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Document 52003DC0716
Communication from the Commission to the Council, the European Parliament, the European Economic and Social Committee and the Committee of the Regions - Basic orientations for the sustainability of European tourism [SEC(2003) 1295]
Mitteilung der Kommission an den Rat, DAS Europäische Parlament, den Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen - Grundlinien zur Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus [SEK(2003) 1295]
Mitteilung der Kommission an den Rat, DAS Europäische Parlament, den Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen - Grundlinien zur Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus [SEK(2003) 1295]
/* KOM/2003/0716 endg. */
Mitteilung der Kommission an den Rat, DAS Europäische Parlament, den Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen - Grundlinien zur Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus [SEK(2003) 1295] /* KOM/2003/0716 endg. */
MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DEN RAT, DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEN EUROPÄISCHER WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS UND DEN AUSSCHUSS DER REGIONEN - Grundlinien zur Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus [SEK(2003) 1295] ZUSAMMENFASSUNG I. Einleitung II. Herausforderungen und Zielsetzungen eines nachhaltigen Tourismus III. Derzeitiger Sachstand IV. Bewältigung der Herausforderungen: Handlungsalternativen V. Umsetzung eines nachhaltigen Tourismus: Grundlinien zu einem Ansatz der Europäischen Gemeinschaft 1. Allgemeines Konzept für zukünftiges Handeln 2. Beitrag der Europäischen Gemeinschaft a) Im internationalen Rahmen b) Im europäischen Rahmen 3. Geplante Maßnahmen der Kommission 4. Von anderen Akteuren erwartete Schritte VI. Schlussfolgerungen Anhang 1: Haupttrends im Tourismus: Zukunftsperspektiven des Sektors Anhang 2: Wesentliche Herausforderungen und Hauptziele in Bezug auf das öffentliche und private Regieren für die Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus Anhang 3: Beispiele für Initiativen und Beiträge internationaler und europäischer Akteure Anhang 4: Politiken und Initiativen der Gemeinschaft mit positiven Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus Hinweis: Alle unterstrichenen Teile in der Druckversion des Texts sind auf Hyperlinks in der elektronischen Version zurückzuführen. Die Unterstreichung dient also nicht als Hervorhebung. ZUSAMMENFASSUNG Die Gewährleistung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus ist von entscheidender Bedeutung, denn dadurch wird ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Europa und in der gesamten Welt geleistet. Andererseits ist Nachhaltigkeit auch eine wesentliche Voraussetzung für die Lebensfähigkeit, das anhaltende Wachstum, die Wettbewerbsfähigkeit und den kommerziellen Erfolg dieser wirtschaftlich so äußerst wichtigen Branche. Die Herausforderungen, denen sich der europäische Tourismus im Interesse der Nachhaltigkeit stellen muss, haben sowohl mit den Verbrauchsmustern, vor allem Saisonabhängigkeit und Reiseverkehr, zu tun als auch mit den Produktionsmustern, d. h. mit der Angebotskette und den Reisezielen. Nachhaltiges Verhalten der Touristen und gutes öffentliches und privates Regieren sind der Schlüssel zur Abkehr von nicht nachhaltigen Formen des Tourismus. Auf allen Ebenen haben Akteure begonnen, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Anforderungen an einen nachhaltigen Tourismus besser erfuellt werden und dass gleichzeitig das Potenzial dieses Wirtschaftszweigs für eine nachhaltige Entwicklung genutzt wird. Die Europäische Gemeinschaft trägt mit einem breiten Spektrum politischer Konzepte und Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung maßgeblich zu diesen Anstrengungen bei, auch wenn diese Konzepte und Maßnahmen nicht speziell auf die Tourismusbranche ausgerichtet sind. Auf diese Weise stellt sie sich ihrer Verantwortung innerhalb der Europäischen Union und weltweit. Daher ist die Stärkung und bestmögliche Nutzung des vorhandenen Aktionsrahmens nach Auffassung der Kommission der richtige Weg zu einem nachhaltigen europäischen Tourismus. Das bedeutet, vor allem auf den positiven Auswirkungen bestehender politischer Konzepte und Maßnahmen der Gemeinschaft aufzubauen, diese auszubauen und sich auf Initiativen zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus zu stützen, die von anderen Akteuren auf diesem Gebiet ergriffen werden. Diese Herangehensweise sollte durch einige spezifische Maßnahmen ergänzt werden, um eventuell vorhandene Lücken zu schließen. Auf internationaler Ebene verfolgt die Gemeinschaft ihren politischen Ansatz, Nachhaltigkeit des Tourismus als Thema im Bereich des Handels zu etablieren und zur Entwicklung in den Entwicklungsländern beizutragen, somit konsequent weiter. Sie arbeitet im Hinblick auf ihre globale Verantwortung und ihre Verantwortung in Europa auf eine verstärkte Zusammenarbeit zur Förderung des nachhaltigen Tourismus mit den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen hin. Die Kommission sieht eine Reihe von Maßnahmen vor, um den Beitrag der Gemeinschaft zur Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus zu verstärken. Diese Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, den Nutzen aus europäischem Regieren und aus den verschiedenen Politiken und Maßnahmen der Gemeinschaft mit Auswirkungen auf den europäischen Tourismus und seine Nachhaltigkeit zu mehren und die Zusammenarbeit mit der Welttourismusorganisation und allen betroffenen Gruppen des Tourismussektors in Europa auszubauen. Die Kommission plant, eine Gruppe ,Nachhaltigkeit im Tourismus" mit Vertretern aus den verschiedenen Kategorien von Akteuren einzurichten. Diese Gruppe wird die Aufgabe haben, einen detaillierten Aktionsrahmen zu entwerfen, der den einzelnen Akteuren spezifische Aufgaben zuweist und einen vereinbarten Zeitplan für die Umsetzung enthält. Die Kommission ist bereit, die Umsetzung der von der Gruppe festgelegten Aktivitäten zu fördern und zu unterstützen. Als besondere Initiativen sind die bessere Beobachtung und Berichterstattung in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Tourismus, Aktivitäten zur Förderung nachhaltiger Verbrauchsmuster im Tourismus aufseiten der europäischen Bürger und Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette im Tourismus und den Reisezielen. Durch die Entwicklung und Nutzung geeigneter Informationsmittel und -netze werden diese Initiativen unterstützt. Die Kommission erwartet von anderen Akteuren in Europa, d. h. den europäischen Bürgern und Touristen, den Unternehmen des Privatsektors, den Reisezielen und öffentlichen Behörden und den Betroffenen der Zivilgesellschaft, dass sie einen erheblichen Beitrag zu den Bemühungen zur Verwirklichung eines nachhaltigen Tourismus leisten. Die Kommission beabsichtigt, regelmäßig Bericht über die Forschritte bei der Umsetzung dieser grundsätzlichen Überlegungen zu erstatten. I. Einleitung Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wachstumsbranchen der gesamten Weltwirtschaft und in der EU. Er kann erheblich dazu beitragen, die Ziele der Wahrung hoher und stabiler Wachstums- und Beschäftigungsraten, des sozialen Fortschritts, der den Bedürfnissen jedes Einzelnen Rechnung trägt, des effektiven Umweltschutzes und des umsichtigen Umgangs mit den natürlichen Ressourcen zu erreichen. Damit diese Position auf globaler Ebene und in der EU erhalten bleibt, müssen die Akteure dafür Sorge tragen, dass der Tourismus auch weiterhin auf einem soliden Fundament steht. Die wirtschaftliche Nachhaltigkeit im Tourismussektor wird durch Grenzen der ihm zugrunde liegenden natürlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Ressourcen definiert. Diese Grenzen wären durch einen ungehemmten Ausbau des europäischen Tourismus gefährdet. Mit speziellen Strategien kann der Tourismussektor jedoch so ausgerichtet werden, dass er die Nachhaltigkeitsanforderungen erfuellt, neuen Herausforderungen und Anforderungen aus sich ändernden Tourismustrends und -aktivitäten (siehe Anhang 1) gewachsen ist und höhere Gewinne erwirtschaftet. Der Umsetzungsplan, der auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg angenommen wurde, enthält die Forderung, sich auf eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus zu konzentrieren, und beschreibt Maßnahmen zur Änderung nicht nachhaltiger Verbrauchs- und Produktionsweisen, die für einen nachhaltigen Tourismus von höchster Relevanz sind. Auf europäischer Ebene besteht ein wachsende Nachfrage nach strategischen Leitlinien und Maßnahmen, die zur Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung des Tourismus und geeigneter Modelle zur Gewährleistung dieser Entwicklung für alle Arten von Reisezielen erforderlich sind. Der Tourismus ist ein globales Phänomen, das lokal geprägt wird. Ebenso reichen die mit dem Tourismus verbundenen Nachhaltigkeitsprobleme von globalen Problemen, die auch global gelöst werden müssen, bis hin zu lokalen Problemen, die vor Ort gelöst werden müssen. Doch der Tourismus ist ein Bereich, der vor allem in lokaler und regionaler Verantwortung liegt. Tourismusbezogene Maßnahmen müssen in erster Linie lokal definiert und umgesetzt werden, damit die vorhandenen besonderen Anforderungen und Einschränkungen berücksichtigt werden. Auf der anderen Seite werden die verschiedenen Aktivitäten im Tourismussektor auch von vielen der Politiken der Gemeinschaft beeinflusst. Die Ausrichtung dieser Politikrichtungen beeinflusst erheblich die Entwicklung des Tourismus und dessen Nachhaltigkeit, sowohl allgemein als auch vor Ort. In Artikel 2 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft wird die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung des Wirtschaftslebens als eine der Aufgaben der Gemeinschaft aufgeführt. Der Tourismus birgt ein beträchtliches Potenzial, um einen erheblichen Beitrag zur Verwirklichung der Ziele nachhaltiger Entwicklung zu leisten, und gemäß Artikel 3 Absatz 1 Buchstabe u) des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft umfasst die Tätigkeit der Gemeinschaft Maßnahmen im Bereich des Fremdenverkehrs im Sinne des Artikels 2. Die Nachhaltigkeit des Tourismus muss mit der Ausrichtung der nachhaltigen Entwicklung, wie sie für die EU in der Europäischen Strategie für die nachhaltige Entwicklung (SDS) definiert wurde, in Einklang stehen. Seit Mitte der 1990er Jahre ist die nachhaltige Entwicklung des Tourismus ein vorrangiges Thema der EU-Institutionen geworden. In ihrer Mitteilung ,Zusammenarbeit für die Zukunft des Tourismus in Europa" aus dem November 2001 schlug die Kommission die weitere ,Förderung einer nachhaltigen Entwicklung der touristischen Aktivitäten in Europa durch die Erstellung und Umsetzung einer Agenda 21" vor. Dieses Anliegen wurde vom Europäischen Parlament, dem Rat, dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und dem Ausschuss der Regionen nachdrücklich unterstützt. Mit dieser Mitteilung sollen weitere Fortschritte auf dem Weg zur Nachhaltigkeit des Tourismus in Europa und weltweit erzielt werden. Die darin enthaltenen grundsätzlichen Überlegungen stellen den Beitrag dar, den die Europäischen Kommission zu diesem Zeitpunkt zur Umsetzung einer breit angelegten Agenda 21 für nachhaltigen Tourismus n Europa leisten kann. Dabei sollen gemeinsamen Anstrengungen der Akteure in diesem Bereich auf allen geografischen und administrativen Ebenen angeregt werden, und es soll dargestellt werden, welchen Beitrag die Kommission und die übrigen Betroffenen in Zukunft leisten können. II. Herausforderungen und Zielsetzungen eines nachhaltigen Tourismus * Wichtigste Herausforderung: nachhaltige Aktivität und nachhaltiges Wachstum Die zentrale Herausforderung für die Tourismusbranche, für Tourismusunternehmen und Reiseziele lautet: Wie können die Tourismusaktivitäten in Europa und weltweit und das für die nächsten beiden Jahrzehnte erwartete Wachstum so gestaltet werden, dass Rücksicht auf die Grenzen der zugrunde liegenden Ressourcen und auf deren Regenerationsfähigkeit genommen wird, ohne dass der kommerzielle Erfolg beeinträchtigt wird? Da das Produkt Tourismus zu einem großen Teil auf der Qualität von Umwelt, Kultur und sozialem Umfeld beruht, läuft die Branche - sofern keine Nachhaltigkeit gewährleistet wird - Gefahr, ihre eigene gewinnbringende Ressourcengrundlage aufzubrauchen bzw. sich selbst zu entziehen, d. h. wirtschaftlich und sozial nicht nachhaltig zu sein. Eine nachhaltige Tourismusentwicklung ist eher mit einem Mehr an Qualität als mit einem Mehr an Quantität verbunden. Das Qualitätsbewusstsein der Touristen ist auch für nachhaltige Entwicklung eine Voraussetzung, d. h. Nachhaltigkeit und Qualität müssen gleichzeitig berücksichtigt werden. Beide Aspekte sind unerlässlich für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit im Tourismussektor. Effizienz, durch die Nachhaltigkeit und optimale nachhaltige Ergebnisse erreicht werden, ist die Grundvoraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit von Tourismusunternehmen und Reisezielen. Durch die Qualität der Arbeitskräfte, die Berücksichtigung der lokalen Gesellschaft und geringeren Einfluss auf die Umwelt werden wiederum Finanzmittel frei, die zur Steigerung der Ressourceneffizienz eingesetzt werden können. Die Herausforderungen von zentraler Bedeutung für die Nachhaltigkeit des Tourismus (siehe Anhang 2) gilt es sowohl in ganz Europa als auch weltweit zu bewältigen, aber ihre besondere Art und Intensität können lokal unterschiedlich sein. Sie sind im Allgemeinen dort deutlicher ausgeprägt, wo Tourismusaktivitäten und die Abhängigkeit vom Tourismus besonders hoch sind. In bestimmten Regionen, z. B. dem Mittelmeerraum oder den Alpen, sind möglicherweise zusätzliche spezifische regionale Herausforderungen zu bewältigen. Auch der so genannte Massentourismus kann durch nachhaltige Methoden bewältigt werden. Diese Methoden zu definieren und anzuwenden ist eine besondere Herausforderung, die allerdings den größten Beitrag zur Nachhaltigkeit des Tourismus verspricht. * Ausgewogener Ansatz für die drei Säulen der Nachhaltigkeit Nachhaltiger Tourismus ist wirtschaftlich und sozial verträglich, ohne die Umwelt und die lokale Kultur zu beeinträchtigen. Nachhaltigkeit im Tourismus bedeutet also geschäftlichen und wirtschaftlichen Erfolg, Schutz, Erhaltung und Entwicklung der Umwelt sowie Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Kulturgut - drei miteinander verknüpfte Aspekte. Die Nachhaltigkeit des Tourismus betrifft vor allem so wichtige Aspekte wie wettbewerbsfähige und sozial verantwortliche Tourismusunternehmen, die Möglichkeit für alle Bürger, am Tourismus teilzunehmen, gute Beschäftigungsbedingungen im Tourismussektor und Vorteile aus Tourismusaktivitäten für lokale Gemeinschaften. Nachhaltigkeit erfordert den Erhalt der kulturellen Integrität, die Einbeziehung von Umweltschutzaspekten und den Schutz von Kulturgütern bei tourismusbezogenen Maßnahmen. Lösungen unter Beteiligung zahlreicher Partner und gutes Regieren verbessern die Beteiligung aller Akteure und bieten die Möglichkeit, die Branche zu fördern und die Vorgehensweisen dieser Akteure kohärenter zu gestalten. * Nachhaltige Verbrauchsweisen Eines der weitestreichenden Probleme des Freizeittourismus in Europa ist seine Konzentration auf bestimmte, begrenzte Zeiträume des Jahres, was mit den klimatischen Bedingungen und den kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Gepflogenheiten zusammenhängt. Dies führt zu einer vorübergehenden Überbelastung der Kommunikationsinfrastruktur, der touristischen Einrichtungen und der Reiseziele - und letztendlich zu einer Verschlechterung der Qualität. Außerhalb der Saison werden die Ressourcen und die lokale Gesellschaft zwar entlastet, aber es kommt auch zu enormen Überkapazitäten. Während der Saison werden viele Arbeitskräfte benötigt, die am Ende der Saison ihre Beschäftigung verlieren und häufig unter schlechten Bedingungen arbeiten müssen. Dies hat negative Auswirkungen auf das Qualifikationsniveau, die Dienstleistungsqualität und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, wodurch es wiederum für die Tourismusbranche erschwert wird, ausreichend Arbeitskräfte zu finden und dauerhaft zu binden. Der zweite Faktor mit entscheidendem Einfluss auf die Nachhaltigkeit des Tourismus, vor allem unter ökologischen Gesichtspunkten, sind die Verkehrsmittel, die zum Reisen benötigt werden. Der Tourismusboom der vergangenen 50 Jahre wurde vor allem durch die wenig umweltfreundlichen Transportmittel Auto und Flugzeug möglich, die immer leichter zugänglich und immer kostengünstiger wurden. Das förderte die Tendenz, einerseits auch weite Entfernungen mit dem Auto zurückzulegen und andererseits das Flugzeug auch für Kurzstrecken zu nutzen. Es bildet sich zunehmend ein Spannungsfeld zwischen der Entwicklung der europäischen Verkehrsinfrastruktur und der entsprechenden Dienstleistungen auf der einen Seite und den Mobilitätsanforderungen der Branche in Bezug auf die verfügbaren Verbindungen zu den Reisezielen, die zugehörige Servicekapazität und die damit verbundenen Kosten auf der anderen Seite heraus. Die Reiseintensität wird in Europa jedoch trotzdem weiter zunehmen. Des Weiteren wählen die Touristen immer häufiger individuell gestaltete Angebote. Vor allem mit Hilfe elektronischer Medien suchen sie nach maßgeschneiderten Produkten und versuchen, das Verhältnis zwischen Qualität und positiven Erfahrungen einerseits und dem Preis des Produkts andererseits zu optimieren. Die Veränderung der Bevölkerungsstruktur wird neben einem deutlichen Wachstum in Bereich Tourismus zu einer veränderten Nachfrage hinsichtlich der Art der touristischen Angebote führen. Dabei rechnet man mit dem stärksten Zuwachs bei Reisen, in deren Mittelpunkt Stätten des Natur- und Kulturerbes stehen. Für Gesamtheit der Touristen wird der so genannte Massentourismus, der vor allem von internationalen Reiseveranstaltern bedient wird, weiterhin quantitativ gesehen die höchste Bedeutung haben. Darüber hinaus wird es einen Zuwachs bei Touristen mit besonderen Bedürfnissen geben. Diesen besonderen Bedürfnissen muss die Tourismusbranche gerecht werden, damit dieser Personenkreis in vollem Umfang vom Tourismus profitieren kann. Abgesehen von den 10 % der Bevölkerung, die formell in der einen oder anderen Form als behindert anerkannt sind, ist damit zu rechnen, dass eine wachsende Zahl von Touristen aufgrund einer vorübergehenden Beeinträchtigung oder aus Altersgründen in ihrer Mobilität eingeschränkt ist. Die Faktoren, die das Verbraucherverhalten am stärksten bestimmen, sind Preis, Qualität und Image. Das Verbraucherverhalten wird fast ausschließlich von individuellen Interessen gesteuert. Derzeit sind nur wenige Touristen an Nachhaltigkeit