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Document 31977L0535

Richtlinie 77/535/EWG der Kommission vom 22. Juni 1977 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Probenahme und Analysemethoden von Düngemitteln

OJ L 213, 22.8.1977, p. 1–90 (DA, DE, EN, FR, IT, NL)
Greek special edition: Chapter 13 Volume 006 P. 52 - 139
Spanish special edition: Chapter 13 Volume 007 P. 63 - 152
Portuguese special edition: Chapter 13 Volume 007 P. 63 - 152
Special edition in Finnish: Chapter 13 Volume 007 P. 51 - 140
Special edition in Swedish: Chapter 13 Volume 007 P. 51 - 140
Special edition in Czech: Chapter 13 Volume 004 P. 51 - 140
Special edition in Estonian: Chapter 13 Volume 004 P. 51 - 140
Special edition in Latvian: Chapter 13 Volume 004 P. 51 - 140
Special edition in Lithuanian: Chapter 13 Volume 004 P. 51 - 140
Special edition in Hungarian Chapter 13 Volume 004 P. 51 - 140
Special edition in Maltese: Chapter 13 Volume 004 P. 51 - 140
Special edition in Polish: Chapter 13 Volume 004 P. 51 - 140
Special edition in Slovak: Chapter 13 Volume 004 P. 51 - 140
Special edition in Slovene: Chapter 13 Volume 004 P. 51 - 140

Legal status of the document No longer in force, Date of end of validity: 10/12/2003; Aufgehoben durch 32003R2003

ELI: http://data.europa.eu/eli/dir/1977/535/oj

31977L0535

Richtlinie 77/535/EWG der Kommission vom 22. Juni 1977 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Probenahme und Analysemethoden von Düngemitteln

Amtsblatt Nr. L 213 vom 22/08/1977 S. 0001 - 0090
Finnische Sonderausgabe: Kapitel 13 Band 7 S. 0051
Griechische Sonderausgabe: Kapitel 13 Band 6 S. 0052
Schwedische Sonderausgabe: Kapitel 13 Band 7 S. 0051
Spanische Sonderausgabe: Kapitel 13 Band 7 S. 0063
Portugiesische Sonderausgabe: Kapitel 13 Band 7 S. 0063


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RICHTLINIE DER KOMMISSION

vom 22 . Juni 1977

zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Probenahme und Analysemethoden von Düngemitteln

( 77/535/EWG )

DIE KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN -

gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ,

gestützt auf die Richtlinie 76/116/EWG des Rates vom 18 . Dezember 1975 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Düngemittel ( 1 ) , insbesondere auf Artikel 9 Absatz 2 ,

in Erwägung nachstehender Gründe :

Die obengenannte Richtlinie bestimmt , daß die amtlichen Kontrollen von Düngemitteln zur Feststellung , ob die auf Grund der Rechts - und Verwaltungsvorschriften festgelegten Anforderungen hinsichtlich der Beschaffenheit und Zusammensetzung der Düngemittel erfuellt sind , nach gemeinschaftlichen Probenahmeverfahren und Analysemethoden durchgeführt werden .

Die in dieser Richtlinie vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des Ausschusses für die Anpassung der Richtlinien zur Beseitigung der technischen Handelshemmnisse bei Düngemitteln an den technischen Fortschriftt -

HAT FOLGENDE RICHTLINIE ERLASSEN :

Artikel 1

Die Mitgliedstaaten ergreifen alle erforderlichen Maßnahmen , damit Probenahme und Analyse bei den nach Artikel 8 Absatz 1 und 2 der Richtlinie 76/116/EWG des Rates vom 18 . Dezember 1975 vorgesehenen amtlichen Kontrollen der EWG-Düngemittel in Übereinstimmung mit den Vorschriften im Anhang dieser Richtlinie erfolgen .

Artikel 2

( 1 ) Die Mitgliedstaaten setzen spätestens zum 19 . Dezember 1977 die erforderlichen Rechts - und Verwaltungsvorschriften in Kraft , um dieser Richtlinie nachzukommen , und unterrichten hiervon unverzueglich die Kommission .

( 2 ) Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge , daß der Kommission der Wortlaut der innerstaatlichen Rechtsvorschriften übermittelt wird , die sie auf dem unter diese Richtlinie fallenden Gebiet erlassen .

Artikel 3

Diese Richtlinie ist an die Mitgliedstaaten gerichtet .

Brüssel , den 22 . Juni 1977

Für die Kommission

Etienne DAVIGNON

Mitglied der Kommission

( 1 ) ABl . Nr . L 24 vom 30 . 1 . 1976 , S . 21 .

ANHANG I

PROBENAHMEVERFAHREN FÜR DIE KONTROLLE VON DUNGEMITTELN

VORBEMERKUNG

Die richtige Probenahme ist ein schwieriger Vorgang , der grösste Sorgfalt erfordert . Es kann daher nicht eindringlich genug darauf hingewiesen werden , wie wichtig es ist , für die amtliche Düngemittelkontrolle eine hinreichend repräsentative Probe herzustellen .

Das nachstehend beschriebene Probenahmeverfahren erfordert eine genaue Befolgung durch Sachverständige , die Erfahrungen in der traditionellen Probenahme haben .

1 . ZWECK UND ANWENDUNGSBEREICH

Die hinsichtlich der Beschaffenheit und Zusammensetzung zur amtlichen Kontrolle bestimmten Düngemittelproben werden gemäß nachstehendem Verfahren entnommen . Die dabei erhaltenen Proben gelten als repräsentativ für die betreffende Partie .

2 . ZUR PROBENAHME BEFUGTE BEDIENSTETE

Die Probenahme erfolgt durch von den Mitgliedstaaten bevollmächtigte sachverständige Bedienstete .

3 . BEGRIFFSBESTIMMUNGEN

Partie : Düngemittelmenge , die eine Einheit bildet , von der angenommen wird , daß sie einheitliche Merkmale besitzt .

Einzelprobe : Menge , die an einer Stelle der Partie entnommen wird .

Sammelprobe : Summe von aus einer Partie entnommenen Einzelproben .

Reduzierte Sammelprobe : Repräsentative Teilmenge der Sammelprobe , die nach mengenmässiger Verringerung erhalten wird .

Endprobe : Repräsentative Teilmenge der reduzierten Sammelprobe .

4 . GERÄTE

4.1 . Die Geräte zur Probenahme müssen so beschaffen sein , daß die zu bemusternden Stoffe nicht beeinflusst werden . Diese Geräte können von den Mitgliedstaaten genehmigt werden .

4.2 . Für die Probenahme fester Düngemittel empfohlene Geräte

4.2.1 . Manuelle Probenahme

4.2.1.1 . Schaufel mit ebenem Boden und rechteckig hochgebogenem Rand .

4.2.1.2 . Probestecher mit langem Schlitz oder Kammerstecher . Die Grösse des Probestechers ist den Merkmalen der Partie ( Tiefe des Behälters , Grösse des Sacks usw . ) und der Grösse der Düngemittelteilchen anzupassen .

4.2.2 . Mechanische Probenahme

Zugelassene mechanische Geräte zur Probenahme aus in Bewegung befindlichen Düngemitteln .

4.2.3 . Probeteiler

Zur Zerlegung der Probe in gleiche Teile bestimmte Geräte dürfen zur Herstellung der reduzierten Sammelprobe und der Endprobe sowie zur Herstellung der Einzelproben verwendet werden .

5 . MENGENMÄSSIGE ANFORDERUNGEN

5.1 . Partie

Die Partie darf nur so groß sein , daß von allen Teilen , aus denen die Partie besteht , Proben entnommen werden können .

5.2 . Einzelproben

5.2.1 . Lose Düngemittel * Mindestzahl von Einzelproben *

5.2.1.1 . Partien bis zu 2,5 Tonnen : * sieben *

5.2.1.2 . Partien von 2,5 bis 80 Tonnen : * * 20mal die Anzahl der Tonnen , aus denne die Partie besteht ( 1 ) *

5.2.1.3 . Partien über 80 Tonnen : * vierzig *

5.2.2 . Verpackte Düngemittel * Mindestzahl der zu bemusternden Packungen ( 2 ) *

5.2.2.1 . Packungen von mehr als 1 kg Inhalt * *

5.2.2.1.1 . Partien bis 4 Packungen : * alle Packungen *

5.2.2.1.2 . Partien aus 5 bis 16 Packungen : * vier *

5.2.2.1.3 . Partien aus 17 bis 400 Packungen : * * Anzahl der Packungen , aus denen die Partie besteht ( 1 ) *

5.2.2.1.4 . Partien über 400 Packungen : * zwanzig *

5.2.2.2 . Packungen bis 1 kg Inhalt . * vier *

5.3 . Sammelproben

Eine einzige Sammelprobe pro Partie ist erforderlich . Die Gesamtmenge der Einzelproben , die die Sammelprobe ergeben sollen , darf nicht unter den nachstehend festgesetzten Mindestmengen liegen :

5.3.1 . Lose Düngemittel : 4 kg

5.3.2 . Verpackte Düngemittel

5.3.2.1 . Packungen von mehr als 1 kg Inhalt : 4 kg

5.3.2.2 . Packungen bis zu 1 kg Inhalt : Gewicht des inhalts von vier Originalpackungen

5.4 . Endproben

Die Sammelprobe dient , sofern erforderlich nach Reduzierung , der Herstellung der Endproben . Die Untersuchung mindestens einer Endprobe ist erforderlich . Die Menge jeder zur Untersuchung bestimmten Probe darf nicht unter 500 g liegen .

6 . VORSCHRIFTEN FÜR DIE ENTNAHME , FERTIGUNG UND VERPACKUNG DER PROBEN

6.1 . Allgemeines

Die Proben sind so schnell wie möglich zu entnehmen und zu fertigen . Es ist mit der angemessenen Sorgfalt vorzugehen , damit die Proben für die beprobte Ware repräsentativ bleiben . Die für die Probenahme bestimmten Geräte , Flächen und Behälter müssen sauber und trocken sein .

6.2 . Einzelproben

Die Einzelproben sind nach dem Zufallsprinzip aus der gesamten Partie zu entnehmen . Ihr Gewicht muß ungefähr gleich und der Beschaffenheit des Materials angepasst sein .

6.2.1 . Lose Düngemittel

Die Partie ist symbolisch in ungefähr gleiche Teile aufzuteilen . Nach dem Zufallsprinzip ist eine Anzahl Teile zu wählen entsprechend der Anzahl der unter 5.2 vorgesehenen Einzelproben und jedem dieser Teile mindestens eine Probe zu entnehmen .

Falls der Zugang zum Erzeugnis , wie in 5.1 verlangt , schwierig oder unmöglich ist , soll die Probenahme bei der sich in Bewegung ( Aufladen bzw . Abladen ) befindlichen Partie erfolgen . Wie vorstehend angegeben sollen dabei die Proben von den nach dem Zufallsprinzip ausgewählten , in Bewegung befindlichen Teilen genommen werden .

6.2.2 . Verpackte Düngemittel

Die erforderliche Anzahl der zu bemusternden Packungen ist nach 5.2 festgelegt ; aus jeder dieser Packungen ist ein Teil des Inhalts zu entnehmen . Gegebenenfalls sind die Proben zu entnehmen , nachdem die Packungen getrennt entleert worden sind .

6.3 . Fertigung der Sammelproben

Die Einzelproben sind zu sammeln , um eine einzige Sammelprobe zu bilden .

6.4 . Fertigung der Endproben

Die Gesamtmenge jeder Sammelprobe ist sorgfältig zu mischen ( 3 ) . Wenn nötig , ist die Sammelprobe bis auf mindestens 2 kg mittels eines Probeteilers oder nach dem Vierteilungsverfahren zu reduzieren ( reduzierte Sammelprobe ) .

Dann werden entsprechend den mengenmässigen Anforderungen nach 5.4 mindestens drei ungefähr gleich grosse Endproben hergestellt . Jede Probe ist in einen geeigneten und luftdicht verschließbaren Behälter zu fuellen . Es sind alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen , damit jede Veränderung der charakteristischen Zusammensetzung der Probe vermieden wird .

7 . VERSCHLIESSUNG UND KENNZEICHNUNG DER ENDPROBEN

Die Behälter oder Packungen sind so zu versiegeln bzw . zu plombieren , daß sie nicht ohne Beschädigung des Siegels bzw . der Plombe geöffnet werden können . Die Kennzeichnung der Probe muß von dem Siegel bzw . der Plombe mit erfasst werden .

8 . PROBENAHMEPROTOKOLL

Für jede Probenahme ist ein Probenahmeprotokoll zu erstellen , aus dem die Identität der bemusterten Partie eindeutig hervorgeht .

9 . VERWENDUNG DER ENDPROBEN

Für jede Sammelprobe wird so schnell wie möglich mindestens eine Endprobe an das mit der Untersuchung beauftragte Laboratorium gesandt , zusammen mit den Angaben , die für eine Untersuchung erforderlich sind .

( 1 ) Wenn die Zahl einen Bruch ergibt , ist dieser auf die nächsthöhere ganze Zahl aufzurunden .

( 2 ) Für Packungen bis zu 1 kg bildet der Inhalt einer Originalpackung die Einzelprobe .

( 3 ) Klumpen sind zu zerdrücken ( sie werden gegebenenfalls von dem übrigen Material abgetrennt und anschließend wieder gründlich untergemischt ) .

ANHANG II

METHODEN ZUR ANALYSE VON DÜNGEMITTELN

Inhaltsverzeichnis

ALLGEMEINE ANMERKUNGEN * 7 *

1 . VORBEREITUNG DER PROBEN ZUR ANALYSE * 7 *

2 . STICKSTOFF * 9 *

2.1 . Bestimmung von Ammoniumstickstoff * 9 *

2.2 . Bestimmung von Nitrat - und Ammoniumstickstoff * 19 *

2.2.1 . Methode nach Ulsch * 19 *

2.2.2 . Methode nach Arnd * 21 *

2.2.3 . Methode nach Devarda * 23 *

2.3 . Bestimmung von Gesamtstickstoff * 28 *

2.3.1 . In nitratfreiem Kalkstickstoff * 28 *

2.3.2 . In nitrathaltigem Kalkstickstoff * 30 *

2.3.3 . In Harnstoff * 33 *

2.4 . Bestimmung von Cyanamidstickstoff * 35 *

2.5 . Bestimmung von Biuret in Harnstoff * 38 *

2.6 . Bestimmung verschiedener , nebeneinander anwesender Stickstoff-Formen * 41 *

2.6.1 . In Düngemitteln mit Stickstoff in Form von Ammonium , Nitrat , Harnstoff und Cyanamid * 41 *

2.6.2 . In Düngemitteln mit Stickstoff in Form von Ammonium , Nitrat und Harnstoff * 55 *

3 . PHOSPHOR * 62 *

3.1 . Extraktion * 62 *

3.1.1 . Mit Mineralsäuren * 62 *

3.1.2 . Mit Ameisensäure ( 2proz . ) * 63 *

3.1.3 . Mit Zitronensäure ( 2proz . ) * 64 *

3.1.4 . Mit Ammoniumcitratlösung - neutral * 65 *

3.1.5 . Mit Ammoniumcitratlösung - alkalisch * 68 *

3.1.5.1 . Methode nach Petermann bei 65 * C * 68 *

3.1.5.2 . Methode nach Petermann bei Raumtemperatur * 70 *

3.1.5.3 . Methode nach Joulie * 71 *

3.1.6 . Mit Wasser * 73 *

3.2 . Bestimmung von Phosphor in den Extrakten * 74 *

4 . KALIUM * 77 *

4.1 . Bestimmung von wasserlöslichem Kalium * 77 *

5 . MAGNESIUM * 81 *

5.1 . Bestimmung von wasserlöslichem Magnesium * 81 *

6 . CHLOR * 85 *

6.1 . Bestimmung von Chlorid bei Abwesenheit organischer Stoffe * 85 *

7 . MAHLFEINHEIT * 88 *

7.1 . Bestimmung der Mahlfeinheit - trockenes Verfahren * 88 *

7.2 . Bestimmung der Mahlfeinheit von weicherdigem Rohphosphat * 89 *

ALLGEMEINE ANMERKUNGEN

Laboratoriumsgeräte

In den Methodenvorschriften sind die gängigen Laboratoriumsgeräte nicht ausdrücklich als geeicht beschrieben ; so ist lediglich der Inhalt wiedergegeben , wie er üblicherweise auf Meßkolben und Pipetten angegeben ist .

