EUR-Lex Access to European Union law
This document is an excerpt from the EUR-Lex website
An initial long-term vision for European defence capability and capacity needs
Erste langfristige Vorausschau auf den Bedarf an europäischen Verteidigungsfähigkeiten und -kapazitäten
Erste langfristige Vorausschau auf den Bedarf an europäischen Verteidigungsfähigkeiten und -kapazitäten
This summary has been archived and will not be updated, because the summarised document is no longer in force or does not reflect the current situation.
Erste langfristige Vorausschau auf den Bedarf an europäischen Verteidigungsfähigkeiten und -kapazitäten
Die langfristige Vorausschau bietet einen Ausblick auf die weltweiten Bedingungen im Jahr 2025, unter denen die Operationen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) stattfinden werden. In dem Bericht, der den Planern des Verteidigungsbereichs in den nächsten 20 Jahren als „Kompass" dienen soll, wird dargelegt, welche Kapazitäten im Rahmen der ESVP für die Durchführung erfolgreicher Operationen erforderlich sein werden.
RECHTSAKT
Die Vorausschau mit dem Titel „Initial Long-Term Vision for European Defense Capability and Capacity Needs" (EN) [PDF]wurde am 3. Oktober 2006 von den im Lenkungsausschuss der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) vertretenen Mitgliedstaaten als angemessene Grundlage für die mittel- bis langfristige Agenda der Agentur gebilligt. [Nicht im Amtsblatt veröffentlicht].
ZUSAMMENFASSUNG
Der Bericht soll eine Orientierungshilfe bieten, indem den für die Entwicklung der künftigen europäischen Verteidigungsfähigkeit und -kapazität Verantwortlichen die wichtigsten und robustesten Trends aufgezeigt werden. Er liefert eine erste Vorausschau, die regelmäßig aktualisiert werden soll.
Im Jahr 2025 wird die Welt noch stärker vernetzt sein, und China wird zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht aufsteigen. Europa wird seine wirtschaftliche Vorrangstellung einbüßen, vor allem aufgrund niedriger Geburtenraten, steigender Rentenkosten und größerer Abhängigkeit von der übrigen Welt, insbesondere im Energiebereich. Die Lage in der unmittelbaren Nachbarschaft Europas könnte problematischer werden. Die Bedenken hinsichtlich der Rechtmäßigkeit militärischer Operationen werden zunehmen, und gleichzeitig werden die Steuerzahler „Sicherheitsausgaben" gegenüber „Verteidigungsausgaben" bevorzugen.
Herausforderungen im Verteidigungsbereich
Die Verteidigung muss weiter kontinuierlich angepasst werden an
ESVP-Operationen
Typische ESVP-Operationen werden multinationale Entsendungen mit vielfältigen Instrumenten sein, wobei es eher um die Erreichung von Stabilität als um Siege gehen wird. Die bewaffneten Kräfte sind lediglich eine Komponente eines umfassenden, integrierten Konzepts für die Krisenmanagementoperationen der ESVP. Information wird immer wichtiger und der Cyberspace gewinnt an strategischer Bedeutung. Nicht nur die Taktiken der Gegner, sondern auch ihre Ziele und Werte werden von „Asymmetrie" geprägt sein.
Künftige Streitkräfte und Kapazitäten
Die künftigen Streitkräfte und ihre Kapazitäten müssen sich auf eine umfassende und wirkungsorientierte Planung stützen. Vier Hauptcharakteristika kristallisieren sich als strategische Schlüsselthemen heraus:
Die oben genannten Charakteristika der künftigen Streitkräfte und Fähigkeiten werden in das „Future Capability Profile" (Profil der künftigen Fähigkeiten; ist der Vorausschau beigefügt) einfließen, das in sechs Rubriken unterteilt ist: Befehlsführung, Information, Engagement, Schutz, Einsatz und Nachhaltigkeit.
Schlüsselthemen
Die Verteidigungsplaner müssen sich vor allem auf bestimmte Schlüsselthemen konzentrieren:
Hintergrund
Im November 2005 forderte der EDA-Lenkungsausschuss auf Ministerebene die Agentur auf, eine erste langfristige Vorausschau auf den Bedarf an europäischen Verteidigungsfähigkeiten und -kapazitäten für die kommenden zwei Jahrzehnte auszuarbeiten. Die Vorausschau ist das Ergebnis einer elfmonatigen Studie, an der Beamte und Experten von Regierungen, Verteidigungsbehörden, Hochschulen und der Industrie aus ganz Europa beteiligt waren, wobei der größte Beitrag vom Institut für Sicherheitsstudien (ISS) und vom Militärausschuss der EU (EUMC) geleistet wurde.
Weitere Informationen können folgender Website entnommen werden:
- Europäische Verteidigungsagentur (EN).
Letzte Änderung: 21.01.2007