Halbzeitbericht über die Politikkohärenz im Interesse der Entwicklung

Der vorliegende Bericht zeigt, inwieweit bereits Fortschritte bei der Politikkohärenz erzielt wurden und in welchen Bereichen - von den 12 Hauptpolitikfeldern der EU - noch weiterer Handlungsbedarf besteht; gleichzeitig werden die Organisationsmechanismen der Europäischen Union und die Entwicklungsziele Europas beschrieben. Wie der Bericht hervorhebt, wurden - laut Auffassung der Mitgliedstaaten - auf EU-Ebene insgesamt größere Fortschritte bei der Kohärenz erzielt als in den einzelnen Mitgliedstaaten; noch allzu oft scheitert ein erfolgreiches Vorgehen für mehr Politikkohärenz an Prioritäts- und Interessenkonflikten zwischen den EU-Mitgliedstaaten und den Entwicklungsländern.

RECHTSAKT

Arbeitspapier der Kommission vom 20. September 2007 „Bericht der EU über die Politikkohärenz im Interesse der Entwicklung" [KOM(2007) 545 endg. - Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

ZUSAMMENFASSUNG

Die Europäische Union (EU) möchte die EU-Entwicklungshilfe durch weitere Stärkung der Politikkohärenz im Interesse der Entwicklung (Policy Coherence for Development - PCD), etwa durch Synergieeffekte zwischen den Entwicklungszielen und den anderen EU-Politikbereichen, noch wirksamer gestalten. Zu diesem Konzept, das auch zu den Zielen des Europäischen Entwicklungskonsenses gehört, hatte die Kommission bereits 2005 eine Mitteilung vorgelegt. Die diesbezügliche Verpflichtung der EU setzt in 12 Themenbereichen (Handel, Umwelt, Klimawandel, Sicherheit, Landwirtschaft, Fischerei, soziale Dimension, Beschäftigung und menschenwürdige Arbeit, Migration, Forschung, Informationsgesellschaft, Verkehr, Energie) an.

Wie der Bericht feststellt, wurden auf dem Weg zu mehr Politikkohärenz große Fortschritte erzielt. Zum einen ist das Bewusstsein für externe Einflüsse durch andere Politikbereiche (nicht Entwicklungszusammenarbeit) innerhalb der Institutionen der EU gewachsen, und zum anderen wurden die Organisationsmechanismen auf EU-Ebene genauso wie in den Mitgliedstaaten verbessert. Trotz dieser Fortschritte bei den Bemühungen um mehr Politikkohärenz besteht immer noch großer Handlungsbedarf, da das Vorgehen allzu oft an politischen Prioritäts- und Interessenkonflikten zwischen den EU-Mitgliedstaaten und den Entwicklungsländern scheitert. Hinzu kommen immer noch unzureichende Kapazitäten und mangelnde Aufklärung in den nicht mit der Entwicklungszusammenarbeit befassten Dienststellen.

Der Bericht bewertet den Zwischenstand der CPD und durchleuchtet dazu mehrere Politikbereiche der Gemeinschaft; dazu gehören:

VERBUNDENE RECHTSAKTE

Schlussfolgerungen des Rates über die Politikkohärenz im Interesse der Entwicklung (CPD). Tagung des Rats Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen vom 20. November 2007 [Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

Schlussfolgerungen des Rates über die Kohärenz der EU-Politik im Bereich Migration und Entwicklung. Tagung des Rats Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen vom 20. November 2007 [Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

Schlussfolgerungen des Rates über Sicherheit und Entwicklung. Tagung des Rats Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen vom 19. November 2007 [Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

Letzte Änderung: 28.11.2007