Förderung des Unternehmergeistes in Schulen und Universitäten

Die Europäische Kommission möchte, dass der Erziehung zu unternehmerischem Denken und Handeln * von der Grundschule bis zur Universität mehr Bedeutung beigemessen wird. Sie legt daher Empfehlungen vor, die auf in Europa angewandten bewährten Verfahren basieren, damit das Bildungswesen eine aktivere Rolle bei der Schaffung einer stärker unternehmerisch geprägten Kultur in Europa übernimmt.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission vom 13. Februar 2006, „Umsetzung des Lissabon-Programms der Gemeinschaft: Förderung des Unternehmergeistes in Schulen und Universitäten" [KOM(2006) 33 endg. - Nicht im Amtsblatt veröffentlicht]

ZUSAMMENFASSUNG

Ob die Europäische Union (EU) die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verwirklichung von Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum mit Erfolg meistern kann, hängt insbesondere von der Dynamik des Unternehmergeistes * ab.

Als ein wesentlicher Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum einer Volkswirtschaft hat sich eine angemessen hohe Zahl von Unternehmen erwiesen. Die Gründung und Übertragung von Unternehmen, das Vorhandensein von Unternehmern, die bereit sind, innovative Projekte in Angriff zu nehmen, und das Wachstum von Unternehmen sind Elemente, die zur Verwirklichung eines den Anforderungen entsprechenden Unternehmenssektors beitragen. Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass es Anhaltspunkte für eine positive Korrelation von Unternehmergeist mit Wirtschaftswachstum gibt.

Der Unternehmergeist ist eine Schlüsselkompetenz, die schon von frühester Jugend an entwickelt werden sollte

Da sich Einstellungen und kulturelle Bezugspunkte in einem sehr frühen Alter herausbilden, kann das Bildungswesen einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Herausforderung auf dem Unternehmenssektor erfolgreich zu meistern.

Im Bildungssystem sollte daher bereits von frühester Jugend an zu unternehmerischem Denken und Handeln angeregt werden. Bei jungen Menschen Unternehmergeist zu wecken, ist ein Weg, ihre Kreativität, ihre Initiative und ihr Selbstvertrauen bei ihrem Tun zu fördern und sie zu sozial verantwortlichem Handeln anzuleiten.

Aus diesem Grund widmet die Europäische Kommission der Heranführung an unternehmerisches Denken und Handeln von der Grundschule bis zur Universität besondere Aufmerksamkeit. Es geht darum, die jungen Europäer zu ermutigen, die Unternehmer von Morgen zu werden.

Die Erziehung zu unternehmerischem Denken und Handeln zielt jedoch nicht nur auf die Steigerung der Zahl der Existenzgründungen. Unternehmerische Initiative ist eine Fähigkeit, die sich ebenfalls im Alltag auf persönlicher wie auch auf sozialer Ebene als nützlich erweist.

Empfehlungen

Es gibt immer noch viel zu wenige Beispiele für ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen bei der Erziehung zu unternehmerischem Denken und Handeln. Die Kommission legt daher Empfehlungen vor, die auf in Europa angewandten bewährten Verfahren basieren, um die Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, systematischere Strategien für die Vermittlung von Unternehmergeist zu entwickeln.

Hintergrund

Im Arbeitsprogramm „Allgemeine und berufliche Bildung 2010" wird Unternehmergeist als eine von acht Schlüsselkompetenzen aufgeführt, die jeder Bürger in einer modernen wissensbasierten Gesellschaft haben sollte.

Schlüsselwörter des Rechtsakts

VERBUNDENE RECHTSAKTE

Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006 zu Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen [Amtsblatt L 394 vom 30.12.2006]

Beschluss 1720/2006/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. November 2006 über ein Aktionsprogramm im Bereich des lebenslangen Lernens [KOM(2004) 474 endg. - Nicht im Amtsblatt veröffentlicht]

Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen, Aktionsplan: Europäische Agenda für unternehmerische Initiative [KOM(2004) 70 endg. - Nicht im Amtsblatt veröffentlicht]

Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen vom 10. November 2005, „ Umsetzung des Lissabon-Programms der Gemeinschaft - Eine zeitgemäße KMU-Politik für Wachstum und Beschäftigung" [KOM(2005) 551 endg. - Nicht im Amtsblatt veröffentlicht]

See also

Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten „ Unternehmen " und „ Bildung, Ausbildung, Jugend ".

Letzte Änderung: 26.06.2007