Aktionsplan Erwachsenenbildung: Zum Lernen ist es nie zu spät

Mit diesem Aktionsplan wird die Schaffung eines gut funktionierenden, allen offen stehenden Bildungs- und Ausbildungssystems für Erwachsene angestrebt. Die Hauptansatzpunkte betreffen die Mitsprache, die Qualität und Leistungsfähigkeit des Systems, die Anerkennung der Lernergebnisse und die Kontrolle des Sektors.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission vom 27. September 2007 - „Aktionsplan Erwachsenenbildung: Zum Lernen ist es nie zu spät" [KOM(2007) 558 endg. - Nicht im Amtsblatt veröffentlicht]

ZUSAMMENFASSUNG

Das Bildungsangebot für Erwachsene hält nicht Schritt mit den Bedürfnissen des Einzelnen und den Anforderungen der Gesellschaft. Dabei sind Investitionen in lebenslanges Lernen gerade jetzt von zentraler Bedeutung, da der Anteil der Erwachsenen (25 - 64 Jahre) an lebenslanger Aus- und Fortbildung in der Europäischen Union (EU) nicht mehr wächst, sondern eher stagniert.

Der Aktionsplan soll lebenslanges Lernen (allgemeine und berufliche Bildung) durch stärkere Betonung der Erwachsenenbildung in der Realität verankern.

Die Erwachsenenbildung ist für gering qualifizierte Menschen oder Personen gedacht, deren fachliche Qualifikation nicht mehr zeitgemäß ist. Mit diesem Aktionsplan sollen sie in die Lage versetzt werden, jederzeit in ihrem Leben neue Schlüsselkompetenzen zu erwerben.

Den Ausgangspunkt der Mitteilung bildete eine breit angelegte Konsultation in der ersten Jahreshälfte 2007 mit den Mitgliedstaaten, Vertretern der Bildungs- und Arbeitsministerien, der Sozialpartner und der in der Erwachsenenbildung tätigen NRO, die zur Gestaltung des Aktionsplans gehört wurden.

Umsetzung des Aktionsplans

Die Umsetzung erfolgt nach der offenen Koordinierungsmethode (OKM), die einen unverbindlichen, regierungsübergreifenden Rahmen für den Meinungsaustausch und ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen bietet. Sie ist für die Ermittlung, Weitergabe und Nutzung bewährter Verfahren, die in einzelnen Mitgliedstaaten bereits im Einsatz sind und dann in das Arbeitsprogramm „ Allgemeine und berufliche Bildung 2010 " und das „ Programm für lebenslanges Lernen 2007-2013 " übernommen werden, besonders gut geeignet.

Mit der unverzichtbaren Unterstützung durch die Mitgliedstaaten werden die spezifischen Maßnahmen des Aktionsplans genutzt für

Bis Ende 2007 soll eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden, die der Kommission und den Mitgliedstaaten bei der Gestaltung der Maßnahmen und Projekte auf der Grundlage dieses Aktionsplans behilflich ist. Im zweiten Halbjahr 2009 findet eine Konferenz für eine erste Bestandsaufnahme zur Umsetzung des Aktionsplans statt.

Hintergrund

Die Kommission geht von den wichtigsten Herausforderungen aus, die sie in ihrer Mitteilung „Aktionsplan Erwachsenenbildung: Zum Lernen ist es nie zu spät " herausgestellt hat.

Aus dem gemeinsamen Beschäftigungsbericht 2006/2007 geht hervor, dass bei der Beteiligung der Erwachsenen an der Ausbildung und am lebenslangen Lernen immer noch keine greifbaren Verbesserungen zu verzeichnen sind.

Lebenslanges Lernen ist mittlerweile ein fester Bestandteil bei der Steigerung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit durch die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Arbeitnehmer.

Letzte Änderung: 31.10.2007