interessiert. Indem die Verbraucher angemessen informiert werden, vor allem durch leicht verständliche Mitteilungen in den stark verbreiteten Medien der Branche (Werbebroschüren, Kataloge und Reiseführer), ist es möglich, die Verbraucher entsprechend zu sensibilisieren und sie durch klare Signale zu beeinflussen und zu überzeugen. Dies bewirkt letztendlich nachhaltige Verbrauchsweisen und führt zu Änderungen bei den angebotenen Produkten. Junge Leute sind hier eine ganz besonders wichtige Zielgruppe. Die Sensibilisierung sollte bewirken, dass Qualität zunehmend als Produktmerkmal gefordert wird. Die Touristen müssen erkennen, dass Qualität und nachhaltiger Tourismus ihren Preis haben. * Nachhaltige Produktionsweisen Nachhaltige Wertschöpfungskette Nicht nur die Verbraucher, auch die Tourismusanbieter folgen traditionellen Verhaltensmustern, die häufig an enge wirtschaftliche Gebote, an eine besonders ausgeprägte vertikale Interdependenz zwischen Tourismusunternehmen, die die verschiedenen Bestandteile der extrem vielfältigen und vielschichtigen Tourismusprodukte anbieten, sowie an preisbasierte Entscheidungen gebunden sind. Das Management der Wertschöpfungskette im Interesse eines nachhaltigen Tourismus erfordert wettbewerbsfähige Unternehmen und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle. Auch das Qualitätsmanagement bei der Produktion von Waren und Dienstleistungen spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Damit wirtschaftlicher Gewinn nicht auf Kosten von Gesellschaft und Umwelt erzielt wird, muss der Sektor seine sozioökonomischen und ökologischen Kosten mit Hilfe geeigneter, marktbasierter Systeme internalisieren, um angemessene Preise festzulegen. Ein nachhaltiger Tourismus bedeutet auch Optimierung der Beschäftigung und des sozialen Nutzens. Dazu ist es erforderlich, dass die Unternehmen des Sektors das Konzept der sozialen Verantwortung der Unternehmen konsequent umsetzen. Dies umfasst Schulungsangebote, die Bereitstellung von geeigneten Stellen für qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, so dass hochwertige touristische Dienstleistungen angeboten werden, Zertifizierungssysteme zur Förderung nachhaltiger Produktions- und Verbrauchsmuster sowie die Nutzung innovativer Technologien, wo dies angebracht ist. Auch der soziale Dialog muss verstärkt werden, und den Sozialpartnern muss auf allen Ebenen der Konzeption und Umsetzung zusätzliche Handlungskompetenz übertragen werden. Nachhaltige Entwicklung der Reiseziele Zusammen mit den einzelnen Dienstleistungskomponenten der Wertschöpfungskette bildet das Reiseziel als Ganzes das allgemeine Tourismusprodukt. Die verschiedenen Aktivitäten und Politiken der Reiseziele, die auf öffentlichen und privaten Interessen basieren, sind daher wichtig für eine nachhaltige Produktion. In den meisten Teilen Europas bietet die traditionelle Kulturlandschaft die geeignete natürliche Ressource als Grundlage für das Tourismusprodukt. Kulturgüter, die Kommunikationsinfrastruktur, Gastlichkeit und touristische Einrichtungen sind weitere grundlegende Ressourcen eines Reiseziels. Ein wichtiger Faktor für die nachhaltige Entwicklung des Reiseziels ist die sinnvolle Flächennutzung. Die diesbezüglichen Anforderungen an den Tourismus und die Anforderungen im Zusammenhang mit der lokalen kulturellen Identität und den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung haben in manchen Fällen zu Spannungen vor Ort geführt. Wettbewerbsfähiger, qualitativ hochwertiger Tourismus muss die Tragfähigkeit der Natur- und Kulturregionen respektieren. Eine Reihe von Reisezielen - vor allem einige Küstengebiete und Inseln in Südeuropa, einige Urlaubsorte in den Bergen und bestimmte Städte - mussten schon negative Auswirkungen einer Tourismusentwicklung erfahren, die ihre Tragfähigkeit überschreitet. Wenn die lokale Entwicklung von Zielen, die über begrenzte wirtschaftliche Möglichkeiten verfügen, z. B. Inseln, sehr stark vom Tourismus abhängig ist, besteht die Gefahr, dass es zu einer instabilen und zu stark abhängigen ,Monowirtschaft" kommt, und zwar ohne die erwünschten indirekten Auswirkungen auf andere Aspekte der lokalen Wirtschaft, wie Landwirtschaft und Handwerk. Dazu kommen noch zwei regional sehr unterschiedliche Phänomene in engem Zusammenhang mit dem Tourismus: Zweit- oder Alterswohnsitz in vielen europäischen Touristenorten und eintägige Besuche. Bei manchen Zielen, die sich in der Nähe von Ballungszentren befinden, spielen diese eintägigen Besuche von Touristen eine weit größere Rolle als die eigentliche Tourismusaktivität. Obwohl diese Aktivitäten in den meisten Fällen mit relativ niedrigen Ausgaben verbunden sind, können sie dazu beitragen, die negativen Auswirkungen der geringen Nachfrage außerhalb der Saison auszugleichen. Aber es ist weitaus wahrscheinlicher, dass die große Zahl der Tagesbesucher an Wochenenden und Feiertagen in der Hochsaison (aufgrund des guten Wetters oder aufgrund von Veranstaltungen) neben einigen dauerhaften negativen Auswirkungen auf lokaler Ebene, wie der Urbanisierung der wertvollen Landschaft sowie steigenden Grundstückspreisen und Lebenskosten, zu einer zusätzlichen Nachfrage und zu einer starken Belastung von Ressourcen, Transportinfrastruktur und Dienstleistungen führt, die von Touristen in Anspruch genommen werden. Unterkünfte sind von dieser Problematik nicht betroffen. Damit der europäische Tourismus auch weiterhin attraktiv bleibt, müssen folgende Bedingungen erfuellt werden: Erhalt der regionalen Vielfalt des europäischen Tourismus als Wettbewerbsvorteil, Gewährleistung von Qualität, Sicherstellung des Wohlergehens der einheimischen Bevölkerung an touristischen Reisezielen, Schutz oder Regenerierung von europäischen Küstenzonen, Gebirgsregionen, Schutzgebieten und Stätten des Kulturerbes, um die Attraktivität der Reiseziele zu erhalten, Schutz und sinnvolle Nutzung der Natur- und Kulturgüter und Förderung einer nachhaltigen Mobilität in und zwischen den Reisezielen. Dabei kommt es auch darauf an, dass alle lokalen Anbieter bei der Zusammenarbeit mit den Anbietern, die das Tourismusprodukt vermarkten, unter gleichen Wettbewerbsbedingungen arbeiten und dass die aus dem Tourismus erzielen Gewinne zurück zu den Reisezielen fließen. III. Derzeitiger Sachstand Viele Initiativen Viele Gruppen von Akteuren haben begonnen, sich den Herausforderungen zu stellen (siehe Anhang 3). Bei grundsätzlichen Überlegungen zur Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus kann der reiche Schatz bereits vorliegender Arbeiten und Dokumente, in denen wichtige Prozesse und Prinzipien dargestellt werden, als Grundlage dienen. Für den Austausch und die Verbreitung nützlicher Informationen sowie für die Förderung der Übernahme vorbildlicher Verfahren werden Netzwerke gebildet. Durch eine Reihe politischer Maßnahmen hat die Europäische Gemeinschaft ebenfalls begonnen, zur Verwirklichung des Ziels der Nachhaltigkeit beizutragen (siehe Anhang 4). Hier wird auch der Tourismus auf globaler Ebene und im europäischen Kontext abgedeckt. Obwohl diese politischen Maßnahmen eher allgemein zur Förderung der Nachhaltigkeit in allen wirtschaftlichen Sektoren dienen, sind auch positive Auswirkungen auf die Entwicklung des europäischen Tourismus zu erwarten. Die europäischen Touristen machen den größten Anteil der internationalen Nachfrage aus, und die europäischen Unternehmen haben den größten Anteil an internationalen Investitionen in den Tourismussektor. Im öffentlichen Bereich unterstützt die EU die Tourismusentwicklung im Einklang mit der gegenwärtigen Arbeit auf internationaler Ebene, da der Tourismus als ein wirksames Instrument gesehen wird, das zur Bekämpfung von Armut und zur Verbesserung gesellschaftlicher Bedingungen - insbesondere in den ärmsten Ländern der Welt - beitragen kann. 1998 legte die Kommission eine Strategie der Europäischen Gemeinschaft zur Förderung der Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in den Entwicklungsländern als eine entscheidende Grundlage ihrer Politik vor, die vom Rat in seiner Entschließung vom 30. November 1998 aufgegriffen wurde. Die globale Verantwortung der Gemeinschaft erstreckt sich auch auf den nachhaltigen Dienstleistungsverkehr. Über die Erfuellung eingegangener Verpflichtungen hinaus spricht sich die Europäische Gemeinschaft dafür aus, den Tourismus im Rahmen der Sondervereinbarung der Welthandelsorganisation - GATS - weiter zu liberalisieren. Noch vorhandene Handelsbeschränkungen in diesem Sektor sollen erheblich auf eine Art und Weise reduziert werden, die mit anderen Vereinbarungen zur Unterstützung der Nachhaltigkeit vereinbar ist und die die Bedingungen in den lokalen Gemeinschaften und deren Rechte nicht beeinträchtigt. Darüber hinaus soll das Recht der lokalen Regierungen, eine nachhaltige Tourismusentwicklung, lokale Natur- und Kulturschätze, die Qualität der Dienstleistungen, den Schutz der Rechte von Verbrauchern und Arbeitnehmern und die öffentliche Sicherheit selbst zu definieren, nicht eingeschränkt werden. Ein besondere Herausforderung ist die Nachhaltigkeit des Tourismus im Mittelmeerraum. Hier wird die Nachhaltigkeit durch eine verbesserte Europa-Mittelmeer-Partnerschaft und durch die Gemeinschaftsunterstützung bei der Durchführung des Programms MEDA gefördert, insbesondere, wenn regionale Behörden und andere für den Tourismus wichtige Akteure als Partner mitwirken. Ebenso können die schwachen Gebiete im Norden Europas von der verstärkten Partnerschaft profitieren. Die europäische Umweltagentur hat einige Schlüsselindikatoren festgelegt und arbeitet derzeit an einem Berichterstattungssystem für Tourismus und Umwelt. Weitere Bezugsrahmen für Raumentwicklung und Tourismus sind das Europäische Raumentwicklungskonzept (EUREK) sowie das Protokoll ,Tourismus und Freizeit" im Rahmen der Alpenkonvention. Damit bei diesen Initiativen Fortschritte erzielt werden können, ist ein Austausch mit den regionalen und lokalen Ebenen erforderlich. Auf nationaler Ebene haben einige Länder begonnen, nationale Strategien für eine nachhaltige Entwicklung, die den Tourismus einbeziehen, oder spezifischere nationale Pläne für den Tourismussektor zu erarbeiten. Auf regionaler Ebene werden verschiedene Prototypen für Beobachtungs- und Indikatorensysteme im Tourismus entwickelt und getestet. Langsame Fortschritte Trotz dieser vielen Initiativen, die auf allen Ebenen - international bis hin zu lokal - durchgeführt werden und überall verfügbar sind, ist es noch nicht zu einem konsequenten Verzicht auf nicht nachhaltige Verbrauchs- und Produktionsweisen im europäischen Tourismus gekommen. Der europäische Tourismus hat sich noch nicht grundlegend entsprechend den Nachhaltigkeitsanforderungen umgestellt; dies gilt für den Tourismusverkehr und die starke Saisonabhängigkeit des Freizeittourismus und die damit verbundenen Auswirkungen, die unter wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkten nicht nachhaltig sind. Auch bei der Produktion in der Tourismuswertschöpfungskette oder bei der Entwicklung der Reiseziele sind die angestrebten Zielsetzungen bisher noch nicht erreicht worden. Offensichtlich gibt es weder genügend Informationen noch genügend Anreize, um solche Initiativen vor Ort, d. h. dort, wo der Tourismus geprägt wird, durchzuführen. Da die sozioökonomischen und ökologischen Kosten noch nicht internalisiert sind, scheint es eher gegenteilige Anreize zu geben. Darüber hinaus wird das Verbraucherverhalten auf individueller Ebene geprägt, und der Tourismus findet lokal statt. Politische Strategien, die auf diese Aspekte ausgerichtet sind, müssen daher auch auf lokaler Ebene definiert und umgesetzt werden. Initiativen und Beiträge, die auf die Verwirklichung eines nachhaltigen Tourismus abzielen, konzentrieren sich daher vor allem auf KMUs und lokale Reiseziele. Schwierig gestaltet sich die Umsetzung von Initiativen in konkrete Maßnahmen vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Manager im Tourismussektor viele Herausforderungen bewältigen müssen und ihre Prioritäten auf Ebene des lokalen Marktes festgelegt werden. Ein weiterer erschwerender Faktor ist die mangelnde Kommunikation durch den ,Top-Down"-Ansatz: Die Informationen, die auf oberster Ebene in komplexer Sprache verfasst werden, erreichen nicht die Beteiligten und Bürger auf regionaler und lokaler Ebene. Durch die bloße Veröffentlichung und Verbreitung von Dokumenten, z. B. über das Internet, wird vor Ort nicht die gewünschte Abdeckung erreicht. Für Touristen liegen zwar Informationen vor, anhand derer sie die Nachhaltigkeitsauswirkungen ihres Verhaltens feststellen können; diese Informationen sind ihnen aber entweder nicht zugänglich oder aufgrund ihrer Komplexität nicht verständlich. Daher sind Maßnahmen zur direkteren Einbeziehung und Ansprache der Beteiligten erforderlich. Darüber hinaus müssen die entsprechenden Informationen verständlicher formuliert und leichter zugänglich gemacht werden. IV. Bewältigung der Herausforderungen: Handlungsalternativen Der festgestellte langsame Fortschritt legt nahe, dass die wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Europa und der ganzen Welt sowie als Voraussetzung für die Tragfähigkeit, das Wachstum, die Wettbewerbsfähigkeit und den kommerziellen Erfolg des Sektors ein Konzept erfordert, das die verschiedenen Herausforderungen stimmig angeht. Es muss auf der Einbeziehung und einem möglichst aktiven Beitrag aller Akteure auf sämtlichen Ebenen aufbauen, wobei folgendes im Mittelpunkt stehen muss: * Nutzung der Vorteile des Subsidiaritätsprinzip und des vorherrschenden ,Bottom-Up"-Ansatzes zur Bewältigung der Herausforderungen; * Anforderung, einzelne Komponenten, Teilsektoren, Bereiche und Themen und damit verbundene Probleme gesondert zu betrachten, statt den Tourismus und dessen Nachhaltigkeit als Gesamtthema zu sehen; * Bereitstellung von Verbraucherinformationen, um sicherzustellen, dass die Marktkräfte zur Unterstützung von nachhaltigen Verbrauchs- und Produktionsweisen genutzt werden; * Berücksichtigung der Besonderheiten von KMUs und Kleinstunternehmen; * Sicherstellung der sozialen und wirtschaftlichen Tragfähigkeit sowie der ökologischen Nachhaltigkeit in ländlichen Gemeinschaften und Küstenregionen. Diese Überlegungen müssen bei der Festlegung der Handlungsalternativen der Europäischen Gemeinschaft zur Bewältigung der Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus berücksichtigt werden. Eine ausführliche Folgenabschätzung möglicher Handlungsalternativen und die öffentliche Anhörung haben gezeigt, dass sowohl ein umfassender Ansatz einer eigenen Gemeinschaftspolitik entworfen werden muss, und dass der vollständige Verzicht auf Gemeinschaftsaktivitäten in diesem Kontext auszuschließen ist (siehe SEK(2003) xxx). Stattdessen sollte der vorhandene Aktionsrahmen gestärkt und bestmöglich genutzt werden. Feedback auf die Anmerkungen im Rahmen der öffentlichen Anhörung Dies berücksichtigt auch die Mehrheit der Anmerkungen, die im Laufe der öffentlichen Anhörung bei der Vorbereitung dieser Mitteilung (siehe SEK(2003) xxx, Kapitel 7 und Anhang) eingegangen sind. Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass einige Kommentare weit über den Rahmen des Themas hinausgingen und generell oder global auf Nachhaltigkeitsfragen zielten oder extreme Positionen präsentierten, so dass ein feedback in diesem Rahmen nicht möglich oder nicht angebracht war. Als Ergebnis der öffentlichen Anhörung bestätigt die Kommission, dass es viele Modelle gibt, nachhaltige touristische Entwicklung zu erreichen, dass Tourismus und Nachhaltigkeit hauptsächlich nachfrageorientiert sind und dass wirtschaftlicher Erfolg notwendig ist, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Daher wird ein Ansatz benötigt, der so viele Akteure im Bereich Tourismus wie möglich erreicht und dabei die Herausbildung eines Konsenses fördert. Die Anhörung ergab auch eine verstärkte Anerkennung der territorialen Dimension (Landnutzung) und von Themen, die verbunden sind mit Klimawandel und nachhaltigem Tourismus. Wenngleich in gewissem Maße die saisonale Verteilung eines der Themen ist, mit dem nachhaltiger Tourismus zurechtkommen muss, so ist dies doch eine große Herausforderung, die in einem europäischen Zusammenhang betrachtet werden muss. Die Kommission befürwortet nicht die Idee, Regulierungen einzuführen, weil die freiwilligen Instrumente, die bisher für nachhaltigen Tourismus entwickelt wurden, bisher wenig erfolgreich waren. In außergewöhnlichen Fällen kann Regulierung jedoch nicht von vornherein ausgeschlossen werden, wenn dies Teil einer anerkannten Gemeinschaftspolitik ist. Wenn man die Anmerkungen einbezieht, die sich auf die Koordinierung und Integration der verschiedenen bestehenden Gemeinschaftspolitiken beziehen, die nachhaltigen Tourismus betreffen, auch mit Bezug zur Liberalisierung, so bestätigt die Kommission ihre Absicht, die Integration von Nachhaltigkeit in die Gemeinschaftspolitiken und Initiativen mit Bezug zum europäischen Tourismus zu verstärken und ihren Einfluss auf den europäischen Tourismus zu steigern um die Nachhaltigkeit dieses Sektors zu unterstützen. Dies folgt der allgemeinen Linie, sich mit allen Aspekten der Nachhaltigkeit zu befassen und nicht nur mit ausgewählten. Obwohl diese grundlegenden Orientierungen vorsehen, dass Maßnahmen im Laufe des anschließenden Prozesses Schritt für Schritt formuliert werden, so werden sie im Hinblick auf spezifische Maßnahmen so konkret wie möglich sein. Im Allgemeinen unterstützten die Anmerkungen in hohem Maße die vorgeschlagenen Maßnahmen und fügten weitere Einzelheiten oder Präzisierungen hinzu. Einige Anmerkungen zielten auf die Erarbeitung von Aktionen und die Ausweitung des Beitrages der Kommission; meistens wurde dabei in der einen oder anderen Weise spezielle finanzielle Unterstützung durch die Kommission für nachhaltigen Tourismus gefordert oder aber Maßnahmen, die ein beachtliches finanzielles Engagement bedeuten. Einige Anmerkungen stellten den Nutzen einer Gruppe ,Nachhaltigkeit im Tourismus" in Frage, wobei andere bestätigten, dass eine solche Gruppe der Schlüssel zum Erfolg für die Aktivitäten sei. Während stark unterstützt wurde, dass lokale und regionale Behörden ebenfalls in dieser Gruppe repräsentiert sein müssen, gab es Widerstand dagegen, dass diese Gruppe von der Tourismusindustrie geleitet werden sollte, und zwar sogar von der Tourismusindustrie selbst. Die Bildung und die Arbeit dieser Gruppe werden in der Tat als bedeutende Maßnahme betrachtet, aber ihre genaue Ausgestaltung wird die erhaltenen Anmerkungen mit einbeziehen. Kapitel V.3 integriert die Anmerkungen ebenfalls in großem Maße mit Hinblick auf andere Maßnahmen, aber der noch zu beschreitende Weg wird definieren, wie die Gruppe ausgestaltet und im Einzelnen implementiert wird. Was die Beiträge anderer Akteure im Bereich Tourismus