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Document 52011DC0563

MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT ERSTER LAGEBERICHT ZUR ALLGEMEINEN UND BERUFLICHEN BILDUNG IM KERNENERGIEBEREICH IN DER EUROPÄISCHEN UNION

/* KOM/2011/0563 endgültig */

52011DC0563

MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT ERSTER LAGEBERICHT ZUR ALLGEMEINEN UND BERUFLICHEN BILDUNG IM KERNENERGIEBEREICH IN DER EUROPÄISCHEN UNION /* KOM/2011/0563 endgültig */


Einleitung

Die allgemeine und berufliche Bildung ist eine zentrale Säule der Sicherung des Wohlstands in der EU. Aus diesem Grund hat die Europäische Kommission im Rahmen ihrer Strategie „Europa 2020“ als eine von sieben Leitinitiativen die „Agenda für neue Kompetenzen und Beschäftigungsmöglichkeiten“ vorgestellt. Erreicht werden soll damit – unter anderem durch Arbeitskräftemobilität – eine bessere Angleichung von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage. Für den Bereich der Kernenergie in der EU hat diese Problematik eine besondere Bedeutung.

Die Rolle der Kernenergie wird derzeit auf nationaler und internationaler Ebene intensiv diskutiert. Ob planmäßiger oder langfristiger Betrieb, Kapazitätserweiterungen, Neuerrichtung oder Ausstieg – die Entscheidung liegt letztlich bei den Mitgliedstaaten. Durch die aktuellen Geschehnisse in Fukushima (nach dem Erdbeben und Tsunami in der japanischen Stadt am 11. März 2011) ist eine weitere Verbesserung der verschiedenen Leitlinien für die Informations- und Bildungspolitik im Nuklearbereich naheliegend, ebenso wie eine diesbezügliche Abstimmung auf globaler Ebene.

Welche Handlungsoption auch immer gewählt wird: Die Verfügbarkeit einer ausreichenden Anzahl von gut ausgebildeten, erfahrenen Arbeitskräften ist entscheidend für die verantwortungsvolle Nutzung der Kernenergie. Dies gilt für alle Bereiche, von Konzeption und Bau über Betrieb, Stilllegung, Brennstoffkreislauf und Abfallentsorgung bis hin zum Strahlenschutz.

Kapitel 1 des Euratom-Vertrags verweist explizit auf die Verpflichtung der Kommission, Ausbildungsmaßnahmen durchzuführen.[1] In Artikel 33 des Euratom-Vertrags ist zudem festgelegt, dass jeder Mitgliedstaat „die für den Unterricht, die Erziehung und Berufsausbildung erforderlichen Maßnahmen“ zu treffen hat.

Tatsächlich steigt die Nachfrage nach Fachkräften, denn aufgrund des hohen Durchschnittsalters der aktuell eingesetzten Fachkräfte stehen in den kommenden Jahren zahlreiche Pensionierungen an.

In den Schlussfolgerungen zum Bedarf an Kompetenzen im Nuklearbereich (Dokument 15406/08 vom 13. November 2008) weist der Rat der Europäischen Union darauf hin, dass für die Europäische Union ein echtes Risiko des Kompetenzverlusts besteht, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden. Der Rat hebt in diesem Dokument außerdem besonders hervor, dass für die Bewahrung von Kompetenz im Nuklearbereich ein allseitiges Engagement von öffentlichen und privaten Akteuren sowie insbesondere der Nuklearindustrie erforderlich ist.

Der Rat ruft die Mitgliedstaaten und die Kommission dazu auf, eine „Evaluierung der Kompetenzen und Berufsqualifikationen“ der Europäischen Union im Nuklearbereich vorzunehmen. Die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten werden vom Rat zudem aufgefordert, für eine systematische Information über Ausbildungsgänge, die in Europa zu einem Abschluss führen, Sorge zu tragen.

Darüber hinaus ersucht der Rat die Kommission, dem Rat regelmäßig über die im Anschluss an diese Schlussfolgerungen des Rates getroffenen Maßnahmen Bericht zu erstatten.

Dass im Nuklearsektor für eine ausreichende Anzahl qualifizierter Arbeitskräfte gesorgt werden muss, ist weithin anerkannt bei den verschiedenen Akteuren, insbesondere in der Nuklearindustrie sowie bei den nationalen Aufsichtsbehörden und Organisationen für technische Unterstützung (Technical Support Organisations, TSO). Dieses Thema kommt bei verschiedenen nationalen und internationalen Foren zunehmend zur Sprache. Im Jahr 2007 gab der Lenkungsausschuss für Kernenergie der zur OECD gehörenden Kernenergieagentur (Nuclear Energy Agency, NEA) eine Erklärung zur Rolle der Regierungen bei der Sicherung qualifizierter Personalressourcen im Nuklearbereich heraus. [2] Regierungen werden darin aufgefordert, die Situation durch geeignete Maßnahmen zu überwachen, mit nationaler und internationaler Kooperation die Ausbildung und Forschung im Nuklearbereich zu verbessern und für Studierende und junge Berufstätige Anreize dafür zu schaffen, sich zu den für die Zukunft unverzichtbaren Nuklearexperten ausbilden zu lassen.

