Strategie für die weitere Entwicklung der Zollunion

Die Europäische Kommission will die Reformierung und Annahme des Modernisierten Zollkodexes sowie des europaweiten elektronischen Zollsystems durch Verbesserungen bei der Organisation und den Arbeitsweisen der Zollverwaltungen ergänzen.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen vom 1. April 2008 – Strategie für die weitere Entwicklung der Zollunion [KOM(2008) 169 endg. – Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

ZUSAMMENFASSUNG

Die Zollunion, die 2008 ihr 40-jähriges Bestehen feiert, wird einer gründlichen Prüfung unterzogen. Die Kommission und die Mitgliedstaaten haben festgestellt, dass im Hinblick auf die sich ändernden Produktions- und Verbrauchsmuster, den zunehmenden internationalen Handel und die globalen Bedrohungen wie Terrorismus, organisiertes Verbrechen, Klimawandel und gefährliche Güter Anpassungen erforderlich sind.

Diese Mitteilung soll den Prozess durch Reformen im Bereich der zukünftigen Organisation und der menschlichen Dimension der Zollverwaltungen vervollständigen. Das beinhaltet eine Verbesserung der Fähigkeiten der Zollbediensteten und die effiziente und wirksame Neuverteilung der Ressourcen.

Die vom Zoll erhobenen Abgaben machen ungefähr 13,2 % des Gemeinschaftshaushalts und damit mehr als 15 Mrd. Euro pro Jahr aus. Die Waren- und Materialbeschaffung ist global geworden, und Konzepte wie die Just-In-Time-Lieferung haben die Forderungen der Wirtschaftsbeteiligten nach weniger aufwändigen Zollkontrollen erhöht.

Die Zollbehörden fördern nicht nur den rechtmäßigen Handel und stärken die Wettbewerbsfähigkeit, sondern spielen auch eine Schlüsselrolle bei der Gewährleistung der ordnungsgemäßen Zahlung von Abgaben und Steuern, bei der Bekämpfung der Marken- und Produktpiraterie, bei der Unterstützung des Kampfes gegen Betrug, organisiertes Verbrechen, Drogen und Terrorismus, bei der Umsetzung handelspolitischer Maßnahmen und beim Schutz der Umwelt und der Bürger vor allen Arten gefährlicher Güter.

Die Modernisierung des rechtlichen und technologischen Zollumfelds beinhaltet Folgendes:

Der neue strategische Rahmen soll den Zoll zu einem modernen und effizienten Partner für den Handel machen und gleichzeitig die fiskalischen Interessen sowie die Schutz- und Sicherheitsinteressen der Gemeinschaft bewahren. Der EU-Zoll muss die folgenden Ziele erfüllen:

Letzte Änderung: 13.06.2008