Kontrollbestimmungen

Vor Durchführung der eigentlichen Analysen ist es erforderlich zu kontrollieren , ob das einwandfreie Funktionieren der Geräte sowie die korrekte Ausführung der analytischen Vorschriften gewährleistet ist . Für solche Zwecke sind Substanzen mit definierter chemischer Zusammensetzung zu verwenden ( z . B . Ammoniumsulfat , Kaliumdihydrogenphosphat zur Analyse usw . ) .

Wird die analysentechnische Verfahrensvorschrift nicht genauestens eingehalten , sind systematische Fehler möglich . Auch sind einige Untersuchungsverfahren für Produkte komplexer chemischer Zusammensetzung streng konventionell .

Gerade dann , wenn das Untersuchungslaboratorium über definiert zusammengesetzte oder spezifizierte Referenzmaterialien verfügt , sollen bevorzugt diese für Kontrollzwecke Verwendung finden .

Methode 1

VORBEREITUNG DER PROBEN ZUR ANALYSE

1 . ZWECK

Das vorliegende Dokument hat den Zweck , eine Methode zur Vorbereitung der Analysenprobe aus der Endprobe festzulegen .

2 . PRINZIP

Die Aufbereitung einer im Labor erhaltenen Endprobe ist eine Folge von Arbeitsgängen , meistens Sieben , Zerkleinern und Homogenisieren , die so auszuführen sind , daß

- einerseits die kleinste der bei den Analysenmethoden vorgesehene Einwaage für die Endprobe repräsentativ ist ,

- andererseits die Feinheit des Düngers durch die Aufbereitung nicht so verändert wird , daß dadurch die Löslichkeit in den verschiedenen Extraktionsmitteln merklich beeinflusst wird .

3 . GERÄTE

Probenteiler ( fakultativ )

Siebe mit Maschenweiten von 0,2 mm , 0,5 mm

Luftdicht verschließbare 250-ml-Flaschen

Reibschale mit Pistill aus Porzellan oder Mühle

4 . WAHL DER VORBEHANDLUNG

Vorbemerkung

Sofern das Erzeugnis sich dazu eignet , darf man lediglich einen repräsentativen Teil der Endprobe aufbewahren .

4.1 . Endproben , die nicht zu zerkleinern sind

Kalksalpeter , Kalkmagnesiasalpeter , Natronsalpeter , Chilesalpeter , Kalkstickstoff , nitrathaltiger Kalkstickstoff , Ammoniumsulfat , Ammoniumnitrate über 30 % N , Harnstoff , Thomasphosphat , teilaufgeschlossenes Rohphosphat , Dicalciumphosphat , Glühphosphat , Aluminium-Calciumphosphat , weicherdiges Rohphosphat .

4.2 . Endproben , die zu unterteilen und teilweise zu zerkleinern sind

Es handelt sich um Erzeugnisse , bei denen gewisse Bestimmungen ohne vorheriges Zerkleinern ( z . B . Mahlfeinheit ) und andere Bestimmungen nach dem Zerkleinern vorgenommen werden . Hierunter fallen alle Mehrnährstoffdünger , die als Phosphatkomponente Thomasphosphat , Aluminium-Calciumphosphat , Glühphosphat , weicherdiges Rohphosphat und teilweise aufgeschlossenes Rohphosphat enthalten . Man unterteilt zu diesem Zweck die Endprobe mit Hilfe eines Probenteilers oder nach der Vierteilungsmethode in zwei gleiche Teile .

4.3 . Endproben , die für alle Bestimmungen zu zerkleinern sind

Das Zerkleinern , kann auf einen repräsentativen Teil der Endprobe beschränkt werden . Hierunter fallen alle übrigen Düngemittel der Liste , die nicht unter den Punkten 4.1 und 4.2 aufgeführt sind .

5 . DURCHFÜHRUNG

Der Teil von Endproben , welcher gemäß Punkt 4.2 und 4.3 zu zerkleinern ist , wird rasch über ein 0,5-mm-Sieb gesiebt . Der Rückstand wird nur oberflächlich zerkleinert , um so wenig feine Bestandteile wie möglich zu erhalten , und gesiebt .

Das Zerkleinern ist so vorzunehmen , daß dabei keine merkliche Erwärmung des Materiales stattfindet . Der Arbeitsgang wird so oft wiederholt , bis kein Rückstand mehr vorhanden ist .

Man muß so rasch wie möglich arbeiten , um jegliche Substanzaufnahme oder Substanzabgabe ( Wasser , Ammoniak ) zu vermeiden . Die Gesamtheit des zerkleinerten und gesiebten Erzeugnisses gibt man in eine gereinigte , luftdicht verschließbare Flasche .

Vor jeder Einwaage ist die gesamte Probe sorgfältig zu homogenisieren .

6 . SONDERFÄLLE

a ) Dünger , die zwei Kristallkategorien enthalten

In diesem Falle tritt häufig Entsmischung ein . Deshalb ist hier unbedingt so zu zerkleinern , daß die Probe durch ein 0,2-mm-Sieb hindurchgeht . Zum Beispiel : eine Mischung aus Ammoniumphosphat und Kaliumnitrat , u . a . Für solche Düngemittel wird empfohlen , die gesamte Endprobe zu zerkleinern .

b ) Schwierig zu zerkleinernde Rückstände , die keine Nährstoffe enthalten

Man wiegt den Rückstand und berücksichtigt seine Masse beim Errechnen des Endergebnisses .

c ) Erzeugnisse , die sich in der Wärme zersetzen können

Das Zerkleinern muß so ausgeführt werden , daß jegliche Erwärmung vermieden wird . In diesem Falle ist das Zerkleinern im Mörser vorzuziehen . Beispiel : Mehrnährungsstoffdünger , die Kalkstickstoff oder Harnstoff enthalten .

d ) Anormal feuchte Erzeugnisse oder solche , die beim Zerkleinern pastenförmig werden

Zum Erreichen einer gewissen Homogenität wählt man das Sieb mit der Mindestmaschenweite , die ein Zerdrücken der Agglomerate mit der Hand oder dem Pistill zulässt . Dies kann bei Mischungen der Fall sein , bei denen gewisse Bestandteile Kristallwasser enthalten .

Methoden 2

STICKSTOFF

Methode 2.1

BESTIMMUNG VON AMMONIUMSTICKSTOFF

1 . ZWECK

Das vorliegende Dokument hat den Zweck , eine Methode zur Bestimmung des Ammoniumstickstoffs festzulegen .

2 . ANWENDUNGSBEREICH

Die vorliegende Methode ist auf alle Stickstoffdünger einschließlich Mehrnährstoffdünger anwendbar , in denen der Stickstoff ausschließlich in Form von Ammoniumsalzen oder Ammonium - und Nitratsalzen vorhanden ist .

Sie ist nicht auf Dünger anwendbar , die Harnstoff , Cyanamid oder andere organische Stickstoffverbindungen enthalten .

3 . PRINZIP

Verdrängung des Ammoniaks mit überschüssiger Natronlauge ; Destillation und Bindung des Ammoniaks in einem bekannten Volumen von Schwefelsäure-Maßlösung , Titration des Säureueberschusses mit einer Natron - oder Kalilauge vorgesehenen Titers .

4 . REAGENZIEN

Destilliertes oder entsalztes Wasser , frei von Kohlendioxid und jeder stickstoffhaltigen Verbindung .

4.1 . Verdünnte Salzsäure : 1 Volumen HCl ( Dichte 1,18 ) und 1 Volumen Wasser .

4.2 . Schwefelsäure-Maßlösung : 0,1 N für Variante a )

4.3 . Natron - oder Kalilauge-Maßlösung , carbonatfrei : 0,1 N für Variante a )

4.4 . Schwefelsäure-Maßlösung : 0,2 N für Variante b ) ( siehe Anmerkung zu Abschnitt 7.2 )

4.5 . Natron - oder Kalilauge-Maßlösung , carbonatfrei : 0,2 N für Variante b ) ( siehe Anmerkung zu Abschnitt 7.2 )

4.6 . Schwefelsäure-Maßlösung : 0,5 N für Variante c ) ( siehe Anmerkung zu Abschnitt 7.2 )

4.7 . Natron - oder Kalilauge-Maßlösung , carbonatfrei : 0,5 N für Variante c ) ( siehe Anmerkung zu Abschnitt 7.2 )

4.8 . Natronlauge mit etwa 30 % NaOH ( Dichte 1,33 ) , ammoniakfrei .

4.9 . Indikatorlösungen

4.9.1 . Mischindikator

Lösung A : Man löst 1 g Methylrot in 37 ml 0,1 N Natronlauge und fuellt mit Wasser zu einem Liter auf .

Lösung B : Man löst 1 g Methylenblau in Wasser und fuellt zu einem Liter auf .

Man mischt ein Volumen der Lösung A mit zwei Volumen der Lösung B .

Dieser Indikator ist in saurer Lösung violett , grau in neutraler und grün in alkalischer Lösung . Von dieser Indikatorlösung sind 0,5 ml ( 10 Tropfen ) zu verwenden .

4.9.2 . Methylrot-Indikatorlösung

Man löst 0,1 g Methylrot in 50 ml 95 % igem Äthanol , fuellt mit Wasser auf 100 ml auf und filtriert nötigenfalls . Man kann diesen Indikator ( 4 bis 5 Tropfen ) anstelle des vorherigen verwenden .

4.10 . Granulierter Bimsstein , mit Salzsäure gewaschen und geglüht .

4.11 . Ammoniumsulfat zur Analyse .

5 . GERÄTE

5.1 . Destillationsapparatur , bestehend aus einem Rundkolben von ausreichendem Fassungsvermögen , der über einen Destillieraufsatz mit wirksamem Tropfenfänger mit einem Kühler verbunden ist .

Anmerkung 1

Die für diese Bestimmung zugelassenen und empfohlenen Apparaturtypen sind in allen ihren konstruktionstechnischen Einzelheiten in den Abbildungen 1 , 2 , 3 und 4 wiedergegeben .

5.2 . Pipetten von 10 , 20 , 25 , 50 , 100 , 200 ml .

5.3 . Meßkolben von 500 ml .

5.4 . Rotationsschüttelapparat mit 35 bis 40 Umdrehungen pro Minute .

6 . PROBEVORBEREITUNG

Siehe Methode Nr . 1 .

7 . DURCHFÜHRUNG

7.1 . Herstellung der zu analysierenden Lösung

An der Probe wird zunächst mit Wasser ein Löslichkeitstest bei Raumtemperatur ausgeführt . Das angewandte Verhältnis von Probemenge zu Lösungsmittel soll dabei 2 : 100 ( Gewicht/Volumen ) betragen . Dann wird entsprechend der Tabelle 1 eine Menge von 5 oder 7 oder 10 g der zur Analyse vorbereiteten Probe auf 0,001 g genau abgewogen und in einen 500-ml-Meßkolben gegeben . Nach dem Ergebnis des Löslichkeitstestes wird folgendermassen weiter verfahren :

a ) bei vollständig in Wasser löslichen Produkten

Man gibt die zum Auflösen der Probe ausreichende Wassermenge in den Kolben , schüttelt um und fuellt nach vollständigem Auflösen zur Marke auf . Daraufhin wird sorgfältig homogenisiert .

b ) bei nicht vollständig in Wasser löslichen Produkten

Man gibt 50 ml Wasser und danach 20 ml Salzsäure ( 4.1 ) in den Kolben . Man schüttelt um und lässt eventuell noch solange stehen , bis sich kein Kohlendioxid mehr entwickelt . Danach fügt man 400 ml Wasser zu , schüttelt eine halbe Stunde lang im Rotationsschüttelapparat ( 5.4 ) und fuellt dann mit Wasser zur Marke auf . Man homogenisiert und filtriert über ein trockenes Filter in ein trockenes Gefäß .

7.2 . Analyse der Lösung

Je nach der gewählten Variante misst man genau die in der Tabelle angegebene Menge an Schwefelsäure-Maßlösung in die Vorlage der Destillationsapparatur ab . Man fügt die entsprechende Menge der Indikatorlösung ( 4.9.1 oder 4.9.2 ) und , wenn nötig , soviel Wasser zu , um ein Volumen von mindestens 50 ml zu erhalten . Das Ende des Kühlers muß unter die Oberfläche der vorgelegten Maßlösung reichen .

Man pipettiert nach den Angaben in der Tabelle einen aliquoten Teil der klaren Probelösung ( 1 ) ab und bringt ihn in den Kolben der Destillationsapparatur . Man fügt soviel Wasser zu , daß man ein Volumen von ungefähr 350 ml erhält . Zur Regulation des Kochens verwendet man einige Stückchen Bimsstein ( 4.10 ) . Die Destillationsapparatur wird zusammengesetzt . Man trifft dabei * rkehrungen gegen jeglichen Verlust von Ammoniak .

Zum Inhalt des Destillierkolbens gibt man 10 ml konz . Natronlauge ( 4.8 ) bzw . davon 20 ml , sofern zur Herstellung der zu analysierenden Lösung 20 ml Salzsäure ( 4.1 ) verwendet worden sind . Zur Vermeidung zu kräftigen Siedens wird der Kolben langsam aufgeheizt . Sobald das Sieden eingesetzt hat , destilliert man mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 100 ml Destillat pro 10 bis 15 Minuten . Das Gesamtvolumen des Destillates muß etwa 250 ml betragen ( 2 ) . Sobald ein Ammoniakverlust nicht mehr zu befürchten ist , senkt man die Vorlage ab , bis sich das Kühlerende über der Flüssigkeitsoberfläche befindet .