Auch die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) betrachtet die Schaffung von nachhaltigen Programmen für die allgemeine und berufliche Bildung als grundlegend für die Sicherheit. Gestützt wird diese Ansicht durch mehrere Beschlüsse der Generalkonferenz seit 1992. Die IAEO wurde in diesen Beschlüssen unter anderem aufgefordert, in den offiziellen Sprachen der Organisation abgehaltene Ausbildungs- und Spezialkurse für Graduierte zu intensivieren und Lehrpläne sowie Schulungsmaterialien für spezifische Zielgruppen zu entwickeln.

Ziel dieses ersten Lageberichts ist es, soweit möglich ein umfassendes Bild der Situation zu vermitteln, aktuelle Herausforderungen aufzuzeigen und das Spektrum der auf nationaler, europäischer oder internationaler Ebene aktuell angebotenen oder geplanten Initiativen für ein möglichst effizientes und systematisches Eingehen auf diese Herausforderungen vorzustellen. Der Bericht stellt somit eine Reaktion auf die Strategie Europa 2020 sowie auf die im Dokument 15406/08 wiedergegebenen Schlussfolgerungen des Rates dar.

Derzeitige Arbeitskräftesituation in der EU

Nukleare Sicherheit ist eine zentrale Voraussetzung für die verantwortungsvolle Nutzung von Kernenergie. Aus diesem Grund hat die Kommission 2008 die Studie „Nuclear Safety in a Situation of Fading Nuclear Experience“ (Nukleare Sicherheit in einer Situation der schwindenden nuklearen Sachkenntnis) veröffentlicht. Untersucht wird darin nicht die Gesamtlage des Nuklearsektors, sondern die EU-Situation für eine wichtige Gruppe, nämlich die Verfügbarkeit von Personal mit Relevanz für die nukleare Sicherheit bei Kernkraftwerksbetreibern und Aufsichtsbehörden . In der Studie wird für keinen der Mitgliedstaaten eine akut drohende Knappheit festgestellt, aber für die Zeit bis zum Jahr 2020 doch eine gewisse Besorgnis zum Ausdruck gebracht. Es wird darauf hingewiesen, dass als Folge der Entwicklung von Mitgliedstaaten, Organisationen und der EU Initiativen zur Verbesserung der Situation gestartet wurden.

Die Studie enthält eine Reihe von Empfehlungen. Unter anderem wird eine bessere Kooperation zwischen wichtigen Akteuren und Universitäten sowie zwischen Betreibern und Aufsichtsbehörden angeregt, um die Ausbildungsprogramme wechselseitig optimieren zu können. Zudem sollte im Rahmen des Übereinkommens über nukleare Sicherheit eine bessere Berichterstattung über die Personalsituation erfolgen und ein verstärkter internationaler und bilateraler Informationsaustausch über Erfahrungen beim Betrieb erreicht werden. Schließlich sollte für Hochschulabsolventen eine Nuklearakademie eingerichtet werden, um Ingenieuren europaweit geltende Prinzipien der nuklearen Sicherheit zu vermitteln. Darüber hinaus wird eine regelmäßige Überprüfung der Personalsituation in der EU empfohlen.

Bei den Empfehlungen und den nachfolgenden Diskussionen zu der auf nukleare Sicherheit ausgerichteten Studie wurden zwei wesentliche Notwendigkeiten erkannt:

- Auf EU-Ebene ist eine regelmäßige Analyse von Angebot und Nachfrage erforderlich. Nachfrageseitig sind die qualitativen und quantitativen Anforderungen an neue Mitarbeiter sowie an erfahrene Arbeitskräfte zu betrachten; außerdem muss auf bestehende oder erwartete Engpässe bei den verschiedenen Interessengruppen geachtet werden. Angebotsseitig geht es darum, die Kapazität zum Ausbilden neuer Fachkräfte sowie die Art der erforderlichen Qualifikationen unter die Lupe zu nehmen.

- Die erkannten Herausforderungen müssen kontinuierlich überwacht werden, ebenso wie die Bewältigung dieser Herausforderungen durch bestehende oder geplante Initiativen. Durch das frühzeitige Handeln sollen Lücken geschlossen werden; besser abgestimmte Initiativen sollen zu größtmöglicher Effektivität führen.