angeht, so fügten die erhaltenen Anmerkungen hilfreiche Informationen hinzu und legten einen zusätzlichen Schwerpunkt auf Konsumenten und auf die Wichtigkeit von Erziehung in diesem Zusammenhang. Die Bedeutung der Akteure im Bereich Tourismus, die an der Basis arbeiten, wurde besonders unterstrichen, während die der internationalen Akteure etwas mit Vorbehalt betrachtet wurde. Der größte Teil der Anmerkungen wurde genutzt, um Kapitel V.4 zu ergänzen, berichtigen und abzugleichen. Aber die Anmerkungen zeigten ebenfalls die Notwendigkeit zur weiteren Diskussion von kontroversen Themen, wie die Nachhaltigkeit des so genannten Massentourismus, der möglichen Marktbeherrschung von großen Reiseveranstaltern und der Nutzen von Umweltsteuern, insbesondere an Reisezielen. Ein gangbarer Weg zur Bewältigung der Herausforderungen eines nachhaltigen europäischen Tourismus stützt sich auf die folgenden Elemente: * effektive Umsetzung bestehender Initiativen und verstärkte Initiativen der in diesem Bereich tätigen Akteuren (abgesehen von der Gemeinschaft) und * Gemeinschaftsaktivitäten, bei denen zwei grundlegende Arten zu unterscheiden wären: - Aktivitäten, um den Einfluss der Gemeinschaftspolitiken und -maßnahmen auf die Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus zu optimieren, und - Aktivitäten, um ergänzende spezifische Maßnahmen im Tourismusbereich zur Förderung der Nachhaltigkeit in der gesamten Gemeinschaft zu definieren und durchzuführen, insbesondere mit dem Ziel, die Initiativen anderer Akteure zu unterstützen und die von den Gemeinschaftspolitiken und -maßnahmen mit Auswirkungen auf den Tourismus nicht abgedeckten Bereiche zu bedienen. Dieses kooperative und proaktive Konzept unter Beteiligung mehrerer Akteure, das auch darauf abzielt, eine Brücke zwischen der Gemeinschaft und den Beteiligten vor Ort zu schlagen, bezeichnet die Kommission als den richtigen Weg zur Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus. V. Umsetzung eines nachhaltigen Tourismus: Grundlinien zu einem Ansatz der Europäischen Gemeinschaft 1. Allgemeines Konzept für zukünftiges Handeln Innerhalb und außerhalb Europas erfordert die Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus politische Maßnahmen, die von der lokalen Ebene bis hin zur globalen Ebene reichen um die Verbrauchsweisen und die der Produktion in der Wertschöpfungskette im Tourismus anzugehen. Akteure im Bereich Tourismus - Unternehmen, Arbeitnehmer und Reiseziele, nationale Verwaltungen sowie regionale und lokale Behörden - tragen die Hauptverantwortung für die Festlegung des Rahmens für politische Maßnahmen und für deren Umsetzung. Die Selbstregulierung in den verschiedenen Teilsektoren und auf den entsprechenden Ebenen sowie die Arbeit spezialisierter internationaler und europäischer Organe, einschließlich Normungsinstitute, können die Fortschritte bei der Umsetzung vorantreiben. Obwohl Maßnahmen, die sich auf Aspekte wie saisonale Konzentration und nachhaltige Reisen konzentrieren, im Allgemeinen auf europäischer bzw. internationaler Ebene durchgeführt werden müssen, sind lokale Behörden und der private Tourismussektor dennoch die wesentlichen Akteure bei der Verwirklichung des Ziels eines nachhaltigen Tourismus. Sie müssen ihre eigene Agenda 21 auf lokaler Ebene oder in Teilbereichen des Sektors aufstellen. Hierfür benötigen sie politische Hinweise und Leitlinien, die aus einem freiwilligen Prozess hervorgehen sollten, wobei sich dieser Prozess vorwiegend auf die - obgleich auf europäischer Ebene bekräftigte - Beteiligung regionaler, lokaler und nicht öffentlicher Akteure stützen sollte. Die Interessenvertreter der Tourismusbranche, der regionalen und lokalen Behörden und der Zivilgesellschaft müssen sich in diesem Prozess engagieren, ihr Wissen, ihre Erfahrungen und Meinungen beitragen und bei öffentlichen und privaten Akteuren auf den verschiedenen Gebietsebenen für ihre Botschaften werben. Das umfassende Konzept der Europäischen Gemeinschaft stützt sich vor allem auf Initiativen der unmittelbar verantwortlichen und spezialisierten Akteure sowie auf Aktivitäten im Rahmen der Gemeinschaftspolitiken und -maßnahmen mit Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus. Die Umsetzung des Konzepts muss der Tatsache Rechnung tragen, dass das Ausmaß der Tourismusaktivität und die Abhängigkeit vom Tourismus in den ausgedehnten und vielfältigen Regionen Europas unterschiedlich ausgeprägt sind. Dies trifft auch auf den Umfang und die besondere Art der Herausforderungen für die Tourismusbranche und für die Nachhaltigkeit zu. Die große Vielfalt des europäischen Tourismus, das Subsidiaritätsprinzip und das Fehlen einer spezifischen Ermächtigung auf diesem Gebiet bringen es mit sich, dass die Europäische Gemeinschaft selbst nur ergänzende Aktivitäten anbieten und die Akteure ermutigen kann, politische Maßnahmen praktisch umzusetzen, z. B. durch : * Förderung der Kohärenz und des Beitrags von Gemeinschaftspolitiken und ergänzenden Maßnahmen im Tourismusbereich; * aktive Mitwirkung an globalen und internationalen Prozessen, Vernetzung mit internationalen Gremien auf Regierungsebene und Bündelung der Aktivitäten der wichtigsten internationalen Akteure; * Förderung und praktische Anwendung der Grundsätze guten Regierens durch - Gewährleistung einer angemessenen Folgenabschätzung sämtlicher relevanten Gemeinschaftsmaßnahmen oder -initiativen; - Förderung der Kohärenz nationaler Politiken bezüglich der Gemeinschaftsaktivitäten und zwischen den Politiken der einzelnen Mitgliedstaaten; - Vernetzung, Beratung und Zusammenarbeit mit internationalen und europäischen nicht öffentlichen Einrichtungen, die die Interessen der Tourismusbranche und anderer Akteure vertreten; - Förderung des guten Regierens auf allen Ebenen und Unterstützung der verschiedenen Akteure sowie deren Vertretungen bei der Erarbeitung gemeinsamer Ansätze zur Verwirklichung von Nachhaltigkeit in den verschiedenen Teilsektoren der Branche. * Unterstützung der öffentlichen und privaten Akteure auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene bei der Erfuellung ihrer Aufgaben in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Tourismusproduktion, insbesondere durch - Nutzung verfügbarer Gemeinschaftsinstrumente; - Förderung des Austauschs bewährter Verfahren und der Informationsverbreitung, flexibler Kooperation und der Bildung von europaweiten Partnerschaften und Netzwerken der Akteure; - Sammlung von Fachwissen zu noch nicht ausreichend erforschten Themen als Orientierungshilfe für die Akteure. 2. Beitrag der Europäischen Gemeinschaft a) Im internationalen Rahmen Die Gemeinschaft wird ihre Politik fortsetzen, sowohl in Bezug auf nachhaltigen Dienstleistungsverkehr (unter Einbeziehung von Umweltbelangen) als auch in Bezug auf internationales umweltpolitisches Regieren und positive Synergien zwischen Handelsliberalisierung, Wirtschaftswachstum, Umweltschutz und sozialer Entwicklung. Zu diesem Zweck wird sie sich des Instruments der Nachhaltigkeitsprüfung (Sustainability Impact Assessment, SIA) bedienen. Der Umsetzungsplan des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung 2002 hat die Bedeutung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung als Beitrag zur sozialen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Entwicklung und zur nachhaltigen Entwicklung in den Entwicklungsländern sowie als Aspekt des Schutzes und des Managements der natürlichen Ressourcen, die die Grundlage der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung bilden, hervorgehoben. Die Gemeinschaft wird prüfen, wie sie erreichen kann, dass sich diese Betonung noch stärker in ihrer Entwicklungspolitik und ihren Hilfsprogrammen niederschlägt. Sie wird auch in Zukunft sicherstellen, dass sich die entsprechenden Maßnahmen der Strategie der Europäischen Gemeinschaft zur Förderung der Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in den Entwicklungsländern der Kommission aus dem Jahr 1998 sowie der nachfolgenden Entschließung des Rates vom 30. November 1998 leiten lassen. Damit der Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in den Entwicklungsländern ein höherer Stellenwert eingeräumt wird, wäre ein gemeinsames Vorgehen mit der Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (Unctad) und der Welttourismusorganisation (WTO) in Betracht zu ziehen, um deren Initiative für nachhaltigen Tourismus und Armutsbekämpfung ST-EP (Sustainable Tourism - Eliminating Poverty) mehr Gewicht zu verleihen. Die Gemeinschaft beabsichtigt ebenfalls, auch stärker bei anderen Initiativen internationaler Organisationen mitzuarbeiten, z. B. dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) sowie Initiativen der WTO und des International Council for Local Environmental Initiatives (ICLEI, internationaler Rat für lokale Umweltinitiativen). b) Im europäischen Rahmen Im Hinblick auf einen nachfrageorientierten Ansatz, eine Verbesserung der Wertschöpfungskette für die Akteure und die Entwicklung der Reiseziele sind folgende Kernbereiche zu unterscheiden: * verbraucherorientierte Bewusstseinsbildung; * Partnerschaften und Netzwerke unter Beteiligung zahlreicher Akteure; * Gutes Regieren und Integration politischer Strategien auf allen Ebenen; * Befähigungsausbau, vorbildliche Verfahren und Engagement der Akteure im Bereich Nachhaltigkeit; * Beobachtung und Berichterstattung unter Einbeziehung verschiedener Akteure. Die Informationen über nachhaltigen Tourismus, einschlägige politische Instrumente und vorbildliche Verfahren müssen weiter entwickelt werden. Es besteht dringender Bedarf an verlässlichen Verfahren zur Analyse der Tragfähigkeit, an der Entwicklung benutzerfreundlicher Mechanismen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung und an besseren statistischen Beobachtungs- und Indikatorsystemen zur Beschaffung von Informationen für die Abstimmung von Angebot und Nachfrage im Tourismussektor. Diese Instrumente müssen so konzipiert werden, dass sie optimal an lokale Gegebenheiten angepasst werden können. 3. Geplante Maßnahmen der Kommission Die Kommission plant eine Reihe von Maßnahmen, um dem künftigen Beitrag der Europäischen Gemeinschaft zur Verwirklichung eines nachhaltigen Tourismus konkrete Gestalt zu verleihen. a) Zunächst wird die Kommission geeignete Arbeitsregelungen zur Stärkung des Beitrags der Gemeinschaftspolitiken zur Förderung der Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus anwenden. Die Kommission wird die Folgenabschätzung einsetzen, um Nachhaltigkeitsbelange in die Politiken und Initiativen der Gemeinschaft einzubeziehen, die Auswirkungen auf den europäischen Tourismus haben. Mit Hilfe der Folgenabschätzungen, die bei der Aufstellung des Jahresarbeitsprogramms der Kommission und während seiner Durchführung vorgenommen werden, lässt sich vorab ermitteln, welche Initiativen voraussichtlich Auswirkungen auf den Tourismus haben werden. Anhand dieser Folgenabschätzungen dürfte es möglich sein, den potenziellen Beitrag dieser Initiativen zur Förderung der Nachhaltigkeit des Tourismus zu bewerten. Durch die verstärkte Konsultation und den verstärkten Dialog sowohl mit interessierten Kreisen als auch innerhalb der Kommission sollte es auch gelingen, die Anliegen aller Akteure im Tourismussektor in angemessener Weise zu berücksichtigen. Die Kommission erarbeitet und implementiert ein internes Arbeitprogramm, um die Wirkung der verschiedenen Politiken der Gemeinschaft mit Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus zu verstärken. In Bezug auf die Politikbereiche der Gemeinschaft, die sich auf viele der zu bewältigenden Herausforderungen beziehen, werden mit diesem Arbeitsprogramm zwei Ziele verfolgt: die Verbesserung der Wirksamkeit der bestehenden Maßnahmen legislativer und nicht legislativer Art und die Erarbeitung zusätzlicher Initiativen (sofern erforderlich). Ein solches Arbeitsprogramm, das auf Grundlage einer detaillierten Analyse des Potenzials der verschiedenen Gemeinschaftspolitiken und -maßnahmen erarbeitet wird, beinhaltet die gemeinsame Anstrengung aller Akteure und der betroffenen Kommissionsdienststellen in Anwendung der Methode der offenen Koordinierung. In einem Leitfaden wird beschrieben, wie die Gemeinschaft die Förderung der Nachhaltigkeit des Tourismus unterstützt. Unternehmertum, Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung, Lernen, qualifizierte Arbeitskräfte, gutes Umweltverhalten, natürliche Ressourcen und Kulturerbe sind Beispiele für politische Themen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Aber das Arbeitsprogramm sieht auch vor, wie die Gemeinschaft zur Verbesserung der Daten und Indikatoren für Nachhaltigkeit im europäischen Tourismus beitragen kann. Auf der Grundlage der methodischen Arbeit, die im Bereich Tourismus durchgeführt wurde, sowie Umweltforschung und Statistik, beabsichtigt Eurostat ein methodisches Handbuch für die Messung von nachhaltiger Entwicklung im Tourismus zu erarbeiten und damit eine ausgewählte Anzahl von Indikatoren zu testen. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse dieser Arbeit Empfehlungen darüber liefern, wie statistische Daten über Nachhaltigkeit im Tourismusbereich erstellt werden können. b) Zum Zweiten wird die Kommission die Synergien und die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren fördern. Die Kommission wird eine Kooperationsvereinbarung mit der Welttourismusorganisation (WTO) auf dem Gebiet des nachhaltigen Tourismus erarbeiten. In dieser Vereinbarung sollen die Bereiche und Maßnahmen festgelegt werden, für die die Kooperation gilt. Dies umfasst Folgendes: (1) spezifische Regelungen bezüglich gezielter Initiativen der WTO zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus in Europa und (2) die technische Zusammenarbeit mit und die Unterstützung der Europäischen Gemeinschaft bei globalen WTO-Initiativen zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus und bei ihrer Umsetzung in Europa. Dies kann auch Maßnahmen umfassen, die in Entwicklungsländern zur Förderung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung als Beitrag zur Armutsbekämpfung in Zusammenhang mit der oben erwähnten Initiative ST-EP durchgeführt werden. Die Kommission möchte die EU-Mitgliedstaaten (in ihrer Funktion als WTO-Mitglieder), die Tourismusbranche, die betroffenen Gruppen der Zivilgesellschaft und anderen Akteure in die Erarbeitung und Umsetzung der Vereinbarung einbeziehen. Die Kommission wird eine Gruppe ,Nachhaltigkeit im Tourismus" mit Vertretern der verschiedenen Kategorien von Akteuren einrichten. Dieser Gruppe wird die Aufgabe übertragen, die kohärente Umsetzung bestimmter Aktivitäten dieser Gruppen von Akteuren zu steuern und zu überwachen. Um effektiv arbeiten zu können, muss diese Gruppe, die für die Verwirklichung eines nachhaltigen Tourismus von entscheidender Bedeutung ist, in einer gemeinsamen Anstrengung aller Betroffenen unter Verwendung der Methode der offenen Koordinierung zustande kommen. Die Kommission wird die anfängliche Zusammensetzung dieser Gruppe nach intensiver Beratung mit den Vertretern der verschiedenen Akteure festlegen. Bei der Zusammenarbeit mit den öffentlichen Akteuren auf verschiedenen Ebenen sowie mit Organisationen der Zivilgesellschaft müssen die wichtigsten Vertreter der europäischen Tourismusbranche ein großes Engagement sowie ein besonderes Verantwortungsbewusstsein gegenüber dieser Gruppe zeigen. Eine der ersten Aufgaben der Gruppe wird darin bestehen, einen detaillierten Aktionsrahmen auszuarbeiten, zu erörtern und vorzulegen, der den einzelnen Gruppen von Akteuren spezifische Aktivitäten zuweist, einen vereinbarten Zeitplan für die Umsetzung umfasst und als weiterer wichtiger Beitrag zu dem breit angelegten europäischen Prozess Agenda 21 für nachhaltigen Tourismus fungiert. Die Kommission wäre bereit, die gemeinsamen Anstrengungen Akteure durch die unter c) beschriebenen Maßnahmen zu unterstützen. Diese Gruppe wird auch für die regelmäßige Bewertung der Umsetzung der Maßnahmen verantwortlich sein, die ihm Rahmen des Aktionsrahmens vorgesehen sind. Außerdem wird sie mit der Aufgabe betraut, auf europäischer Ebene ein System zur Überwachung der Nachhaltigkeit im Tourismussektor einzurichten und zu betreuen. Mit Hilfe dieses Systems kann periodisch ein Bericht über die Fortschritte in diesem Bereich vorgelegt werden. Dazu, und um ein Instrument zu schaffen, mit dem die Gemeinschaft ihre Verpflichtungen in internationalem Kontext erfuellen kann, wird die Kommission weiterhin in Zusammenarbeit mit anderen öffentlichen und privaten Akteuren an der Entwicklung von Indikatoren zur Messung der Nachhaltigkeit des Tourismus arbeiten. Die Arbeit der Gruppe ,Nachhaltigkeit im Tourismus" muss auch vorteilhaft für die Beteiligten vor Ort sein. Sie kann die Nutzung der Lokalen Agenda 21 an den Reisezielen und die Ausarbeitung eines Modells für lokale Überwachungs- und Indikatorsysteme steuern. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Reiseziele einheitliche Überwachungsverfahren anwenden und vergleichbare Ergebnisse liefern. Außerdem kann die Gruppe die ,Bottom-Up"-Entwicklung von Instrumenten und vorbildlichen Verfahren im Bereich der Nachhaltigkeit des Tourismus fördern, die an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden. c) Zum Dritten könnte die Kommission die Förderung nachhaltiger Verbrauchs- und Produktionsweisen im Tourismus sowie einen verbesserten Transfer von Ansätzen, Initiativen, Instrumenten und bewährten Praktiken an die beteiligten Akteure unterstützen. Sie wird sich auf die Förderung und Stärkung der freiwilligen Anstrengungen und des Wandels im Bereich der verschiedenen Akteure, deren Befähigungsausbau sowie den Austausch und die Anwendung von bewährten Praktiken konzentrieren. * Hinsichtlich nachhaltiger Verbrauchsweisen im Tourismus in Europa wünscht die Kommission eine Initiative, bei der alle Akteure beteiligt sind und die sich auf die beiden Kernprobleme nachhaltiger Verbraucherentscheidungen im Freizeittourismus konzentriert: angemessene Saisonalabhängigkeit und nachhaltiger Tourismusverkehr. Einflussreiche und/oder sachkundige Akteure aus diesem Bereich sollten in einer regelmäßigen Gesprächsrunde zusammenkommen, um das Problem der Saisonabhängigkeit des Tourismus zu erörtern. Sie sollten die Entwicklung der Saisonabhängigkeit, ihrer Konsequenzen und die Faktoren, die sie beeinflussen, bewerten und Konzepte für eine Verringerung der Saisonabhängigkeit und eine Milderung ihrer negativen Auswirkungen entwickeln. Zum Thema nachhaltiger Tourismusverkehr hat die Kommission bereits eine gezielte europäische Aktion unter Beteiligung aller betroffenen Akteure initiiert. Nach der gegenwärtig laufenden Vorbereitungsphase wird sie, gestützt auf solide Informationen zum Reiseverhalten der Europäer, prüfen, ob die Maßnahme in einem quantitativen Modell und einer akteurorientierten Bewertung der verkehrsbezogenen Auswirkungen des derzeitigen europäischen Tourismus münden kann. Den Abschluss könnte ein vom europäischen Tourismussektor durchzuführender Ideenwettbewerb für innovative Konzepte und nachhaltige Produktions- und Verbrauchsweisen im europäischen Tourismus mit einer nachhaltigeren Nutzung des Verkehrs bilden. Darüber hinaus wird die Kommission prüfen, wie wirksame verbraucherorientierte Initiativen von Akteuren und auch der Medien gefördert werden können. Solche Initiativen zielen darauf ab, für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und Nachhaltigkeitsdenken in Bezug auf Tourismusaktivitäten zu entwickeln. Sie müssen die Verbraucher mit den notwendigen transparenten Informationen versehen, z. B. über die Vor- und Nachteile bestimmter Tourismusprodukte für die Nachhaltigkeit und auf diese Weise können nachhaltiges Konsumverhalten im Tourismus begünstigt, nicht nachhaltige Formen des Tourismus zunehmend verändert und Anreize für Nachhaltigkeit geschaffen werden. Einige der Themen dienen einem besseren Verständnis der Verbrauchsweisen der Touristen, der Verbreitung leicht zugänglicher Botschaften in einfacher Sprache (z. B. in Form einer Charta der Rechte und Pflichten von Touristen) und der Förderung der Erziehung junger Menschen zur Nachhaltigkeit im Tourismus. * Hinsichtlich der Initiativen zur Unterstützung der Entwicklung und Umsetzung bewährter Praktiken in einer nachhaltigen Produktion im gesamten europäischen Tourismussektor und bei seinen Akteuren wirbt die Kommission vor allem für die Grundsätze guten Regierens und fördert im Einklang mit der sozialen Verantwortung der Unternehmen stehende Verhaltensweisen als spezifische Initiative im Rahmen des EU-Stakeholder-Forums zur sozialen Verantwortung der Unternehmen (CSR EMS-Forum). Da hierbei die Unternehmen der nachhaltigen Wertschöpfungskette, besonders KMU und Kleinstunternehmen, im Mittelpunkt stehen, müssen aus Gründen der Durchführung geeignete Vermittler einbezogen werden, die diese Unternehmen erreichen. Die Kommission könnte zu folgenden konkreten Maßnahmen beitragen: - Zusammenarbeit mit der von UNEP koordinierten Reiseveranstalter-Initiative und Maßnahmen zur Ausweitung dieses Ansatzes auf andere Tourismuszweige und auf die im europäischen Tourismus tätigen KMU; - Plattformen zahlreicher Akteure des Tourismussektors, die sich der Propagierung der verschiedenen Elemente und Instrumente zur Umsetzung von sozial verantwortungsbewussten Praktiken der europäischen Tourismusunternehmen widmet; - von mehreren Akteuren unternommene Anstrengungen zur Nachhaltigkeit in der touristischen Wertschöpfungskette, insbesondere in Bezug auf Bewusstseinsbildung, effiziente Kommunikation und Verbreitung von Wissen, sowie Förderung der sozialen Verantwortung der Unternehmen und ihrer Elemente vor Ort, wie Lern-, Arbeits- und soziale Bedingungen, nachhaltige Produkte sowie Berichterstattung über und Transparenz von Nachhaltigkeit. * Des Weiteren müssen sich die Maßnahmen speziell an die Reiseziele wenden und die Nachhaltigkeit bei deren Entwicklung und Management fördern. Außerdem müssen die Akteure vor Ort in die Lage versetzt werden, die Dimension räumlicher und ländlicher Nutzung des Tourismus besser zu berücksichtigen. Die Kommission könnte einen Beitrag zu solchen Maßnahmen leisten, indem sie beispielsweise in folgenden Bereichen Unterstützung und Zusammenarbeit anbietet: - groß angelegte Initiativen, um in den europäischen Reisezielen eine breitere Nutzung der Lokalen Agenda 21 als zentralem Instrument zur Förderung der Nachhaltigkeit bei Entwicklung und Management von Reisezielen zu erreichen und begleitende Fördermaßnahmen zu ergreifen; - Entwicklung, Verfeinerung und Nutzung von verlässlichen und lokal anpassbaren Methoden zur Analyse, zum Management und zur Stärkung der Tragfähigkeit für nachhaltigen Tourismus und seiner verschiedenen Elemente, einschließlich der Beurteilung der gegenseitigen Einfluesse zwischen Tourismus und kulturellem Erbe, was weitere Forschungsarbeiten nach sich zieht, und die Einbeziehung des möglichen Einflusses der Forschung über kulturelles Erbe auf nachhaltigen Tourismus. - Austausch zwischen europäischen Reisezielen über nachhaltige Entwicklung und Managementfragen, u. a. über Nutzung der Marktinstrumente, Umsetzung des Tragfähigkeitskonzepts, integriertes Qualitätsmanagement und integriertes Management empfindlicher Lebensräume und Stätten sowie Beobachtung und Berichterstattung von Reisezielen; - Bottom-up-Ansatz zur Erarbeitung und Durchführung einer umfassenden Sensibilisierungskampagne, einer wirksamen Aufklärung und Verbreitung von Wissen zu diesen Fragen der Nachhaltigkeit bei Entwicklung und Management von Reisezielen in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten, regionalen und kommunalen Behörden und ihren Interessenvertretungen sowie Vertretungen der europäischen Reiseziele und - Entwicklung und Verbreitung nachahmenswerter Beispiele. Bei diesen Initiativen muss auch die positive Verbindung zwischen Nachhaltigkeit und Qualität des Tourismus, sowohl unter Verbrauchs- als auch unter Produktionsgesichtspunkten, hervorgehoben werden. Nachhaltigkeit ist Teil der Qualität des Produkts Tourismus, der Wertschöpfungskette und der Reiseziele. Es gilt, den Touristen bewusst zu machen, dass nachhaltige Qualität ihren Preis hat und ihren Preis wert ist. Zu einigen der genannten Zwecke wird die Kommission die Möglichkeit prüfen, zielgerichtete dreiseitige Verträge oder ähnliche Vereinbarungen dort einzusetzen, wo neben öffentlichen Stellen auch andere Akteure beteiligt sind. * Darüber hinaus fördert die Kommission die Entwicklung und Verwendung von Informationsmitteln und Netzwerken, die sich gezielt an die verschiedenen Stakeholder richten und sie einbeziehen, um gutes Regieren in Bezug auf die Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus auf Ebene der Reiseziele und der Unternehmen sowie vorbildliche Verfahren zu verbreiten. Dabei macht sich die Kommission in vollem Umfang das Potenzial für eine bessere Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zunutze. Die IKT können zum direkten Dialog zwischen den beteiligten Akteuren beitragen und diesen an der Schnittstelle zwischen Touristen und Reiseveranstaltern fördern. Zudem kann mit Hilfe der IKT eine regelmäßige Bewertung der Fortschritte auf dem Weg zu einem nachhaltigen Tourismus in Europa durchgeführt werden. Sofern die Instrumente, Netzwerke und Akteure die relevanten Überlegungen in ausreichender Breite behandeln, können sie in Bezug auf ihren Gegenstand, Charakter und Ursprung ein möglichst breites Spektrum abdecken. In diesem Zusammenhang wird die Kommission auch nach einer Lösung suchen, um die Langlebigkeit, Aktualisierung und umfassendere Verwendung nützlicher Instrumente und Netzwerke sicherzustellen, die bereits mit finanzieller Unterstützung der Gemeinschaft geschaffen wurden. 4. Von anderen Akteuren erwartete Schritte Die Kommission erwartet, dass die in Bezug auf die oben dargelegten Maßnahmen genannten Akteure ihr Möglichstes tun, um den Erfolg dieser Maßnahmen zu sichern. Sie betont das Zusammenspiel der Beiträge der nationalen Regierungen, der Reiseziele und ihrer lokalen Behörden sowie der privaten Unternehmen und sieht folgende Rollen für die verschiedenen Akteure vor. * Europäische Bürger und Touristen Nachhaltiger Tourismus setzt voraus, dass die Bürger als Touristen mehr Verantwortungsbewusstsein entwickeln und der Nachhaltigkeit größere Bedeutung beimessen und die im Tourismussektor tätigen oder ihm zuarbeitenden Fachkräfte sich der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen. Alle Beteiligten sollten sich um bessere Informationen über nachhaltigen Tourismus bemühen, und auch aktiv mit solchen Informationen versorgt werden, und bereit sein, Kauf- und Reiseentscheidungen verantwortungsbewusst zu treffen. Nachhaltiger Tourismus kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Verbraucher entsprechende Produkte kaufen. Klare Informationen, Aufklärung und Medienberichterstattung spielen sowohl für den einzelnen Touristen und sein Verhalten als auch für den Einwohner des Reiseziels eine wichtige Rolle. Eine stimmige und verlässliche Kennzeichnung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen des Tourismus wird es ihnen ermöglichen, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche Produkte sie kaufen, wem sie ihr Geld geben, mit wem sie reisen und welche Unternehmen ihre Kundentreue verdienen. * Privatunternehmen und Sozialpartner Wie in anderen Branchen trägt auch im Tourismus die bessere Nutzung der vielen einschlägigen Instrumente zur Entwicklung von Produkten bei, die auf Marktveränderungen und neue Märkte, auf Botschaften, die sich mit Nachhaltigkeitsfragen befassen, und auf zunehmende Nachhaltigkeitsanforderungen reagieren. Die Tourismusbranche kann die touristischen Verbrauchsweisen hinsichtlich Saisonalität, Tourismusverkehr und nachhaltiger Produkte beeinflussen, z. B. durch Informationen und Preise. Angemessene Preisgestaltung bedeutet, die Kosten und Möglichkeiten einer Umsetzung nachhaltiger Produktions- und Verbrauchsweisen zu erkennen, Verbraucher und Anbieter für die vollen sozialen und ökologischen Kosten ihrer Aktivitäten aufkommen zu lassen und die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Kosten und Auswirkungen umfassender zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang sollte die Tourismusbranche machbare Lösungen entwickeln und vorschlagen, wie Nachhaltigkeit in einer Situation schmaler Gewinnspannen und zurückhaltenden Ausgabeverhaltens der Touristen zu erreichen ist. Die Strukturen offenen Regierens verlangen von den Unternehmen, dass sie mehr Verantwortung dafür übernehmen, ihre Geschäfte in einer wirtschaftlich erfolgreichen Art zu führen, die ökologischen und sozialen Erwägungen Rechnung trägt. Dies bedeutet, dass Unternehmen gleich welcher Art und Größe die Dienstleistungen der Wertschöpfungskette des Tourismus unter Verwendung geeigneter Praktiken erbringen müssen, die in vollem Einklang mit den Grundsätzen der sozialen Verantwortung der Unternehmen stehen. Dabei sind nachhaltige Methoden und Produkte anzuwenden, und das System zur Abschätzung der Auswirkungen auf Unternehmen und zur Berichterstattung sollte nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine soziale und ökologische Bilanz liefern. Durch klare Produktinformationen, einschließlich Reiseführern, lassen sich Verbrauchsweisen beeinflussen, und auf einen nachhaltigen Lebensstil der Verbraucher einzugehen, kann den Tourismusunternehmen Geschäftsvorteile bringen. Anerkanntes Produktmanagement, Prüfung, Zertifizierung und Gütezeichnung von Produkten machen ihre Bemühungen sichtbar und ziehen nachhaltigkeitsbewusste Verbraucher an. Befähigungsausbau, Lernprogramme für das Personal und die verbesserten Fähigkeiten des elektronischen Geschäftsverkehrs erleichtern die Anpassung an die neue Art der Geschäftstätigkeit. Die Beteiligung an Prozessen wie der Lokalen Agenda 21, das integrierte Qualitätsmanagement von Reisezielen sowie Schutz und Wahrung des Erbes sind wichtige Merkmale eines nachhaltig geführten Unternehmens der Tourismuswirtschaft und beugen potenziellen Konflikten und Sanktionen vor. Eine verantwortungsbewusste Einstellung zu Reisezielentwicklung und Produktangebot beinhaltet auch die Einbeziehung der örtlichen Gemeinschaften und der einheimischen Bevölkerung in das Entwicklungskonzept; dazu werden Geschäftspolitiken und Entscheidungen mit den lokalen Akteuren diskutiert. Die Tourismuswirtschaft muss respektieren, dass die lokale Bevölkerung und deren Behörden ein Recht darauf haben, auf lokaler Ebene die soziale und kulturelle Entwicklung selbst zu bestimmen und die Landschaft zu kontrollieren. Dazu gehören Geschäftsentscheidungen, die sowohl den Einheimischen und Touristen als auch der Landschaft zugute kommen, insbesondere wenn die Kultur der einheimischen Bevölkerung und ihre Gebiete die Grundlage des Produkts darstellen. Unternehmen, die an touristischen Dienstleistungen und touristischen Entwicklungen beteiligt sind, sollten an der Einschätzung der Tragfähigkeit ebenso mitwirken wie an der Anwendung der Instrumente, die der Respektierung der sozialen und ökologischen Anforderungen dienen. Die anderen Sozialpartner, d. h. die in der Tourismusbranche Beschäftigten und die Gewerkschaften, können zu mehr Stellen und besseren Beschäftigungsbedingungen beitragen. Durch Beschäftigung in mehreren Tätigkeitsbereichen, gerechte Teilzeitarbeitsverträge, bessere Lernmöglichkeiten und integrierte Pakete für Bildung, Beschäftigung und zum Abbau der Arbeitslosigkeit können längerfristige Beschäftigungsmöglichkeiten erreicht werden. Dies geht einher mit Flexibilität, höherer Bildungs- und Kompetenzniveaus aufseiten der Beschäftigten und einem stärkeren Ansatz zur Beschäftigung, der auf mehr Branchenmobilität und größerer geografischer Mobilität beruht. Die Kommission erachtet es als nötig, dass Unternehmerverbände und andere Einrichtungen, die die Interessen der Akteure vertreten, eine umfassende - und ebenenübergreifende - Debatte mit ihren Mitgliedern über die Nachhaltigkeit des Sektors und der damit verbundenen Aktivitäten anstoßen. Dazu gehören Informationen über Nachhaltigkeit und Sensibilisierungsmaßnahmen zum Thema Nachhaltigkeit sowie ein wirksames System zur Selbstkontrolle. Des Weiteren sollen sie Daten zu Trends und Informationen über den Sektor bereitstellen, so dass bessere politische Entscheidungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Tourismus getroffen werden können. * Europäische Reiseziele und Behörden Der Prozess Lokale Agenda 21 ist eine wichtige Möglichkeit, die Nachhaltigkeit von Reisezielen zu vertiefen. Den lokalen Regierungen kommt dabei eine entscheidende Rolle als Leiter, politische Befürworter und Förderer dieses Prozesses zu, indem sie die transparente Überwachung und die Einschätzung anhand ausreichend vergleichbarer Daten sicherstellen. Als Entscheidungsträger und faire Vermittler zwischen den unterschiedlichen Interessen verfügen sie nicht nur über ein breites Wissen der lokalen Situation und Beteiligten, sondern haben auch große Verantwortung und viele Einflussmöglichkeiten; zudem sind sie durch ihre ,verbreitende" Funktion in der Lage, mit allen lokalen Akteuren in Verbindung zu treten. Touristische Reiseziele und öffentliche Stellen aller Verwaltungsebenen können ihre Aufgaben im Hinblick auf ein nachhaltiges Tourismusangebot am besten erfuellen, wenn sie sich von den Grundsätzen guten Regierens - Offenheit und Transparenz, Partizipation, Verantwortlichkeit, Effektivität und Kohärenz - leiten lassen und interdisziplinäre und integrierte Ansätze anwenden. Sie sollten Partnerschaften mit Behörden, der Privatwirtschaft und Gruppen der Zivilgesellschaft anstreben, die alle durch geeignete Stakeholder-Foren direkt zu diesen Prozessen des Regierens durch Partnerschaften beitragen könnten. Durch eine vielfältige lokale Wirtschaft können die negativen Auswirkungen einer Entwicklung vermieden werden, die allzu sehr vom Tourismus abhängt, und bietet Beschäftigungsmöglichkeiten in mehreren Bereichen. Die lokalen Behörden müssen ferner politische Strategien umsetzen, die die Auswirkungen von Zweit- oder Alterswohnsitzen und Tagesbesuchern an den Reisezielen abfangen und sich mit Aspekten des Lebenszyklus von Fremdenverkehrsorten auseinander setzen. Interdisziplinäre Flächennutzung auf regionaler und lokaler Ebene ist für die Einbindung sektorbezogener und thematischer Überlegungen an Reisezielen ausschlaggebend. Verfahren zur Folgenabschätzung sowie Überwachungs- und Indikatorsysteme bilden entscheidungsunterstützende Mechanismen und sollten die politische Integration und eine effiziente Politik auf regionaler wie lokaler Ebene erleichtern. Regionale und lokale Behörden spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der praktischen Instrumente, mit denen die Verursacher von sozialen und ökologischen Kosten zur Erstattung derselben gezwungen werden; dies liegt auch im Interesse einer Entlastung des öffentlichen Haushalts. Des Weiteren kommt ihnen auch bei der Verwendung der Strukturfonds zur Förderung der Nachhaltigkeit von Reisezielen und der damit verbundenen Berichterstattung eine Schlüsselrolle zu. Die Fremdenverkehrsorte und die öffentlichen Stellen sollten abschätzen, ob ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der öffentlichen Steuerung, der wirtschaftlichen Entwicklung, dem sozialen Zusammenhalt und dem Umweltschutz besteht. Darüber hinaus sollten sie Systeme zur jährlichen Berichterstattung einsetzen, die nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine soziale und ökologische Bilanz liefern. Die meisten Reiseziele und Behörden müssen ihre Leistung in Bezug auf Nachhaltigkeit verbessern. Sie können an der Entwicklung, Förderung und Verwendung von Marktinstrumenten, freiwilligen Vereinbarungen sowie Kennzeichnungs- und Zertifizierungssystemen mitwirken. Sie haben die Möglichkeit, die touristischen Verbrauchsweisen hinsichtlich Saisonabhängigkeit, Tourismusverkehr und nachhaltiger Produkte zu beeinflussen, vor allem durch organisatorische Maßnahmen, Werbung und Anreize. Die Leistung und die Entwicklung der Reiseziele sollte sich von Qualitäts- und Tragfähigkeitserwägungen leiten lassen. Zusammen mit anderen öffentlichen und privaten Akteuren in ihrem Gebiet sollten regionale und lokale Behörden im Hinblick auf die Schaffung ,Lernender Räume" in der Tourismuswirtschaft geeignete Bildungs- und Ausbildungsprogramme für die Praktiker des Sektors durchführen. Reisezielmanager und andere öffentliche Stellen müssen mit den Kerndokumenten des nachhaltigen Tourismus vertraut sein. Die Erweiterung ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit sollte sich insbesondere auf die Bereiche konzentrieren, die für die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus von strategischer Bedeutung sind, wie z. B. interdisziplinäres Teamwork, Beobachtung und Berichterstattung, Einsatz neuer Technologien, Vernetzung und Personalfragen. Die lokalen und regionalen Regierungen sowie deren Vertreter werden in entscheidender Weise an den Veränderungen und Bemühungen für den Ausbau der Verwaltungskapazitäten mitwirken müssen, die zur Erlangung von Nachhaltigkeit bei den Reisezielen und für den Aufbau eines wirksamen Systems zur Selbstkontrolle erforderlich sind. * Internationale Organisationen und nationale Regierungen Durch die fortgesetzten und erweiterten Bemühungen von relevanten internationalen Organisationen und Gremien um nachhaltigen Tourismus wird es der Europäischen Gemeinschaft erlaubt, ihre Zusammenarbeit zu verstärken und sich mit diesen Einrichtungen auf dem Gebiet des nachhaltigen Tourismus zu verbünden. Gleichzeitig könnte sie von den weltweiten Erfahrungen und dem Gedankenaustausch