Mit einem geeigneten Reagenz ist zu überprüfen , daß das ablaufende Destillat kein Ammoniak mehr enthält . Das Kühlerende wird dann mit wenig Wasser in die Vorlage gewaschen . Der Säureueberschuß in der Vorlag wird mit der für die gewählte Variante vorgeschriebenen Maßlösung von Natron - oder Kalilauge titriert .

Anmerkung 2

Man kann zur Rücktitration Maßlösungen unterschiedlichen Titers verwenden , sofern die zur Titration verwendeten Mengen nicht mehr als 40 bis 45 ml betragen .

7.3 . Blindversuch

Man führt unter denselben Bedingungen einen Blindversuch durch und berücksichtigt ihn beim Berechnen des Endergebnisses .

7.4 . Kontrollbestimmung

Vor Durchführung von Analysen kontrolliert man die Gebrauchsfähigkeit der Destillationsapparatur und die korrekte Ausführung der Arbeitsanweisung durch Bestimmung des Stickstoffgehaltes in einem aliquoten Teil einer frisch hergestellten Lösung von Ammoniumsulfat ( 4.11 ) . Dabei soll der aliquote Teil die für die gewählte Variante vorgesehene Hoechstmenge an zu bestimmendem Stickstoff enthalten .

8 . ANGABE DER ERGEBNISSE

Das Ergebnis der Analyse ist in Prozent Ammoniumstickstoff des zur Untersuchung eingereichten Düngemittels anzugeben .

( 1 ) Die in dem entnommenen aliquoten Teil enthaltene Ammoniumstickstoffmenge ist nach der Tabelle ungefähr :

- 0,05 g N für Variante a ) ,

- 0,10 g N für Variante b ) ,

- 0,20 g N für Variante c ) .

( 2 ) Die Kühlung muß so eingestellt werden , daß ein ständiger Abfluß von kondenswasser sichergestellt ist . Die Destillation ist in 30 bis 40 Minuten durchzuführen .

Tabelle 1

Bestimmung des Ammonium - bzw . des Ammonium - und Nitratstickstoffs in Düngemitteln

Tabelle der Einwaagen , Lösungsmengen und Berechnungen für jede der Varianten a ) , b ) und c ) der Methoden

Variante a )

Ungefähre Hoechstmenge an zu destillierendem Stickstoff = 50 mg

Schwefelsäure 0,1 N in der Vorlage = 50 ml

Rücktitration mit NaOH oder KOH 0,1 N

SCHWEFELSÄURE 0,1 N IN DER VORLAGE = 50 ML

RÜCKTITRATION MIT NAOH ODER KOH 0,1 N

STICKSTOFFGEHALT DES DÜNGEMITTELS ( IN PROZENTEN ) N %

EINWAAGE G

LÖSUNG ML

ENTNAHME FÜR DIE DESTILLATION ML

ANGABE DER ERGEBNISSE ( 1 ) N % = ( 50 - A ) X F

0 - 5 10 500 50 ( 50 - A ) X 0,14

5 - 10 10 500 25 ( 50 - A ) X 0,28

15 - 15 7 500 25 ( 50 - A ) X 0,40

15 - 20 5 500 25 ( 50 - A ) X 0,56

20 - 40 7 500 10 ( 50 - A ) X 1,00

VARIANTE B )

UNGEFÄHRE HÖCHSTMENGE AN ZU DESTILLIERENDEM STICKSTOFF = 100 MG

SCHWEFELSÄURE 0,2 N IN DER VORLAGE = 50 ML

RÜCKTITRATION MIT NAOH ODER KOH 0,2 N

STICKSTOFFGEHALT DES DÜNGEMITTELS ( IN PROZENTEN ) N %

EINWAAGE G

LÖSUNG ML

ENTNAHME FÜR DIE DESTILLATION ML

ANGABE DER ERGEBNISSE ( 1 ) N % = ( 50 - A ) X F

0 - 5 10 500 100 ( 50 - A ) X 0,14

5 - 10 10 500 50 ( 50 - A ) X 0,28

10 - 15 7 500 50 ( 50 - A ) X 0,40

15 - 20 5 500 50 ( 50 - A ) X 0,56

20 - 40 7 500 20 ( 50 - A ) X 1,00

VARIANTE C )

UNGEFÄHRE HÖCHSTMENGE AN ZU DESTILLIERENDEM STICKSTOFF = 200 MG

SCHWEFELSÄURE 0,5 N IN DER VORLAGE = 35 ML

RÜCKTITRATION MIT NAOH ODER KOH 0,5 N

STICKSTOFFGEHALT DES DÜNGEMITTELS ( IN PROZENTEN ) N %

EINWAAGE G

LÖSUNG ML

ENTNAHME FÜR DIE DESTILLATION ML

ANGABE DER ERGEBNISSE ( 1 )

N % = ( 35 - A ) X F

0 - 5 10 500 200 ( 35 - A ) X 0,175

5 - 10 10 500 100 ( 35 - A ) X 0,35

10 - 15 7 500 100 ( 35 - A ) X 0,5

15 - 20 5 500 100 ( 35 - A ) X 0,7

20 - 40 5 500 50 ( 35 - A ) X 1,4

( 1 ) IN DER FORMEL ZUR ANGABE DER ERGEBNISSE BEDEUTEN :

50 ODER 35 = ML SCHWEFELSÄURE IN DER VORLAGE :

A = ML NAOH ODER KOH, DIE ZUR RÜCKTITRATION VERWENDET WERDEN;

F = FAKTOR, DER DER EINWAAGE, DIE LÖSUNGSMENGE, DEN ENTNOMMENEN ALIQUOTEN TEIL UND DAS VOLUMETRISCHE ÄQUIVALENT UMFASST .

ERKLÄRUNGEN DER ABBILDUNGEN 1, 2, 3 UND 4

ABBILDUNG 1

A ) LANGHALS-RUNDKOLBEN VON 1 000 ML, HALS ZYLINDRISCH MIT BÖRDELRAND .

B ) ÜBERLEITUNGSROHR VOM DESTILLIERKOLBEN MIT TROPFENFÄNGER UND KUGELANSCHLUSS ,,18'' AM ABFLUSS . ( DIESER KUGELANSCHLUSS ZUM KÜHLER KANN EBENSOGUT DURCH EINEN GEEIGNETEN GUMMISCHLAUCH ERSETZT WERDEN .)

C ) TROPFTRICHTER MIT TEFLONHAHN FÜR DIE ZUGABE DER NATRONLAUGE . ( DER HAHN KANN EBENSOGUT DURCH EINE GUMMISCHLAUCHVERBINDUNG MIT HOFMANNKLEMME ERSETZT WERDEN .)

D ) KUGELKÜHLER MIT SECHS KUGELN UND KUGELANSCHLUSS ,,18'' AM ZUFLUSS, AM ABFLUSS ÜBER EINEN GUMMISCHLAUCH MIT EINEM GLASANSATZ VERBUNDEN ( ERFOLGT DIE VERBINDUNG MITTELS GUMMISCHLAUCH, SO WIRD DER KUGELANSCHLUSS DURCH EINEN ANSATZ MIT GEBÖRDELTEM RAND VON ENTSPRECHENDEM DURCHMESSER ERSETZT ).

E ) 500-ML-VORLAGE .

DIE APPARATUR BESTEHT AUS GLAS, DAS UNTER DEN GEBRAUCHSBEDINGUNGEN KEINE ALKALISCHEN SUBSTANZEN AN DAS DESTILLAT ABGIBT .

ABBILDUNG 2

A ) KURZHALS-RUNDKOLBEN VON 1 000 ML, MIT KUGELANSCHLUSS ,,35 ''.

B ) ÜBERLEITUNGSROHR ( VOM DESTILLIERKOLBEN ) MIT TROPFENFÄNGER UND KUGELANSCHLUSS ,,35'' AM ZUFLUSS UND ,,18'' AM ABFLUSS, MIT SEITLICHEM ANSATZ EINES TROPFTRICHTERS MIT TEFLONHAHN FÜR DIE ZUGABE DER NATRONLAUGE .

C ) KUGELKÜHLER MIT SECHS KUGELN MIT KUGELANSCHLUSS ,,18'' AM ZUFLUSS UND AM ABFLUSS ÜBER EINEN GUMMISCHLAUCH MIT EINEM GLASANSATZ VERBUNDEN .

D ) 500-ML-VORLAGE .

DIE APPARATUR BESTEHT AUS GLAS, DAS UNTER DEN GEBRAUCHSBEDINGUNGEN KEINE ALKALISCHEN SUBSTANZEN AN DAS DESTILLAT ABGIBT .

ABBILDUNG 3

A ) LANGHALS-RUNDKOLBEN VON 1 000 ML ( 750 ML ), HALS ZYLINDRISCH MIT BÖRDELRAND .

B ) ÜBERLEITUNGSROHR ( VOM DESTILLIERKOLBEN ) MIT TROPFENFÄNGER UND KUGELANSCHLUSS ,,18'' AM ABFLUSS .

C ) VERBINDUNGSROHR MIT KUGELANSCHLUSS ,,18'' AM ZUFLUSS UND FLÖTENSCHNABEL AM ABFLUSS ( DIE VERBINDUNG ZUM ÜBERLEITUNGSROHR KANN STATT DURCH KUGELANSCHLUSS AUCH MIT EINEM GUMMISCHLAUCH HERGESTELLT WERDEN ).

D ) KUGELKÜHLER MIT SECHS KUGELN, AM AUSFLUSS ÜBER EINEN GUMMISCHLAUCH MIT EINEM GLASANSATZ VERBUNDEN .

E ) 500-ML-VORLAGE .

DIE APPARATUR BESTEHT AUS GLAS, DAS UNTER DEN GEBRAUCHSBEDINGUNGEN KEINE ALKALISCHEN SUBSTANZEN AN DAS DESTILLAT ABGIBT .

ABBILDUNG 4

A ) LANGHALS-RUNDKOLBEN, 1 000 ML, HALS ZYLINDRISCH MIT BÖRDELRAND .

B ) ÜBERLEITUNGSROHR ( VOM DESTILLIERKOLBEN ) MIT TROPFENFÄNGER UND KUGELANSCHLUSS ,,18'' AM ABFLUSS, MIT SEITLICHEM ANSATZ EINES TROPFTRICHTERS MIT TEFLONHAHN FÜR DIE ZUGABE DER NATRONLAUGE . ( DER KUGELANSCHLUSS ZUM KÜHLER KANN EBENSOGUT DURCH EINEN GUMMISCHLAUCH, DER HAHN DURCH EINE GUMMISCHLAUCHVERBINDUNG MIT EINER GEEIGNETEN HOFMANNKLEMME ERSETZT WERDEN ).

C ) KUGELKÜHLER MIT SECHS KUGELN MIT KUGELANSCHLUSS ,,18'' AM ZUFLUSS, AM ABFLUSS ÜBER EINEN GUMMISCHLAUCH MIT EINEM GLASANSATZ VERBUNDEN . ( ERFOLGT DIE VERBINDUNG MITTELS GUMMISCHLAUCH, SO WIRD DER KUGELANSCHLUSS DURCH EINEN ANSATZ MIT GEBÖRDELTEM RAND VON ENTSPRECHENDEM DURCHMESSER ERSETZT ).

D ) 500-ML-VORLAGE .

DIE APPARATUR BESTEHT AUS GLAS, DAS UNTER DEN GEBRAUCHSBEDINGUNGEN KEINE ALKALISCHEN SUBSTANZEN AN DAS DESTILLAT ABGIBT .

METHODEN 2.2

BESTIMMUNG VON NITRAT - UND AMMONIUMSTICKSTOFF

METHODE 2.2.1

BESTIMMUNG VON NITRAT - UND AMMONIUMSTICKSTOFF NACH ULSCH

1 . ZWECK

DAS VORLIEGENDE DOKUMENT HAT DEN ZWECK, EINE METHODE ZUR BESTIMMUNG DES NITRAT - UND AMMONIUMSTICKSTOFFS DURCH REDUKTION NACH ULSCH FESTZULEGEN .

2 . ANWENDUNGSBEREICH

DIE VORLIEGENDE METHODE IST AUF ALLE STICKSTOFFDÜNGER EINSCHLIESSLICH MEHRNÄHRSTOFFDÜNGER ANWENDBAR, IN DENEN DER STICKSTOFF AUSSCHLIESSLICH ALS NITRAT - ODER ALS NITRAT - UND AMMONIUMSTICKSTOFF VORHANDEN IST .

3 . PRINZIP

REDUKTION DER NITRATE UND EVENTÜLL VORHANDENEN NITRITE MIT METALLISCHEM EISEN ZU AMMONIAK IN SAUREM MEDIUM . VERDRÄNGUNG DES AMMONIAKS DURCH ZUSATZ EINES ÜBERSCHUSSES AN NATRONLAUGE; DESTILLATION UND BINDUNG DES AMMONIAKS IN EINEM BEKANNTEN VOLUMEN VON SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG . TITRATION DES SCHWEFELSÄUREUEBERSCHUSSES MIT EINER NATRON - ODER KALILAUGE VORGESEHENEN TITERS .

4 . REAGENZIEN

DESTILLIERTES ODER ENTSALZTES WASSER, FREI VON KOHLENDIOXID UND JEDER STICKSTOFFHALTIGEN VERBINDUNG .

4.1 . VERDÜNNTE SALZSÄURE : 1 VOLUMEN HCI ( DICHTE 1,18 ) UND 1 VOLUMEN WASSER .

4.2 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,1 N .

4.3 . NATRONLAUGE - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG : 0,1 N, CARBONATFREI,

4.4 . SCHWEFELSÄURE, DIE ETWA 30 % ( GEWICHT/VOLUMEN ) H2SO4 ENTHÄLT, AMMONIAKFREI .

4.5 . DURCH WASSERSTOFF REDUZIERTES EISEN ( DIE VORGESCHRIEBENE EISENMENGE MUSS MINDESTENS 0,05 G NITRATSTICKSTOFF REDUZIEREN KÖNNEN ).

4.6 . NATRONLAUGE, MIT ETWA 30 % NAOH ( DICHTE 1,33 ), AMMONIAKFREI .

4.7 . INDIKATORLÖSUNGEN

4.7.1 . MISCHINDIKATOR

LÖSUNG A : MAN LÖST 1 G METHYLROT IN 37 ML 0,1 N NATRONLAUGE UND FÜLLT MIT WASSER ZU EINEM LITER AUF .

LÖSUNG B : MAN LÖST 1 G METHYLENBLAU IN WASSER UND FÜLLT ZU EINEM LITER AUF .

MAN MISCHT 1 VOLUMEN DER LÖSUNG A MIT 2 VOLUMEN DER LÖSUNG B .

DIESER INDIKATOR IST IN SAURER LÖSUNG VIOLETT, GRAU IN NEUTRALER UND GRÜN IN ALKALISCHER LÖSUNG . VON DIESER INDIKATORLÖSUNG SIND 0,5 ML ( 10 TROPFEN ) ZU VERWENDEN .

4.7.2 . METHYLROT-INDIKATORLÖSUNG .