Einige Maßnahmen wurden bereits ergriffen – nähere Informationen dazu sind in Kapitel 3 aufgeführt. Dennoch gibt es offenbar mehrere Herausforderungen, die auf EU-Ebene und internationaler Ebene noch anzugehen sind:

- In vielen Mitgliedstaaten ist die Anzahl der Studenten und Hochschulabsolventen mit einer fundierten Ausbildung in Nuklearwissenschaften unzureichend, möglicherweise aufgrund des empfundenen Mangels an beruflichen Perspektiven auf nationaler Ebene.

- Es wird zunehmend schwieriger, Absolventen technischer und anderer Studiengänge für die Aufnahme einer Tätigkeit im Nuklearsektor zu interessieren.

- Ausgelöst durch die Globalisierung der Nuklearindustrie wird es immer wichtiger, für Mobilität und multikulturelle Kompetenz zu sorgen.

- Bei den bereits im Nuklearsektor tätigen Arbeitskräften müssen die Fachkenntnisse aufrechterhalten und laufend erweitert werden.

Das Bewältigen dieser Herausforderungen obliegt hauptsächlich den Mitgliedstaaten sowie der Industrie und den Forschungseinrichtungen in den Mitgliedstaaten. Durch internationale Kooperation und Initiativen auf EU-Ebene lässt sich die Situation aber weiter verbessern. Die EU bietet eine ideale Plattform für das Schaffen von Synergien, das Zusammentragen und Verbreiten von Kenntnissen und Erfahrungen, das Unterstützen der Ausbildung von Hochschulabsolventen und Berufstätigen und das Fördern von Mobilität. Initiativen auf EU-Ebene sind insbesondere ergänzend zu den Maßnahmen auf einzelstaatlicher Ebene empfehlenswert.

Schon jetzt gibt es eine ganze Anzahl von EU-Initiativen. Sie werden in den folgenden Kapiteln kurz vorgestellt. Dabei wird insbesondere auch auf die Herausforderungen eingegangen, die damit jeweils bewältigt werden sollen. Weitere Einzelheiten werden in einem Arbeitsdokument zur Verfügung gestellt.

Initiativen auf EU-Ebene und internationaler Ebene

Verbesserung der Hochschulausbildung in den Nuklearwissenschaften

Bei der Auswahl eines Studiengangs sind vielversprechende berufliche Entwicklungsperspektiven in der Regel das Hauptentscheidungskriterium. Hier muss also angesetzt werden, allerdings im Wesentlichen auf nationaler Ebene. Dennoch gibt es auch auf EU-Ebene Initiativen, mit denen das Engagement der Akteure in den einzelnen Ländern gefördert und gestärkt werden kann. In diesem Zusammenhang ist die neue Herangehensweise an Wissen und (Berufs-)Bildung in der EU-Politik erwähnenswert; ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem freien Verkehr von Wissen.

Derzeit setzt sich vor allem das Europäische Bildungsnetz im Bereich der Kernenergie (European Nuclear Education Network, ENEN) für die Sicherung des freien Verkehrs von Wissen im Nuklearbereich ein, insbesondere durch höhere allgemeine und berufliche Bildung auf EU-Ebene. Das ENEN ist eine im Jahr 2003 gegründete internationale Non-Profit-Organisation, der aktuell 60 Universitäten, Studienzentren und Branchenverbände aus 17 EU-Mitgliedstaaten angehören. Die Finanzierung erfolgt zum Teil durch die Registrierungsgebühren der Mitglieder und durch deren Teilnahme an den Rahmenprogrammen der Gemeinschaft.

Das ENEN bemüht sich um eine Harmonisierung der Lehrpläne für europäische Master-Studiengänge in nuklearbezogenen Fachgebieten, um damit PhD-Studien sowie den Austausch von Studierenden und Lehrkräften im Rahmen dieses Bildungsnetzes zu fördern. Zudem soll durch Schaffung von Anreizen die Anzahl der Studenten erhöht werden. Auch wird die Schaffung eines Rahmens für die wechselseitige Anerkennung von Abschlüssen angestrebt. Die Beziehungen zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen, Aufsichtsbehörden, der Industrie und anderen Organisationen, die mit der Anwendung von Nuklearwissenschaft und ionisierender Strahlung zu tun haben, sollen gefördert und gestärkt werden.

Das ENEN hat darüber hinaus die Notwendigkeit für die Ausbildung von Hochschulabsolventen und Berufstätigen (im Rahmen des lebenslangen Lernens) erkannt und seinen Einsatzbereich entsprechend ausgeweitet. Weitere Informationen dazu sind in Kapitel 3.4 enthalten.

Auf Hochschulabsolventen und in anderen Branchen beschäftigte Fachkräfte ausgerichtete Anreize zur Aufnahme einer Tätigkeit im Nuklearsektor

Das Schaffen von Anreizen, die Hochschulabsolventen und bereits in anderen Branchen beschäftigte Fachkräfte zur Aufnahme einer Tätigkeit im Nuklearsektor bewegen könnten, ist vornehmlich die Aufgabe privater Organisationen und Unternehmen. Nichtsdestoweniger kann eine Kooperation auf EU-Ebene die diesbezüglichen Aktivitäten stärken.

