diesen Schlussfolgerungen werden Maßnahmen zur Bewältigung dieses Problems aufgelistet.

WICHTIGE ECKPUNKTE

Die Minister ersuchen die EU-Länder, Strategien und Initiativen zu fördern, die beispielsweise:

  • auf eine gesunde Ernährung und ausreichende körperliche Bewegung während der gesamten Lebensdauer abstellen, d. h. vor und während der Schwangerschaft, während der Kindheit und Jugend und später im Erwachsenenalter und im höheren Alter;
  • Adipositas im Kindesalter (ein besonders schwerwiegendes Problem in der EU) reduzieren und den EU-Aktionsplan zu Adipositas im Kindesalter 2014-2020 als Richtschnur für wirksame Maßnahmen heranziehen;
  • Bürger und Familien in die Lage versetzen, fundierte Entscheidungen zu Ernährung und körperlicher Bewegung zu treffen, durch Bereitstellung von Informationen über die Auswirkungen der Lebensweise auf die Gesundheit;
  • gesunde Ernährungsweisen fördern und diese zugänglich und erschwinglich machen und Möglichkeiten zu Hause, in der Schule und am Arbeitsplatz bereitstellen;
  • die Fortbewegung zu Fuß und mit dem Rad in die nationale und subnationale Verkehrspolitik und Stadtplanung integrieren;
  • die EU-Aktionsplattform für Ernährung, körperliche Bewegung und Gesundheit als Grundlage für die Zusammenarbeit (zwischen der Industrie, den Gesundheits- und Verbraucherorganisationen und der Wissenschaft) im Bereich der Neuformulierung von Lebensmitteln (beispielsweise durch die Minimierung von Transfettsäuren, die Reduzierung des Anteils an gesättigten Fetten, zugefügtem Zucker und Salz in allen Lebensmitteln, sowie zur Anpassung der Portionsgrößen) nutzen.

Die Kommission und die EU-Länder werden gemeinsam dringend ersucht,

  • die nationalen Aktionspläne für Lebensmittel und Ernährung der WHO zu unterstützen;
  • Maßnahmen zu fördern, die darauf hinwirken sollen, dass Kinder in geringerem Ausmaß der Werbung, dem Marketing und der Verkaufsförderung für Lebensmittel mit hohem Anteil an gesättigten Fetten, Transfettsäuren, zugefügtem Zucker oder Salz ausgesetzt sind;
  • Forschungsarbeiten, beispielsweise im Rahmen des Gesundheitsprogramms der EU, zu unternehmen.

Die Kommission wird ersucht,

  • weiterhin Unterstützung für die Tätigkeit der Hochrangigen Gruppe für Ernährung und körperliche Bewegung und der EU-Aktionsplattform für Ernährung, körperliche Bewegung und Gesundheit bereitzustellen und den Austausch von Informationen zu bewährten Vorgehensweisen weiter zu erleichtern;
  • bis 2017 und erneut im Jahr 2020 über die Fortschritte bei der Umsetzung des EU-Aktionsplans zu Adipositas im Kindesalter 2014-2020 sowie über andere Initiativen Bericht zu erstatten.

Letzte Aktualisierung: 02.01.2015

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