MAN LÖST 0,1 G METHYLROT IN 50 ML 95 % IGEM ÄTHANOL, FÜLLT MIT WASSER AUF 100 ML AUF UND FILTRIERT NÖTIGENFALLS . MAN KANN DIESEN INDIKATOR ( 4 BIS 5 TROPFEN ) ANSTELLE DES VORHERIGEN VERWENDEN .

4.8 . GRANULIERTER BIMSSTEIN, MIT SALZSÄURE GEWASCHEN UND GEGLÜHT .

4.9 . NATRIUMNITRAT ZU ANALYSE .

5 . GERÄTE

SIEHE METHODE NR . 2.1 .

6 . PROBEVORBEREITUNG

SIEHE METHODE NR . 1 .

7 . DURCHFÜHRUNG

7.1 . HERSTELLUNG DER ZU ANALYSIERENDEN LÖSUNG

SIEHE METHODE NR . 2.1 .

7.2 . ANALYSE DER LÖSUNG

MAN GIBT IN DIE VORLAGE DIE NACH DEN ANGABEN DER TABELLE ZU METHODE NR . 2.1 ( VARIANTE A ) GENAU ABGEMESSENE MENGE VON 50 ML SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG UND FÜGT DIE ENTSPRECHENDE MENGE DER INDIKATORLÖSUNG ( 4.7.1 ODER 4.7.2 ) ZU . DAS ENDE DES KÜHLERS MUSS UNTER DIE OBERFLÄCHE DER VORGELEGTEN MASSLÖSUNG REICHEN .

MAN PIPETTIERT NACH DEN ANGABEN DER TABELLE ZU METHODE 2.1 ( VARIANTE A ) EINEN ALIQUOTEN TEIL DER KLAREN PROBELÖSUNG AB UND BRINGT IHN IN DEN KOLBEN DER DESTILLATIONSAPPARATUR . DIE MASSGEBLICHE STICKSTOFFMENGE IST DABEI DIE SUMME VON AMMONIUM - UND NITRATSTICKSTOFF . MAN FÜGT HIERZU 350 ML WASSER UND 20 ML 30 % IGE SCHWEFELSÄURE ( 4.4 ), SCHÜTTELT UM UND SETZT DANN 5 G REDUZIERTES EISEN ( 4.5 ) ZU . MIT HILFE EINER SPRITZFLASCHE SPÜLT MAN MIT EINIGEN ML WASSER DEN HALS DES KOLBENS UND SETZT AUF IHN EINEN KLEINEN LANGSTIELIGEN GLASTRICHTER .

MAN ERWÄRMT EINE STUNDE LANG AUF DEM SIEDENDEN WASSERBAD UND WÄSCHT DANACH DEN STIEL DES TRICHTERS MIT EINIGEN ML WASSER IN DIE ANALYSENLÖSUNG . DIE DESTILLATIONSAPPARATUR WIRD ZUSAMMENGESETZT . MAN TRIFFT DABEI VORKEHRUNGEN GEGEN JEGLICHEN VERLUST VON AMMONIAK . ZUM INHALT DES DESTILLIERKOLBENS GIBT MAN 50 ML KONZ . NATRONLAUGE ( 4.6 ) BZW . DAVON 60 ML, SOFERN ZUR HERSTELLUNG DER ZU ANALYSIERENDEN LÖSUNG 20 ML SALZSÄURE ( 4.1 ) VERWENDET WORDEN SIND . DAS AMMONIAK WIRD DANN GEMÄSS DEN AUSFÜHRUNGEN DER METHODE 2.1 ABDESTILLIERT .

7.3 . BLINDVERSUCH

MAN FÜHRT UNTER DENSELBEN BEDINGUNGEN EINEN BLINDVERSUCH DURCH UND BERÜCKSICHTIGT IHN BEIM BERECHNEN DES ENDERGEBNISSES .

7.4 . KONTROLLBESTIMMUNG

VOR DURCHFÜHRUNG VON ANBAU KONTROLLIERT MAN DIE GEBRAUCHSFÄHIGKEIT DER DESTILLATIONSAPPARATUR UND DIE KORREKTE AUSFÜHRUNG DER ARBEITSANWEISUNG DURCH BESTIMMUNG DES STICKSTOFFGEHALTS IN EINEM ALIQUOTEN TEIL EINER FRISCH HERGESTELLTEN LÖSUNG VON NATRIUMNITRAT ( 4.9 ), DER 0,045 BIS 0,050 G STICKSTOFF ENTHÄLT .

8 . ANGABE DER ERGEBNISSE

DAS ERGEBNIS DER ANALYSE IST IN PROZENT NITRATSTICKSTOFF ODER NITRAT - UND AMMONIUMSTICKSTOFF DES ZUR UNTERSUCHUNG EINGEREICHTEN DÜNGEMITTELS ANZUGEBEN .

8 . ANGABE DER ERGEBNISSE

IST C DIE AUF DER EICHKURVE ABGELESENE BIURETMENGE IN MILLIGRAMM, V DAS VOLUMEN DES ALIQUOTEN TEILS, SO GILT

% BIURET = C X 2,5 / V

9 . ANHANG

IST JO DIE INTENSITÄT EINES BÜNDELS MONOCHROMATISCHER STRAHLEN ( BESTIMMTER WELLENLÄNGE ) VOR DURCHLAUFEN, UND IST J DIE INTENSITÄT DIESES STRAHLENBÜNDELS NACH DURCHLAUFEN EINES DURCHLÄSSIGEN KÖRPERS, DANN NENNT MAN :

- TRANSMISSIONSFAKTOR : T = J / JO

- OPAZITÄT : O JO / J

- EXTINKTION : E = LOG O

- EXTINKTION JE EINHEIT DER OPTISCHEN SCHICHTDICKE : K E / S

- SPEZIFISCHER EXTINKTIONSKÖFFIZIENT : K E / C X S

S = SCHICHTDICKE IN CM

C = KONZENTRATION

K = SPEZIFISCHER FAKTOR FÜR JEDE SUBSTANZ NACH DEM LAMBERT-BEER'SCHEN GESETZ .

METHODEN 2.6

BESTIMMUNG VERSCHIEDENER, NEBENEINANDER ANWESENDER STICKSTOFF - FORMEN

METHODE 2.6.1

BESTIMMUNG VERSCHIEDENER, NEBENEINANDER ANWESENDER STICKSTOFF - FORMEN IN DÜNGEMITTELN MIT STICKSTOFF IN FORM VON AMMONIUM, NITRAT, HARNSTOFF UND CYANAMID

1 . ZWECK

DAS VORLIEGENDE DOKUMENT HAT DEN ZWECK, EINE METHODE ZUR BESTIMMUNG DES STICKSTOFFGEHALTES IN SEINEN VERSCHIEDENEN FORMEN FESTZULEGEN .

2 . ANWENDUNGSBEREICH

DIE VORLIEGENDE METHODE IST FÜR ALLE IN DER RICHTLINIE 76/116/EWG VORGESEHENEN DÜNGEMITTEL ANWENDBAR, DIE DEN STICKSTOFF IN DEN VERSCHIEDENEN FORMEN ENTHALTEN KÖNNEN .

3 . PRINZIP

3.1 . LÖSLICHER UND UNLÖSLICHER GESAMTSTICKSTOFF

NACH DER LISTE DER DÜNGEMITTELTYPEN BESCHRÄNKT SICH DIESE BESTIMMUNG LEDIGLICH AUF ERZEUGNISSE, DIE CALCIUMCYANAMID ENTHALTEN .

3.1.1 . BEI ABWESENHEIT VON NITRATEN WIRD DIE PROBENMENGE DURCH UNMITTELBAREN AUFSCHLUSS NACH KJELDAHL MINERALISIERT .

3.1.2 . BEI ANWESENHEIT VON NITRATEN WIRD DIE PROBENMENGE DURCH EINEN AUFSCHLUSS NACH KJELDAHL IM ANSCHLUSS AN DIE REDUKTION MIT METALLISCHEM EISEN UND ZINN ( II)-CHLORID MINERALISIERT .

IN BEIDEN FÄLLEN WIRD DAS AMMONIAK NACH METHODE 2.1 BESTIMMT .

ANMERKUNG

ERGIBT DIE ANALYSE EINEN GEHALT AN UNLÖSLICHEM STICKSTOFF VON ÜBER 1/2 GEW .-%, SO WIRD DARAUS GESCHLOSSEN, DASS DAS DÜNGEMITTEL ANDERE FORMEN UNLÖSLICHEN STICKSTOFFES ENTHÄLT, DIE NICHT IN DER LISTE ( 1 ) AUFGEFÜHRT SIND .

3.2 . LÖSLICHE STICKSTOFF-FORMEN

AUSGEHEND VON EINER EINZIGEN PROBENLÖSUNG BESTIMMT MAN AN HAND VERSCHIEDENER ENTNAHMEN :

3.2.1 . DEN LÖSLICHEN GESAMTSTICKSTOFF :

3.2.1.1 . BEI ABWESENHEIT VON NITRATEN DURCH UNMITTELBAREN AUFSCHLUSS NACH KJELDAHL .

3.2.1.2 . BEI ANWESENHEIT VON NITRATEN DURCH KJELDAHLAUFSCHLUSS EINES ALIQUOTEN TEILS DER LÖSUNG IM ANSCHLUSS AN DIE REDUKTION NACH ULSCH, WOBEI DAS AMMONIAK IN BEIDEN FÄLLEN NACH METHODE 2.1 BESTIMMT WIRD .

3.2.2 . DEN LÖSLICHEN GESAMTSTICKSTOFF OHNE NITRATSTICKSTOFF DURCH KJELDAHLAUFSCHLUSS NACH BESEITIGEN DES NITRATSTICKSTOFFES IN SAUREM MILIEU MIT EISEN ( II)-SULFAT, WOBEI DAS AMMONIAK NACH METHODE 2.1 BESTIMMT WIRD .

3.2.3 . DEN NITRATSTICKSTOFF DURCH DIFFERENZBILDUNG :

3.2.3.1 . BEI ABWESENHEIT VON CALCIUMCYANAMID, DIFFERENZBILDUNG ZWISCHEN ( 3.2.1.2 ) UND ( 3.2.2 ) UND/ODER ZWISCHEN DEM LÖSLICHEN GESAMTSTICKSTOFF ( 3.2.1.2 ) UND DER SUMME DES LÖSLICHEN AMMONIAKALISCHEN UND HARNSTOFFSTICKSTOFFES ( 3.2.4 + 3.2.5 ).

3.2.3.2 . BEI ANWESENHEIT VON CALCIUMCYANAMID, DIFFERENZBILDUNG ZWISCHEN ( 3.2.1.2 ) UND ( 3.2.2 ) UND/ODER ZWISCHEN ( 3.2.1.2 ) UND DER SUMME ( 3.2.4 + 3.2.5 + 3.2.6 ).

3.2.4 . DEN AMMONIUMSTICKSTOFF :

3.2.4.1 . BEI ALLEINIGER ANWESENHEIT VON AMMONIUMSTICKSTOFF UND AMMONIUM - PLUS NITRATSTICKSTOFF DURCH ANWENDUNG DER METHODE 1 .

3.2.4.2 . BEI ANWESENHEIT VON HARNSTOFFSTICKSTOFF UND/ODER CYANAMIDSTICKSTOFF DURCH KALTAUSBLASEN NACH SCHWACHER ALKALISIERUNG; DAS AMMONIAK WIRD IN EINER SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG AUFGEFANGEN UND NACH METHODE 2.1 BESTIMMT .

3.2.5 . HARNSTOFFSTICKSTOFF :

ENTWEDER

3.2.5.1 . DURCH ÜBERFÜHREN DES STICKSTOFFS MIT HILFE VON UREASE IN AMMONIAK, DAS MIT EINER SALZSÄURE-MASSLÖSUNG TITRIERT WIRD

ODER

3.2.5.2 . GRAVIMETRISCH MIT XANTHYDROL; DAS GLEICHZEITIG GEFÄLLTE BIURET KANN OHNE GROSSEN FEHLER DEM HARNSTOFFSTICKSTOFF GLEICHGESTELLT WERDEN, DA SEIN ABSOLUTER GEHALT IN MEHRNÄHRSTOFFDÜNGERN IN DER REGEL GERING IST .

( 1 ) RICHTLINIE 76/116/EWG DES RATES VOM 18 . DEZEMBER 1975 .

3.2.5.3 . DURCH DIFFERENZBILDUNG NACH FOLGENDER TABELLE :

FALL

NITRAT-N

AMMONIUM-N

CYANAMID-N

HARNSTOFF-N

1 ABWESEND ANWESEND ANWESEND ( 3.2.1.1 ) - ( 3.2.4.2 + 3.2.6 )

2 ANWESEND ANWESEND ANWESEND ( 3.2.2 ) - ( 3.2.4.2 + 3.2.6 )

3 ABWESEND ANWESEND ABWESEND ( 3.2.1.1 ) - ( 3.2.4.2 )

4 ANWESEND ANWESEND ABWESEND ( 3.2.2 ) - ( 3.2.4.2 )

3.2.6 . CYANAMIDSTICKSTOFF, DURCH FÄLLEN ALS SILBERVERBINDUNG UND BESTIMMUNG DES STICKSTOFFS IM NIEDERSCHLAG NACH KJELDAHL .

4 . REAGENZIEN

DESTILLIERTES ODER ENTSALZTES WASSER

4.1 . KALIUMSULFAT ZUR ANALYSE

4.2 . EISEN DURCH REDUKTION MIT WASSERSTOFF HERGESTELLT ZUR ANALYSE ( DIE VORGESCHRIEBENE EISENMENGE MUSS MINDESTENS 50 MG NITRATSTICKSTOFF REDUZIEREN KÖNNEN ).

4.3 . KALIUMTHIOCYANAT, ZUR ANALYSE .

4.4 . KALIUMNITRAT, ZUR ANALYSE .

4.5 . ANMONIUMSULFAT, ZUR ANALYSE .

4.6 . HARNSTOFF, ZUR ANALYSE .

4.7 . VERDÜNNTE SCHWEFELSÄURE, 1 : 1 IN VOLUMENTEILEN .

4.8 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG, 0,2 N .

4.9 . KONZENTRIERTE NATRONLAUGE .

WÄSSRIGE LÖSUNG VON ETWA 30 % ( M/V ) NAOH, AMMONIAKFREI .

4.10 . NATRIUMHYDROXID - ODER KALIUMHYDROXID-MASSLÖSUNG, 0,2 N, CARBONATFREI .

4.11 . ZINN ( II)-CHLORID-LÖSUNG

MAN LÖST 120 G SNCL2.2H2O ZUR ANALYSE IN 400 ML KONZENTRIERTER SALZSÄURE ( DICHTE 1,18 ) UND FÜLLT MIT WASSER AUF 1 LITER AUF . DIE LÖSUNG MUSS VOLLSTÄNDIG KLAR SEIN UND IST UNMITTELBAR VOR IHRER VERWENDUNG ANZUSETZEN .