profitieren und noch wirksamer dazu beitragen. Damit die zahlreichen internationalen und europäischen Aktivitäten jedoch wirkungsvoll umgesetzt werden können, müssen die nationalen Regierungen und die Tourismusbehörden bedeutende Anstrengungen unternehmen. Die Mitgliedstaaten sollten sich aktiv an den Initiativen internationaler Organisationen und Gremien beteiligen und Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit des Tourismus auf allen Ebenen, auf denen sie Einfluss haben, unterstützen. Die Kommission ruft sie auf, der Nachhaltigkeit des Tourismus hohe politische Bedeutung beizumessen (einschließlich Vorkehrungen für eine möglichst breite Staffelung der Urlaubssaison in ganz Europa) und Verbrauchsweisen im Tourismus auch in der Bildung anzusprechen. Tourismus sollte in den nationalen Strategien für nachhaltige Entwicklung eine wichtige Rolle spielen; dabei sollte genügend Spielraum für regionale und lokale Initiativen eingeräumt werden. Außerdem kommt den nationalen Regierungen eine besondere Verantwortung zu, die Grundsätze guten Regierens in Bezug auf diesen Sektor auf breiter Basis zu propagieren sowie Folgenabschätzungsverfahren, Beobachtungs- und Indikatorsysteme als Entscheidungshilfen zur Unterstützung von Politikintegration und wirksamer Politikgestaltung einzusetzen. Es ist Aufgabe der nationalen Regierungen und der regionalen Behörden, der nachhaltigen Entwicklung des Tourismus und seiner Infrastruktur das nötige Gewicht zu verleihen und bei Nachhaltigkeitsinitiativen und dem Befähigungsausbau anderer Tourismusakteure mitzuhelfen, sowohl mit eigenen Mitteln als auch mit solchen der Europäischen Gemeinschaft. Ein integrierter Planungsansatz sowie eine effiziente Raumplanung sind für die Erreichung eines nachhaltigen Tourismus ganz entscheidend. Die Mitgliedstaaten und Regionen müssen bewährte Praktiken in Bereichen wie nachhaltige Verkehrsverbindungen, Gestaltung neuer Entwicklungen und Methoden zur Lenkung großer Besucherströme austauschen. Zusammen mit internationalen Organisationen spielen sie eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung und dem Austausch von Trenddaten sowie umfassenden und koordinierten statistischen Erkenntnissen, um die Bemühungen in Bezug auf nachhaltigen Tourismus und dessen Folgen zu formen, zu überwachen und gegebenenfalls hinsichtlich deren Wirkungen anzupassen und die Lage konsistent einzuschätzen. * Gruppen der Zivilgesellschaft Mitglieder der Zivilgesellschaft besitzen im Prozess der Umsetzung nachhaltiger Entwicklung eine Führungsrolle. Die hohe soziale und Medienakzeptanz der Gruppen der Zivilgesellschaft kann begünstigen, dass das Bewusstsein der Verbraucher verbessert und der Sinn für Nachhaltigkeit aufseiten der Arbeitskräfte im Tourismus geschärft wird. Sie können eine wertvolle Schnittstelle zwischen Bürgern, Behörden und dem privaten Sektor bilden. Umweltverbände und andere Nichtregierungsorganisationen (NRO) können die öffentlichen und gewerblichen Akteure durch konstruktive, lösungsorientierte Beiträge unterstützen, indem sie innovative Ansätze bieten, ihr spezifisches lösungsorientiertes Fachwissen sowie Erfahrungen aus Pilotprojekten einbringen. Dies sollte mit einer stärkeren Mitwirkung an der Politikgestaltung für nachhaltigen Tourismus und mit dem Nutzen aus Maßnahmen zum weiteren Befähigungsausbau einhergehen. Die NRO müssten ihre eigene Effizienz auf regionaler und lokaler Ebene entwickeln, damit repräsentative Verbände in geeigneten Stakeholder-Foren in einen Dialog mit touristischen Reisezielen und Behörden treten können. VI. Schlussfolgerungen Die Kommission erwartet von den anderen Akteuren, dass sie einen Beitrag zu den Bemühungen um die Verwirklichung eines nachhaltigen Tourismus leisten. Dies gilt für die europäischen Bürger und Touristen, die Unternehmen des Privatsektors, die europäischen Reiseziele und öffentlichen Behörden und die Akteure der Zivilgesellschaft. Sie möchte die schrittweise Durchführung der ausgewählten Maßnahmen im Jahr 2004 aufnehmen. Dabei strebt sie die Zusammenarbeit mit dem Rat, den anderen Institutionen der Gemeinschaft und mit internationalen Organisationen, die auf diesem Gebiet tätig sind, sowie die aktive Mitwirkung der Tourismusbranche und der Zivilgesellschaft an. Die Kommission wird dem Rat und den anderen Institutionen der Gemeinschaft voraussichtlich im Herbst 2005 über den Fortschritt der Durchführung Rückmeldung geben und zwar in ausreichend detaillierter Form, so dass bis spätestens 2007 eine Agenda 21 für europäischen Tourismus vorbereitet werden kann. Diese kann auch einen sektorspezifischen Beitrag zum Programm zur Unterstützung europäischer Initiativen darstellen, mit denen der Wandel zu nachhaltigen Verbrauchs- und Produktionsweisen vorangetrieben werden soll (wie im auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg erarbeiteten Umsetzungsplan vorgesehen). Anhang 1 Haupttrends im Tourismus: Zukunftsperspektiven des Sektors Europäischer Tourismus heute Der Tourismus und sein Wachstum gehören zu den bedeutendsten wirtschaftlichen und sozialen Phänomenen unserer Zeit, die zudem eine globale Dimension aufweisen. Er beinhaltet eine Vielfalt an Produkten und Reisezielen, und ihm gehören die unterschiedlichsten Akteure des öffentlichen und privaten Sektors an, deren Zuständigkeiten in hohem Maße dezentralisiert und häufig auf regionaler und lokaler Ebene angesiedelt sind. Der Tourismus bildet mittlerweile ein wichtiges Element der Weltwirtschaft (und den größten Wirtschaftszweig in Europa), das weiterhin Perspektiven für eine steigende Beschäftigung bietet. Seine Entwicklung hängt vor allem vom Verkehrswesen als wesentlichem förderlichen Faktor und der entsprechenden Politik ab. Seit 1980 hat sich mit dem Tourismusboom die Zahl der internationalen Ankünfte in europäischen Reisezielen verdoppelt. Europa ist die am häufigsten besuchte Fremdenverkehrsregion der Welt: Nahezu 60 % der weltweiten Aktivitäten der internationalen Tourismusbranche entfallen darauf. Den Anzeichen nach wird sich dieses Wachstum fortsetzen, und das auf einem globalen Markt, der sich durch scharfen Wettbewerb auszeichnet. Es wird damit gerechnet, dass die Zahlen in Europa erneut beträchtlich ansteigen. Europa wird einer der Hauptmärkte für Tourismus für andere Teile der Welt bleiben. Der Tourismus in der Europäischen Gemeinschaft findet gegenwärtig größtenteils innerhalb der Gemeinschaft statt. Lediglich 13 % der erfassten Aktivitäten werden Besuchern aus Drittländern zugeordnet. In der jüngsten Vergangenheit blieben drei Viertel der EU-Bürger bei ihren Reisen innerhalb der Grenzen der EU. Freizeittourismus ist für rund vier Fünftel des europäischen Tourismus verantwortlich; die Wahl des Reiseziels ist also relativ willkürlich. Der Rest dient anderen Zwecken, bei denen das Reiseziel in der Regel nicht frei wählbar ist. In der heutigen EU sind an dieser Aktivität über zwei Millionen Tourismusunternehmen beteiligt, die insgesamt 7,7 Millionen Menschen beschäftigen, eine Zahl, die in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich um ca. 15 % ansteigen wird. 2001 lag der Anteil der Tourismusbranche am BIP der EU bei rund 5 %. Rechnet man das Tourismusgeschäft im weiteren Sinne mit ein, so erhöht sich diese Zahl auf über 12 %. Obwohl es sich bei nahezu 99 % der europäischen Tourismusunternehmen um KMU handelt, wird ein bedeutender Anteil des Handelsvolumens, insbesondere auf internationaler Ebene, von großen Kapitalgesellschaften bewältigt. Zwar sind die Zahlen im europäischen Tourismus hoch und werden vermutlich noch wesentlich ansteigen, doch kam es vor allem in jüngerer Zeit zu einem Einbruch bei den in diesem Bereich erzielten Erlöse. Dennoch bleibt der Tourismus einer der europäischen Wirtschaftssektoren mit den besten Entwicklungsaussichten. Aktuelle globale Umstände Sicherheitsprobleme und gesundheitliche Bedrohungen der jüngsten Vergangenheit, welche die allgemeine Aufmerksamkeit der Medien auf sich zogen und unerwartete Reaktionen bei den Regierungen bewirkten, haben zu einer Änderung der Muster und der Nachfrage im Tourismussektor geführt, die sich auch im gegenwärtigen Rückgang des Weltwirtschaftswachstums widerspiegelt. Vor allem Unternehmen schränken ihre Reisekosten ein. Arbeitslosigkeit, Sicherheitsängste, strengere Sicherheitsvorkehrungen, durch die das Reisen komplizierter wird, sowie höhere Gebühren, die für diese Vorkehrungen anfallen, sind Faktoren, die vom Reisen abhalten. Außerdem werden bestimmte Ziele aus politischen oder Sicherheitsgründen nicht bereist. Infolgedessen wenden sich die Touristen den heimischen Märkten sowie Kurzstreckenzielen zu und senken ihre Urlaubsausgaben. Für Europa bedeutet dies weniger Einreiseverkehr aus überseeischen Ländern, umgekehrt reisen Europäer weniger häufig und nicht mehr so weit. Die Kapazitäten bei den Fluggesellschaften wurden beträchtlich reduziert, so dass es schwierig sein wird, eine rasche Zunahme der Nachfrage zu befriedigen, sollten die Tourismusmuster wieder ihre frühere Form annehmen. Mittel- und langfristige demografische und soziale Veränderungen Die demografischen Veränderungen werden Trends und Nachfrage im Tourismussektor maßgeblich beeinflussen. Der Anteil der Personen über 60 in den Industriestaaten wird in den kommenden 50 Jahren von 20 % auf ein Drittel ansteigen. Es steht zu erwarten, dass ältere Menschen länger ihre Unabhängigkeit wahren; dies wird wahrscheinlich solchen Tourismusformen zugute kommen, die Gesundheitsprogramme, Kuren oder Fitnessaktivitäten anbieten. Bei den älteren Menschen zeichnet sich der Trend ab, längere Zeiträume an Reisezielen zu verbringen, die angenehme Lebensbedingungen bieten sollen, vor allem im Süden und außerhalb der Saison. Immer mehr verlegen ihren Wohnsitz sogar mehr oder weniger dauerhaft in Regionen, die als wichtige touristische Ziele gelten oder zu solchen werden könnten. Gemeinsam mit der Zunahme von Minderheiten in den Industriestaaten wird diese Veränderung zu einer neuen Produktnachfrage führen. Für jüngere Menschen hingegen werden weiterhin Reiseprodukte erforderlich sein, die auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten sind. Dazu kommt, dass immer mehr Menschen sich als jung ansehen, auch wenn sie schon älter als 30 sind. Eine größere Zahl von kleineren Haushalten, leichter verfügbare Einkommen und flexiblere Arbeitsformen werden zu mehr Kurzurlauben und zur Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Dienstleistungen führen. Die Verbesserungen des freien Personenverkehrs und die Kultur des lebenslangen Lernens dürften eine größere Reisebereitschaft und ein stärkeres Interesse an neuen Erfahrungen zur Folge haben, auch über den normalen Freizeittourismus hinaus. Wandel der politischen Einstellung und Zunahme der wirtschaftlichen Belastung Da mit einem Rückgang der staatlichen Unterstützung des Tourismus zu rechnen ist, könnte eine stärkere Sensibilisierung für die Verantwortung gegenüber der Umwelt zu einer weiteren Verordnung zum Schutz der Umwelt führen; insbesondere würde sich diese auf den Abenteuertourismus auswirken. Mögliche höhere Steuern, Gebühren und Preise für die Kontrolle von Umweltbelastungen, mögliche steigende Kosten aufgrund besseren Verbraucherschutzes, die Kosten für leichteren Zugang für Behinderte sowie höhere Versicherungsprämien - all diese Faktoren stellen größere Belastungen für den privaten Sektor dar, der seine Produkte zu einem für die Kunden akzeptablen Preis anbieten muss. Der Wettbewerb unter den Reisezielen und Unternehmen des privaten Sektors wird, innerhalb des vertikal integrierten Sektors, verschärft. Die Wettbewerber werden mit engerem (direktem) Kontakt zu ihren Märkten und (potenziellen) Kunden reagieren, sowohl europaweit als auch international, und gemeinsam vermehrt von neuen Technologien Gebrauch machen, um Werbemaßnahmen, Marketingaktivitäten und die Bereitstellung von Informationen kosteneffizienter zu gestalten. Veränderungen im Verkehrssektor Das stetige Wachstum der Billigfluglinien, die regionale Flughäfen anfliegen, wird die von ihnen bedienten Reisezielen begünstigen, insbesondere im Bereich Punkt-zu-Punkt-Flugdienste, und das Wachstum des Kurzurlaubssegments fördern. Aufgrund neuer Tarifstrukturen und des elektronischen Marktes wird sich das Buchungsverhalten ändern, und individuell zusammengestellte und Nichtstandardprodukte werden gegenüber Pauschalreisen an Attraktivität gewinnen; dies gilt sowohl für Nahziele wie für Fernziele. Durch vergleichbare Tarifstrukturen bei Kreuzfahrten könnten die Produkte flexibler gestaltet werden, vor allem im Mittelmeerraum. Sowohl Linien- als auch Charterfluggesellschaften (zwischen denen die Grenzen zunehmend verschwimmen) werden ihre Flotte noch stärker auf die Kapazität beschränken, die den höchsten Ertrag verspricht. Dadurch können sie rasche Anstiege bei der Nachfrage nicht mehr so gut abdecken. Das mögliche Problem eines Kraftstoffmangels oder erhöhter Preise aufgrund politischer Unruhen wird weiterhin bestehen. Die momentane Rate beim Anstieg des individuellen Reiseverkehrs auf der Straße wird sich wahrscheinlich nicht fortsetzen. Weniger die steigenden Kosten als vielmehr der mangelnde Komfort beim PKW werden dafür verantwortlich sein, dass das Auto weniger für den Tourismusverkehr genutzt wird. Hinsichtlich der Grenzen der Tragfähigkeit der Infrastruktur bedeutender Städteziele könnte die Staugebühr in London als Vorbild für andere Städte dienen; als Begleitmaßnahmen wären eine Beschränkung des freien Verkehrs von Touristenbussen und die stärkere Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel denkbar. Die Bestrebungen der Regierungen, die Staus und Umweltbelastungen durch den Straßenverkehr zu reduzieren, werden zu einer Zunahme des Bahnverkehrs führen, sofern dieser durch die öffentliche Hand finanziell gefördert wird, wenn die relativen Vorteile der Nutzung des Privatwagens für touristische Zwecke sich verringern. Anhang 2 Wesentliche Herausforderungen und Hauptziele in Bezug auf das öffentliche und private Regieren für die Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus Herausforderungen von erheblicher Bedeutung für die Nachhaltigkeit des Tourismus: * Mangel an qualifizierten Arbeitskräften für bestimmte Tätigkeiten, schwierige soziale und Arbeitsbedingungen im Sektor; * Entwicklung des Verkehrs und seine Auswirkungen auf Tourismusströme: Da der Tourismus zwangsläufig vom Verkehr abhängig ist, verdient dieser Sektor besondere Aufmerksamkeit, auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, insbesondere der Beschränkung der Umweltfolgen, einschließlich Klimaveränderungen; * mögliche Auswirkung der Fremdenverkehrsentwicklung auf die wirtschaftliche und soziale Lage der örtlichen Bevölkerung (wie höhere Preise und Lebenshaltungskosten), das Risiko, Kultur aus ihrem örtlichen Zusammenhang und aus ihrer Rolle für die lokale Gesellschaft zu lösen, und der Verlust der lokalen Authentizität soziokultureller Ausdrücke infolge globalisierter Tourismusentwicklungen und -investitionen; * Nutzung des Erbes, die Notwendigkeit des Umweltschutzes und die zunehmende Bedrohung durch natürliche und menschlich verursachte Risiken; * mögliche Veränderungen bei der Wahl der Reiseziele innerhalb und außerhalb der Hauptreisezeit aufgrund bedeutender Verbrauchertrends und externer Faktoren, z. B. regionale Klimaveränderungen und extreme Wettererscheinungen; * mögliche weitere Tendenz zu Konzentration und verstärkter vertikaler Integration der touristischen Dienstleistungen; * Einführung und Verwendung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien als Faktor der Wettbewerbsfähigkeit. Hauptziele in Bezug auf gutes öffentliches und privates Regieren für nachhaltigen Tourismus: * Einbeziehung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung in allgemeine wirtschafts-, sozial- und umweltpolitische Entwicklungsstrategien; * Integration sektorspezifischer Politiken und sämtliche Ebenen umfassende Kohärenz; * multilaterale Umweltvereinbarungen und nachhaltige internationale Handelspolitik; * Entwicklung und Einführung einer Berichterstattung zur Verantwortung der Unternehmen und Nachhaltigkeitsrechenschaft im öffentlichen wie im privaten Sektor; * Einsatz der Lokalen Agenda 21 eigens für Reiseziele, auch auf regionaler Ebene; * Einsatz von Beobachtungs- und Indikatorsystemen für die Wertschöpfungskette und die Entwicklung von Reisezielen; * Beteiligung der Bürger, sowohl als Verbraucher als auch am Arbeitsplatz. Anhang 3 Beispiele für Initiativen und Beiträge internationaler und europäischer Akteure Der globale Prozess Agenda 21 ist von grundlegender Bedeutung für den Tourismussektor. 1999 nahm die UN-Kommission für nachhaltige Entwicklung (CSD) eine Entscheidung über Tourismus und nachhaltige Entwicklung an, in der ein internationales Arbeitsprogramm für Nachhaltigkeit bei der Tourismusentwicklung enthalten ist. Ergänzt wird dies durch den 2002 auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung (WSSD) vereinbarten Umsetzungsplan. Die Leitlinien des Umsetzungsplans für eine Änderung nicht nachhaltiger Verbrauchs- und Produktionsweisen (Punkte 13-22) haben einen besonders starken Bezug zum Tourismus und sind in diesem Sektor unmittelbar anwendbar. Sie beziehen sich insbesondere auf die Förderung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung als einem Aspekt des Schutzes und des Managements der natürlichen Ressourcen, die die Grundlage der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung bilden, und auf den Beitrag eines nachhaltigen Tourismus zur sozialen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen - und nachhaltigen - Entwicklung in den Entwicklungsländern (Punkte 41, 52 (g) und 64). Als sektorspezifische Initiative auf globaler Ebene erstellten 1996 World Travel and Tourism Council (WTTC), Welttourismusorganisation (WTO) und Earth Council eine Agenda 21 für die Reise- und Tourismusindustrie. 