EUR-Lex Access to European Union law
This document is an excerpt from the EUR-Lex website
Document 52011DC0294
REPORT FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT AND THE COUNCIL on the implementation of Council Regulation (EC) No 814/2000 on information measures relating to the common agricultural policy REPORT FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT AND THE COUNCIL on the implementation of Council Regulation (EC) No 814/2000 on information measures relating to the common agricultural policy
BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT über die Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 des Ratesüber Informationsmaßnahmen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT über die Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 des Ratesüber Informationsmaßnahmen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik
BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT über die Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 des Ratesüber Informationsmaßnahmen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT über die Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 des Ratesüber Informationsmaßnahmen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik
/* KOM/2011/0294 endg. */
/* KOM/2011/0294 endg. */ BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT über die Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 des Ratesüber Informationsmaßnahmen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT über die Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 des Ratesüber Informationsmaßnahmen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik
BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT über die Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 des Rates über Informationsmaßnahmen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik I. EINLEITUNG In diesem Bericht wird die Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 des Rates im Zeitraum 2009–2010 dargestellt. Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 haben die Informationsmaßnahmen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) folgende Ziele: Beitrag zur Erläuterung und zur Durchführung und Entwicklung der GAP, | Förderung des europäischen Landwirtschaftsmodells und des Verständnisses seiner Funktionsweise, | Information der Landwirte und der anderen Bewohner ländlicher Gebiete, | Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Probleme und Ziele der GAP. | - Die Maßnahmen lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: Maßnahmen, für die Drittorganisationen eine Kofinanzierung durch den EGFL beantragen (bezuschusste Maßnahmen), | von der Kommission initiierte und zu 100 % aus EGFL-Mitteln finanzierte Maßnahmen (direkte Maßnahmen). | - Der Rat hat in Artikel 8 der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 festgelegt, dass die Kommission dem Europäischen Parlament und dem Rat alle zwei Jahre einen Bericht über die Durchführung dieser Verordnung vorzulegen hat. Dies ist der vierte Bericht. Der erste Bericht über die Durchführungsmaßnahmen im Zeitraum 2000-2002 wurde im Mai 2003[1] vorgelegt. Der zweite Bericht für den Zeitraum 2003-2006 erschien im Juni 2007[2] und der dritte Bericht für den Zeitraum 2007-2008 im Mai 2009[3]. Die im Text erwähnten Anhänge finden sich im beigefügten Arbeitspapier der Kommissionsdienststellen. II. HAUSHALTSMITTEL Die unter der Haushaltslinie 05 08 06 für Informationsmaßnahmen bereitgestellten Haushaltsmittel wurden von 7 Mio. EUR im Jahr 2008 auf 8 Mio. EUR für 2009 und gleichfalls 8 Mio. EUR für 2010 aufgestockt. Das Ausgabenverhältnis zwischen Maßnahmen auf Initiative der Kommission und kofinanzierten (bezuschussten) Maßnahmen war wie folgt: 2009: Direkte Maßnahmen (4 750 000 EUR) (59 %) – Zuschüsse (3 250 000 EUR) (41 %) 2010: Direkte Maßnahmen (4 750 000 EUR) (59 %) – Zuschüsse (3 250 000 EUR) (41 %) Im Jahr 2009 wurden 95 % und im Jahr 2010 dann 88 % der verfügbaren Haushaltsmittel in Form von Mittelbindungen in Anspruch genommen. III. AUFSCHLÜSSELUNG DER FINANZIERTEN MASSNAHMEN Im Rahmen der Informationspolitik der