ANMERKUNG

ES IST UNBEDINGT ERFORDERLICH, DAS REDUKTIONSVERMÖGEN DES ZINN(II)-CHLORIDS ZU KONTROLLIEREN : MAN LÖST 0,5 G SNCL2.2H2O IN 2 ML KONZENTRIERTER SALZSÄURE ( DICHTE 1,18 ) UND FÜLLT MIT WASSER AUF 50 ML AUF . ANSCHLIESSEND WERDEN 5 G SEIGNETTESALZ ( NATRIUM-KALIUMTARTRAT ) UND DANACH EINE AUSREICHENDE MENGE NATRIUMHYDROGENCARBONAT DAZUGEGEBEN, DAMIT DIE LÖSUNG GEGEN LACKMUSPAPIER ALKALISCH IST .

MAN TITRIERT MIT EINER 0,1 N JOD-LÖSUNG IN GEGENWART EINER STÄRKELÖSUNG ALS INDIKATOR .

1 ML DER 0,1 N JOD-LÖSUNG ENTSPRICHT 0,01128 G SNCL2.2H2O .

IN DER SO HERGESTELLTEN LÖSUNG MÜSSEN MINDESTENS 80 % DES GESAMTEN, VORHANDENEN ZINNS IN ZWEIWERTIGER FORM VORLIEGEN . FÜR DIE TITRATION SIND DAHER MINDESTENS 35 ML DER 0,1 N JOD-LÖSUNG ZU VERBRAUCHEN .

4.12 . SCHWEFELSÄURE, DICHTE 1,84 .

4.13 . VERDÜNNTE SALZSÄURE, 1 : 1 IN VOLUMENTEILEN .

4.14 . EISESSIG, 96-100 % IG .

4.15 . SCHWEFELSÄURE : LÖSUNG MIT ETWA 30 % H2SO4 ( M/V ), AMMONIAKFREI .

4.16 . EISEN(II)-SULFAT : KRISTALLIN, FE SO4.7H2O .

4.17 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG, 0,1 N .

4.18 . OCTYLALKOHOL .

4.19 . GESÄTIGTE KALIUMCARBONATLÖSUNG .

4.20 . NATRIUM - ODER KALIUMHYDROXID-MASSLÖSUNG, 0,1 N .

4.21 . GESÄTTIGTE BARIUMHYDROXID-LÖSUNG .

4.22 . NATRIUMCARBONAT-LÖSUNG : 10 %IG ( M/V ).

4.23 . SALZSÄURE, 2N .

4.24 . SALZSÄURE-MASSLÖSUNG, 0,1 N .

4.25 . UREASE-LÖSUNG .

MAN SUSPENDIERT 0,5 G AKTIVE UREASE IN 100 ML DESTILLIERTEM WASSER . MIT HILFE VON 0,1 B SALZSÄURE ( 4.24 ) WIRD DER PH-WERT AUF 5,4 ( MIT DEM PH-METER GEMESSEN ) EINGESTELLT .

4.26 . XANTHYDROL

5%IGE LÖSUNG IN ÄTHANOL ODER METHANOL ( 4.31 ) ( PRODUKTE MIT HOHEM UNLÖSLICHEM ANTEIL SIND NICHT ZU VERWENDEN ). DIE LÖSUNG HÄLT SICH IN EINER GUT VERSCHLOSSENEN FLASCHE GEGEN LICHT GESCHÜTZT CA . 3 MONATE LANG .

4.27 . KATALYSATOREN .

KUPFEROXID ( CUO ), 0,3 BIS 0,4 JE BESTIMMUNG ODER EINE ÄQUIVALENTE MENGE VON KUPFERSULFAT ( CUSO4.5H2O ), 0,95 BIS 1,25 G JE BESTIMMUNG .

4.28 . GEKÖRNTER BIMSSTEIN, MIT SALZSÄURE GEWASCHEN UND GEGLÜHT .

4.29 . INDIKATORLÖSUNGEN

4.29.1 . MISCHINDIKATOR

LÖSUNG A : MAN LÖST 1 G METHYLROT IN 37 ML 0,1 N NATRIUMHYDROXID-LÖSUNG UND FÜLLT MIT WASSER AUF 1 LITER AUF .

LÖSUNG B : MAN LÖST 1 G METHYLENBLAU IN WASSER UND FÜLLT AUF 1 LITER AUF .

MAN MISCHT 1 VOLUMEN DER LÖSUNG A MIT 2 VOLUMEN DER LÖSUNG B .

DIESER INDIKATOR IST IN SAURER LÖSUNG VIOLETT, GRAU IN NEUTRALER LÖSUNG UND GRÜN IN ALKALISCHER LÖSUNG . VON DIESER INDIKATORLÖSUNG SIND 0,5 ML ( 10 TROPFEN ) ZU VERWENDEN .

4.29.2 . METHYLROT-INDIKATORLÖSUNG

MAN LÖST 0,1 G METHYLROT IN 50 MG 95%IGEM ÄTHANOL, FÜLLT MIT WASSER AUF 100 ML AUF UND FILTRIERT NÖTIGENFALLS . MAN KANN DIESEN INDIKATOR ( 4 BIS 5 TROPFEN ) ANSTELLE DES VORHERIGEN VERWENDEN .

4.30 . INDIKATORPAPIERE

LACKMUS, BROMTHYMOLBLAU ( ODER ANDERE, FÜR EINEN PH VON 6 BIS 8 EMPFINDLICHE PAPIERE ).

4.31 . ÄTHANOL ODER METHANOL : 95 % IGE LÖSUNG .

5 . GERÄTE

5.1 . DESTILLATIONSAPPARATUR

SIEHE METHODE 2.1 .

5.2 . APPARATUR ZUR BESTIMMUNG DES AMMONIUMSTICKSTOFFS NACH DER ANALYSENTECHNIK 7.2.5.3 ( SIEHE ABBILDUNG 6 )

DIE APPARATUR BESTEHT AUS EINEM BESONDERS GEFORMTEN SCHLIFFGEFÄSS MIT SEITLICHEM, VERSCHLIESSBAREM ANSATZ, DEM ÜBERLEITUNGSROHR MIT TROPFENFÄNGER UND DEM SENKRECHT STEHENDEN GASEINLEITUNGSROHR . DIE ROHRE KÖNNEN MIT DEM AUSBLASEGEFÄSS ÜBER EINEN EINFACHEN DURCHBOHRTEN GUMMISTOPFEN VERBUNDEN WERDEN . BESONDERE BEDEUTUNG KOMMT DER FORMGEBUNG DER VERTEILUNGSSTÜCKE AN DEN ENDEN DER GASEINLEITUNGSROHRE ZU, DA EINE GUTE VERTEILUNG DER GASBLASEN IM AUSBLASE - UND ABSORPTIONSGEFÄSS SICHERGESTELLT SEIN MUSS . AM GÜNSTIGSTEN ERWEISEN SICH PILZFÖRMIGE VERTEILUNGSSTÜCKE MIT EINEM AUSSENDURCHMESSER VON 20 MM, DIE AM ÄUSSEREN RAND 6 ÖFFNUNGEN VON 1 MM DURCHMESSER AUFWEISEN .

5.3 . APPARATUR ZUR BESTIMMUNG DES HARNSTOFFSTICKSTOFFS NACH DER ANALYSENTECHNIK 7.2.6.1 ( SIEHE ABBILDUNG 7 )

DIESE BESTEHT AUS EINEM 300-ML-ERLENMEYERKOLBEN MIT AUFGESETZTEM TROPFTRICHTER UND EINEM KLEINEN ABSORPTIONSGEFÄSS .

5.4 . SCHÜTTELAPPARAT

ROTATIONSSCHÜTTELAPPARAT, MIT 35 BIS 40 UMDREHUNGEN PRO MINUTE .

5.5 . PH-METER

5.6 . REGELBARER WÄRMESCHRANK

5.7 . GLASGERÄTE :

- PIPETTEN VON 2, 5, 10, 20, 25, 50 UND 100 ML,

- KJELDAHLKOLBEN MIT LANGEM HALS, 300 UND 500 ML,

- MESSKOLBEN VON 100, 250, 500 UND 1 000 ML,

- GLASFILTERTIEGEL, PORENDURCHMESSER 5 BIS 15 UM,

- MÖRSER .

6 . PROBEVORBEREITUNG

SIEHE METHODE NR . 1 .

7 . ANALYSENTECHNIK

7.1 . LÖSLICHER UND UNLÖSLICHER GESAMTSTICKSTOFF

7.1.1 . BEI ABWESENHEIT VON NITRATEN

7.1.1.1 . AUFSCHLUSS

MAN WIEGT EINE PROBENMENGE, DIE MAXIMAL 100 MG STICKSTOFF ENTHÄLT, AUF 0,001 G GENAU AB UND GIBT SIE IN DEN KOLBEN DER DESTILLATIONSAPPARATUR ( 5.1 ). MAN GIBT 10 BIS 15 G KALIUMSULFAT ( 4.1 ), EINEN DER KATALYSATOREN ( 4.27 ) UND EINIGE KÖRNER BIMSSTEIN ( 4.28 ) HINZU . ANSCHLIESSEND WERDEN 50 ML VERDÜNNTE SCHWEFELSÄURE ( 4.7 ) HINZUGEGEBEN, UND ES WIRD VORSICHTIG GESCHÜTTELT . ZUNÄCHST WIRD LANGSAM ERWÄRMT UND DABEI VON ZEIT ZU ZEIT GESCHÜTTELT, BIS KEINE SCHAUMBILDUNG MEHR AUFTRITT . DANACH WIRD STÄRKER ERWÄRMT, BIS DIE FLÜSSIGKEIT GLEICHMÄSSIG SIEDET . DAS SIEDEN WIRD, NACHDEM DIE LÖSUNG KLAR GEWORDEN IST, EINE STUNDE LANG FORTGESETZT . ES IST DABEI DARAUF ZU ACHTEN, DASS KEINE ORGANISCHEN BESTANDTEILE AN DEN KOLBENWÄNDEN HAFTEN BLEIBEN . VORSICHTIG WERDEN UNTER SCHÜTTELN ETWA 350 ML WASSER ZUGEGEBEN . ERNEUT WIRD BIS ZUM MÖGLICHST VOLLSTÄNDIGEN AUFLÖSEN GERÜHRT . NACH DEM ABKÜHLEN WIRD DER KOLBEN AN DIE DESTILLATIONSAPPARATUR ( 5.1 ) ANGESCHLOSSEN .

7.1.2.2 . DESTILLATION DES AMMONIAKS

MAN PIPETTIERT IN DIE VORLAGE DER APPARATUR ( 5.1 ) 50 ML DER 0,2 N SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG ( 4.8 ) UND GIBT DEN INDIKATOR ( 4.29.1 ODER 4.29.2 ) HINZU . ES IST DARAUF ZU ACHTEN, DASS DAS ENDE DES KÜHLROHRES MINDESTENS 1 CM UNTER DEN FLÜSSIGKEITSSPIEGEL DER LÖSUNG IN DER VORLAGE REICHT . MAN TRIFFT VORKEHRUNGEN GEGEN JEGLICHEN AMMONIAKVERLUST UND GIBT ZUM INHALT DES DESTILLIERKOLBENS VORSICHTIG EINE AUSREICHENDE MENGE KONZENTRIERTER NATRONLAUGE ( 4.9 ), UM DIE FLÜSSIGKEIT STARK ALKALISCH ZU MACHEN ( IN DER REGEL GENÜGEN 120 ML; EINE KONTROLLE KANN DURCH ZUGABE EINIGER TROPFEN PHENOLPHTALEIN DURCHGEFÜHRT WERDEN . BEI BEENDETER DESTILLATION MUSS DIE LÖSUNG IM KOLBEN NOCH AUSGESPROCHEN ALKALISCH SEIN ). DIE BEHEIZUNG DES KOLBENS IST SO EINZUSTELLEN, DASS ETWA 150 ML IN EINER HALBEN STUNDE ÜBERDESTILLIERT WERDEN . MIT LACKMUSPAPIER ( 4.30 ) KONTROLLIERT MAN, OB DIE ABDESTILLATION DES AMMONIAKS VOLLSTÄNDIG ERFOLGT IST . IST DIES NICHT DER FALL, SO WERDEN WEITERE 50 ML ÜBERDESTILLIERT . DIESER VORGANG UND DIE KONTROLLE WERDEN SO OFT WIEDERHOLT, BIS DAS ZUSÄTZLICHE DESTILLAT EINE NEUTRALE REAKTION GEGEN LACKMUSPAPIER ( 4.30 ) ERGIBT . DANACH SENKT MAN DIE VORLAGE, DESTILLIERT NOCH EINIGE ML ÜBER UND SPÜLT DAS ENDE DES KÜHLERS NACH . DER SÄUREUEBERSCHUSS WIRD MIT EINER 0,2 N NATRIUM - ODER KALIUMHYDROXID-MASSLÖSUNG ( 4.10 ) BIS ZUM FARBUMSCHLAG DES INDIKATORS TITRIERT .

7.1.1.3 . BLINDVERSUCH

MAN FÜHRT UNTER DENSELBEN BEDINGUNGEN EINEN BLINDVERSUCH DURCH UND BERÜCKSICHTIGT IHN BEIM BERECHNEN DES ENDERGEBNISSES .

7.1.1.4 . ANGABE DES ERGEBNISSES

% N = ( A - A ) X 0,28 / M

HIERIN BEDEUTEN

A = FÜR DEN BLINDVERSUCH VERBRAUCHTE ML 0,2 N NATRIUM - ODER KALIUM-HYDROXID-MASSLÖSUNG, DER NACH EINPIPETTIEREN VON 50 ML 0,2 N SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG ( 4.8 ) IN DIE VORLAGE DER APPARATUR ( 5.1 ) DURCHGEFÜHRT WIRD .

A = FÜR DIE ANALYSE VERBRAUCHTE ML 0,2 N NATRIUM - ODER KALIUMHYDROXID-MASSLÖSUNG .

M = MASSE DER PROBENMENGE IN GRAMM .

7.1.2 . IN GEGENWART VON NITRATEN

7.1.2.1 . PROBENMENGE

MAN WIEGT EINE PROBENMENGE, DIE NICHT MEHR ALS 40 MG NITRATSTICKSTOFF ENTHÄLT, AUF 0,001 G GENAU EIN .

7.1.2.2 . REDUKTION DER NITRATE

MAN ZERKLEINERT DIE PROBENMENGE IN EINEM KLEINEN MÖRSER UNTER ZUGABE VON 50 ML WASSER UND FÜHRT SIE MIT MÖGLICHST WENIG DESTILLIERTEM WASSER IN EINEN KJELDAHLKOLBEN VON 500 ML ÜBER . MAN GIBT 5 G EISEN ( 4.2 ) UND 50 ML DER ZINN(II)-CHLORIDLÖSUNG ( 4.11 ) HINZU, SCHÜTTELT UND LÄSST EINE HALBE STUNDE LANG STEHEN . WÄHRENDDESSEN WIRD ERNEUT NACH 10 UND 20 MINUTEN UMGESCHÜTTELT .