1999 verabschiedete die Vollversammlung der WTO den Globalen Verhaltenskodex für Tourismusunternehmen, bei dem es sich um ein umfassendes Dokument mit Nachhaltigkeitsgrundsätzen für den Tourismussektor handelt. Die WTO gab ferner einen Leitfaden für Lokalbehörden zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus und eine Erklärung über Tourismus und Klimaveränderungen (Declaration on Tourism and Climate Change) heraus. Im Rahmen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) / Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt wurden Internationale Richtlinien für nachhaltigen Tourismus (Richtlinien für Maßnahmen im Zusammenhang mit der Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in gefährdeten Ökosystemen auf dem Festland, im Meer, in Küsten- und Gebirgsregionen) erstellt. UNEP koordiniert ferner die Reiseveranstalter-Initiative, die sich der Erarbeitung freiwilliger Leitlinien für verantwortungsbewusste Großunternehmen widmet, und trägt zur Global Reporting Initiative bei, die sich der Nachhaltigkeitsberichterstattung widmet. Beide Initiativen konzentrieren sich jedoch in erster Linie auf Großunternehmen, während es im Tourismussektor darauf ankommt, dass auch KMU über das erforderliche Wissen verfügen, wie sie ihr Geschäft verantwortungsbewusster gestalten können. Ein von mehreren Akteuren für den Weltgipfel 2002 verfasster Bericht der Tourismusbranche nennt Initiativen, mit denen die Tourismusbranche und einige der wichtigsten Gruppen von Akteuren auf die Forderung nach der Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus reagiert haben. In dem Bericht wird ferner die entscheidende Bedeutung starker Partnerschaften zwischen den verschiedenen Akteuren hervorgehoben. Zu demselben Anlass legte die WTO mehrere tourismusspezifische Beiträge vor, darunter die Veröffentlichung zum Thema Tourismus und Armutsbekämpfung, auf deren Grundlage WTO und Unctad (die Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen) gemeinsam die Initiative für nachhaltigen Tourismus und Armutsbekämpfung ST-EP (Sustainable Tourism - Eliminating Poverty) entwickelten. Darüber hinaus gab WTTC eine Veröffentlichung zum Thema Soziale Unternehmensführung in der Reise- und Tourismusbranche als Unternehmensantwort auf die Herausforderung der nachhaltigen Entwicklung heraus. Entsprechende Aktivitäten wurden auch von internationalen Nichtregierungsorganisationen in den Bereichen Kultur und Natur durchgeführt. Die vom Internationalen Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) vorgestellte Charta über den internationalen Kulturtourismus (International Cultural Tourism Charter) enthält Grundsätze und Leitlinien für den Tourismus an Orten, die hinsichtlich ihrer Kultur und ihres kulturellen Erbes von Bedeutung sind. Die Vereinigung Naturfreunde Internationale gab Zehn Leitsätze für eine nachhaltige Tourismusentwicklung heraus. Verschiedene weitere Dokumente, Maßnahmen und Instrumente zum Austausch vorbildlicher Verfahren legen den Schwerpunkt auf Europa, so z. B. eine Charta für umweltverträglichen Tourismus (Charter for Environmentally Sustainable Tourism), die vor kurzem von der Organisation NET, einer Vereinigung europäischer Privatunternehmer im Tourismussektor, herausgegeben wurde, und die Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten. Das Übereinkommen des Europarats über die europäische Landschaft erläutert den Ansatz, durch den der Erhalt der regionalen Vielfalt in Europa gewährleistet werden soll, und stellt ihn als einen der Eckpfeiler für nachhaltigen Tourismus in Europa dar. Hinsichtlich eines großen geografischen Gebiets, das für den Tourismus in Europa von besonderer Bedeutung ist, beinhaltet die Alpenkonvention ein Protokoll über Tourismus und Freizeit, in dem insbesondere Nachhaltigkeitsfragen angesprochen werden. Auf lokaler Ebene ist der UN-Prozess Lokale Agenda 21 als besonders wichtig einzustufen, der Anleitung für lokales Gebietsmanagement an Reisezielen bietet und Beobachtungs- und Indikatorsysteme zum Einsatz bringt, die die Qualität nachhaltiger Entwicklung sicherstellen sollen. Seine Umsetzung, an der eine Reihe von Gemeinden mitwirken, wird besonders vom International Council for Local Environmental Initiatives (ICLEI) unterstützt, einem internationalen Zusammenschluss von Kommunalverwaltungen, die sich der nachhaltigen Entwicklung verschrieben haben, und von dessen europäischem Sekretariat. Vor kurzem (2003) veröffentlichte UNEP Fallstudien und erste Erkenntnisse über die Rolle der Kommunalbehörden bei nachhaltigem Tourismus (Tourism and Local Agenda 21 - The Role of Local Authorities in Sustainable Tourism). Eine Reihe von Initiativen auf unterschiedlichen Ebenen konzentrieren sich auf das Thema Indikatoren. Die Welttourismusorganisation hat an der Methodik zur Identifikation und Anwendung von Indikatoren für nachhaltigen Tourismus gearbeitet und im Jahre 1997 ein praktisches Handbuch für Tourismusmanager zur Entwicklung und zum Einsatz solcher Indikatoren unter dem Titel ,What Tourism Managers Need to Know" herausgegeben. Die WTO richtete vor kurzem unter Mitwirkung der Europäischen Umweltagentur eine neue Taskforce ein, die eine Reihe von Leitlinien für die Definition und Anwendung von Nachhaltigkeitsindikatoren im Tourismus ausarbeiten soll. Die Europäische Umweltagentur arbeitet ferner an der Entwicklung spezieller institutioneller, umweltpolitischer, soziokultureller und wirtschaftlicher Leistungsindikatoren (,European Indicators for Sustainable Tourism Development in Destinations") mit. Dies geschieht innerhalb des überwiegend zivilgesellschaftlich geführten EU-Projekts VISIT (Voluntary Initiatives for Sustainability In Tourism - Freiwillige Initiativen für Nachhaltigkeit im Tourismus), das die Europäische Kommission im Rahmen von Life, einem Finanzierungsinstruments für die Umwelt, unterstützt. Das Bundesumweltamt gab 2001 eine Veröffentlichung zu Indikatoren für die Entwicklung von nachhaltigem Tourismus im Ostseeraum heraus. Auf allen Ebenen befassen sich eine Vielzahl einschlägiger Initiativen mit der Entwicklung von Informationsinstrumenten, um nachhaltige Produktions- und Verbrauchsweisen im Tourismussektor zu fördern. Eine 2002 erschienene Veröffentlichung der WTO zum Thema Freiwillige Initiativen für die Nachhaltigkeit im Tourismus zeigt auf, inwieweit europäische Produkte und Dienstleistungen bei den Initiativen zur freiwilligen Öko-Kennzeichnung eine Führungsrolle übernommen haben. Mit über 40 regionalen, nationalen und internationalen Umweltzeichen für Tourismus in Europa hat die Vielfalt der Vergabesysteme eine Größenordnung erreicht, die es fraglich erscheinen lässt, ob sie Touristen tatsächlich verlässliche Ratschläge für nachhaltigen Verbrauch bieten. Im Rahmen des bereits erwähnten Projekts VISIT wurde die Entwicklung eines Standards in Angriff genommen, anhand dessen die ökologisch hochwertigen Umweltzeichen des europäischen Tourismus ermittelt werden können. Neben diesen Initiativen sind besonders die ISO-Normen der Reihen 9000 (Qualitätsmanagementsysteme) und 14000 (Umweltmanagement) für den Tourismussektor von Belang und werden von einer Reihe Tourismusunternehmen bereits implementiert. Anhang 4 Politiken und Initiativen der Gemeinschaft mit positiven Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus - Regieren, bessere Rechtsetzung und Politikintegration Europäisches Regieren und bessere Rechtsetzung bieten Konzepte und Instrumente, die Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus unterstützen. In einer sektorübergreifenden Wirtschaftstätigkeit wie dem Tourismus sorgt eine horizontale Integration sektorspezifischer Politikgestaltung und -umsetzung für eine angemessene Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten. Folgenabschätzungen tragen maßgeblich zu einer solchen Integration und zu mehr Qualität und Kohärenz in der Politikgestaltung bei. Über die geplanten Pilotanwendungen hinaus können dreiseitige Verträge als freiwillige Vereinbarungen, die mit keinen Rechtspflichten verbunden sind, unter Umständen auch zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus eingesetzt werden. Artikel 6 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft schreibt die Einbeziehung des Umweltschutzes in die Gemeinschaftspolitiken und -maßnahmen vor. Der Rat hat Entschließungen, Schlussfolgerungen und Strategien angenommen, um die Einbeziehung von Belangen des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung in bestimmten Politikbereichen zu erreichen, und eine Reihe dieser Bereiche sind für die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus relevant. Von besonderer Bedeutung für Aktivitäten und Reiseziele des Tourismus sind die Strategie der Gemeinschaft für das integrierte Küstenzonenmanagement (IKZM) und die damit zusammenhängende Empfehlung, in denen umrissen wird, wie das IKZM gefördert werden kann. Die Mitgliedstaaten sind aufgefordert, bis Frühjahr 2006 nationale IKZM-Strategien zu entwickeln. Bewährte Verfahren im Bereich des Integrierten Qualitätsmanagements von Reisezielen werden in Veröffentlichungen der Kommission aufgezeigt und propagiert. - Nachhaltigkeit in Unternehmertum, Geschäftstätigkeit und Beschäftigung Die EU-Strategie zur Unternehmenspolitik und die zugehörigen Maßnahmen wie die Vereinfachung des Geschäftsumfelds, die Europäische Charta für Kleinunternehmen und das Europäische Beobachtungsnetz für KMU, tragen potenziell zur Nachhaltigkeit des europäischen Tourismussektors bei. EU-Aktionsprogramme zur Förderung der unternehmerischen Initiative und der KMU wie Unterstützungsmaßnahmen und Unterstützungsnetze für Unternehmen, Zugang zu Finanzmitteln und Maßnahmen zugunsten kleiner Unternehmen und spezifischer Zielgruppen können auch nachhaltigen Tourismusunternehmen zugute kommen. Der Nachhaltigkeit des Tourismus besonders förderlich ist eine gemeinsame Anstrengung der Branchenteilnehmer zur Förderung und Entwicklung der sozialen Verantwortung der Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR). Die Mitteilung der Kommission betreffend die soziale Verantwortung der Unternehmen stellt den Bezugsrahmen für die weitere Entwicklung von CSR auch im Tourismussektor dar. Wichtige Elemente sind die an Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern ergangene Aufforderung, eine Dreifachbilanz (,Triple Bottom Line") in ihre Jahresberichte aufzunehmen, mit der die Performance des Unternehmens an wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Kriterien gemessen wird, sowie die Empfehlung, in den Jahresabschlüssen und den jährlichen Lageberichten von Unternehmen Umweltdaten auszuweisen, zu bewerten und offen zu legen. Die europäische Wettbewerbspolitik gewährleistet eine ökonomisch nachhaltige Wirtschaft und ausgewogene Bedingungen für nachhaltig arbeitende Unternehmen. Sie unterstützt die Einbeziehung umweltpolitischer Überlegungen in die Politiken der Gemeinschaft. Die Fusionskontrolle sorgt dafür, dass eine fortlaufende Konzentration auf der Ebene der Zwischenhändler, die mit vertikaler Integration und Zunahme der Kaufkraft der Reiseveranstalter einhergeht, nicht zu einer Abnahme des Wettbewerbs im Markt führt, was sich negativ auf lokale Anbieter, kleine Veranstalter und Endverbraucher auswirken würde. Der Gemeinschaftsrahmen für staatliche Umweltschutzbeihilfen untersucht neue Formen der Bereitstellung von Beihilfen für Umweltzwecke als Mittel zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung. Dabei wird das Verursacherprinzip zur Anwendung gebracht und gleichzeitig jeglicher Konflikt mit dem Prinzip der Internalisierung der Kosten vermieden. Die Konzepte und Instrumente, die in der Mitteilung der Kommission zur Einbeziehung des Umweltschutzes in die Wirtschaftspolitik eingehend dargelegt werden, können auch dem nachhaltigen Tourismus dienen. Wirtschaftliche Instrumentarien, insbesondere Marktinstrumente zur Schaffung funktionierender Märkte für ökologische Waren und Dienstleistungen, sind ein gutes Mittel zur Verzahnung von Umwelt- und Wirtschaftspolitik in diesem Sektor. Ausgehandelte Vereinbarungen, gegebenenfalls für einen bestimmten Raum oder Teilsektor, räumen der Branche große Flexibilität in Bezug auf die Erreichung vereinbarter Ziele ein, vorausgesetzt, die meisten betroffenen Firmen sind vertreten und es kann angenommen werden, dass sie der Vereinbarung beitreten. Umweltsteuern und andere Steuern können eine bedeutende Rolle spielen für die Internalisierung von Kosten. Umweltsteuern auf touristische Aktivitäten können ein wichtiges Mittel dafür sein, Verursacher von Verschmutzung dafür zahlen zu lassen. Wo erforderlich, sind auch die Erhebung von Abgaben und die Gewährung von Zahlungen für Umweltressourcen Mittel, die sich angesichts der Vielfalt des Tourismussektors gut einsetzen lassen. Die Grundzüge der Europäischen Beschäftigungsstrategie, die jährlichen beschäftigungspolitischen Leitlinien der EU und die zugehörigen Empfehlungen an die einzelnen Mitgliedstaaten gelten auch für den Tourismussektor. Die Entwicklung unternehmerischer Initiative und die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Verbesserung der Beschäftigungschancen, die Förderung der Anpassungsfähigkeit von Unternehmen und ihren Arbeitnehmern und die Stärkung der Politiken zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern sind Grundbereiche, die es hinsichtlich des Potenzials in der Tourismusbranche für die Schaffung von Arbeitsplätzen näher zu betrachten gilt. Die Anstrengungen und Arbeiten der Europäischen Gemeinschaft zu Fragen der Qualität der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen können einem sozial nachhaltigen Tourismussektor und seiner Attraktivität für qualifizierte Arbeitskräfte förderlich sein. Wichtige Faktoren in diesem Zusammenhang sind sozialer Dialog und Konsultation, Sozialpartnerschaft, Tarifverhandlungen und Tarifverträge, sozialer Schutz und gegenseitige Information darüber, Erwerbsunfähigkeit, Alterspolitik, Koordination der Sozialversicherungssysteme und soziale Einbeziehung. Auch die Anstrengungen der Kommission bezüglich ihrer Mitteilung Einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen kommen dem Tourismussektor zugute, insbesondere im Hinblick auf die ,Lernenden Räume", so dass die Tourismusbranche über alle zur Innovation erforderlichen Fähigkeiten verfügt. - Nachhaltiger Verkehr und nachhaltige Energie Das Weißbuch ,Die europäische Verkehrspolitik bis 2010: Weichenstellungen für die Zukunft" und der zugehörige Aktionsplan sind für die Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus von überaus großer Bedeutung. Das Weißbuch legt dar, wie der Tourismusverkehr effizienter und nachhaltiger gestaltet und seine Qualität verbessert werden kann. Die vorgeschlagene Strategie und die zugehörigen Maßnahmen sollen nach und nach zu einer Entkoppelung von konstantem Wachstum des Verkehrs und Wirtschaftswachstum führen, um so Verkehrsüberlastungen und Umweltbelastungen zu reduzieren, aber gleichzeitig die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der EU aufrechtzuerhalten und eine erstklassige Verkehrspolitik für die Bürger Europas zu entwickeln. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verkehrssicherheit, geringen Überlastungen, nachhaltiger Mobilität, den Rechten der Fahrgäste und Passagiere, einer besseren Qualität der Verkehrsdienste und einer nachhaltigen Infrastruktur liegen im Interesse der Touristen und der einheimischen Bevölkerung und haben erhebliche Auswirkungen auf das Produkt Tourismus und auf die Lebensbedingungen an den Reisezielen. Das Weißbuch betont die Bedeutung eines ausgewogenen Wachstums der verschiedenen Verkehrsträger, das durch Politikmaßnahmen für eine regulierte Marktöffnung und Konzepte zur Internalisierung der externen Transportkosten erreicht werden kann und dies in Ergänzung zu gezielten Investitionen in die Netze, die einen fairen Wettbewerb zwischen den unterschiedlichen Verkehrsträgern gewährleisten. Die Aufhebung der den Verkehr behindernden technischen und institutionellen Schranken zwischen den Mitgliedstaaten und die Schaffung eines wahren gemeinschaftlichen Verkehrsmarktes werden einen nachhaltigen Reiseverkehr begünstigen. Das Transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-T) mit seiner Infrastruktur für die verschiedenen Verkehrsträger und seinen Verkehrsmanagementsystemen erleichtert ebenfalls den Tourismus, dies entsprechend den Anforderungen der Nachhaltigkeit. Die Leistungen und Maßnahmen der Gemeinschaft im Energiebereich begünstigen eine nachhaltige Tourismusentwicklung. Das Weißbuch Energie für die Zukunft - erneuerbare Energieträger legt die Ziele und den entsprechenden Zeitplan für Aktionen in Bezug auf Energieträger, die für den Tourismussektor von großer Bedeutung sind, in Form eines Aktionsplans fest. Zentrale Aktionen der ,Kampagne für den Durchbruch" des Weißbuchs beziehen sich explizit auf mit dem Tourismus zusammenhängende Anlagen. - Vernünftige Nutzung und überlegtes Management, Förderung und Ausbau der natürlichen Ressourcen und des Erbes: Schutzgebiete und das Natur- und Kulturerbe Um die biologische Vielfalt, die Kulturgüter und das kulturelle Erbe zu achten und zu schonen, ermutigt und fördert die Kommission die Bewertung der Tragfähigkeit der Ökosysteme, Lebensräume und Kulturstätten für den Tourismus, den Austausch bewährter Verfahren zwischen öffentlichen und privaten Akteuren des Tourismus und die Entwicklung internationaler Leitlinien für nachhaltigen Tourismus. Sie hat Orientierungshilfen für die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten und die Grundlagen des Natur- und Kulturerbes veröffentlicht. Die Ziele und Maßnahmen der Gemeinschaftsstrategie zur Erhaltung der Artenvielfalt haben einen unmittelbaren Bezug zu nachhaltigem Tourismus. Dazu zählen die besonderen Erhaltungs- und Schutzmaßnahmen und die Forderung nach besonderer Beachtung der Auswirkungen auf die Natura 2000-Gebiete in Europa. Viele von der Gemeinschaft finanzierte Maßnahmen und Projekte liefern bewährte Praxisbeispiele dafür, wie nachhaltiger Tourismus Möglichkeiten schaffen kann, um das Erbe vernünftig zu nutzen und das enorme Potenzial des Kulturtourismus für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen weiter auszubauen. Das Programm Kultur 2000, das auf die Förderung eines europäischen Kulturraums abzielt, der sowohl durch kulturelle Vielfalt als auch durch ein gemeinsames kulturelles Erbe gekennzeichnet ist, kann neben verschiedenen anderen europäischen Programmen mit kultureller Dimension dazu beitragen, diese Möglichkeiten zu erforschen. - Umweltpolitik Die Umweltpolitik der Gemeinschaft ist von erheblichem Belang für die Nachhaltigkeit des europäischen Tourismus. Neben den Maßnahmen und Instrumenten, die im Zusammenhang mit der vernünftigen Nutzung und dem überlegten Management der biologischen Vielfalt und des Naturerbes genannt wurden (siehe oben), und denjenigen, die im Zusammenhang mit Umweltinformationen, Umweltmanagement und Umweltverträglichkeitsprüfung stehen (siehe unten), haben Themen wie Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft einen unmittelbaren Bezug zum Tourismussektor. Durch die Richtlinie über die Qualität der Badegewässer aus dem Jahr 1976 wurden EU-weit verbindliche Qualitätsstandards für Badegewässer festgelegt, die gegenwärtig im Rahmen einer neuen Richtlinie einer Überprüfung unterzogen werden. Der Bericht über die Qualität der Badegewässer und der Tourismusatlas, die jährlich veröffentlicht werden, geben Auskunft über die Qualität der Badegewässer. Wasser, in dem man ohne Gesundheitsrisiko schwimmen oder spielen kann, ist ein wichtiger Faktor bei der Wahl des Reiseziels, so dass sauberes Wasser für Reiseziele ein wichtiges Argument ist, um Touristen anzuziehen. Die Gemeinschaftsmaßnahmen zur Vermeidung