Sechs führende europäische Nuklearunternehmen (AREVA, Axpo, EnBW, E.ON Kernkraft, URENCO und Vattenfall) haben im Januar 2010 die European Nuclear Energy Leadership Academy (ENELA) gegründet, um künftige Führungskräfte für die Nuklearindustrie auszubilden. Die Europäische Kommission hat den Start der in München ansässigen Einrichtung unterstützt. Die Idee zu der europäischen Führungsakademie entstand beim Europäischen Kernenergieforum (European Nuclear Energy Forum, ENEF).[3] Junge Hochschulabsolventen, aber auch Führungskräfte, die bereits über einige Jahre Berufserfahrung verfügen und Potenzial für Spitzenpositionen haben, werden bei der ENELA mit den für die Übernahme von leitenden Aufgaben erforderlichen Kenntnissen und Fertigkeiten ausgestattet. Darauf aufbauend können die Ausgebildeten zudem für die Weiterentwicklung von nachhaltigen europäischen Kernenergielösungen sorgen. Für junge Hochschulabsolventen und in anderen Branchen tätige Berufsanfänger eröffnen sich durch die Ausbildung attraktive Perspektiven. Die Europäische Kommission bietet dazu Sachhilfe, beispielsweise durch Entsendung von Referenten sowie in Form von Beratung; finanzielle Unterstützung leistet die Kommission jedoch nicht.

Ausbildung von Hochschulabsolventen und Berufstätigen zur Verbesserung der Fachkenntnisse und Verstärkung der Mobilität

Die EU-Institutionen sind schon seit Langem sehr aktiv beim Zusammentragen und Verbreiten von Kenntnissen und Erfahrungen, beim Unterstützen der Ausbildung von Hochschulabsolventen und Berufstätigen sowie beim Fördern von Mobilität. Zunehmend werden die Notwendigkeit und die Vorteile von Kooperation auf EU-Ebene aber auch von der Industrie, von TSO und von internationalen Organisationen erkannt.

EU-Initiativen

Eine der neuen Herausforderungen bei der Schaffung von Wissen und beim Aufbau von Kompetenz in der EU besteht in der Einbindung der Anforderungen von grenzenloser Mobilität und lebenslangem Lernen, beispielsweise mit dem Ziel der Erlangung von sogenannten Europäischen Kompetenzpässen.

In diesem Zusammenhang ist es – wie bei anderen Industriesektoren in der EU, etwa Luftfahrt und Automobilbau – angemessen, das Europäische Leistungspunktesystem für die Berufsbildung (European Credit system for Vocational Education and Training, ECVET) heranzuziehen (siehe Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2009[4]). Mit dem ECVET sollen wechselseitiges Vertrauen, Transparenz und die grenzüberschreitende Anerkennung von beruflichen Kompetenzen und Qualifikationen in den 27 EU-Mitgliedstaaten gefördert werden.

Euratom-Ausbildungsprogramme sind in der Regel auf Fachkräfte in Forschung und Industrie ausgerichtet. Die Programme werden an aktuelle Entwicklungen in der Nuklearindustrie und neue Regulierungsvorschriften angepasst, etwa im Zuge von Internationalisierung, Deregulierung und Privatisierung, dem Trend zur Auslagerung von Aufgaben sowie neuen Ansätzen für den Umgang mit fortschrittlichen Technologien und dem Management von Humanressourcen.

Das Europäische Bildungsnetz im Bereich der Kernenergie (European Nuclear Education Network, ENEN) organisiert mit finanzieller Unterstützung aus dem siebten Euratom-Rahmenprogramm für Forschung und Ausbildung (2007 bis 2013) eine Reihe von europäischen Aus- und Fortbildungsprogrammen zur Kernspaltung (European Fission Training Schemes, EFTS), die dem Bedarf an spezifischen Kompetenzen in einigen ausgewählten Bereichen Rechnung tragen und bei denen die Instrumente aus dem ECVET zum Einsatz kommen. Die Projekte und Ausbildungsprogramme vermitteln beispielsweise Grundwissen zur Kerntechnologie sowie Spezialkenntnisse zur Konzeption kerntechnischer Anlagen und zu den baulichen Herausforderungen aktueller und zukünftiger Kernkraftwerke. Auch Sicherheitskultur im Nuklearbereich steht als wesentlicher Aspekt der verantwortungsvollen Nutzung von Kernenergie auf dem Lehrplan.

Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung europäischer Standards für Strahlenschutz in Abstimmung mit den zuständigen Behörden. Auch die Einrichtung eines EU-weit anerkannten Ausbildungsprogramms für Strahlenschutz unter der Bezeichnung „European radiation protection training scheme“ (ERPTS) wird angestrebt.

