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Weißbuch Sport

 

ZUSAMMENFASSUNG DES DOKUMENTS:

Weißbuch Sport (COM(2007) 391 final)

WAS IST DER ZWECK DIESES WEISSBUCHS?

  • Das Weißbuch war einer der grundlegenden Beiträge der Europäischen Kommission zum Thema Sport und zu seiner Rolle im Alltag der Bürger der Europäischen Union (EU).
  • Es stellte die Bedeutung heraus, die der Sport für andere EU-Politikbereiche haben kann.
  • Darüber hinaus beschrieb es gezielt die Bedürfnisse und die besonderen Merkmale der Welt des Sports.
  • Es zeigte Zukunftsperspektiven für den Sport auf EU-Ebene unter Wahrung des EU-Rechts, des Grundsatzes der Subsidiarität und der Autonomie der Sportorganisationen auf.

WICHTIGE ECKPUNKTE

Ziele

  • Im Wesentlichen sollte das Weißbuch

    • strategische Richtungsvorgaben festlegen;
    • die Auseinandersetzung mit spezifischen Problemen des Sports fördern;
    • den Sport im Entscheidungsprozess der EU in der öffentlichen Wahrnehmung sichtbarer machen;
    • die Bedürfnisse und Besonderheiten dieses Bereichs herausstellen;
    • die geeignete Hierarchieebene für künftige Maßnahmen herausfinden.
  • Im Einzelnen verband die Kommission mit diesem Weißbuch das Bestreben:

    • der Dimension Sport in der gesamten EU-Politik volle Anerkennung zu verschaffen;
    • für mehr rechtliche Klarheit bei der Anwendung des Besitzstands der EU im Sport zu sorgen und so zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit dem Sport in der EU beizutragen.

Gliederung

Im Weißbuch wurden drei Themen angesprochen:

Aktionsplan

  • Zusammen mit dem Weißbuch verabschiedete der Rat einen Arbeitsplan für den Zeitraum 2014-2017. Ein neuer EU-Arbeitsplan für den Sport für den Zeitraum von Juli 2017 bis Dezember 2020 ist derzeit in Vorbereitung.
  • Der Arbeitsplan für den Zeitraum 2014-2017 umfasst eine Reihe konkreter Maßnahmen, die sich auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte des Sports beziehen, z. B. Gesundheit, soziale Integration, ehrenamtliche Tätigkeit, Erziehung oder Außenbeziehungen. Diese Maßnahmen haben den folgenden Inhalt:

    • Ausarbeitung von Leitlinien für körperliche Aktivität und Aufbau eines europäischen Netzwerks zur Förderung des Sports als Faktor mit positiver Wirkung auf die Gesundheit;
    • wirksamere Bekämpfung von Doping im Sport auf europäischer Ebene;
    • Verleihung eines europäischen Gütesiegels an Schulen, in denen die körperliche Betätigung gefördert wird;
    • Auftragsvergabe für eine Studie über die ehrenamtliche Arbeit im Sport;
    • Verbesserung der sozialen Eingliederung und der Integration durch den Sport mithilfe europäischer Programme und Fonds;
    • Förderung des Austauschs von Informationen, Erfahrungen und bewährten Verfahren zwischen den Strafverfolgungsbehörden und Sportorganisationen zur Verhütung von Rassismus und Gewalt;
    • Erstellung von Statistiken zur Messung der Auswirkungen des Sports auf die Wirtschaft als Basis für politische Entscheidungen;
    • Überprüfung der öffentlichen und privaten Finanzierung des Sports;
    • weitere Befassung mit den Aktivitäten der Spieleragenten und dem Zusatznutzen möglicher EU-Maßnahmen auf diesem Gebiet (Gegenstand einer Mitteilung der Kommission von 2011);
    • bessere Strukturierung des EU-weiten Sportdialogs, insbesondere durch die Veranstaltung eines jährlichen Sportforums;
    • intensivere Zusammenarbeit der Regierungen im Bereich Sport;
    • Förderung der Einsetzung von Ausschüssen für den europäischen Dialog über soziale Fragen im Sportsektor und Unterstützung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Follow-up

Die Kommission verfolgt den Fortschritt dieser Initiativen in einem strukturierten Dialog mit allen Beteiligten des Sportbereichs. Dazu gehören

Förderung von Partnerschaften und Veranstaltungen

Das Programm Erasmus+ bietet Möglichkeiten für Sportorganisationen, Behörden und sonstige Organisationen, die einen Beitrag zu den EU-Prioritäten im Sportbereich leisten. Das Programm unterstützt Förderprojekte für Kooperationspartnerschaften, Veranstaltungen, evidenzbasierte Politik und den Dialog mit Sportorganisationen. Das Programm Erasmus+ konzentriert sich auf den Breitensport und verfolgt die nachstehenden spezifischen Ziele:

  • Bekämpfung grenzüberschreitender Bedrohungen für die Integrität des Sports, wie Doping, Spielabsprachen und Gewalt sowie jegliche Form von Intoleranz und Diskriminierung;
  • Förderung und Unterstützung von Good Governance im Sport und von dualen Karrieren von Sportlerinnen und Sportlern;
  • Unterstützung von Freiwilligentätigkeit im Sport, Förderung von sozialer Inklusion und Chancengleichheit und Aufklärung über die Bedeutung gesundheitsfördernder körperlicher Betätigung durch Steigerung der Beteiligung an sportlichen Aktivitäten und durch gleichberechtigten Zugang zu sportlichen Aktivitäten für alle Menschen.

HINTERGRUND

  • Sport als gesellschaftliches und wirtschaftliches Phänomen trägt zur Verwirklichung der strategischen EU-Ziele Solidarität und Wohlstand bei. Im Sinne des europäischen Ideals vermittelt der Sport die Konzepte Frieden, Toleranz, gegenseitiges Verständnis und Bildung.
  • Weiterführende Informationen:

HAUPTDOKUMENT

Weißbuch – Weißbuch Sport (KOM(2007) 391 endg. vom 11.7.2007)

VERBUNDENE DOKUMENTE

Arbeitspapier der Kommissionsdienststellen – „The EU and Sport: Background and Context – Accompanying document to the White Paper on Sport“ (SEC(2007) 935 final vom 11.7.2007)

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Entwicklung der europäischen Dimension des Sports (KOM(2011) 12 endgültig vom 18.1.2011)

Entschließung des Rates und der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten vom 21. Mai 2014 zu dem Arbeitsplan der Europäischen Union für den Sport (2014-2017) (ABl. C 183 vom 14.6.2014, S. 12-17)

Letzte Aktualisierung: 10.07.2017

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