Europäischen Kommission, die auf ein besseres Verständnis der EU durch ihre Bürger abzielt, hat die GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung im Berichtszeitraum ihre Anstrengungen weiter verstärkt, um mit den von ihr konzipierten und durchgeführten Maßnahmen die allgemeine Öffentlichkeit sowie relevante Interessengruppen im ländlichen Raum zu erreichen. Bei den jährlichen Aufrufen zur Einreichung von Vorschlägen für kofinanzierte Maßnahmen wurden Informationsmaßnahmen bevorzugt, von denen eine größtmögliche Wirkung im Hinblick auf das Ziel zu erwarten war, ein möglichst breites Publikum anzusprechen[4]. Insgesamt wurde mit Blick auf die Verwirklichung der Ziele der Verordnung weiterhin darauf geachtet, die Bedürfnisse bestimmter Zielgruppen zu erkennen, geeignete Botschaften, Informationsmaßnahmen und Verbreitungsstrategien besser zu definieren sowie die Bewertung und Rückmeldung stärker in den Mittelpunkt zu rücken. 1. Zuschüsse (von Drittorganisationen initiierte Informationsmaßnahmen) In der Verordnung sind zwei Arten von Maßnahmen vorgesehen: punktuelle Informationsmaßnahmen und jährliche Aktionsprogramme. Punktuelle Informationsmaßnahmen sind räumlich und zeitlich begrenzte Informationsmaßnahmen, die auf der Grundlage eines einzigen Finanzierungsplans durchgeführt werden. Jährliche Aktionsprogramme umfassen zwei bis fünf punktuelle Informationsmaßnahmen. Für den jährlichen Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen für die Jahre 2009 und 2010 wurde – wie bereits im Jahr 2008 – beschlossen, lediglich punktuelle Informationsmaßnahmen zu kofinanzieren, um die Förderregelung zu vereinfachen. Bei den oben erwähnten Maßnahmen können bis zu 50 % der zuschussfähigen Kosten kofinanziert werden. Wie in der Durchführungsverordnung und dem Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen festgelegt, kann der Kofinanzierungssatz in Ausnahmefällen bis auf 75 % erhöht werden. Im Berichtszeitraum wurden nur sechs (von insgesamt 72) Maßnahmen zu mehr als 50 % kofinanziert – drei im Jahr 2009 und drei im Jahr 2010. Dabei handelte es sich um Maßnahmen, die entsprechend den in den Aufrufen zur Einreichung von Vorschlägen dargelegten Kriterien (Durchführung des Projekts in einem der 12 neuen EU-Mitgliedstaaten, hohe technische Qualität und Kosteneffizienz, Wirksamkeit der Verbreitungspläne, damit ein möglichst breites Publikum angesprochen wird, und Vergabe von mindestens 75 von 100 Punkten durch den Bewertungsausschuss bei den Zuschlagskriterien) von außergewöhnlichem Interesse waren. Im Rahmen des Aufrufs zur Einreichung von Vorschlägen des Jahres 2009 wurden 37 punktuelle Maßnahmen kofinanziert, im Jahr 2010 waren es 35 punktuelle Maßnahmen. Somit beläuft sich die Gesamtzahl der in beiden Jahren kofinanzierten Maßnahmen auf 72. Bezuschusst wurden 41 Informationskampagnen, 17 Konferenzen und Seminare, sieben audiovisuelle Produktionen, zwei Messeteilnahmen, ein Studienbesuchsprojekt und vier Projekte in Schulen. Dass die Zahl der Informationskampagnen in den Jahren 2009 und 2010 zugenommen hat, ist Ausdruck des Bestrebens, bei den jährlichen Aufrufen zur Einreichung von Vorschlägen stärkeres Gewicht auf kofinanzierte Maßnahmen mit hohem Mehrwert zu legen, bei denen die Möglichkeit zur Verknüpfung verschiedener Informationsmaßnahmen zur Erzielung einer größtmöglichen Wirkung besteht. Zuschüsse wurden an folgende Arten von Begünstigten vergeben: landwirtschaftliche Verbände (13), Nichtregierungsorganisationen und nichtstaatliche Vereinigungen (28), regionale und kommunale Behörden (16) und Sonstige (15). [pic]Unter den Begünstigten waren vornehmlich nationale Vereinigungen und Nichtregierungsorganisationen (oftmals Mitglieder in EU-Dachorganisationen) aus dem Bereich der Landwirtschaft und ländlichen Entwicklung vertreten. Außerdem zählten regionale Einrichtungen und Medienorganisationen sowie EU-weite Dachorganisationen der Berufs- und Sozialverbände zu den Begünstigten, letztere allerdings in geringerem Umfang als bisher. Bei den kofinanzierten Maßnahmen machten die Begünstigten teilweise von der Möglichkeit Gebrauch, weitere Organisationen