Besondere Partnerschaft mit Kap Verde

Die Europäische Union (EU) schlägt vor, ihre Beziehungen zur Republik Kap Verde im Rahmen des Cotonou-Abkommens auf der Grundlage einer besonderen Partnerschaft weiter auszubauen. Hierbei wird insbesondere die politische Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Regionalintegration, Wissensgesellschaft und Armutsbekämpfung im Vordergrund stehen.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament vom 24. Oktober 2007 über die künftigen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Republik Kap Verde [KOM(2007) 641 endg. - Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

ZUSAMMENFASSUNG

Zwischen der Republik Kap Verde und der EU bestehen historische, menschliche, konfessionelle, sprachliche und kulturelle Beziehungen. Wie die EU tritt das Land auch für gesellschaftliche und politische Grundwerte wie Verteidigung der Demokratie, Schutz der Menschenrechte und verantwortungsvolle Staatsführung, Friedenssicherung, Sicherheit und Bekämpfung von Terrorismus und Kriminalität ein. Es bestehen gemeinsame Prioritäten insbesondere bei der Bekämpfung des illegalen Drogenhandels und der illegalen Einwanderung; deswegen sieht sich Kap Verde veranlasst, die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit mit der EU enger zu gestalten.

Besondere Partnerschaft EU/Kap Verde

Angesichts des wachsenden Interesses von Kap Verde, sich an die Europäische Union, insbesondere an ihre Nordatlantik-Gebiete in äußerster Randlage (Inselgruppe der Azoren, Madeira und Kanaren) anzunähern, und um den gemeinsamen Interessen zwischen der EU und Kap Verde in sicherheits- und entwicklungspolitischen Fragen Rechnung zu tragen, schlägt die Kommission eine besondere Partnerschaft vor. Ziel dieser besonderen Partnerschaft ist eine stärkere politische Abstimmung und Annäherung beider Seiten bei der Umsetzung des Cotonou-Abkommens.

Für die angestrebte Partnerschaft kennzeichnend ist:

Die besondere Partnerschaft eröffnet neue Chancen insbesondere für folgende Bereiche:

Der Aktionsplan der Partnerschaft, der den strategischen Gesamtrahmen bildet, stützt sich auf folgende Säulen:

Die Umsetzung des Aktionsplans wird hauptsächlich über den EEF und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Programms 2007-2013 für die transnationale Zusammenarbeit zwischen Madeira, den Azoren und den Kanaren finanziert. Besondere Maßnahmen werden auch aus dem Gesamthaushalt der Europäischen Gemeinschaft finanziert, so insbesondere die thematischen Programme, die über das Instrument für Entwicklungszusammenarbeit finanziert werden, und die Maßnahmen, die durch das Instrument für Stabilität, das Instrument für Demokratie und Menschenrechte und das Instrument für humanitäre Hilfe gefördert werden. Diese Finanzierung kommt zu den Eigenmitteln der Regierung von Kap Verde hinzu.

Der Aktionsplan ist unbefristet und wird regelmäßig überprüft. Die EU-Troika übernimmt die Überwachung und die Umsetzung des Aktionsplans auf politischer und fachlicher Ebene.

VERBUNDENE RECHTSAKTE

Schlussfolgerungen des Rats über die künftigen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Republik Kap Verde. Tagung des Rats Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen vom 19. November 2007 [Nicht im Amtsblatt veröffentlicht] .

Letzte Änderung: 08.01.2008