7.1.2.3 . AUFSCHLUSS NACH KJELDAHL

MAN GIBT 30 ML SCHWEFELSÄURE ( 4.12 ), 5 G KALIUMSULFAT ( 4.1 ), EINEN DER KATALYSATOREN ( 4.27 ) UND EINIGE KÖRNER BIMSSTEIN ( 4.28 ) HINZU UND ERWÄRMT DEN KOLBEN LANGSAM BEI LEICHTER SCHRAEGSTELLUNG . NACH UND NACH WIRD DIE HEIZUNG VERSTÄRKT UND DIE LÖSUNG HÄUFIG UMGESCHÜTTELT, UM EINEN ETWAIGEN NIEDERSCHLAG IN SUSPENSION ZU HALTEN : DIE FLÜSSIGKEIT WIRD ZUNÄCHST SCHWARZ, KLÄRT SICH JEDOCH ANSCHLIESSEND UNTER BILDUNG EINER GELBGRÜNEN SUSPENSION VON WASSERFREIEM EISENSULFAT . DAS ERWÄRMEN WIRD EINE STUNDE LANG NACH ERHALTEN EINER KLAREN LÖSUNG UNTER LEICHTEM SIEDEN FORTGESETZT . MAN LÄSST ABKÜHLEN . ES WIRD VORSICHTIG MIT ETWAS WASSER AUFGENOMMEN, UND MAN GIBT ANSCHLIESSEND IN KLEINEN PORTIONEN 100 ML WASSER HINZU . MAN SCHÜTTELT UM UND FÜHRT DEN INHALT DES KJELDAHLKOLBENS IN EINEN MESSKOLBEN VON 500 ML ÜBER . DER KJELDAHLKOLBEN WIRD MEHRMALS MIT DESTILLIERTEM WASSER NACHGESPÜLT . MAN FÜLLT DEN MESSKOLBEN MIT WASSER AUF, HOMOGENISIERT UND FILTRIERT ÜBER EIN TROCKENES FILTER IN EIN TROCKENES GEFÄSS .

7.1.2.4 . ANALYSE DER LÖSUNG

MIT EINER PIPETTE WIRD EIN ALIQUOTER TEIL, DER MAXIMAL 100 MG STICKSTOFF ENTHÄLT, IN DEN KOLBEN DER DESTILLATIONSAPPARATUR ( 5.1 ) ÜBERGEFÜHRT . MAN VERDÜNNT MIT DESTILLIERTEM WASSER AUF ETWA 350 ML UND GIBT EINIGE KÖRNER BIMSSTEIN ( 4.28 ) HINZU . MAN SCHLIESST DEN KOLBEN AN DIE DESTILLATIONSAPPARATUR AN UND FÄHRT FORT, WIE IN ABSCHNITT 7.1.1.2 BESCHRIEBEN IST .

7.1.2.5 . BLINDVERSUCH

SIEHE ABSCHNITT 7.1.1.3 .

7.1.2.6 . ANGABE DES ERGEBNISSES

% N = ( A - A ) X 0,28 / M

HIERIN BEDEUTEN

A = FÜR DEN BLINDVERSUCH VERBRAUCHTE ML 0,2 N NATRIUM - ODER KALIUMHYDROXID-MASSLÖSUNG, DER NACH EINPIPETTIEREN VON 50 ML 0,2 N SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG ( 4.8 ) IN DIE VORLAGE DER APPARATUR ( 5.1 ) DURCHGEFÜHRT WIRD .

A = FÜR DIE ANALYSE VERBRAUCHTE ML 0,2 N NATRIUM - ODER KALIUMHYDROXID-MASSLÖSUNG .

M = MASSE DER PROBE IN GRAMM, WELCHE IN DEM NACH ABSCHNITT 7.1.2.4 ENTNOMMENEN ALIQUOTEN TEIL ENTHALTEN IST .

7.2 . FORMEN VON LÖSLICHEM STICKSTOFF

7.2.1 . HERSTELLEN DER ZU ANALYSIERENDEN LÖSUNG

MAN WIEGT 10 G DER PROBE AUF 0,001 G GENAU EIN UND GIBT SIE IN EINEN MESSKOLBEN VON 500 ML .

7.2.1.1 . BEI DÜNGEMITTELN OHNE CYANAMIDSTICKSTOFF

MAN GIBT IN DEN MESSKOLBEN 50 ML WASSER UND DANACH 20 ML VERDÜNNTE SALZSÄURE ( 4.13 ), SCHÜTTELT UND LÄSST STEHEN, BIS KEIN KOHLENDIOXID MEHR FREIGESETZT WIRD . ANSCHLIESSEND GIBT MAN 400 ML WASSER HINZU UND SCHÜTTELT IM ROTATIONSSCHÜTTELAPPARAT ( 5.4 ) EINE HALBE STUNDE LANG . MAN FÜLLT MIT WASSER AUF, HOMOGENISIERT UND FILTRIERT ÜBER EIN TROCKENES FILTER IN EIN TROCKENES GEFÄSS .

7.2.1.2 . BEI DÜNGEMITTELN MIT CYANAMIDSTICKSTOFF

MAN GIBT IN DEN MESSKOLBEN 400 ML WASSER UND EINIGE TROPFEN METHYLROT ( 4.29.2 ). ERFORDERLICHENFALLS WIRD DIE LÖSUNG MIT EISESSIG ( 4.14 ) ANGESÄUERT . DARÜBER HINAUS GIBT MAN 15 ML EISESSIG ( 4.14 ) ZU . IM ROTATIONSSCHÜTTELAPPARAT ( 5.4 ) WIRD ZWEI STUNDEN LANG UMGESCHÜTTELT . NOTFALLS WIRD DIE LÖSUNG WÄHREND DER BEHANDLUNG MIT EISESSIG ( 4.14 ) ERNEUT ANGESÄUERT . MAN FÜLLT MIT WASSER AUF, HOMOGENISIERT, FILTRIERT UNVERZUEGLICH ÜBER EIN TROCKENES FILTER IN EIN TROCKENES GEFÄSS UND FÜHRT SOFORT DIE BESTIMMUNG DES CYANAMIDSTICKSTOFFS DURCH .

IN BEIDEN FÄLLEN WERDEN DIE VERSCHIEDEN LÖSLICHEN STICKSTOFFORMEN AM TAGE DER HERSTELLUNG DER LÖSUNG BESTIMMT, UND ZWAR BEGINNEND BEI CYANAMIDSTICKSTOFF UND HARNSTOFFSTICKSTOFF, FALLS DIESE ANWESEND SIND .

7.2.2 . LÖSLICHER GESAMTSTICKSTOFF

7.2.2.1 . BEI ABWESENHEIT VON NITRATEN

MAN PIPETTIERT IN EINEN KJELDAHLKOLBEN VON 300 ML EINEN ALIQUOTEN TEIL DES FILTRATS ( 7.2.1.1 ODER 7.2.1.2 ) MIT EINEM GEHALT VON MAXIMAL 100 MG STICKSTOFF . MAN GIBT 15 ML KONZENTRIERTE SCHWEFELSÄURE ( 4.12 ), EINEN DER KATALYSATOREN ( 4.27 ) UND EINIGE KÖRNER BIMSTEIN ( 4.28 ) HINZU . ZUNÄCHST WIRD MÄSSIG ERHITZT, DANN KRÄFTIGER, BIS DIE FLÜSSIGKEIT FARBLOS ODER LEICHT GRÜNLICH WIRD UND DEUTLICH WEISSE DÄMPFE AUFTRETEN . NACH DEM ABKÜHLEN WIRD DIE LÖSUNG QUANTITATIV IN DEN DESTILLIERKOLBEN ÜBERGEFÜHRT, AUF ETWA 500 ML MIT WASSER VERDÜNNT UND ES WERDEN EINIGE KÖRNER BIMSSTEIN ( 4.28 ) ZUGEGEBEN . DER KOLBEN WIRD AN DIE DESTILLATIONSAPPARATUR ( 5.1 ) ANGESCHLOSSEN UND DIE BESTIMMUNG DURCHGEFÜHRT, WIE IN ABSCHNITT 7.1.1.2 BESCHRIEBEN IST .

7.2.2.2 . BEI ANWESENHEIT VON NITRATEN

IN EINEN 500-ML-ERLENMEYERKOLBEN PIPETTIERT MAN EINEN ALIQUOTEN TEIL DES FILTRATS ( 7.2.1.1 ODER 7.2.1.2 ) MIT NICHT MEHR ALS 40 MG NITRATSTICKSTOFF . IN DIESEM ANALYSENSTADIUM IST DIE MENGE DES GESAMTSTICKSTOFFS OHNE BEDEUTUNG . MAN GIBT 10 MG 30 % IGE SCHWEFELSÄURE ( 4.15 ) UND 5 G EISEN ( 4.2 ) HINZU UND BEDECKT DEN ERLENMEYERKOLBEN SOFORT MIT EINEM UHRGLAS . MAN ERHITZT LEICHT, BIS DIE REAKTION LEBHAFT, JEDOCH NICHT HEFTIG WIRD . IN DIESEM AUGENBLICK WIRD DIE HEIZUNG UNTERBROCHEN UND DIE LÖSUNG MINDESTENS 3 STUNDEN LANG BEI RAUMTEMPERATUR STEHENGELASSEN . MIT WASSER WIRD DIE FLÜSSIGKEIT QUANTITATIV IN EINEN MESSKOLBEN VON 250 ML ÜBERGEFÜHRT, OHNE BERÜCKSICHTIGUNG DES NICHT GELÖSTEN EISENS . ES WIRD MIT WASSER BIS ZUR MARKE AUFGEFÜLLT UND SORGFÄLTIG HOMOGENISIERT . MAN PIPETTIERT IN EINEN 300-ML-KJELDAHLKOLBEN EINEN ALIQUOTEN TEIL MIT MAXIMAL 100 MG STICKSTOFF, GIBT 15 ML KONZENTRIERTE SCHWEFELSÄURE ( 4.12 ), EINEN DER KATALYSATOREN ( 4.27 ) UND EINIGE KÖRNER BIMSSTEIN ( 4.28 ) HINZU . MAN ERHITZT ZUNÄCHST MÄSSIG, UM DIE REAKTION EINZULEITEN, ANSCHLIESSEND STÄRKER, BIS DIE FLÜSSIGKEIT FARBLOS ODER LEICHT GRÜNLICH WIRD UND DEUTLICH WEISSE DÄMPFE AUFTRETEN . NACH DEM ABKÜHLEN WIRD DIE LÖSUNG QUANTITATIV IN DEN DESTILLIERKOLBEN ÜBERGEFÜHRT, MIT WASSER AUF ETWA 500 ML VERDÜNNT, WONACH EINIGE KÖRNER BIMSSTEIN ( 4.28 ) ZUGEGEBEN WERDEN . DER KOLBEN WIRD AN DIE DESTILLATIONSAPPARATUR ( 5.1 ) ANGESCHLOSSEN UND DIE BESTIMMUNG DURCHGEFÜHRT, WIE IN ABSCHNITT 7.1.2.2 BESCHRIEBEN IST .

7.2.2.3 . BLINDVERSUCH

SIEHE 7.1.1.3 .

7.2.2.4 . ANGABE DES ERGEBNISSES

% N = ( A - A ) X 0,28 / M

HIERIN BEDEUTEN :

A = FÜR DEN BLINDVERSUCH VERBRAUCHTE ML 0,2 N NATRIUM - ODER KALIUMHYDROXID-MASSLÖSUNG, DER NACH EINPIPETTIEREN VON 50 ML 0,2 N SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG ( 4.8 ) IN DIE VORLAGE DER APPARATUR ( 5.1 ) DURCHGEFÜHRT WIRD .

A = FÜR DIE ANALYSE VERBRAUCHTE ML 0,2 N NATRIUM - ODER KALIUMHYDROXID-MASSLÖSUNG .

M = MASSE DER PROBE IN GRAMM, WELCHE IN DEM NACH ABSCHNITT 7.2.2.1 ODER 7.2.2.2 ENTNOMMENEN ALIQUOTEN TEIL ENTHALTEN IST .

METHODE 2.2.2 .

BESTIMMUNG VON NITRAT - UND AMMONIUMSTICKSTOFF NACH ARND

1 . ZWECK

DAS VORLIEGENDE DOKUMENT HAT DEN ZWECK, EINE METHODE ZUR BESTIMMUNG DES NITRAT - UND AMMONIUMSTICKSTOFFS DURCH REDUKTION NACH ARND ( ABGEÄNDERT FÜR DIE DREI VARIANTEN A ), B ) UND C )) FESTZULEGEN .

2 . ANWENDUNGSBEREICH

SIEHE METHODE NR . 2.2.1 .

3 . PRINZIP

REDUKTION DER NITRATE UND EVENTÜLL VORHANDENER NITRITE ZU AMMONIAK IN WÄSSRIGER NEUTRALER LÖSUNG MIT HILFE EINER METALLEGIERUNG AUS 60 % KUPFER UND 40 % MAGNESIUM ( ARNDSCHE LEGIERUNG ), IN GEGENWART VON MAGNESIUMCHLORID ( MGCL2 ).

DESTILLATION DES AMMONIAKS UND DESSEN BINDUNG IN EINEM BEKANNTEN VOLUMEN VON SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG, TITRATION DES SCHWEFELSÄUREUEBERSCHUSSES MIT EINER NATRON - ODER KALILAUGE VORGESEHENEN TITERS .

4 . REAGENZIEN

DESTILLIERTES ODER ENTSALZTES WASSER, FREI VON KOHLENDIOXID UND JEDER STICKSTOFFHALTIGEN VERBINDUNG .

4.1 . VERDÜNNTE SALZSÄURE : 1 VOLUMEN HCI ( DICHTE 1,18 ) UND 1 VOLUMEN WASSER .

FÜR VARIANTE A )

4.2 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,1 N

4.3 . NATRON - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG, CARBONATFREI : 0,1 N /

FÜR VARIANTE B ) ( SIEHE ANMERKUNG ZU ABSCHNITT 7.2, METHODE NR . 2.1 )

4.4 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,2 N

4.5 . NATRON - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG, CARBONATFREI : 0,2 N /

FÜR VARIANTE C ) SIEHE ANMERKUNG ZU ABSCHNITT 7.2, METHODE NR . 2.1 )

4.6 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,5 N

4.7 . NATRON - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG, CARBONATFREI : 0,5 N /

4.8 . NATRONLAUGE, ETWA 2 N

4.9 . ARND-LEGIERUNG ZUR ANALYSE, KORNGRÖSSE UNTER 1 MM .

4.10 . MAGNESIUMCHLORIDLÖSUNG, 20 % IG .

MAN GIBT 200 G MAGNESIUMCHLORID ZUR ANALYSE ( MGCL2.6H2O ) IN EINEN 1-LITER-STEHKOLBEN UND LÖST ES AUF MIT ETWA 600 ML WASSER, DEM, UM EINE SCHAUMBILDUNG ZU VERMEIDEN, 15 G MAGNESIUMSULFAT ( MGSO4.7H2O ) ZUGEFÜGT WURDEN .