als Partner in die Durchführung der Projekte einzubeziehen. Das nachfolgende Schaubild zeigt die Anzahl eingegangener und positiv beschiedener Anträge pro Mitgliedstaat. Schaubild I [pic] Anhang 1 gibt einen Überblick über die während des Berichtszeitraums bewilligten Zuschüsse. Details zu den einzelnen Zuschüssen sind auf der folgenden Website des Europa-Servers abrufbar: http://ec.europa.eu/agriculture/grants/capinfo/index_de.htm Wie in der Vergangenheit wurde in den Aufrufen zur Einreichung von Vorschlägen Wert darauf gelegt, die Zielgruppen besser zu definieren und die Informationen wirksamer zu verbreiten. Die Antragsteller mussten für ihre Projektvorschläge Medienpläne mit Angaben zur Projektdurchführung, Vermittlung der Botschaft und Messung der Wirksamkeit des Projekts einreichen. Es ist hervorzuheben, dass im Berichtszeitraum wie schon in der Vergangenheit eine beträchtliche Anzahl kofinanzierter Maßnahmen nicht nur die unmittelbaren Beteiligten, sondern dank des Multiplikatoreffekts der Fachpresse und der Medien sowie der verstärkten Nutzung des Internets als Verbreitungsinstrument auch ein breiteres Publikum erreicht hat. Im Berichtszeitraum wurde wie bereits in früheren Jahren ein anhaltend hohes Interesse aus den südlichen EU-Mitgliedstaaten verzeichnet. Zu erwähnen ist auch, dass die Zahl der Zuschussanträge aus den neuen 12 EU-Mitgliedstaaten in den Jahren 2009 und 2010 weiter gestiegen ist. 2. Von der Kommission initiierte Informationsmaßnahmen Ebenso wie im vorangegangenen Berichtszeitraum wurde im Zeitraum 2009–2010 eine Vielzahl von Maßnahmen auf Initiative der Kommission finanziert und oft mit Hilfe externer technischer Unterstützung durchgeführt. Für diese Maßnahmen wurden im Berichtszeitraum ca. 59 % der Haushaltsmittel eingesetzt. Alle Initiativen der Kommission im Zeitraum 2009–2010 sowie die entsprechenden Ausgaben für diese Informationsmaßnahmen sind in Anhang II aufgeführt. Konferenzen Im Zeitraum 2009–2010 wurde die enge Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten, dem Europäischen Parlament und anderen Kommissionsdienststellen sowie der Zivilgesellschaft bei der Organisation von Konferenzen fortgesetzt. Die Konferenzen boten wie bereits in der Vergangenheit ein Forum für umfassende Beratungen und Gespräche zu Fragen der EU-Politik. So fand im Juni 2009 in Kroatien eine bedeutende Konferenz zum Thema EU-Erweiterung statt. Im März 2010 kamen auf der Konferenz „Welche Zukunft hat die Milch?“ in Brüssel Vertreter aller beteiligten Interessengruppen (Landwirte, Erzeuger, Verarbeiter, Händler, wissenschaftliche Sachverständige) zusammen und leisteten wichtige Beiträge zu den laufenden Überlegungen zur Milchwirtschaft auf EU-Ebene. Im April 2010 wurden Journalisten aus aller Welt über die Internationale Föderation der Agrarjournalisten (IFAJ) zu einer Konferenz bzw. zu einem Dialog über die künftige Ausrichtung der GAP nach Brüssel eingeladen. Diese Veranstaltung trug zur Schärfung des Bewusstseins für politische Fragen sowohl in der EU als auch in Drittländern bei. Die Konferenz „Die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2013“ im Juli 2010 stellte eine wichtige Etappe in der Debatte über die Zukunft der GAP dar. Per Webstreaming wurde eine umfassende Verbreitung der Konferenzbeiträge sichergestellt. Messeteilnahme/Stände auf Messen Bei der Ausrichtung von Messen lag das Augenmerk im Zeitraum 2009-2010 weiterhin auf der Darstellung des Nutzens der Landwirtschaft und ländlichen Entwicklung für die Gesellschaft als Ganzes. Zu den Themenschwerpunkten gehörten Beispiele für bewährte Praktiken im Rahmen der EU-Politik für den ländlichen Raum, Schutz des ländlichen Kulturerbes, Qualitätspolitik und Bewältigung neuer Herausforderungen wie des Klimawandels. Die Messen boten erneut ein Forum für den Dialog über die Agrarpolitik mit Landwirten, anderen Interessengruppen und der breiten Öffentlichkeit. Wie schon in früheren Jahren wurden speziell auf Schüler zugeschnittene Veranstaltungen durchgeführt, u. a. zur Förderung einer gesunden Ernährung sowie zur Bekanntmachung von Schulmilch- sowie Schulobst- und -gemüseprogrammen. Veröffentlichungen In den Veröffentlichungen spiegelten sich weiterhin das Gesetzgebungsprogramm sowie die jüngsten Eurobarometer-Erhebungen zum Kommunikationsbedarf wider. In Broschüren wurde die Bedeutung von Themen wie Nachhaltigkeit, Biokraftstoffe und Qualitätspolitik für die GAP betont. Darüber hinaus wurde die Herausgabe von Veröffentlichungen zu Themen von allgemeinem Interesse ausgebaut. In den Jahren 2009 und 2010 beteiligte sich die GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung auch am EUROPA- Schülerkalender der Kommissionsdienststellen, der 15- bis 18-jährige Schüler veranlassen soll, sich mit EU-Themen, darunter auch die Landwirtschaft, auseinanderzusetzen. Im Berichtszeitraum wurde erneut besonderes Augenmerk auf die Weiterentwicklung von Veröffentlichungen im elektronischen Format gerichtet. Ferner wurde zur Verbreitung von Publikationen für die allgemeine Öffentlichkeit auch das Netzwerk der Informationsstellen der Europäischen Kommission verstärkt genutzt. Website Die Website „Landwirtschaft und ländliche Entwicklung“ wurde während des Berichtszeitraums weiterentwickelt und ist insbesondere für die Themenbereiche Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und Entwicklung des ländlichen Raums zu einer wichtigen Quelle für Fachinformationen geworden. Sie spielte auch bei der Konsultation der Interessengruppen und der breiten Öffentlichkeit zur künftigen Ausrichtung der Agrarpolitik eine wichtige Rolle. Zwei Online-Konsultationen wurden durchgeführt (eine öffentliche Konsultation zur GAP nach 2013 und eine speziellere Konsultation zur Folgenabschätzung für die in der Mitteilung „Die GAP bis 2020: Nahrungsmittel, natürliche Ressourcen und ländliche Gebiete – die künftigen Herausforderungen“ dargestellten Optionen). Die im Konsultationsverlauf geäußerten Ansichten wurden bei den laufenden Überlegungen im Hinblick auf die Ausarbeitung von Legislativvorschlägen für die Zukunft der Agrarpolitik und der Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums in der EU berücksichtigt. In den Jahren 2009 und 2010 wurden spezielle Webseiten für wichtige politische Initiativen der GD AGRI eingerichtet, so z. B. zu den Vorbereitungen für die GAP nach 2013, zur Verbesserung der EU-Qualitätspolitik für Agrarerzeugnisse und zum Vorschlagspaket für den Milchsektor. Bei den Newslettern und Notizen zur Beobachtung der Agrarhandelspolitik („ Monitoring Agri-trade Policy – MAP “) ist die Zahl der Abonnenten auf 4 900 gestiegen. Die aktuellen Agrarpreisberichte („ Agricultural commodity and food prices “) verzeichnen jetzt ca. 1 000 und die neuen agrarpolitischen Notizen („ Agricultural Policy Perspectives “) rund 900 Abonnenten. Bei der Umstellung auf eine völlig neu gestaltete Website (neues Design, Web-Content-Managementtechnologien und aktualisierte Inhalte) wurden gute Fortschritte erzielt. Meinungsumfragen Im Jahr 2009 hat die GD Landwirtschaft die EU-Bürger in quantitativen Eurobarometer-Erhebungen erneut nach ihrer Meinung zur Landwirtschaft, zur GAP und zur Entwicklung des ländlichen Raums befragt. Außerdem wurde im Jahr 2010 eine weitere qualitative Studie über die Einstellungen und Kenntnisse der Öffentlichkeit in Bezug auf die Landwirtschaft und GAP durchgeführt. In den Studiengegenstand waren auch die Angehörigen des Landwirtschaftssektors einbezogen. Informationsbesuche Im Berichtszeitraum empfing die GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung weiterhin Besuchergruppen, darunter hauptsächlich Landwirte und deren Vertreter, Schüler und Studenten, regionale und kommunale Vertreter sowie Wissenschaftler. Diese Informationsbesuche hatten zum Ziel, den Bürgern die Gemeinsame Agrarpolitik und die Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums zu vermitteln und ihr Verständnis in diesen Bereichen zu vertiefen. Die Initiative zum Dialog mit Hochschulen in den Mitgliedstaaten wurde fortgesetzt. Audiovisuelles Im Berichtszeitraum wurden audiovisuelle Produkte und Medienaktionen für die Zielgruppe der breiten Öffentlichkeit entwickelt. U. a. wurde im Winter 2009 und im Winter 2010 über jeweils drei Wochen hinweg in den Kinos aller 27 EU-Mitgliedstaaten ein 40-sekündiger Videoclip zur Landwirtschaft mit dem Titel „Was bringt die Zukunft?