Sichere menschliche Gewebe und Zellen zur Transplantation

ZUSAMMENFASSUNG DES DOKUMENTS:

Richtlinie 2004/23/EG – Qualitäts- und Sicherheitsstandards für gespendete menschliche Gewebe und Zellen

ZUSAMMENFASSUNG

WAS IST DER ZWECK DIESER RICHTLINIE?

Die Richtlinie legt Qualitäts- und Sicherheitsstandards fest, um das Infektionsrisiko zu minimieren und die Übertragung von Krankheiten bei der Transplantation von menschlichen Geweben und Zellen zu verhindern.

Sie betrifft die gesamte Kette von Tätigkeiten von der Spende bis zur Bereitstellung, Testung, Verarbeitung, Konservierung, Lagerung und Verteilung an den Ort der medizinischen Verwendung bzw. an Orte, an denen aus diesen menschlichen Substanzen Produkte hergestellt werden.

WICHTIGE ECKPUNKTE

Die EU-Länder tragen dafür Sorge, dass

Die Richtlinie gilt weder für Blut und Blutbestandteile sowie Organe und Teile von Organen noch für Gewebe und Zellen, der ein und derselben Person entnommen und bei ihr eingesetzt werden.

WANN TRITT DIE RICHTLINIE IN KRAFT?

Die Richtlinie ist am 7. April 2004 in Kraft getreten. Die EU-Länder mussten sie bis 7. April 2006 in nationales Recht umsetzen.

HINTERGRUND

Menschliche Gewebe und Zellen können von Lebendspendern oder verstorbenen Spendern stammen. Sie umfassen kardiovaskuläres Gewebe (Arterien, Venen und Herzklappen), Augengewebe (Hornhaut), Knochen und Teile des Muskel-Skelett-Systems (Knorpel, Sehnen), Nerven- und Hirnzellen, Haut, fötales Gewebe, Reproduktionszellen (Samen, Sperma und Eizellen) sowie Stammzellen.

RECHTSAKT

Richtlinie 2004/23/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März 2004 zur Festlegung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards für die Spende, Beschaffung, Testung, Verarbeitung, Konservierung, Lagerung und Verteilung von menschlichen Geweben und Zellen (ABl. L 102 vom 7.4.2004, S. 48-58)

Die im Nachhinein vorgenommenen Änderungen der Richtlinie 2004/23/EG wurden in den Grundlagentext eingefügt. Diese konsolidierte Fassung hat ausschließlich dokumentarischen Charakter.

VERBUNDENE RECHTSAKTE

Richtlinie 2006/17/EG der Kommission vom 8. Februar 2006 zur Durchführung der Richtlinie 2004/23/EG des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich technischer Vorschriften für die Spende, Beschaffung und Testung von menschlichen Geweben und Zellen (ABl. L 38 vom 9.2.2006, S. 40-52). Siehe konsolidierte Fassung.

Richtlinie 2006/86/EG der Kommission vom 24. Oktober 2006 zur Umsetzung der Richtlinie 2004/23/EG des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit, der Meldung schwerwiegender Zwischenfälle und unerwünschter Reaktionen sowie bestimmter technischer Anforderungen an die Kodierung, Verarbeitung, Konservierung, Lagerung und Verteilung von menschlichen Geweben und Zellen (ABl. L 294 vom 25.10.2006, S. 32-50). Siehe konsolidierte Fassung.

Beschluss 2010/453/EU der Kommission vom 3. August 2010 zur Festlegung von Leitlinien für die Bedingungen der Inspektionen und Kontrollmaßnahmen sowie für die Ausbildung und Qualifikation der Bediensteten im Bereich menschlicher Gewebe und Zellen gemäß der Richtlinie 2004/23/EG des Europäischen Parlaments und des Rates (ABl. L 213 vom 13.8.2010, S. 48-50)

Richtlinie (EU) 2015/565 der Kommission vom 8. April 2015 zur Änderung der Richtlinie 2006/86/EG hinsichtlich bestimmter technischer Vorschriften für die Kodierung menschlicher Gewebe und Zellen (ABl. L 93 vom 9.4.2015, S. 43-55)

Richtlinie (EU) 2015/566 der Kommission vom 8. April 2015 zur Durchführung der Richtlinie 2004/23/EG hinsichtlich der Verfahren zur Prüfung der Gleichwertigkeit von Qualitäts- und Sicherheitsstandards bei eingeführten Geweben und Zellen (ABl. L 93 vom 9.4.2015, S. 56-68)

Letzte Aktualisierung: 12.01.2016