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Schulen – EU-Agenda für bessere Kompetenzen und besseres Lernen für das 21. Jahrhundert

Schulen – EU-Agenda für bessere Kompetenzen und besseres Lernen für das 21. Jahrhundert

 

ZUSAMMENFASSUNG DES DOKUMENTS:

Mitteilung (KOM(2008) 425 endgültig) – Bessere Kompetenzen für das 21. Jahrhundert: eine Agenda für die europäische Zusammenarbeit im Schulwesen

WAS IST DER ZWECK DIESER MITTEILUNG?

  • Ziel ist die Unterstützung der Reform der Schulsysteme, damit jeder junge Mensch sein Potenzial voll entfalten kann.
  • In dieser Mitteilung werden die Bereiche bestimmt, in denen Veränderungen vorgenommen werden müssen, damit Schulen in der Europäischen Union (EU) jungen Menschen das volle Rüstzeug für die Zukunft mitgeben können.

WICHTIGE ECKPUNKTE

In der Mitteilung wird auf der Grundlage der Reaktionen auf die öffentliche Konsultation der Europäischen Kommission von 2007, der Arbeiten von Sachverständigen der EU-Länder und der internationalen Forschungsarbeiten eine Agenda für die Verstärkung der Zusammenarbeit im Schulwesen vorgeschlagen. Es werden Herausforderungen in drei Bereichen bestimmt sowie Bereiche für die Entwicklung vorgeschlagen:

  • 1.

    Schlüsselkompetenzen

Menschen müssen mit „neuen Kompetenzen für neue Beschäftigungen“ ausgestattet werden, und das allgemeine Qualifikationsniveau muss angehoben werden. Sie müssen beim Lernen Selbstdisziplin aufbringen und dabei

  • selbständig und mit anderen zusammen arbeiten,
  • sich bei Bedarf um Information und Unterstützung bemühen und
  • sämtliche Möglichkeiten der neuen Technologien nutzen.

Ein schulisches Umfeld, in dem zu Innovation und Kreativität angeregt wird, fördert den Erwerb von Kompetenzen, unter anderem durch die Erziehung zum Unternehmergeist und den Fremdsprachenerwerb. Die Agenda der Kommission konzentriert sich auf Folgendes:

  • Entwicklung der Lese- und Rechenkompetenz, einschließlich der Verwendung von Zielvorgaben;
  • Erweiterung von fachübergreifenden wie auch fachspezifischen Kompetenzen;
  • Anwendung eines umfassenden Ansatzes für die Kompetenzentwicklung, der sich erstreckt auf
    • Lehrpläne,
    • Lernmaterialien,
    • Lehrerausbildung,
    • personalisiertes Lernen und
    • Beurteilungsverfahren.
  • 2.

    Hochwertiges Lernangebot für alle Schülerinnen und Schüler

Kein Schulsystem bietet allen Schülern genau dieselben Bildungschancen. Das Qualitätsgefälle zwischen den Schulen sollte ausgeglichen werden. Politische Entscheidungsträger sollten die Disparitäten verringern und die Beteiligung der Schüler mit niedrigerem Leistungsniveau verbessern. Die Agenda der Kommission konzentriert sich auf Folgendes:

  • besserer Zugang zu einer hochwertigen Vorschulerziehung,
  • Messung und Verbesserung der Gerechtigkeitswirkung der Schulsysteme und Verringerung der Qualitätsunterschiede zwischen Schulen,
  • durch die Schulsysteme gewährleistete Erleichterung eines erfolgreichen Übergangs zwischen verschiedenen Schultypen und -stufen,
  • Verringerung des Schulabbruchs und
  • Bereitstellung besserer Unterstützung und personalisierter Lernansätze an Regelschulen für Schüler mit besonderen Bedürfnissen.
  • 3.

    Lehrkräfte und Schulpersonal

Die Qualität der Lehrkräfte bildet den wichtigsten innerschulischen Faktor mit Auswirkung auf die Leistungen der Schüler. Das Personal muss befähigt sein, jedem Schüler angemessene Möglichkeiten zum Erwerb der Kompetenzen einzuräumen. Die Lehrkräfte sollten während ihres gesamten Berufslebens ausreichend ermutigt und dabei unterstützt werden, ihre Lernbedürfnisse zu überprüfen und neue Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen, auch in Fremdsprachen, zu erwerben. Die Agenda der Kommission konzentriert sich auf Folgendes:

  • Gewährleistung von Erstausbildung, Unterstützung für Berufseinsteiger und fortlaufender beruflicher Weiterbildung, die koordiniert und kohärent sind, für die angemessene Mittel zur Verfügung stehen und die einer Qualitätssicherung unterliegen; Verbesserung von Angebot, Qualität und Inanspruchnahme von berufsbegleitender Lehrerbildung;
  • Überprüfung der Einstellungsverfahren für Lehrkräfte, um so die geeignetsten Bewerber anzusprechen, die besten Anwärter auszuwählen und gute Lehrer für Schulen zu gewinnen, in denen die Herausforderungen besonders groß sind, und
  • Verbesserung der Einstellungsverfahren für Schulleiter und Fokussierung ihrer Tätigkeit darauf, zu den Lernerfolgen der Schüler und zur Weiterentwicklung des Schulpersonals beizutragen.

HINTERGRUND

Weiterführende Informationen:

  • Schulpolitik auf der Website der Europäischen Kommission.

HAUPTDOKUMENT

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Bessere Kompetenzen für das 21. Jahrhundert: eine Agenda für die europäische Zusammenarbeit im Schulwesen (KOM(2008) 425 endgültig vom 3.7.2008)

VERBUNDENE DOKUMENTE

Schlussfolgerungen des Rates zur Anhebung des Niveaus der Grundkompetenzen im Rahmen der europäischen Zusammenarbeit „Schulen für das 21. Jahrhundert“ (ABl. C 323 vom 30.11.2010, S 11-14)

Schlussfolgerungen des Rates vom 21. November 2008 und der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten – Junge Menschen auf das 21. Jahrhundert vorbereiten: eine Agenda für die europäische Zusammenarbeit im Schulwesen (ABl. C 319 vom 13.12.2008, S. 20-22)

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Neue Denkansätze für die Bildung: bessere sozioökonomische Ergebnisse durch Investitionen in Qualifikationen (COM(2012) 669 final vom 20.11.2012)

Letzte Aktualisierung: 08.11.2016

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