Entwicklung öffentlich-privater Partnerschaften

Öffentlich-private Partnerschaften können zur Konjunkturbelebung und zur nachhaltigen Entwicklung der Europäischen Union (EU) beitragen. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise ist daher die Zusammenführung der öffentlichen und privaten Kapazitäten und des Kapitals notwendig. Die Kommission stellt dar, wodurch die Bildung dieser Partnerschaften behindert wird und wie sie gefördert werden können.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen vom 19. November 2009 über die Mobilisierung privater und öffentlicher Investitionen zur Förderung der Konjunktur und eines langfristigen Strukturwandels: Ausbau öffentlich-privater Partnerschaften [KOM(2009) 615 endg. - Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

ZUSAMMENFASSUNG

Bei öffentlich-privaten Partnerschaften (ÖPPs) handelt es sich um innovative Finanzierungslösungen, die von der Europäischen Union (EU) gefördert werden. Sie können insbesondere:

ÖPPs innerhalb der EU

Diese Partnerschaften müssen mit den EU-Vorschriften vereinbar sein, insbesondere mit:

Die Finanzmittel der EU können der Mitfinanzierung der ÖPP dienen. Öffentliche und private nationale Akteure können folgende Instrumente nutzen:

Außerdem schlägt die EU Instrumente vor, die der Innovation dienen sollen:

ÖPPs außerhalb der EU

ÖPPs können im Rahmen der Erweiterungsstrategie und der Maßnahmen der externen Zusammenarbeit eingerichtet werden. Die EU trägt auch zum Globalen Dachfonds für Energieeffizienz und erneuerbare Energien bei, einer internationalen ÖPP, die sich an öffentliche Investoren in Entwicklungsländern richtet.

Im Rahmen ihrer internationalen Handelsbeziehungen treibt die EU die Verbesserung der Transparenz und der Arbeitsweise der ÖPPs voran.

Hindernisse bei der Einrichtung von ÖPPs

Durch die Wirtschaftskrise wurde der Zugang zu Finanzmitteln eingeschränkt, aufgrund:

Deshalb hat die Kommission einen Vorübergehenden Gemeinschaftsrahmen für staatliche Beihilfen zur Erleichterung des Zugangs zu Finanzierungsmitteln in Zeiten der Wirtschaftskrise vorgestellt.

Die Einrichtung von ÖPPs erfordert häufig:

Die im Bereich der technologischen Innovation tätigen ÖPPs sind für die Wettbewerbsfähigkeit der EU von hoher Bedeutung. Die Kommission muss einen spezifischen Rahmen schaffen, um:

Maßnahmen der EU

Die Wirtschaftskrise wirkt sich auf die öffentlichen Haushalte und auf Projekte, für die langfristige Investitionen notwendig sind, negativ aus. Im Rahmen des Konjunkturplans will die Kommission in 2010 fünf spezifische Maßnahmen durchführen, um die Einrichtung von ÖPPs zu erleichtern. Dazu gehören:

Vor Ende 2011 muss die Kommission ebenfalls eine Reihe von Zusatzmaßnahmen beurteilen. Dazu gehören:

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Letzte Änderung: 15.04.2010