NACH AUFLÖSUNG UND ZUSATZ VON 2 G MAGNESIUMOXID UND ETWAS GEKÖRNTEM BIMSSTEIN WIRD DIE SUSPENSION DURCH SIEDEN AUF ETWA 200 ML KONZENTIERT ( DADURCH WERDEN ETWA IN DEN REAGENZIEN VORHANDENE AMMONIUMSPUREN BESEITIGT .) NACH DEM ERKALTEN WIRD AUF 1 LITER AUFGEFÜLLT UND FILTRIERT .

4.11 . INDIKATORLÖSUNGEN

4.11.1 . MISCHINDIKATOR

LÖSUNG A : MAN LÖST 1 G METHYLROT IN 37 ML 0,1 N NATRONLAUGE UND FÜLLT MIT WASSER ZU EINEM LITER AUF .

LÖSUNG B : MAN LÖST 1 G METHYLENBLAU IN WASSER UND FÜLLT ZU EINEM LITER AUF .

MAN MISCHT 1 VOLUMEN DER LÖSUNG A MIT 2 VOLUMEN DER LÖSUNG B .

DIESER INDIKATOR IST IN SAURER LÖSUNG VIOLETT, GRAU IN NEUTRALER UND GRÜN IN ALKALISCHER LÖSUNG . VON DIESER INDIKATORLÖSUNG SIND 0,5 ML ( 10 TROPFEN ) ZU VERWENDEN .

4.11.2 . METHYLROT-INDIKATORLÖSUNG

MAN LÖST 0,1 G METHYLROT IN 50 ML 95 % IGEM ÄTHANOL, FÜLLT MIT WASSER AUF 100 ML AUF UND FILTRIERT NÖTIGENFALLS . MAN KANN DIESEN INDIKATOR ( 4 BIS 5 TROPFEN ) ANSTELLE DES VORHERIGEN VERWENDEN .

4.11.3 . KONGOROT-INDIKATORLÖSUNG

MAN LÖST 3,0 G KONGOROT IN EINEM LITER WARMEM WASSER UND FILTRIERT GEGEBENENFALLS NACH DEM ERKALTEN . MAN KANN DIESEN INDIKATOR ANSTELLE DER BEIDEN VORHER BESCHRIEBENEN BEIM NEUTRALISIEREN DER SAUREN AUSZUEGE VOR DER DESTILLATION VERWENDEN, INDEM MAN 0,5 ML DAVON FÜR JE 100 ML DER ZU NEUTRALISIERENDEN FLÜSSIGKEIT VERWENDET .

4.12 . GRANULIERTER BIMSSTEIN, MIT SALZSÄURE GEWASCHEN UND GEGLÜHT .

4.13 . NATRIUMNITRAT ZUR ANALYSE

5 . GERÄTE

SIEHE METHODE NR . 2.1 .

6 . PROBEVORBEREITUNG

SIEHE METHODE NR . 1 .

7 . DURCHFÜHRUNG

7.1 . HERSTELLUNG DER ZU ANALYSIERENDEN LÖSUNG

SIEHE METHODE NR . 2.1 .

7.52 . ANALYSE DER LÖSUNG

JE NACH DER GEWÄHLTEN VARIANTE MISST MAN GENAU DIE IN DER TABELLE ZU METHODE 2.1 . ANGEGEBENE MENGE AN SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG IN DIE VORLAGE DER DESTILLATIONSAPPARATUR AB . MAN FÜGT DIE ENTSPRECHENDE MENGE DER INDIKATORLÖSUNG ( 4.11.1 ODER 4.11.2 .) UND, WENN NÖTIG, SOVIEL WASSER ZU, UM EIN VOLUMEN VON MINDESTENS 50 ML ZU ERHALTEN . ( DAS ENDE DES KÜHLERS MUSS UNTER DIE OBERFLÄCHE DER VORGELEGTEN MASSLÖSUNG REICHEN ).

MAN PIPETTIERT NACH DEN ANGABEN IN DER TABELLE ZU METHODE 2.1 EINEN ALIQUOTEN TEIL DER KLAREN PROBELÖSUNG AB UND BRINGT IHN IN DEN KOLBEN DER DESTILLATIONSAPPARATUR .

MAN FÜGT HIERZU SOVIEL WASSER, DASS MAN AUF EIN ENDVOLUMEN VON ETWA 350 ML KOMMT ( SIEHE ANMERKUNG ), UND GIBT 10 G DER ARND-LEGIERUNG ( 4.9 ), 50 ML DER MAGNESIUMCHLORIDLÖSUNG ( 4.10 ) UND EINIGE STÜCKCHEN BIMSSTEIN ( 4.12 ) ZU . MAN SCHLIESST RASCH DEN KOLBEN AN DEN DESTILLIERAPPARAT . UNGEFÄHR 30 MINUTEN LANG WIRD DANN SCHWACH ERWÄRMT . NACH DIESER ZEIT WIRD STÄRKER ERHITZT UND DAS AMMONIAK ABDESTILLIERT . DIE DESTILLATIONSDAUER WIRD AUF ETWA EINE STUNDE AUSGEDEHNT . NACH DIESER ZEIT MUSS DER RÜCKSTAND IM KOLBEN SIRUPARTIG GEWORDEN SEIN . NACH BEENDIGUNG DER DESTILLATION WIRD DIE ÜBERSCHÜSSIGE SÄUREMENGE IN DER VORLAGE NACH DEN AUSFÜHRUNGEN DER METHODE 2.1 ZURÜCKTITRIERT .

ANMERKUNG 1

IST DIE ZU ANALYSIERENDE LÖSUNG SAUER ( BEI ZUSATZ VON 20 ML SALZSÄURE ( 4.1 ) ZUR HERSTELLUNG DER ZU ANALYSIERENDEN LÖSUNG NACH ABSCHNITT 7.1 ), WIRD DER ZUR ANALYSE ENTNOMMENE ALIQUOTE TEIL FOLGENDERMASSEN NEUTRALISIERT :

MAN GIBT IN DEN DESTILLIERKOLBEN, DER DEN ENTNOMMENEN ALIQUOTEN TEIL ENTHÄLT, ETWA 250 ML WASSER UND DIE NÖTIGE MENGE DER INDIKATORLÖSUNG ( 4.11.1 . ODER 4.11.2 ODER 4.11.3 ). MAN SCHÜTTELT SORGFÄLTIG UM, NEUTRALISIERT UNTER VERWENDUNG DER 2 N NATRONLAUGE ( 4.8 ) UND SÄUERT ANSCHLIESSEND MIT EINEM TROPFEN SALZSÄURE ( 4.1 ) WIEDER ETWAS AN .

DANN VERFÄHRT MAN WEITER, WIE IN ABSCHNITT 7.2 ABSATZ 2 ANGEGEBEN IST .

7.3 . BLINDVERSUCH

MAN FÜHRT UNTER DENSELBEN BEDINGUNGEN EINEN BLINDVERSUCH DURCH UND BERÜCKSICHTIGT IHN BEIM BERECHNEN DES ENDERGEBNISSES .

7.4 . KONTROLLBESTIMMUNG

VOR DURCHFÜHRUNG VON ANALYSEN KONTROLLIERT MAN DIE GEBRAUCHSFÄHIGKEIT DER DESTILLATIONSAPPARATUR UND DIE KORREKTE AUSFÜHRUNG DER ARBEITSANWEISUNG DURCH BESTIMMUNG DES STICKSTOFFGEHALTES IN EINEM ALIQUOTEN TEIL EINER FRISCH HERGESTELLTEN LÖSUNG VON NATRIUMNITRAT ( 4.13 ), DER JE NACH DER GEWÄHLTEN VARIANTE 0,050 BIS 0,150 G STICKSTOFF ENTHÄLT .

8 . ANGABE DER ERGEBNISSE

SIEHE ABSCHNITT 8 ZU METHODE NR . 2.2.1 .

METHODE 2.2.3 .

BESTIMMUNG VON NITRAT - UND AMMONIUMSTICKSTOFF NACH DEVARDA

1 . ZWECK

DAS VORLIEGENDE DOKUMENT HAT DEN ZWECK, EINE METHODE ZUR BESTIMMUNG DES NITRAT - UND AMMONIUMSTICKSTOFFS DURCH REDUKTION NACH DEVARDA ( ABGEÄNDERT FÜR DIE DREI VARIANTEN A ), B ) UND C ) FESTZULEGEN .

2 . ANWENDUNGSBEREICH

SIEHE METHODE NR . 2.2.1 .

3 . PRINZIP

REDUKTION DER NITRATE UND EVENTÜLL VORHANDENER NITRITE ZU AMMONIAK IN STARK ALKALISCHER LÖSUNG MIT HILFE EINER METALLEGIERUNG, DIE AUS 45 % ALUMINIUM, 5 % ZINK UND 50 % KUPFER BESTEHT ( DEVARDASCHE LEGIERUNG ). DESTILLATION DES AMMONIAKS UND DESSEN BINDUNG IN EINEM BEKANNTEN VOLUMEN VON SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG; TITRATION DES SCHWEFELSÄURE-ÜBERSCHUSSES MIT EINER NATRON - ODER KALILAUGE VORGESEHENEN TITERS .

4 . REAGENZIEN

DESTILLIERTES ODER ENTSALZTES WASSER, FREI VON KOHLENDIOXID UND JEDER STICKSTOFFHALTIGEN VERBINDUNG .

4.1 . VERDÜNNTE SALZSÄURE : 1 VOLUMEN HCI ( DICHTE 1,18 ) UND 1 VOLUMEN WASSER .

FÜR VARIANTE A )

4.2 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,1 N

4.3 . NATRON - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG, CARBONATFREI : 0,1 N /

FÜR VARIANTE B ) SIEHE ANMERKUNG ZU ABSCHNITT 7.2, METHODE NR . 2.1 )

4.4 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,2 N

4.5 . NATRON - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG, CARBONATFREI : 0,2 N /

FÜR VARIANTE C ) ( SIEHE ANMERKUNG ZU ABSCHNITT 7.2, METHODE NR . 2.1 )

4.6 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,5 N

4.7 . NATRON - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG, CARBONATFREI : 0,5 N /

4.8 . DEVARDA-LEGIERUNG ZUR ANALYSE :

KORNGRÖSSE :

- 90 BIS 100 % UNTER 0,25 MM

- 50 BIS 75 % UNTER 0,075 MM

( MAN BEACHTE DIE BESCHAFFENHEIT IN DEN GEBINDEN MIT MAXIMAL 100 G ).

4.9 . NATRONLAUGE MIT ETWA 30 % NAOH ( DICHTE 1,33 ).

4.10 . INDIKATORLÖSUNGEN

4.10.1 . MISCHINDIKATOR

LÖSUNG A : MAN LÖST 1 G METHYLROT IN 37 ML 0,1 N NATRONLAUGE UND FÜLLT MIT WASSER ZU EINEM LITER AUF .

LÖSUNG B : MAN LÖST 1 G METHYLENBLAU IN WASSER UND FÜLLT ZU EINEM LITER AUF .

MAN MISCHT 1 VOLUMEN DER LÖSUNG A MIT 2 VOLUMEN DER LÖSUNG B .

DIESER INDIKATOR IST IN SAURER LÖSUNG VIOLETT, GRAU IN NEUTRALER UND GRÜN IN ALKALISCHER LÖSUNG . VON DIESER INDIKATORLÖSUNG SIND 0,5 ML ( 10 TROPFEN ) ZU VERWENDEN .

4.10.2 . METHYLROT-INDIKATORLÖSUNG

MAN LÖST 0,1 G METHYLROT IN 50 ML 95 % IGEM ÄTHANOL, FÜLLT MIT WASSER AUF 100 ML AUF UND FILTRIERT NÖTIGENFALLS . MAN KANN DIESEN INDIKATOR ( 4 BIS 5 TROPFEN ) ANSTELLE DES VORHERIGEN VERWENDEN .

4.11 . ÄTHANOL, 95 BIS 96 % IG .

4.12 . NATRIUMNITRAT ZUR ANALYSE .

5 . GERÄTE

SIEHE METHODE NR . 2.1 .

5.1 . DESTILLATIONSAPPARATUR, BESTEHEND AUS EINEM RUNDKOLBEN VON AUSREICHENDEM FASSUNGSVERMÖGEN, EINEM DESTILLATIONSAUFSATZ MIT WIRKSAMEM TROPFENFÄNGER, EINEM KÜHLER UND EINER VORLAGE MIT WASSERVENTIL, UM ETWAIGES ENTWEICHEN VON AMMONIAK ZU VERHINDERN . DIE FÜR DIESE BESTIMMUNG EMPFOHLENE APPARATUR IST MIT ALLEN TECHNISCHEN EINZELHEITEN IN ABBILDUNG 5 DARGESTELLT .

5.2 . PIPETTEN VON 10, 20, 25 50, 100, 200 ML .

5.3 . MESSKOLBEN VON 500 ML .

5.4 . ROTATIONSSCHÜTTELAPPARAT MIT 35 BIS 40 UMDREHUNGEN PRO MINUTE .

6 . PROBEVORBEREITUNG

SIEHE METHODE NR . 1 .

7 . DURCHFÜHRUNG

7.1 . VORBEREITUNG DER ZU ANALYSIERENDEN LÖSUNG

SIEHE METHODE NR . 2.1 .

7.2 . ANALYSE DER LÖSUNG

JE NACH DER GEWÄHLTEN VARIANTE MISST MAN GENAU DIE IN DER TABELLE ZU METHODE 2.1 ANGEGEBENE MENGE AN SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG IN DIE VORLAGE DER DESTILLATIONSAPPARATUR AB . MAN FÜGT DIE ENTSPRECHENDE MENGE DER INDIKATORLÖSUNG ( 4.10.1 ODER 4.10.2 ) UND, WENN NÖTIG, SOVIEL WASSER ZU, UM EIN VOLUMEN VON MINDESTENS 50 ML ZU ERHALTEN ( DAS ENDE DES KÜHLERS MUSS UNTER DIE OBERFLÄCHE DER VORGELEGTEN MASSLÖSUNG REICHEN; DAS VENTIL DER VORLAGE MUSS MIT WASSER GEFÜLLT SEIN ).

MAN PIPETTIERT NACH DEN ANGABEN IN DER TABELLE ZU METHODE 2.1 EINEN ALIQUOTEN TEIL DER KLAREN PROBELÖSUNG AB UND BRINGT IHN IN DEN KOLBEN DER DESTILLATIONSAPPARATUR .

MAN FÜGT HIERZU BIS ZU EINEM VOLUMEN 250 BIS 300 ML DIE ENTSPRECHENDE MENGE WASSER UND GIBT DANN 5 ML ÄTHANOL ( 4.11 ) UND 4 G DEVARDA-LEGIERUNG ( 4.8 ) ZU ( SIEHE ANMERKUNG ).

