Verbesserung der Kommunikation über Europa

Nach dem „Nein" Frankreichs und der Niederlande zum Entwurf des Verfassungsvertrags ist der Dialog mit den europäischen Bürgern zu einem prioritären Anliegen der Kommission geworden. Der Aktionsplan umfasst eine Reihe von Maßnahmen zur Professionalisierung und Modernisierung der Kommunikationsmethoden der Kommission.

RECHTSAKT

Mitteilung an die Kommission vom 20. Juli 2005 „Aktionsplan für eine bessere Kommunikationsarbeit der Kommission zu Europa" [SEK(2005) 985 endg. - Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

ZUSAMMENFASSUNG

Die Kommunikation ist eines der vorrangigen Ziele der Kommission unter Präsident José Manuel Barroso. Der Aktionsplan basiert auf folgenden drei wesentlichen Grundsätzen:

Der Aktionsplan stellt den ersten Schritt auf dem Weg zu einer verbesserten Kommunikation dar. Ein Weißbuch zur Entstehung einer echten europäischen Öffentlichkeit wird folgen. Zunächst bemühte sich die Kommission konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um alle ihre Dienststellen zu modernisieren und professioneller zu gestalten.

Einbindung der Kommissionsmitglieder in die Kommunikationsstrategie

Die neue Kommunikationsstrategie erfordert das Engagement der gesamten Kommission. Die Kommissionsmitglieder sollten sich mehr Zeit für die Kommunikation nehmen, beispielsweise auf den Reisen in ihre Heimatländer. Die Bediensteten der Kommission sollen ihre Botschafter sein; sie sollen in der Lage sein, die Öffentlichkeit oder die Presse über die Maßnahmen der Kommission zu informieren. Daher müssen die interne Kommunikation und die Kommunikationsschulungen verbessert und Kommunikationsfachleute eingestellt werden.

Die Kommission fordert sämtliche Generaldirektionen dazu auf, ihre Vorschläge klar, einfach und präzise zu formulieren. Außerdem schlägt sie vor, dass zu den wichtigsten Vorschlägen eine Zusammenfassung für die Öffentlichkeit oder ein Kommunikationsplan ausgearbeitet wird. Damit die Öffentlichkeit sich besser in den Dokumenten der Kommission zurechtfinden kann, sollen diese ein einheitliches Erscheinungsbild erhalten. Dafür können zum Beispiel Slogans und Symbole verwendet werden. Ferner will die Kommission erreichen, dass die zuständigen Behörden in den Kontaktzentren und den Informationsstellen einfacher festzustellen sind. Darüber hinaus wird die Kommission die Konsultationsverfahren über das Portal „Your voice in Europe" veröffentlichen, um den Zugang zu den Konsultationen für die Bürger zu erleichtern.

Auch wenn die gesamte Kommission dazu aufgefordert ist, sich an der neuen Kommunikationsstrategie zu beteiligen, so kommt doch einigen Akteuren eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Kommunikationsmaßnahmen zu. Dazu zählen u. a.:

Bessere Verwendung der vorhandenen Kommunikationsmittel

Um die EU-Bürger zu informieren und ihr Interesse zu wecken, will die Kommission für eine bessere Verwendung der von der Öffentlichkeit bevorzugten Kommunikationsmittel sorgen. Dazu zählen u. a.:

Um diese Maßnahmen umsetzen zu können, beabsichtigt die Kommission personelle und finanzielle Ressourcen bereitzustellen. Sämtliche Generaldirektionen werden mehr Zeit für Kommunikationsmaßnahmen einräumen. Zudem sollen die Vertretungen der Kommission in den Mitgliedstaaten deutlich verstärkt werden, damit die Kommunikationsmaßnahmen auf lokaler Ebene eine größere Wirkung haben.

Letzte Änderung: 14.02.2007