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Mobilität junger Menschen
Diese Schlussfolgerungen betonen die Bedeutung der grenzüberschreitenden Mobilität junger Menschen für deren eigene Entwicklung sowie für die Entwicklung Europas. Sie fordern die Mitgliedstaaten und die Kommission auf, Maßnahmen zur Förderung der Mobilität junger Menschen zu ergreifen und eine effiziente und sektorenübergreifende europäische Mobilitätspolitik zu schaffen.
RECHTSAKT
Schlussfolgerungen des Rates und der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten vom 21. November 2008 zur Mobilität junger Menschen [Amtsblatt C 320 vom 16.12.2008].
ZUSAMMENFASSUNG
Die Mobilität junger Menschen ist wichtig, um ein Gefühl der Zugehörigkeit zu Europa zu fördern, die gesellschaftliche und berufliche Eingliederung zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft sicherzustellen. Ungeachtet des Erfolgs des Erasmus-Programms ist die Mobilität junger Menschen jedoch nicht sehr ausgeprägt.
Alle jungen Menschen in Europa sollten Mobilitätsmöglichkeiten haben. Dies sollte die physische Mobilität umfassen, was bedeutet, dass sich der junge Mensch in einem anderen europäischen Land aufhält, um zu studieren, ein Praktikum zu absolvieren, eine Freiwilligentätigkeit auszuüben oder einer sonstigen Ausbildung nachzugehen. Im Bildungsbereich kann außerdem die „virtuelle Mobilität“ zur Mobilität junger Menschen beitragen. Durch Mobilität können junge Menschen ihre Kenntnisse und Kompetenzen entwickeln und dadurch ihre Anpassungs- und Beschäftigungsfähigkeit verbessern.
Eine europäische Mobilitätspolitik sollte sektorenübergreifend sein, für Maßnahmen zur Vorbereitung und Unterstützung der Mobilitätsphasen sorgen und die Anerkennung der dabei gewonnenen Ausbildungskenntnisse sowie die Entwicklung von Mobilitätsmöglichkeiten für Lehrer und Ausbilder fördern. Spezielle Aufmerksamkeit muss den jungen Menschen gelten, die aus einem benachteiligten Umfeld stammen oder besondere Bedürfnisse haben.
In diesem Sinne werden die Mitgliedstaaten aufgefordert,
Die Mitgliedstaaten und die Kommission werden ersucht, Maßnahmen zu ergreifen, um etwaige Hindernisse, die der Mobilität entgegenstehen, auszuräumen und die Anerkennung von grenzüberschreitenden Mobilitätsphasen sicherzustellen. Insbesondere sollten sie
Weiterhin wird die Kommission ersucht, einen Arbeitsplan für die Einbeziehung der grenzüberschreitenden Mobilität in andere EU-Programme aufzustellen. Diesbezügliche Informationen sollten dann möglichst weit verbreitet werden, um die Programme bei jungen Menschen bekannt zu machen. Zu diesem Zweck sollten nationale Informationsschalter und ein europäisches Mobilitätsportal für junge Menschen eingerichtet werden. Zusätzlich hat die Kommission vor Ende 2010 einen Zwischenbericht über die Entwicklung der Mobilität junger Menschen in Europa vorzulegen, dem regelmäßige Berichte folgen werden. Schließlich wird die Kommission aufgefordert, den nationalen Behörden und anderen Akteuren einen Leitfaden zu europäischen Maßnahmen, die für die Unterstützung der Mobilität genutzt werden können, zur Verfügung zu stellen und neue Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung zu prüfen.
Hintergrund
Der Europäische Rat hat im März 2008 beschlossen, eine „fünfte Grundfreiheit“ zu schaffen und die Hemmnisse zu beseitigen, die dem freien Verkehr von Wissen entgegenstehen. Das beinhaltet auch eine verbesserte grenzüberschreitende Mobilität von Studenten, Forschern, Wissenschaftlern und Lehrpersonal.
Letzte Änderung: 04.03.2009