Zur verantwortungsvollen Nutzung von Kernenergie gehört nicht nur der Betrieb von Kernkraftwerken, sondern auch die Bewirtschaftung der damit verbundenen radioaktiven Abfälle einschließlich der Entsorgung in geologischen Endlagern. In diesem Zusammenhang wurde ein spezielles europäisches Aus- und Fortbildungsprogramm zur Kernspaltung dafür konzipiert, die von Entsorgungsunternehmen für radioaktive Abfälle benötigten Kompetenzen aufzubauen.

Die Gemeinsame Forschungsstelle (JRC) der Kommission verfügt über eine Reihe von Nuklearanlagen für Forschungszwecke sowie für die allgemeine und berufliche Bildung. Allgemeine und berufliche Bildung gehört seit Jahren zur Arbeit des JRC: Trainee-Programme werden ebenso angeboten wie Stipendien für Doktoranden und Graduierte. Darüber hinaus werden Studierende und Berufstätige durch regelmäßig abgehaltene Kurse sowie in speziellen Ausbildungseinrichtungen und Workshops zur nuklearen Sicherheit und Sicherung ausgebildet. Innerhalb der Europäischen Vereinigung für Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Sicherungsmaßnahmen (European Safeguards Research and Development Association, ESARDA) organisiert die JRC akademisch anerkannte Kurse zu Sicherungs- und Nichtverbreitungsmaßnahmen im Nuklearbereich. Seit 2009 wird in Zusammenarbeit mit anderen globalen Sicherheitsinitiativen der Kommission ein Schulungszentrum zu Schutzmaßnahmen und nuklearer Sicherheit betrieben. Im Zusammenhang mit einer europäischen Schule für nukleare Sicherheit und Sicherung entwickelt die JRC ein integriertes Konzept, um eine Spezialisierung auf den mit Schutzmaßnahmen und nuklearer Sicherheit, Kernmaterialien, Kerndaten und Aktinidwissenschaft verbundenen Gebieten der Nukleartechnologie anzubieten. Damit sollen europäische Graduiertenprogramme unterstützt werden. Studierende erhalten so eine einzigartige Möglichkeit, in den spezialisierten kerntechnischen Laboren der JRC praktische Erfahrungen zu sammeln und an aktuellen Forschungsprojekten teilzunehmen .

Im Rahmen des Euratom-/JRC-Programms zur nuklearen Sicherheit und Sicherung wurde am Institut für Energie im niederländischen Petten das Sonderprojekt CAPTURE für Nuklearwissensmanagement auf dem Gebiet der Kernreaktorsicherheit eingerichtet. Das Projekt stützt sich auf drei Säulen: Evaluierung von Humanressourcentrends im Kernenergiesektor (EHRO-N, siehe Kapitel 3.4.), Beitrag zur allgemeinen und beruflichen Bildung im Nuklearbereich (durch ENEN, siehe Kapitel 3.1.) sowie Wissensbewahrung im Wege der Aufrechterhaltung, Konsolidierung und Übertragung von EU-Wissen zur Nukleartechnologie, um relevante Projekte des siebten Euratom-Rahmenprogramms der Generaldirektion Forschung und die Kernaktivitäten der IAEO zum Wissensmanagement zu unterstützen.

Die Zusammenarbeit mit Drittländern im Rahmen des Instruments für Zusammenarbeit im Bereich der nuklearen Sicherheit [5] (Instrument for Nuclear Safety Cooperation, INSC) der EU umfasst außerdem Maßnahmen zur Steigerung der Fachkenntnisse und -kompetenzen bei den Aufsichtsbehörden für nukleare Sicherheit in Drittländern. Gemäß dem INSC erfolgt die Umsetzung sowohl durch bilaterale Zusammenarbeit als auch durch spezifische globale Projekte, beispielsweise zur Erbringung von Schulungen und Tutoring für Experten in den Regulierungsbehörden für den Kernenergiesektor und deren auf die technische Sicherheit spezialisierten Einrichtungen zur Entwicklung oder Stärkung ihrer Leistungsfähigkeit in den Bereichen Regulierung und Technik (Projekt MC.03/10).

Allgemeine und berufliche Bildung ist auch eine Komponente der Technologieplattform für nachhaltige Kernenergie (Sustainable Nuclear Energy Technology Platform, SNE-TP), an der alle Akteure aus dem Bereich Kernspaltung und Strahlenschutz (über 75 Organisationen) beteiligt sind. Die Plattform soll eine der treibenden Kräfte für Programme zur allgemeinen und beruflichen Bildung sowie zum Wissensmanagement (Education, Training and Knowledge Management, ETKM) sein. Im Dezember 2010 wurde gemeinsam mit dem Europäischen Atomforum (FORATOM) ein Bericht mit dem folgenden Titel herausgebracht: „Nuclear Education and Training: Key Elements of a Sustainable European strategy“ (Allgemeine und berufliche Bildung im Nuklearbereich: Schlüsselelemente für eine nachhaltige europäische Strategie).

