Alkoholkonsum von jungen Menschen

Statistischen Angaben zufolge haben sich die Alkoholkonsumgewohnheiten der Jugendlichen in besorgniserregender Weise verändert. So ist insbesondere bei Minderjährigen der übermäßige Alkoholkonsum angestiegen. In diesem Zusammenhang soll die vorliegende Empfehlung die Mitgliedstaaten und die betreffenden Akteure dazu aufrufen, Maßnahmen zu erarbeiten, um sich des Problems des Alkoholmissbrauchs bei jungen Menschen anzunehmen.

RECHTSAKT

Empfehlung 2001/458/EG des Rates vom 5. Juni 2001 zum Alkoholkonsum von jungen Menschen, insbesondere von Kindern und Jugendlichen [Amtsblatt L 161 vom 16.6.2001].

ZUSAMMENFASSUNG

Vorgehensweise

Mit der Empfehlung sollen alle gesellschaftlichen Kreise - einschließlich der Eltern, Hersteller und Vertreiber alkoholischer Getränke - für die Gefahren des Alkoholmissbrauchs von Jugendlichen sensibilisiert werden. Zudem werden die verschiedenen Aspekte der Problematik berücksichtigt: vom unregelmäßigen exzessiven Alkoholkonsum bis hin zur Alkoholabhängigkeit von Jugendlichen.

Mit dieser Empfehlung ruft der Rat zur Erarbeitung eines gemeinsamen Konzeptes zur Lösung dieses Problems auf Gemeinschaftsebene auf.

Strategien der Mitgliedstaaten

In der Empfehlung werden Grundkriterien für die Erarbeitung einschlägiger Strategien der Mitgliedstaaten festgelegt. Im Wesentlichen geht es um die Sensibilisierung aller Akteure und insbesondere der Jugendlichen für die Probleme im Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum und um die Entwicklung von Instrumenten zur Förderung der Gesundheit. Dieser Ansatz zielt auf die verschiedenen Umfelder wie Schulen, Sportzentren, Jugendverbände usw.

Nach der Empfehlung bestehen die wichtigsten Elemente dieser Strategien darin,

Auf die Branche ausgerichtete Maßnahmen

In Zusammenarbeit mit den Herstellern und Vertreibern alkoholischer Getränke sowie den betreffenden Nichtregierungsorganisationen werden die Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, die Einführung wirksamer Maßnahmen im Bereich der Verkaufsförderung, der Vermarktung und des Einzelhandels zu fördern. Dabei sollten sie

Rolle der Kommission

Die Kommission wird gebeten, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten

HINTERGRUND

In den letzten Jahren durchgeführte Untersuchungen haben ergeben, dass sich die Trinkgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen in einigen Mitgliedstaaten in beunruhigender Weise verändern. Es wurde festgestellt, dass immer mehr Minderjährige exzessiv bzw. regelmäßig Alkohol trinken, dass der Alkoholkonsum früher einsetzt und dass zunehmend auch junge Mädchen betroffen sind. Angesichts der schwerwiegenden Folgen des übermäßigen Alkoholkonsums für die Gesundheit der Jugendlichen und das Gemeinwohl ist dies eine beunruhigende Entwicklung. Diese Maßnahme ist eingebettet in die umfassende gesundheitspolitische Strategie der Gemeinschaft und in die entsprechenden Programme zur Bekämpfung des Alkoholmissbrauchs.

VERWANDTE RECHTSAKTE

Schlussfolgerungen des Rates vom 2. Juni 2004 über Alkohol und junge Menschen [Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

In diesen Schlussfolgerungen (PDF: FR - S. 40) erinnert der Rat an seine Schlussfolgerungen vom 5. Juni 2001 zu einer Gemeinschaftsstrategie zur Minderung der schädlichen Wirkungen des Alkohols und ersucht die Kommission, entsprechende Vorschläge vorzulegen.

Schlussfolgerungen des Rates vom 5. Juni 2001 zu einer Gemeinschaftsstrategie zur Minderung der schädlichen Wirkungen des Alkohols [Amtsblatt C 175 vom 20.6.2001].

In diesen Schlussfolgerungen ruft der Rat zur Erarbeitung einer allgemeinen Gemeinschaftsstrategie zur Minderung der schädlichen Wirkungen des Alkohols auf.

Letzte Änderung: 29.08.2005