“ gezeigt. Ziel dieser Aktion war es, die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gesellschaft als Ganzes herauszustellen. Schätzungen zufolge wurden mit diesem Videoclip in beiden Aktionszeiträumen in den Kinos der 27 EU-Mitgliedstaaten über 30 Millionen Besucher erreicht. IV. INFORMATIONSKAMPAGNEN ZU WICHTIGEN THEMEN Die umfassende öffentliche Debatte zur Zukunft der EU-Agrarpolitik in der Zeit von April bis Juni 2010 wurde bereits erwähnt. Diese Debatte hatte zum Ziel, bereits in einem frühen Stadium eine größtmögliche Beteiligung an den Überlegungen zur GAP sicherzustellen. Die Debatte bot Gelegenheit für einen offenen Dialog zur Erörterung der GAP durch die breite Öffentlichkeit, Interessengruppen, Denkfabriken und akademische Einrichtungen. Das Forum verzeichnete rund 5 600 Beiträge aus der gesamten EU. Im Anschluss war der Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung am 19. und 20. Juli in Brüssel Gastgeber einer auf dieser öffentlichen Debatte aufbauenden Konferenz, die einen wichtigen Meilenstein der Vorbereitungen für die im November 2010 veröffentlichte Mitteilung der Kommission „Die GAP bis 2020: Nahrungsmittel, natürliche Ressourcen und ländliche Gebiete – die künftigen Herausforderungen“[5] bildete. Zur gleichen Zeit richtete die GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung eine Veranstaltung für die Öffentlichkeit auf der Place St. Catherine in Brüssel aus, bei der die Mitgliedstaaten Nahrungsmittel und Getränke aus der gesamten EU präsentierten, um der Öffentlichkeit einen Eindruck von der Fülle und Vielfalt der landwirtschaftlichen Erzeugung in Europa zu vermitteln. Diese Veranstaltung wurde auch zum Anlass für die Bekanntgabe und Verleihung des Preises für das neue Bio-Logo genommen. Das Europäische Parlament, der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss und der Ausschuss der Regionen beteiligten sich an der öffentlichen Debatte mit Stellungnahmen, die sie auf eigene Initiative abgaben. Nach der Annahme der Mitteilung durch die Kommission organisierte die GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in den 27 EU-Mitgliedstaaten ein breites Spektrum an Informationsmaßnahmen. So wurden in allen Mitgliedstaaten Präsentationen vor Interessenvertretern durchgeführt. An diesen Informationsveranstaltungen nahmen über 1 300 Interessenvertreter teil, die eine Vielzahl von Berufs- und Sozialverbänden, Nichtregierungsorganisationen, regionalen und nationalen Regierungsstellen und Einrichtungen repräsentierten. Begleitet wurde diese Initiative von speziellen Medien- und Pressematerialien in allen EU-Amtssprachen sowie Online-Material einschließlich der Produktion und Verbreitung audiovisueller Materialien. Schätzungen zufolge erreichte die Initiative rund 40 Millionen Fernsehzuschauer in der ganzen EU, und auch in den Printmedien wurde ausführlich darüber berichtet. Wie bereits die früheren Initiativen der GD AGRI zu wichtigen politischen Fragen war dies eine großangelegte Informationskampagne auf lokaler Ebene, die sich an alle interessierten Gruppen und damit selbstverständlich auch an die interessierte Allgemeinheit richtete. Im Berichtszeitraum wurden außerdem als Teil der Sensibilisierungsmaßnahmen in Verbindung mit den Schulmilch- sowie Schulobst- und -gemüseprogrammen zwei Informationskampagnen („Drink it up“ und „Die Geschmacksbande“) durchgeführt, die sich in die im Weißbuch „Ernährung, Übergewicht, Adipositas: Eine Strategie für Europa“[6]dargelegten Bemühungen der Kommission zur Förderung der Gesundheit und einer gesunden Ernährung einfügen. V. AUSGABENVERHÄLTNIS (MITTELBINDUNGEN UND ZAHLUNGEN) ZWISCHEN DEN BEZUSCHUSSTEN MASSNAHMEN VON DRITTORGANISATIONEN UND DEN VON DER KOMMISSION INITIIERTEN INFORMATIONSMASSNAHMEN 2008 | 2009 | 2010 | Zuschüsse | Direkte Maßnahmen | Zuschüsse | Direkte Maßnahmen | Zuschüsse | Direkte Maßnahmen | Vorgesehene Haushaltsmittel | 3 000 000 | 4 000 000 | 3 250 000 | 4 750 000 | 3 250 000 | 4 750 000 | Mittelbindungen (in EUR) | 2 532 768 | 3 860 889 | 2 833 990 | 4 745 654 | 2 740 497 | 4 280 963 | Mittelverbrauch in % | 84 % | 97 % | 87 % | 99,9 % | 84 % | 90 % | Zahlungen | 1 499 066 | 3 069 402 | 1 848 458 | 4 320 404 | (*) | (*) | (in EUR)(**) | (*) Zahlen liegen noch nicht vor – die meisten Maßnahmen dauern noch an. (**) Die in der Übersicht angegebenen Zahlungen stellen nicht die Ausführung im Jahr N dar, sondern sind die geleisteten Zahlungen aufgrund der Mittelbindungen des Jahres N. Diese Zahlungsvorgänge umfassen die Zahlungen im Jahr N und im Folgejahr N+1. Hierbei ist anzumerken, dass die Zahlungen immer niedriger ausfallen als die ursprünglichen Mittelbindungen. Bei den Zuschüssen lässt sich dies dadurch erklären, dass zum einen die endgültigen Kosten der Maßnahme vielfach unter den ursprünglich vom Empfänger angegebenen Kosten liegen und zum anderen nicht alle vom Empfänger geltend gemachten Kosten zuschussfähig sind. Bei den von der Kommission initiierten Maßnahmen fallen die Unterschiede geringer aus, da in den Mittelbindungen alle möglichen vorhersehbaren Aufwendungen berücksichtigt sind, selbst wenn auch hier die tatsächlich anfallenden Ausgaben die geplanten Ausgaben bisweilen unterschreiten. VI . FAZIT Im Zeitraum 2009–2010 wurden die Bemühungen um die Sensibilisierung für die GAP in der Öffentlichkeit sowie um die anhaltende und zunehmende Unterstützung seitens der Interessenvertreter in der Landwirtschaft und den ländlichen Gebieten fortgesetzt. Besondere Schwerpunkte bildeten die Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Debatte über die Zukunft der EU-Agrarpolitik nach 2013 und die Förderung des Meinungsaustausches mit den beteiligten Interessengruppen. Mit Hilfe des Internets und audiovisueller Instrumente wurden verstärkt Initiativen entwickelt, die sich an die Öffentlichkeit allgemein und an ein jüngeres Publikum richten. Die Bemühungen um die Sicherstellung einer größtmöglichen Wirkung der Informationstätigkeit sowohl bei kofinanzierten Maßnahmen als auch bei von der Kommission initiierten Maßnahmen wurden fortgeführt. Insgesamt trug dies im Einklang mit den Zielen der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 dazu bei, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Problemstellungen und Ziele der GAP zu schärfen und die Landwirte und andere Bewohner ländlicher Gebiete mit Informationen zu versorgen. Im Jahr 2010 unterzog die GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung ihre in den letzten Jahren durchgeführten Informationsmaßnahmen einer eingehenden Analyse. Infolgedessen wurde ihre Informationsstrategie überprüft und den aktuellen Kommunikationsanforderungen und politischen Prioritäten für den Zeitraum 2010-2015 angepasst. Die Zukunft der GAP wird auch künftig im Mittelpunkt stehen. Ziel ist es, die Wirksamkeit der Informationsmaßnahmen und die Synergien mit den Partnern im staatlichen und nichtstaatlichen Sektor weiter zu verbessern und zugleich dem technologischen Wandel und den aufkommenden neuen Medien Rechnung zu tragen. [1] Bericht der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat über die Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 des Rates über Informationsmaßnahmen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik (KOM(2003) 235 endg. vom 8.5.2003). [2] Bericht der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat über die Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 des Rates über Informationsmaßnahmen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik (KOM(2007) 324 endg. vom 13.6.2007). [3] Bericht der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat über die Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 814/2000 des Rates über Informationsmaßnahmen im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik (KOM(2009) 237 endg. vom 20.5.2009). [4] ABl. C 248 vom 30.9.2008, S. 8; ABl. C 215 vom 9.9.2009, S. 3. [5] Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen, „Die GAP bis 2020: Nahrungsmittel, natürliche Ressourcen und ländliche Gebiete – die künftigen Herausforderungen“, KOM(2010) 672 endg. vom 18. November 2010. [6] KOM(2007) 279 endg. vom 30.5.2007.