Weitere Initiativen auf EU-Ebene

Vier europäische TSO mit Sitz in Frankreich, Deutschland, der Tschechischen Republik und Litauen haben 2010 das European Nuclear Safety Training and Tutoring Institute (ENSTTI) als europäisches Institut für Schulung und Betreuung im Bereich der nuklearen Sicherheit gegründet.

Über das Institut können TSO und Aufsichtsbehörden für nukleare Sicherheit ihre Erfahrungen und Fachkenntnisse zur Verfügung stellen; abgedeckt wird das gesamte Spektrum an Themengebieten rund um nukleare Sicherheit. Das ENSTTI bietet – abgestimmt auf das individuelle Profil jedes Einzelnen – kurze Praxisschulungen und Tutoring-Phasen für Hochschulabsolventen und Berufsanfänger mit ersten Erfahrungen im Nuklearsektor.

Seitens der Industrie wurde über das Europäische Atomforum (FORATOM) im November 2010 eine Taskforce für allgemeine und berufliche Bildung sowie Wissensmanagement (ETKM TF) gegründet, um der Nuklearindustrie eine Möglichkeit für den Austausch von Ideen und Informationen mit den EU-Institutionen und verschiedenen thematisch ähnlichen Initiativen in der EU zu geben.

Die Taskforce fördert Maßnahmen der Nuklearindustrie und dient als Anlaufstelle bei an die Industrie gerichteten Fragen zu Themen aus dem Bereich allgemeine und berufliche Bildung sowie Wissensmanagement.

Internationale Initiativen

Das Europäische Bildungsnetz im Bereich der Kernenergie (ENEN) ist Partner der Welt-Nuklear-Universität (World Nuclear University, WNU), einer globalen öffentlich-privaten Partnerschaft zur Verbesserung der internationalen Ausbildung und zur Vermittlung von Führungsqualifikationen bei der friedlichen Anwendung von Nuklearwissenschaft und Nukleartechnologie. Zentral bei der WNU-Partnerschaft sind globale Organisationen der Nuklearindustrie, zwischenstaatliche Kernenergieagenturen und führende Bildungseinrichtungen im Nuklearbereich aus einigen Drittländern.

Bei der IAEO werden zahlreiche Projekte zum Wissensmanagement auf dem Gebiet der Kernenergie durchgeführt. Die IAEO bietet eine Auswahl an Informationen in Kernenergiepublikationen und verwaltet über 20 Datenbanken zu verschiedenen nukleartechnischen Themen; zudem stellt die Organisation ein Internetverzeichnis der nuklearen Versorgungsquellen zur Verfügung. Außerdem werden regelmäßig Besprechungen, Konferenzen und Workshops zu Bildung und Wissensmanagement im Nuklearbereich veranstaltet. Ein wichtiges Angebot der IAEO ist das Internationale Nuklearinformationssystem (INIS).

Die Kernenergieagentur (NEA) der OECD hat Ende 2009 eine Ad-hoc-Gruppe von Sachverständigen zu Bildung und Wissensmanagement eingerichtet, der 23 Experten als Vertreter von 15 Ländern sowie der Europäischen Kommission und der IAEO angehören. Hauptaufgaben der Gruppe sind das Anlegen einer Bestandsaufnahme zur aktuellen Situation der Bildung und Bildungseinrichtungen im Nuklearbereich und das Ausarbeiten eines Plans zur Sicherung der Kompetenz im Nuklearbereich. Die Ergebnisse werden voraussichtlich Ende 2011 in einem Bericht mit dem Titel „Nuclear Education and Training: Assuring a Competent Workforce“ (Allgemeine und berufliche Bildung im Nuklearbereich: Sicherung von qualifiziertem Personal) veröffentlicht.

Die 2001 von OECD/NEA und der Universität von Montpellier gegründete International School of Nuclear Law (ISNL) profitiert von der Unterstützung der IAEO. Ziel ist die Bereitstellung eines qualitativ hochwertigen Intensivkurses zum internationalen Nuklearrecht insbesondere für Doktoranden bzw. Master-Studenten im Fachbereich Nuklearrecht sowie für junge Berufstätige im Nuklearsektor. Teilnehmer am ISNL-Programm können ein Universitätsdiplom (Diplôme d'université, D.U.) in Internationalem Nuklearrecht erwerben. Das Diplom ist im Rahmen des Europäischen Systems zur Anrechnung von Studienleistungen (European Credit Transfer and Accumulation System, ECTS) anerkannt.

