Europäische Taskforce „Beschäftigung" (2003)

Die entsprechend den Schlussfolgerungen des Ratsvorsitzes auf der Tagung des Europäischen Rates von Brüssel im März 2003 eingesetzte Taskforce „Beschäftigung" erhielt die Aufgabe, eine unabhängige Prüfung der Arbeitsmarktsituation durchzuführen und die zur Verwirklichung der Ziele der Europäischen Beschäftigungsstrategie (EBS) erforderlichen konkreten Reformen zu ermitteln. Sie war von April bis November 2003 tätig und hat ihre Arbeiten mit einem Bericht abgeschlossen, in dem sie sich besorgt über die Beschäftigungsleistung Europas zeigt und auf die dringende Notwendigkeit einer Intensivierung der strukturellen Reformen durch die Mitgliedstaaten verweist, um so Anpassungsfähigkeit, Arbeitskräfteangebot und Investitionen in Humankapital zu verstärken.

Die Taskforce wurde eingerichtet mit dem Ziel, die Maßnahmen zu ermitteln, die in einer 25 Mitglieder umfassenden Europäischen Union im Beschäftigungsbereich am dringendsten notwendig sind. Ihr Bericht mit dem Titel „ Jobs, Jobs, Jobs - Mehr Beschäftigung in Europa schaffen " wurde bei Erstellung des Gemeinsamen Beschäftigungsberichts 2003/2004 von Kommission und Rat zugrunde gelegt.

Im Bericht der Taskforce heißt es, dass es nicht mehr ausreicht, das Wirtschaftswachstum zu fördern, sondern strukturelle Reformen erforderlich sind, durch die der Arbeitsmarkt flexibler und Arbeit attraktiver wird. Statt jedoch neue Ziele aufzustellen oder die gegenwärtigen Ziele zu verändern, empfiehlt der Bericht, die EU-Staaten zu ermahnen, wenn sie die vereinbarten Beschäftigungsziele nicht erreichen. Statt zu versuchen, die sozialen und finanziellen Kosten der Reformen zu ermitteln, sollten lieber die Kosten bestimmt werden, die sich ergeben, wenn nicht gehandelt wird. Um den „großen Graben" zu überbrücken, der Europa von den anlässlich des Europäischen Rates von Lissabon festgesetzten Zielen trennt, sollten die Mitgliedstaaten ein mittel- und langfristig dauerhaftes Beschäftigungs- und Produktivitätswachstum fördern und mehr sowie produktiver arbeitende Menschen ausbilden, statt sich auf die kurzfristige Schaffung von Arbeitsplätzen zu konzentrieren. Ebenso ist es erforderlich, die Beispiele guter Praxis besser zu nutzen.

Der Bericht der Taskforce hebt hervor, dass eine effektive Steigerung von Beschäftigung und Produktivität nur möglich sind bei:

Für die Beschäftigungspolitik sind die Mitgliedstaaten verantwortlich. Allerdings werden mit den einschlägigen einzelstaatlichen Maßnahmen dank der offenen Koordinierungsmethode (OKM) auf europäischer Ebene festgelegte gemeinsame Ziele verfolgt und strukturelle Reformen verwirklicht, die in den Leitlinien für die Beschäftigungspolitik niedergelegt sind.

See also

Weitere Informationen (länderspezifische Hinweise und statistische Angaben) sind Anhang 1 [PDF] und Anhang 2 [PDF] des Berichts zu entnehmen.

Letzte Änderung: 06.04.2005