MAN TRIFFT GEEIGNETE VORKEHRUNGEN, UM JEGLICHEN VERLUST AN AMMONIAK ZU VERMEIDEN, UND GIBT IN DEN DESTILLIERKOLBEN ETWA 30 ML NATRONLAUGE ( 4.9 ). GEGEBENENFALLS ERHÖHT MAN DIESE MENGE IN DEM MASSE, IN WELCHEM ES ZUR NEUTRALISATION VON SALZSÄURE ( 4.1 ) IM ALIQUOTE TEIL EINER SAUREN ZU ANALYSIERENDEN PROBELÖSUNG NÖTIG SEIN KANN . VORSICHTIG SCHÜTTELN ZUR VERMISCHUNG DES INHALTS .

MAN ERWÄRMT ANSCHLIESSEND BEI KLEINER FLAMME, SO DASS NACH ETWA EINER HALBEN STUNDE DIE WASSERSTOFFENTWICKLUNG MERKLICH NACHLÄSST UND DIE FLÜSSIGKEIT ZU KOCHEN BEGINNT . MAN ERHITZT NUN STÄRKER UND SIEHT ZU, DASS MINDESTENS 200 ML DER FLÜSSIGKEIT IN 30 MINUTEN ABDESTILLIERT SIND . ( DIE DESTILLATIONSDAUER SOLL NICHT MEHR ALS 45 MINUTEN BETRAGEN ).

NACH BEENDIGUNG DER DESTILLATION LÖST MAN VON DER DESTILLATIONSAPPARATUR DIE VORLAGE, WÄSCHT DAS KÜHLERROHR SORGFÄLTIG NACH UND BRINGT AUCH DEN INHALT DES VENTILS VOLLSTÄNDIG IN DIE VORLAGE . DARAUFHIN WIRD DIE ÜBERSCHÜSSIGE SÄUREMENGE IN DER VORLAGE NACH DEN AUSFÜHRUNGEN DER METHODE 2.1 ZURÜCKTITRIERT .

ANMERKUNG 2

BEI GEGENWART VON CALCIUMSALZEN, WIE Z.B . CALCIUMNITRAT UND KALKHALTIGEM ANMONIUMNITRAT, IST ES ANGEBRACHT, VOR DEM DESTILLIEREN FÜR JEDES GRAMM DES IM ALIQUOTEN TEIL VORHANDENEN DÜNGERS 0,700 KG NATRIUMPHOSPHAT ( NA2 PHO4.2H2O ) HINZUZUFÜGEN, UM DAS ENTSTEHEN VON CA(OH)2 ZU VERHINDERN .

7.3 . BLINDVERSUCH

MAN FÜHRT UNTER DENSELBEN BEDINGUNGEN EINEN BLINDVERSUCH DURCH UND BERÜCKSICHTIGT IHN BEIM BERECHNEN DES ENDERGEBNISSES .

7.4 . KONTROLLBESTIMMUNG

VOR DURCHFÜHRUNG VON ANALYSEN KONTROLLIERT MAN DIE GEBRAUCHSFÄHIGKEIT DER DESTILLATIONSAPPARATUR UND DIE KORREKTE AUSFÜHRUNG DER ARBEITSANWEISUNG DURCH BESTIMMUNG DES STICKSTOFFGEHALTES IN EINEM ALIQUOTEN TEIL EINER FRISCH HERGESTELLTEN LÖSUNG VON NATRIUMNITRAT ( 4.12 ), DER JE NACH DER GEWÄHLTEN VARIANTE 0,050 BIS 0,150 G STICKSTOFF ENTHÄLT .

8 . ANGABE DER ERGEBNISSE

SIEHE ABSCHNITT 8 ZU METHODE NR . 2.2.1 .

ERKLÄRUNG DER ABBILDUNG 5

A ) LANGHALS-RUNDKOLBEN, 1 000 ( 750)ML, HALS ZYLINDRISCH MIT BÖRDELRAND .

B ) ÜBERLEITUNGSROHR ( VOM DESTILLIERKOLBEN ) MIT TROPFENFÄNGER UND KUGELANSCHLUSS ,,18'' AM ABFLUSS .

C ) VERBINDUNGSROHR MIT KUGELANSCHLUSS ,,18'' AM ZUFLUSS UND FLÖTENSCHNABEL AM ABFLUSS ( DIE VERBINDUNG ZUM ZULEITUNGSROHR KANN STATT DURCH KUGELANSCHLUSS AUCH MIT EINEN GUMMISCHLAUCH HERGESTELLT WERDEN ).

D ) KUGELKÜHLER MIT SECHS KUGELN, AM ABFLUSS ÜBER EINEN GUMMISCHLAUCH MIT EINEM GLASANSATZ VERBUNDEN; DIESER IST ZUSAMMEN MIT DEM VENTIL F ) IN EINEN STOPFEN EINGEFÜGT .

E ) 750-ML-VORLAGE .

F ) WASSERVENTIL GEGEN DAS ENTWEICHEN VON AMMONIAK .

DIE APPARATUR BESTEHT AUS GLAS, DAS UNTER DEN GEBRAUCHSBEDINGUNGEN KEINE ALKALISCHEN SUBSTANZE AN DAS DESTILLAT ABGIBT .

METHODEN 2.3

BESTIMMUNG VON GESAMTSTICKSTOFF

METHODE 2.3.1 .

BESTIMMUNG VON GESAMTSTICKSTOFF IN NITRATFREIEM KALKSTICKSTOFF

1 . ZWECK $DAS VORLIEGENDE DOKUMENT HAT DEN ZWECK, EINE METHODE ZUR BESTIMMUNG DES GESAMTSTICKSTOFFS IN NITRATFREIEM KALKSTICKSTOFF FESTZULEGEN .

2 . ANWENDUNGSBEREICH

DIE VORLIEGENDE METHODE IST AUSSCHLIESSLICH AUF NITRATFREIEN KALKSTICKSTOFF ANWENDBAR .

3 . PRINZIP

NACH EINEM AUFSCHLUSS NACH KJELDAHL WIRD DER GEBILDETE AMMONIUMSTICKSTOFF MIT NATRONLAUGE VERDRÄNGT, IN EINER SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG AUFGEFANGEN UND BESTIMMT .

4 . REAGENZIEN

DESTILLIERTES ODER VOLLSTÄNDIG ENTSALZTES WASSER, FREI VON KOHLENDIOXID UND JEDER STICKSTOFFHALTIGEN VERBINDUNG .

4.1 . VERDÜNNTE SCHWEFELSÄURE, DICHTE 1.54 ( 1 + 1 VOLUMEN ).

4.2 . KALIUMSULFAT ZUR ANALYSE .

4.3 . KATALYSATOR

KUPFEROXID ( CUO ), 0,3 BIS 0,4 G JE BESTIMMUNG ODER EINE ÄQUIVALENTE MENGE KUPFERSULFAT ( CUSO4.5HO ) VON 0,95 BIS 1,25 G JE BESTIMMUNG .

4.4 . NATRONLAUGE, AMMONIAKFREI, MIT ETWA 30 % NAOH ( DICHTE 1,33 ).

FÜR VARIANTE A ) ( METHODE 2.1 )

4.5 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG; 0,1 N

4.6 . NATRON - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG, CARBONATFREI : 0,1 N /

FÜR VARIANTE B ) ( SIEHE ANMERKUNG ZU ABSCHNITT 7.2, METHODE NR . 2.1 )

4.7 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,2 N

4.8 . NATRON - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG, CARBONATFREI : 0,2 N /

FÜR VARIANTE C ) ( SIEHE ANMERKUNG ZU ABSCHNITT 7.2, METHODE NR . 2.1 )

4.9 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,5 N

4.10 . NATRON - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG, CARBONATFREI : 0,5 N /

4.11 . INDIKATORLÖSUNGEN

4.11.1 . MISCHINDIKATOR .

LÖSUNG A : MAN LÖST 1 G METHYLROT IN 37 ML 0,1 N NATRONLAUGE UND FÜLLT MIT WASSER ZU EINEM LITER AUF .

LÖSUNG B : MAN LÖST 1 G METHYLENBLAU IN WASSER UND FÜLLT ZU EINEM LITER AUF .

MAN MISCHT 1 VOLUMEN DER LÖSUNG A MIT 2 VOLUMEN DER LÖSUNG B .

DIESER INDIKATOR IST IN SAURER LÖSUNG VIOLETT, GRAU IN NEUTRALER UND GRÜN IN ALKALISCHER LÖSUNG . VON DIESER INDIKATORLÖSUNG SIND 0, 5 ML ( 10 TROPFEN ) ZU VERWENDEN .

4.11.2 . METHYLROT-INDIKATORLÖSUNG

MAN LÖST 0,1 G METHYLROT IN 50 ML 95 % IGEM ÄTHANOL, FÜLLT MIT WASSER AUF 100 ML AUF UND FILTRIERT NÖTIGENFALLS . MAN KANN DIESEN INDIKATOR ( 4 BIS 5 TROPFEN ) ANSTELLE DES VORHERIGEN VERWENDEN .

4.12 . GRANULIERTER BIMSSTEIN, MIT SALZSÄURE GEWASCHEN UND GEGLÜHT .

4.13 . KALIUMTHIOCYANAT ZUR ANALYSE .

5 . GERÄTE

5.1 . DESTILLATIONSAPPARATUR, SIEHE METHODE NR . 2.1 .

5.2 . KJELDAHLKOLBEN VON AUSREICHENDEM FASSUNGSVERMÖGEN, MIT LANGEM HALS .

5.3 . PIPETTEN VON 50, 100, 200 ML .

5.4 . MESSKOLBEN VON 250 ML .

6 . PROBEVORBEREITUNG

SIEHE METHODE NR . 1 .

7 . DURCHFÜHRUNG

7.1 . HERSTELLUNG DER ZU ANALYSIERENDEN LÖSUNG

ES WIRD EINE PROBEMENGE VON 1 G AUF 0,001 GENAU ABGEWOGEN UND IN DEN KJELDAHLKOLBEN GEGEBEN . MAN FÜGT 50 ML VERDÜNNTE SCHWEFELSÄURE ( 4.1 ) 10 BIS 15 G KALIUMSULFAT ( 4.2 ) UND DEN KATALYSATOR ( 4.3 ) ZU . MAN ERHITZT ZUM SIEDEN, UM DAS WASSER AUSZUTREIBEN, KOCHT 2 STUNDEN LANG, LÄSST ABKÜHLEN UND VERDÜNNT MIT 100 BIS 150 ML WASSER . MAN LÄSST ERNEUT ABKÜHLEN, ÜBERFÜHRT DIE SUSPENSION QUANTITATIV IN EINEN MESSKOLBEN VON 250 ML, FÜLLT MIT WASSER ZUR MARKE AUF, SCHÜTTELT UND FILTRIERT DURCH EIN TROCKENES FILTER IN EIN TROCKENES GEFÄSS .

7.2 . ANALYSE DER LÖSUNG

ENTSPRECHEND DER GEWÄHLTEN VARIANTE ( SIEHE METHODE NR . 2.1 ) ENTNIMMT MAN MIT EINER PIPETTE EINEN ALIQUOTEN TEIL VON 50, 100 ODER 200 ML DER SO ERHALTENEN LÖSUNG . MAN DESTILLIERT DARAUS DAS AMMONIAK ENTSPRECHEND DER IN METHODE NR . 2.1 . BESCHRIEBENEN VERFAHRENSWEISE, WOZU MAN IN DEN DESTILLIERKOLBEN EINEN ÜBERSCHUSS AN NATRONLAUGE ( 4.4 ) GIBT, UND BESTIMMT ES .

7.3 . BLINDVERSUCH

MAN FÜHRT UNTER DENSELBEN BEDINGUNGEN EINEN BLINDVERSUCH DURCH UND BERÜCKSICHTIGT IHN BEIM BERECHNEN DES ENDERGEBNISSES .

7.4 . KONTROLLBESTIMMUNG

VOR DURCHFÜHRUNG VON ANALYSEN KONTROLLIERT MAN DIE GEBRAUCHSFÄHIGKEIT DER DESTILLATIONSAPPARATUR UND DIE KORREKTE AUSFÜHRUNG DER ARBEITSANWEISUNG DURCH BESTIMMUNG DES STICKSTOFFGEHALTS IN EINEM ALIQUOTEN TEIL EINER FRISCH HERGESTELLTEN LÖSUNG VON KALIUMTHIOCYANAT ( 4.13 ). DER ALIQUOTE TEIL SOLL UNGEFÄHR DIE STICKSTOFFMENGE WIE DIE ZUR HERSTELLUNG DER ZU ANALYSIERENDEN LÖSUNG VERWENDETE PROBENMENGE ENTHALTEN .

8 . ANGABEN DER ERGEBNISSE

DAS ERGEBNIS DER ANALYSE IST IN PROZENT STICKSTOFF DES ZUR UNTERSUCHUNG EINGEREICHTEN DÜNGEMITTELS ANZUGEBEN .

VARIANTE A ): N % = ( 50 - A ) X 0,7

VARIANTE B : N % = ( 50 - A ) X 0,7

VARIANTE C ): N % = ( 50 - A ) X 0,875

METHODE 2.3.2 .

BESTIMMUNG VON GESAMTSTICKSTOFF IN NITRATHALTIGEM KALKSTICKSTOFF

1 . ZWECK

DAS VORLIEGENDE DOKUMENT HAT DEN ZWECK, EINE METHODE ZUR BESTIMMUNG DES GESAMTSTICKSTOFFS IN NITRATHALTIGEM KALKSTICKSTOFF FESTZULEGEN .

2 . ANWENDUNGSBEREICH

DIE VORLIEGENDE METHODE IST AUSSCHLIESSLICH AUF NITRATHALTIGEN KALKSTICKSTOFF ANWENDBAR .

3 . PRINZIP

DER UNMITTELBARE AUFSCHLUSS NACH KJELDAHL IST BEI NITRATHALTIGEN KALKSTICKSTOFFSORTEN NICHT ANWENDBAR . DESHALB WIRD VOR DEM KJELDAHLAUFSCHLUSS DAS NITRAT DURCH METALLISCHES EISEN ZUM ZINN-II-CHLORID ZU AMMONIUM REDUZIERT .

4 . REAGENZIEN

DESTILLIERTES ODER ENTSALZTES WASSER, FREI VON KOHLENDIOXID UND JEDER STICKSTOFFHALTIGEN VERBINDUNG .

4.1 . SCHWEFELSÄURE ( DICHTE 1,84 ).

4.2 . DURCH WASSERSTOFF REDUZIERTES EISENPULVER ZUR ANALYSE .

4.3 . KALIUMSULFAT ZUR ANALYSE, FEIN GEPULVERT .

FÜR VARIANTE A ) ( METHODE 2.1 )

4.4 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,1 N

4.5 . NATRON - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG, CARBONATFREI : 0,1 N

FÜR VARIANTE B ) ( SIEHE ANMERKUNG ZU ABSCHNITT 7.2, METHODE NR . 2.1 )

4.6 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,2 N

4.7 . NATRON - ODER KALILAUGE-MASSLÖSUNG, CARBONATFREI : 0,2 N

FÜR VARIANTE C ) ( SIEHE ANMERKUNG ZU ABSCHNITT 7.2, METHODE NR . 21 )

4.8 . SCHWEFELSÄURE-MASSLÖSUNG : 0,5 N

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