Nationale Initiativen

In mehreren EU-Mitgliedstaaten wurden nationale Bildungsnetze gegründet, die im Europäischen Bildungsnetz im Bereich der Kernenergie (ENEN) zusammenarbeiten. Zahlreiche große nationale Initiativen tragen zur Erhöhung der Studierendenzahlen und zur Weiterentwicklung der Qualifikationen bei.

In einigen EU-Mitgliedstaaten laufen oder beginnen Programme aus dem jeweiligen nationalen Bildungsnetz. Hier einige Beispiele:

BELGIEN | BNEN | http://www.sckcen.be/BNEN/ |

TSCHECHISCHE REPUBLIK | CNEN | http://www.cenen.cz/kontakt.html |

DÄNEMARK | NKS | http://www.nks.org/en/welcome.htm |

FINNLAND | FINNEN | http://www.tkk.fi/en/ |

FRANKREICH | INSTN | http://www-instn.cea.fr/Page-Home.html |

DEUTSCHLAND | Kompetenzverbund Kerntechnik | http://nuklear-server.ka.fzk.de/Kompetenzverbund/start.htm |

ITALIEN | CIRTEN | http://www.cirten.it/ |

NIEDERLANDE | KINT | http://www.kint.nl/ |

RUMÄNIEN | RONEN | http://www.ronen.ro/ |

SCHWEDEN | NKS | http://www.nks.org/en/welcome.htm |

GROSSBRITANNIEN | NTEC | http://www.ntec.ac.uk/ |

In der Vergangenheit waren die Initiativen oft vornehmlich auf Universitätsebene angesiedelt. Die neuen Entwicklungen führen zu einer Ausweitung bzw. Neuausrichtung bestehender Ansätze und auch zu neuen Initiativen mit Programmen für Graduierte.

Kontinuierliche Überwachung der Situation

Eine allgemeine Besorgnis in Bezug auf die rechtzeitige Verfügbarkeit von ausreichend qualifizierten und erfahrenen Arbeitskräften ist in vielen Mitgliedstaaten offensichtlich; zahlreiche Maßnahmen wurden bereits eingeleitet oder sind für die nahe Zukunft geplant. Dennoch ist es derzeit nicht möglich, ein umfassendes Bild der Lage in der EU zu erhalten, um davon ausgehend fundierte Entscheidungen zur Deckung des allgemeinen und beruflichen Bildungsbedarfs zu treffen.

Das Europäische Kernenergieforum (ENEF) hat diese Problematik erkannt und eine Initiative auf EU-Ebene empfohlen.

Im Jahr 2009 wurde deshalb eine Beobachtungsstelle für Humanressourcen im Nuklearbereich (European Human Resource Observatory in the Nuclear Energy Sector, EHRO-N) eingerichtet. Die Institution soll für die verschiedenen Akteure im Kernenergiesektor regelmäßig qualifizierte Daten bereitstellen und den kurz-, mittel- und langfristigen Bedarf sowie Trends bei Angebot von und Nachfrage nach Arbeitskräften analysieren. Ausgehend von der Untersuchung der Stärken, Lücken und Mängel bei der europäischen Infrastruktur für die allgemeine und berufliche Bildung im Nuklearbereich können Empfehlungen für Abhilfemaßnahmen und Optimierungen abgegeben werden, um die Entwicklung eines europäischen Programms für Qualifikationen und gegenseitige Anerkennungen von Abschlüssen im Nuklearbereich zu unterstützen und eine Basis für politische Entscheidungen zur Sicherung angemessener EU-Kapazitäten zu schaffen. Relevante Ergebnisse werden regelmäßig an die mit allgemeiner und beruflicher Bildung im Nuklearbereich befassten staatlichen, universitären und privaten Organisationen in den Mitgliedstaaten übermittelt und von einer beratenden Gruppe (Senior Advisory Group) aus erfahrenen Sachverständigen von wichtigen Akteuren im Nuklearbereich der EU überprüft.

SCHLUSSFOLGERUNGEN UND EMPFEHLUNGEN

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Herausforderung, die im Sichern der Verfügbarkeit von ausreichend qualifizierten und erfahrenen Arbeitskräften für die fortgesetzte verantwortungsvolle Nutzung der Kernenergie besteht, mittlerweile auf nationaler Ebene, EU-Ebene und internationaler Ebene weitgehend anerkannt ist. Die bereits eingeleiteten Initiativen erscheinen vielversprechend und werden sehr begrüßt. Natürlich müssen Herausforderungen auf universitärer Ebene und im nachuniversitären Bereich hauptsächlich von den einzelnen Staaten bewältigt werden; dennoch stößt der zusätzliche Nutzen von EU-Initiativen bei Regierungsinstitutionen, Aufsichtsbehörden und der Industrie zunehmend auf Anerkennung. Um die Situation weiter zu verbessern, sollten alle verfügbaren Chancen und Möglichkeiten zur Steigerung der Effektivität durch Nutzung von Synergien und Zusammenarbeit ergriffen werden. In diesem Zusammenhang sollte ergänzend auf die Initiative der JRC zur Einrichtung der europäischen Schule für nukleare Sicherheit und Sicherung zurückgegriffen werden, um neue Synergien anzuregen und bestehende Graduiertenprogramme in Kooperation mit führenden akademischen Bildungseinrichtungen in Europa zu optimieren.

