Inhalte der interaktiven Medien in Europa

Interaktive Inhalte verfügen über ein hohes Potenzial für die kulturelle, sprachliche und wirtschaftliche Entwicklung. Mit dieser Entschließung soll sichergestellt werden, dass optimale Bedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung des Sektors gegeben sind. Gleichzeitig soll die kulturelle und sprachliche Vielfalt in Europa gefördert werden.

RECHTSAKT

Entschließung des Rates vom 19. Dezember 2002 zu den Inhalten der interaktiven Medien in Europa [Amtsblatt C 13 vom 18.1.2003].

ZUSAMMENFASSUNG

Der Sektor der Inhalte interaktiver Medien ist ein Wachstumsmarkt und eröffnet weitreichende kultur- und medienpolitische Perspektiven. Was Investitionen und Erträge betrifft, befindet er sich jedoch weitgehend noch im Anfangsstadium, weshalb diesen Inhalten größere Aufmerksamkeit gelten sollte.

Insbesondere die jüngeren Generationen nutzen die interaktiven Medien ausgiebig. Computer, Internet und mobile Kommunikationsdienste spielen in Schule und Alltag eine große Rolle.

Interaktive Medien können eine wichtige Rolle für die Bildung des Einzelnen, die Innovation und die kulturelle Vielfalt spielen.

Erhalt der kulturellen Vielfalt

Die kulturelle und sprachliche Vielfalt Europas muss im Interesse einer kontinuierlichen kulturellen Entwicklung in den Inhalten der interaktiven Medien zum Ausdruck kommen können.

Um den Erhalt der kulturellen Vielfalt mit einem einheitlichen und integrierten europäischen Markt für interaktive Inhalte zu verbinden, sollte man sich konzentrieren auf:

Unterstützung der Entwicklung des Sektors

Um die Entwicklung des europäischen Marktes für interaktive Inhalte zu unterstützen, ist Folgendes zu tun:

Die Qualität der Inhalte der neuen Medien ist sicherzustellen, wobei künstlerische Freiheit, Kreativität, Innovation sowie kulturelle und sprachliche Vielfalt miteinander verknüpft werden sollten.

Verbraucherschutz und Jugendschutz müssen besondere Beachtung finden.

Der Zugang aller Bürger zu interaktiven Medien ist zu fördern.

Die notwendigen Maßnahmen sind zu ergreifen, damit den interaktiven Medieninhalten sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor größere Aufmerksamkeit geschenkt wird, insbesondere auch, um zu Investitionen anzuregen.

Maßnahmen

Die Mitgliedstaaten und die Kommission werden insbesondere aufgefordert:

Die Kommission wird ferner gebeten,

Hintergrund

Die Entschließung zu den Inhalten der interaktiven Medien in Europa wurde im Rahmen Strategie von Lissabon gefasst, wonach Europa das Ziel anstreben soll, der „wettbewerbfähigste und dynamischste wissensbasierte Wirtschaftsraum der Welt" zu werden.

Die Bedeutung der kreativen Branchen für die Verwirklichung dieses Ziels hat der Rat mehrfach hervorgehoben, unter anderem in einer Entschließung im Juni 2002 über einen neuen Arbeitsplan für die europäische Zusammenarbeit im Kulturbereich (pdf). Darin ist insbesondere die Förderung der weiteren Entwicklung des Wirtschaftssektors Kunst und Kultur in der Gemeinschaft sowie der Mobilität der Personen und der Verbreitung der Kulturgüter vorgesehen.

VERBUNDENE RECHTSAKTE

Entschließung des Rates vom 25. Juni 2002 über einen neuen Arbeitsplan für die europäische Zusammenarbeit im Kulturbereich [Amtsblatt C 162 vom 6.7.2002].

Letzte Änderung: 01.09.2006