EU-Institutionen bieten eine breite Auswahl an Optionen für den stetigen Wissens- und Kompetenzaufbau auf EU-Ebene. Das Europäische Bildungsnetz im Bereich der Kernenergie (ENEN) und andere EU-Initiativen tragen zur Steigerung der Attraktivität von Universitätsstudiengängen, zur Harmonisierung der Lehrpläne für europäische Master-Studiengänge in nuklearbezogenen Fachgebieten und zur Schaffung eines Rahmens für die wechselseitige Anerkennung von Abschlüssen bei. Ziel ist zudem die Förderung und Stärkung der Beziehungen zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen, Aufsichtsbehörden, der Industrie und anderen Organisationen, die nationale Maßnahmen ergänzen. Darüber hinaus wird damit das lebenslange Lernen gefördert – unter Nutzung betrieblicher Erfahrungen aus der Industrie und durch Erkundung neuer Wissenschaftsdisziplinen, beispielsweise zur Steuerung nuklearer Risiken und nuklearer Sicherheit.

In diesem Zusammenhang – und auch als Folge der Ereignisse in Fukushima – werden in naher Zukunft innerhalb des Euratom-Rahmenprogramms weitere Bildungsinitiativen vorgestellt. Mit diesen Initiativen soll die Sicherheitskultur im Nuklearbereich in ganz Europa weiter gestärkt werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem menschlichen Faktor in Krisensituationen. Außerdem sollen die Initiativen das öffentliche Verständnis von Kernspaltungstechnologien und Strahlenschutzthemen im Allgemeinen fördern.

Die auf verschiedenen Ebenen laufenden Initiativen stehen in gutem Einklang mit den Schlussfolgerungen des Rates von 2008 und gehen sogar über ihren Inhalt hinaus. Außerdem entsprechen sie uneingeschränkt der Leitinitiative „Agenda für neue Kompetenzen und Beschäftigungsmöglichkeiten“ der Europäischen Kommission. Es wird daher empfohlen, den bereits eingeschlagenen vielversprechenden Weg in enger Kooperation zwischen allen Beteiligten fortzusetzen.

Trotz all dieser begrüßenswerten Initiativen lässt sich nach wie vor nicht einschätzen, ob die eingeleiteten Maßnahmen auf nationaler bzw. internationaler Ebene ausreichen, um den Bedarf in quantitativer wie qualitativer Hinsicht vollständig abzudecken. Auch konnten die Auswirkungen der Ereignisse in Fukushima auf die Trends bei Personalangebot und -nachfrage im Kernenergiesektor noch nicht veranschlagt werden. Diese Lücke muss von der Beobachtungsstelle für Humanressourcen im Nuklearbereich geschlossen werden, zumal sich damit auch künftige Herausforderungen kontinuierlich überwachen und erfassen lassen. Die Beobachtungsstelle für Humanressourcen im Nuklearbereich wird allen Akteuren in der EU, die an der Optimierung und Bündelung der eingeleiteten Initiativen interessiert sind, als zentrale Informationsquelle dienen. Die Mitgliedstaaten sind daher zu einer umfassenden Unterstützung der Kommission bei der Weitentwicklung dieses vielversprechenden Instruments aufgerufen.

Die Kommission plant die Bereitstellung eines Folgeberichts und weiterer Empfehlungen, sobald die Arbeit der Beobachtungsstelle für Humanressourcen im Nuklearbereich – bis Ende 2011 – vollständig angelaufen ist und ein umfassenderes Bild des Bedarfs und der Bedarfsdeckung auf EU-Ebene vorliegt. Ein Bericht von der Beobachtungsstelle für Humanressourcen im Nuklearbereich an die Kommission ist für Ende 2012 zu erwarten. Ausgehend von diesem Bericht wird die Kommission ihren zweiten Lagebericht an den Rat und an das Parlament übermitteln.

[1] Konsolidierte Fassung, ABl. 2010/C 84/01 vom 30.3.2010.

[2] http://www.oecd-nea.org/press/2007/2007-05.html.

[3] http://ec.europa.eu/energy/nuclear/forum/forum_en.htm.

[4] http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:C:2009:155:0011:0018:DE:PDF.

[5] Das Instrument wurde eingerichtet durch die Verordnung (Euratom) Nr. 300/2007 des Rates vom 19. Februar 2007 zur Schaffung eines Instruments für Zusammenarbeit im Bereich der nuklearen Sicherheit.

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