von Abwasser und Abfall, und die Maßnahmen, die sich mit Behandlung, Wiederverwendung, Recycling, Entsorgung oder Verbrennung befassen, sind von unmittelbarem Interesse für die Wertschöpfungskette des Tourismus und die Nachhaltigkeit von Reisezielen. Daneben hat die Vermeidung und Bekämpfung von Umgebungslärm große Bedeutung für das ökologisch nachhaltige Management von touristischen Reisezielen. - Finanzielle Unterstützung für eine nachhaltige Tourismusentwicklung: Finanzmittel zur Förderung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts Die Strukturfonds und die zugehörigen Gemeinschaftsinitiativen, insbesondere INTERREG und LEADER+, das Programm PHARE und die Unterstützung der Gemeinschaft für Maßnahmen zur Vorbereitung auf den Beitritt in den Bereichen Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums (Programm SAPARD), bieten gute Möglichkeiten zur Unterstützung tourismusbezogener Maßnahmen. Diese Rolle wird durch die Veröffentlichung der Kommission ,Die bestmögliche Nutzung der Strukturfonds im Bereich Handel und Tourismus" weiter gefördert. Erneuerung und Entwicklung von Dörfern und der Schutz und die Erhaltung des ländlichen Erbes, sowie die Ermutigung zu touristischen Aktivitäten sind Maßnahmen, die unter Artikel 33 der aktuellen Verordnung des Rates über die Unterstützung der ländlichen Entwicklung durch den EAGFL förderfähig sind, und zwar außerhalb der Ziel-1 Regionen der EAGFL Garantie. Der Kohäsionsfonds und das Instrument für Strukturpolitiken in Vorbereitung auf den Beitritt finanzieren große Umwelt- und Verkehrsinfrastrukturprojekte, die zur Erreichung der Ziele der Umweltpolitik der Gemeinschaft und des Transeuropäischen Verkehrsnetzes beitragen und für die weitere Tourismusentwicklung in Europa großräumige Bedeutung haben können. - Anwendung neuer Technologien Die Kommission hat die Schritte hervorgehoben, die unternommen werden müssen, um sicherzustellen, dass europäische Unternehmen die e-Economy optimal nutzen können. Damit sind auch die Unternehmen der Tourismusbranche angesprochen, für die die möglichen Auswirkungen der IKT besonders groß sind. Der Aktionsplan der Kommission eEurope 2005: Eine Informationsgesellschaft für alle fordert die Privatwirtschaft auf, gemeinsam mit der Kommission und den Mitgliedstaaten auf die Erreichung der eEurope-Ziele hinzuarbeiten. Mit ausdrücklichem Bezug auf den Tourismus kündigt der Aktionsplan an, dass die Kommission in Zusammenarbeit mit Mitgliedstaaten, Privatwirtschaft und regionalen Behörden elektronische Dienstleistungen zur Werbung für Europa und zur Bereitstellung benutzerfreundlicher öffentlicher Informationen erarbeiten wird. Darüber hinaus bietet der thematische Schwerpunktbereich ,Technologien der Informationsgesellschaft" (IST) des sechsten Rahmenprogramms der Europäischen Gemeinschaft im Bereich der Forschung, technologischen Entwicklung und Demonstration als Beitrag zur Verwirklichung des Europäischen Forschungsraums und zur Innovation (2002-2006) gute Möglichkeiten zur Unterstützung tourismusbezogener Projekte. - Solide Informationen, Managementinstrumente, Beobachtung und Messung Verlässlichere und leichter zugängliche Informationen über die Umwelt und zu praktischen Fragen können meinungsbildend wirken und somit zu der Nachhaltigkeit förderlichen Entscheidungen des einzelnen Touristen beitragen. Die Ausweitung des Gemeinschaftssystems für Umweltzeichen auf Dienstleistungen hat mit dem Beherbergungsbereich begonnen, dem ersten Dienstleistungsbereich, für den Umweltkriterien entwickelt wurden. Ebenso unterstützenswert sind eine umfassende Beteiligung des Tourismussektors am Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS), das der Bewertung, Verbesserung und Berichterstattung des Umweltverhaltens dient, sowie strenge und von unabhängiger Seite verifizierte Umwelt- oder Nachhaltigkeitsberichte. Die Rechtsvorschriften der Gemeinschaft verlangen für bestimmte Projekte im Tourismus- und Freizeitsektor sowie für Pläne und Programme, die den Rahmen für ihre Genehmigung bilden, eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Die integrierte Produktpolitik trägt dazu bei, die Umweltauswirkungen von Produkten in allen Phasen ihres Lebenszyklus auf ein Minimum zu reduzieren. Akteure des Tourismus können sich die Informationen über Branchenbereiche und Bereiche der Produktpolitik, die bereits entwickelt und getestet wurden, wie z. B. die Ökoindustrien, zunutze machen und von den Möglichkeiten profitieren, die das Gemeinschaftsrecht öffentlichen Einkäufern bietet, die Umweltbelange in öffentliche Beschaffungsverfahren integrieren möchten. Ein wichtiges Instrument, um Nachhaltigkeit während des gesamten Lebenszyklus eines Produkts zu gewährleisten, ist der Einsatz eines ,Frühwarnsystems zur Erkennung von Attraktivitätsverlusten bei Fremdenverkehrsorten und vorbildliche Verfahren zur Vorbeugung", zu dem die Kommission eine Veröffentlichung herausgegeben hat. Von den laufenden Arbeiten der Kommission zu harmonisierten Kriterien für eine gute Zugänglichkeit von Zielorten und Infrastrukturen des Tourismus für Menschen mit Behinderungen erhofft man sich Informationen, die die Beobachtung und Messung auch dieses Aspekts eines nachhaltigen europäischen Tourismus erleichtern werden. Bei der Suche nach zuverlässigen tourismusbezogenen Indikatoren ist es am sinnvollsten, sich auf die Identifizierung der wichtigsten Bereiche zu konzentrieren, in denen sich der Tourismus auf die Umwelt auswirkt, und die als direkte Ergebnisse des Verhaltens von Tourismusunternehmen und Besuchern an den Reisezielen gemessen werden können. Eurostat nimmt gerade die Vorarbeiten zu einem methodischen Handbuch für die Messung der nachhaltigen Entwicklung im Tourismus auf. COMMISSION STAFF WORKING PAPER - COMMUNICATION ON BASIC ORIENTATIONS FOR THE SUSTAINABILITY OF EUROPEAN TOURISM - Extended impact assessment - {COM(2003)716 final} Introduction 'Sustainable tourism development meets the needs of present tourists and host regions while protecting and enhancing opportunities for the future. It is envisaged as leading to management of all resources in such a way that economic, social and aesthetic needs can be fulfilled while maintaining cultural integrity, essential ecological processes, biological diversity, and life support systems'. (World Tourism Organisation definition) The Commission's Working group on environmental protection and sustainable development of tourism (2001) added: 'It also needs the involvement and commitment of all concerned stakeholders.' The Extended Impact Assessment has been conducted on the basis of a consultation document on 'Basic orientations for the sustainability of European tourism' that largely corresponded to a first draft of the Communication. The document was the subject of an Internet public consultation from 25 April to 31 July 2003 and of a broad tourism multi-stakeholder dialogue, whose results, described under Section 7 of this report, have been included in the impact assessment. This Communication spells out the approach and action required to improve the sustainability of European tourism and how the European Community, and particularly the European Commission, can contribute to the sustainability of European tourism and to provide stakeholders with basic orientations on the way to implementing sustainable tourism. In defining this approach it was considered that it must be general enough to provide for sufficient flexibility at the appropriate implementation level. This approach recognises that there is no single model for implementing sustainable tourism management practices, as many different models for achieving sustainable tourism management exist. Assessing the policy options in such a framework has proved to be a difficult task. The nature of the issues and of the options presented means that quantification of the impacts is not feasible. Techniques such as cost-benefit analysis and cost-effectiveness analysis cannot be used. Therefore, a qualitative assessment based on multi-criteria analysis was chosen as the most effective technique. SUMMARY * THE CHALLENGES The challenges to be met in order to ensure the sustainability of tourism alongside the current benefits that tourism can bring concern the risk of consuming its environmental, cultural and social quality assets, so that it would lose its privileged competitive position in the global tourism market, with its potential to create employment being severely damaged. The major challenges mainly comprise unsustainable patterns of tourism consumption (tourist behaviour) and production (practices of enterprises and destinations as tourism providers), in particular with regard to: a) the temporal and spatial concentration of tourism activity (that results in overcrowding and low quality, and requires enormous overcapacity); b) travel patterns with intensive transport use (e.g. leisure tourism counts for half of medium and long-distance transport, and tourism-related air transport is expected to double in a decade); and c) the interaction between climate change and tourism (resulting in reciprocal effects). These challenges need to be managed through a coherent and integrated partnership in dialogue with all tourism stakeholders to balance the different interests and objectives. * THE OVERALL OBJECTIVE The overall objective is to promote further progress towards the sustainability of tourism in Europe and world-wide, stimulating multi-stakeholder efforts to this end across all territorial and administrative levels, and to outline how the Community and the other stakeholders can contribute further. The Communication builds upon the international and EU approach on sustainable development, the relevant policies and initiatives that impact tourism, and third party initiatives with a view to exploiting synergies through a partnership approach. This is expected to provide better integration and coherence between territorial levels and more effective action at the right level with adequate monitoring. * THE POLICY OPTIONS Four policy options were identified for reaching the objective: (A) a comprehensive Community policy in the field of tourism; (B) a scenario of non-action by the EU; (C) relying on existing contributions inside and outside the Community; and (D) reinforcing the existing framework and improving it with suitable measures. Generally speaking, these options differ with regard to the intensity in dealing with sustainability at Community level and correspond to different degrees of subsidiarity and proportionality. Options (A) and (B) either did not find sufficient Member State support or were considered contradictory to the Community approach to sustainability. The reliance on subsidiarity decreases from Option (B) to (C) to (D) to (A), whereas proportionality and resources needed increase in the same order, but combined with strong political uncertainty for option (A). * ASSESSMENT OF THE IMPACT OF THE POLICY OPTIONS A no-action scenario or one which relies only on existing contributions (Options (B) and (C)) would fail to encourage sustainable tourism consumption and production, with no possibility of measuring and reporting on the impact of tourism in a transparent and reliable manner. Options (A) and (D) are the most likely to achieve progress. However, implementing Option (A) would require substantial resources, and several Member States and certain industry bodies, in particular most of those representing European private entrepreneurs in the tourism sector, strongly oppose it. Option (D) is most effective and flexible in meeting the challenges whilst respecting the principles of subsidiarity and proportionality and enabling individual solutions to be found for challenges in each type of destination. Option (D) has the potential to better fine-tune Community policies affecting tourism, so that they are more effectively used and enhanced, and better coordinated internally. It promises better synergies and close dialogue with relevant stakeholders, and makes it possible to assist SMEs in meeting both consumer demands for quality and local communities, peripheral regions and candidate countries with a flexible approach that recognises the diversity of the European tourism industry and destinations. It provides for greater consideration of corporate social responsibility issues in tourism and results in greater benefits in the short term with multiplier effects increasing over time. It can serve as a sector-specific contribution to changing unsustainable patterns of consumption and production, to which the Community has been committed since the Johannesburg 2002 World Summit on Sustainable Development. * IMPLEMENTING THE PROPOSAL, MONITORING AND REPORTING Implementation (starting in 2004) will be based above all on the initiatives of responsible stakeholders and on tourism-related Community policies and programmes. The Community role will be a catalytic one, stimulating further input in the areas of: (a) Community contribution to governance and sustainability of European tourism by a systematic use of the Impact assessment tool to integrate sustainable tourism concerns into related Community measures, and by appraising their effectiveness in this respect; (b) cooperation with stakeholders, fostering cooperation with the World Tourism Organisation and launching a Tourism Sustainability Group to allocate specific activities and responsibilities to the various tourism stakeholders, and to steer, monitor and evaluate the implementation of this process; and (c) awareness raising and proactive dissemination of best practices regarding sustainable tourism consumption and production patterns. * STAKEHOLDER CONSULTATION The Commission involved all interested stakeholder groups and worked with a steering group to receive regular external feedback on its work and ideas. The input from this process served to draft a consultation document for the 3-month Internet consultation, and for this Extended Impact Assessment (ExIA). The outcome of the open consultation, the feedback from the usual interlocutors in regular consultations, and the comments by other services in the internal steering group that accompanied the ExIA were integrated into the draft Communication. * COMMISSION DRAFT PROPOSAL AND JUSTIFICATION A reinforcement of the existing framework, with the addition of suitable tourism-specific measures, provides a feasible and appropriate EU approach with regard to both the important challenges and the proportionality and subsidiarity principles. The objectives and challenges identified are dealt with through an integrated and cooperative approach with all stakeholders. It is fully compatible with the existing Community policy framework regarding related Community competencies, and it requires a modest resource input that can be managed with the existing human resources of the Tourism Unit and the recently shown cooperative attitude of most Commission services on tourism-related issues. 1. What issue/problem is the policy/proposal expected to tackle? * What is the issue/problem in a given policy area expressed in economic, social and environmental terms including unsustainable trends? The tourism sector is facing a series of challenges that need to be tackled to ensure tourism sustainability alongside the current benefits that tourism can bring. Tourism is affected by policies such as those relating to employment, regional development, environment, consumer protection, health, safety, transport, taxation and culture. Table 1 gives an overview of the main issues and related challenges to be addressed. Table 1: Issues and problems of European tourism general: * Temporal and spatial concentration of tourism activity. * Impact of extreme weather events on tourism. * Low consumer awareness of sustainable tourism. * Insufficient sound sustainable destination management. economic: * Risks / quality gaps that European tourism industry may not remain competitive. * Risk of supply market dominance linked to further integration of tourism suppliers. * Lack of internalisation of socio-economic and environmental costs. * Challenges from greater use of and dependency on Information Technologies * Shortages of skilled workers. * Partial over-capacity in large infrastructure and in enterprises. * Insufficient sustainable economic investment and infrastructure development in destinations and local communities. * Partly insufficient secondary effects on the local economic development (re-spending more income received by the sector within the destination economy) that complement the initial direct effects of tourism. * Changes in the European demographic structure and tourist preferences that lead to increasing demand for alternative forms of tourism and for sustainable management of classical types of tourism activity. social: * Underdeveloped social responsibility in tourism. * High number of staff without continuous employment with a potential effect on qualification levels and service quality * Risk of losing social and cultural environment and not creating sufficient social capital for local communities. * Increasing number of tourists with special needs, and gaps in tourism for all. * Risk of not matching tourist safety requirements. Environmental: * Air pollution caused by travel patterns and tourism transport. * Pollution at destinations. * Degradation of natural and cultural resources at destinations. * Geographical shift of environmental load to areas not sufficiently equipped. * Difficulties in the sphere of land use and land management. * What are the risks inherent in the initial situation? Through its current patterns of consumption and production, tourism can have negative impacts on the economic, social and environmental pillars of sustainability. The risk of consuming its environmental, cultural and social quality assets could drive European tourism to lose its privileged competitive position in the global tourism market. During the past 50 years, European tourism has experienced a more or less steady, high growth. Over the same period it has been confronted with a wide range of changes in demand, regional increase and decrease of tourist flows, differences in tourists' motivations and expectations, and organisation of supply [1]. A major risk is that of incompatibility between safeguarding natural and cultural local resources as well as the community identity and their tourist use and the need to build a consensus among the different supply stakeholders and coordinate their actions. The tourism sector is characterised by a fragmented approach and the insufficiently coordinated strategy at the decision-making level. [1] European Commission: 'Early warning system for identifying declining tourist destinations, and preventive best practices' (http://europa.eu.int/comm/enterprise/ services/tourism/studies/tno/tno_en.pdf). Temporal and spatial concentration of tourism activity The monthly distribution of tourism activity in Europe shows that the high peak of tourism in the summer months has continued without interruption alongside the overall increase of tourism throughout the year. The temporal concentration of tourism activity accompanied by a spatial concentration on specific destinations creates further impact on natural and cultural resources at the destination, as well as the quality of the experience for the tourist. In addition, tourist facilities may be empty or suffer from low occupancy/visitor rates for many days of the year. Italy, for instance, is reported to have an index of utilisation of bed-places in hotels and similar accommodations of almost 70% in summer but only around 20% in low season. [2] Off-season operation leaves over-capacity in large infrastructures and in enterprises. It results in high numbers of staff without continuous employment who may suffer poor conditions, with negative effects on qualification levels and service quality. [2] Eurostat: 'Tourism statistics-yearbook' data 1990, 1995, 1997-2000. Eurostat: 'Tourism and the environment' (http://europa.eu.int/comm/eurostat/Public/ datashop/print-product/EN?catalogue=Eurostat&product=KS-NP-02-040-__-N-EN&mode=download). Travel patterns and increasing transport use Tourism has been identified as the main growth factor behind the increase in demand for passenger transport with predictions speaking of passenger air travel doubling by 2010, compared to 1995 [3]. From these data, transport is expected to become the most important environmental impact due to tourism, with travel to and from destinations being responsible for 90% of the energy used in the sector. Innovations in technology have meant reduced journey times, improved capacity, and a decrease in real terms in transport prices, including the prices of cars and airfares. The decrease in travel costs, mainly for air transport (more acute because of low-cost carriers), has increased the attractiveness of intra-European travel and personal mobility with an even larger share of the population being able to travel and shorter and more frequent trips being encouraged. This, in turn, has placed significant demands on the transport systems in the resorts themselves. [3] European Environmental Agency: 'Tourism indicators' http://themes.eea.eu.int/ Sectors_and_activities/tourism/indicators.html. For intra-European tourism, the impact of the increasing demand for transport use is accompanied by the existing travel patterns which show the private car as the dominant transport mode (58%), followed by air (31%) and rail travel (10%). Although the use of rail travel has been declining, the demand for this mode by both business and holiday travellers is starting to increase in some European countries. On the other hand, air travel has grown dramatically in the last 30 years, more than any other transport mode. Passenger-kilometres have increased by 7.4% per year on average since 1980 [4]. [4] European Commission: 'Structure, performance and competitiveness of European tourism and its enterprises'. http://europa.eu.int/comm/enterprise/ services/tourism/studies/pwc/pwc_en.pdf Climate change and tourism Recent extreme weather events have attracted public attention to the challenge posed by the potential impacts of climate change for a number of holiday destinations. Tourism, like many other economic sectors, has an inter-relationship with climate change that results in reciprocal effects (the tourism and travel induced emission of greenhouse gases which contribute to climate change and climate change might inter alia affect tourism). The degree of the impact of climate change on tourism cannot yet be properly forecast. But, there are some predictions and working hypotheses that speak of direct impacts on the choice of destinations (regarding both the time and the location for taking holidays). Some might become less attractive as temperature and humidity increase above comfort levels, and others might turn more attractive as mild temperatures become more of a certainty. Rainfall changes, floods and droughts are also reported to directly affect tourism choice. But there are also indirect impacts such as, for instance, the link between a rise in sea level and its effect on coastal erosion, and the decrease of snow cover and thence of skiing in mountain resorts [5]. [5] EEA: 'Europe's environment: the third assessment' http://reports.eea.eu.int/ environmental_assessment_report_2003_10/en. * What are the underlying motive forces? The sustainable development of European tourism is a prerequisite for its future competitiveness and for using its potential to create employment. This has been repeatedly confirmed in the various documents adopted by the Commission, the Council and the other Community Institutions. Secondly, as tourism is one of the most important sectors in the economy, its sustainability contributes significantly to the overall progress in sustainable development. Such progress will suffer if tourism is not managed and developed in a sustainable way, i.e. if its current patterns of consumption and production persist. * Who is affected? The tourists as consumers Tourism products and services are consumer driven. The role that tourists as consumers can play in reducing the impact of the problems through a more sustainability-oriented demand illustrates the potential of consumer awareness of sustainable tourism to trigger changes in the product offered. Enterprises and destinations need to pay more attention to environmental issues in the future [6]. So far, environmental care is a major issue for the big players in the tourism market who also use the marketing potential of environmental care for their businesses. In addition to the price and quality offered, consumers have started considering the environmental effort of the company as a determinant of choice. There is still much to be done to increase sustainability awareness among tourists. How far the willingness to pay more for sustainable products and services could go is still an issue subject to debate [7]. [6] See note 1. [7] e.g.: ABTA Research October 2000 (Association of British Travel Agents): '85% of people thought it was important that tourism should not damage the environment, and that 64% would be willing to pay £10 to £25 extra to ensure standards were met, representing a 2 - 5% price increase on a £500 holiday.' Changes in the demographic structure of Europe may have an influence on new tailor-made tourism products and services. The European population is getting older but staying active longer. Thus, older people will become more important to the tourism market, increasing the overall number of tourists and potentially demanding different types of tourism. The Tourism SMES Currently, SMEs, because of low consumer awareness, mostly consider that these issues are unimportant, but a trend towards higher awareness is taking place. For instance, the accommodation sector has started to use reusable products (about 20% of accommodation SME companies consider environmental care as a top priority [8]). SMEs need to build further on these experiences. [8] See note 4. Industry representatives recognise that there is an increasing trend for developing new forms of tourism, especially those related to nature and wildlife, rural areas and culture, and that these are influencing traditional package tours [9]. This type of tourism is expected to grow faster than any other market segment. So-called eco-tourism is expected to grow 20% annually world-wide compared with just 7% for tourism overall [10]. [9] WTTC, IFTO, IH&RA, ICCL & UNEP (2002): 'Industry as a Partner for Sustainable Development: Tourism' [10] Worldwatch Paper Institute Paper 159: 'Travelling Light: New Paths for International Tourism' 2001. http://www.worldwatch.org/pubs/paper/159/ . Ethical issues are also gaining importance for tourism enterprises. Research suggests that, following the trend in other economic sectors, social responsibility and corporate citizenship are expected to increase in importance in the tourism industry [11]. This means implementation of adequate CSR practices for tourism value chain services and enterprises of all kinds and sizes, and looking at the sustainable methods and products available. [11] See note 9. European Tourism SMEs, despite increasing consolidation and vertical integration, still dominate the sector, with over 99% of companies employing fewer than 250 individuals. However, a few large companies manage a significant proportion of the volume of trade, particularly at an international level. Optimising the synergy between producers and travel organisers and between different modes within a sub-sector of the tourism industry is likely to remain very important to competitiveness. By using information technology (IT), tourism SMEs should be able to compete with larger players. However, the uptake of IT has not yet achieved an optimal threshold [12]. [12] See note 4. The tourism workforce Positive social impacts arise mainly through tourism's contribution to employment, worker training and the development of SMEs. The sector employs a significant proportion of women, minorities and young people. In developed countries, unemployment levels are especially high for unskilled labour, thus additional demand for low-skilled labour is of high economic and social value. The seasonal concentration of demand results in high numbers of staff without continuous employment who may suffer poor conditions, with negative effects on qualification levels and service quality. This in turn has an impact on the competitiveness of the supply chain, as quality in the tourism product cannot be achieved without the skill and motivation of the workforce. In addition, the industry has serious shortages of skilled workers [13]. [13] See note 9. Tourist destinations Tourism services together with the destination itself make up the tourism experience. Tourism can support economic development and is an important element of many countries' economies. The inflow of revenue to tourist destinations creates business turnover, household income, employment and government revenue. Tourism can be more effective than other industries in generating employment and income in less-developed, often peripheral, regions with limited alternative opportunities for development. Tourism affects the economy beyond the industry itself. A proportion of the sector's income is respent in the destination's wider economy, thereby creating further economic activity. These indirect effects can exceed the initial direct effects (tourism income not only creates jobs in the tourism industry itself but also in associated industries, such as agriculture, transport, manufacturing, etc.) SMEs believe that inadequate public infrastructure hinders their growth, as recent analysis shows [14]. Infrastructure issues are becoming more acute with the continuing increase in passenger travel. However, increased environmental concerns may affect infrastructure development; for example, proposals for airport expansions are often fiercely disputed. Tourism can also contribute to better infrastructure such as improved water supply or waste treatment, leading to greater environmental protection. [14] See note 9. Cultural assets are a basic resource of tourist destinations. However, tourism risks contributing to the homogenisation of global products and services that lack local identity. Local identity is at particular risk where the ratio between tourists and locals is high. Sustainable tourism entails the preservation of local cultures. The impact of terrorist attacks in the recent past has focused more attention on tourism safety and security issues. As part of the image of destinations these are key issues in tourism and destination marketing which need to be addressed at decision-making level. The need for marketing organisations to demonstrate that destinations are safe for tourists has become increasingly important since consumer awareness is growing rapidly. Similarly crisis and risk management in the tourism industry has become important for all tourism stakeholders. Natural resources are a basic resource of a tourist destination, and sustainable destination development requires the protection of both the environment and natural resources. Scenery is the main factor in choosing a destination for 49% of European holidaymakers [15]. Although very few Europeans report specific problems encountered on holiday, when they do it is the general state of the environment (9%) and the state of the environment in the tourist areas they visit (8%) which are highlighted. Thus, environmental degradation can threaten the viability of the industry. Negative impacts from tourism (see table 1) occur when the environmental carrying capacity of a destination is exceeded. Sound environmental destination management can reduce the environmental impact of tourism especially in fragile ecosystems. [15] European Commission (1998): 'The Europeans on Holiday 1997-1998', A Eurobarometer Survey. However, tourism can also raise awareness of the value of environmental assets and contribute financially to the creation and conservation of natural parks and protected areas. The relationship between tourism and the environment is complex and varies according to a range of factors including the number and seasonal variation of tourists, the concentration, the recreational activities they pursue, the type of environment affected and the infrastructure and management in place. * What would happen under a "no-policy change" scenario? A no-policy change scenario would fail to reverse the unsustainable trends in European tourism and fail to cope with the issues and problems of tourism sustainability. Continuing growth of tourism would over-proportionally augment the risks inherent in the situation which are marked by its partially unsustainable patterns of consumption and production, and make them materialize. More sustainable consumption and production patterns in the tourism sector would not be encouraged, and there would be no possibility of measuring and reporting on the impact of tourism in today's society in a transparent and reliable manner. This scenario would lack a strong and cooperative partnership between the public authorities, trade organisations and unions, the private sector and society, and which would allow responsibility for delivering and ensuring tourism sustainability to be shared. It would mean that governments neither integrate tourism concerns into the overall set of related policies, nor set up, in consultation with all stakeholders, a capacity-building framework with realistic objectives to facilitate an uptake of existing and future guidance for the implementation of sustainability management practice. Without sustainable development, European tourism's quality and future competitiveness, and its potential to create employment, would be severely damaged. Overall progress in sustainable development would suffer as well. In Europe, certain tourist destinations would enter into a phase of decline that they could not overcome, with important negative effects on the entire local economy and social tissue linked to it. In conclusion, although the potential for a sustainable growth of European tourism exists, it would be jeopardised if policy did not change. 3. What main objective is the policy/proposal expected to reach? * What is the overall policy objective in terms of expected impacts? The overall policy objective of the Communication is to promote further progress towards the sustainability of tourism in Europe and world-wide, stimulating multi-stakeholder efforts to this end across all territorial and administrative levels and to outline how the Community and the other stakeholders can further contribute to them. This overarching objective is expected to be achieved through the following three specific objectives: * a balanced approach based on the three pillars of sustainability; * sustainable consumption patterns; and * sustainable production patterns in the supply chain and sustainable destination development. * Has account been taken of any previously established objectives? The Communication takes into account relevant policies and documents at EU and global level that focus on sustainable development and sustainable tourism (see Table 2). The approach developed builds upon existing Commission and third party initiatives and sets up new ones, in order to tackle the challenges and achieve the objectives without duplicating efforts, in a broad partnership with all tourism stakeholders. The Communication addresses objectives such as sustainable consumption and production patterns, quality development and the competitiveness of the industry, the case for the production of new jobs and improvement of working conditions in existing employment, the protection and restoration of the environment and natural resources as well as respect for the carrying capacity, and corporate social responsibility. The results of the consultation that the draft has undergone confirm the objectives set and support the fact that the horizontal objectives might be further broken down when dealing with implementation at the appropriate level. Through the chosen cooperative approach, sustainable tourism is expected to contribute to the overall EU sustainable development strategy by providing better integration and coherence between territorial levels and more effective action at management level with adequate monitoring. In addition, through the link to the Sustainable Development Strategy, the Communication links to existing approaches in the Member States and to relevant EU milestones, such as the 'Lisbon Process', designed to make the EU the most competitive and dynamic knowledge-based economy in the world, and the 'Cardiff Process' on integrating environmental issues into other areas of policy. The Sixth Environmental Action Programme will also play an important role, setting binding environmental objectives for the EU over the decade to 2010. Finally, the Communication also responds to the outcome of the Plan of Implementation of the World Summit on sustainable development regarding tourism through the development of a transparent multi-stakeholder process. Table 2: Overview of previously established objectives European Union Reference // Objectives/messages relevant to Sustainable Tourism 'Tourism and Employ-ment' Process // Messages from European Conference on Tourism and Employment*, Luxembourg European Council on Employment**, Council of Ministers (Tourism) ***, conclusions and recommendations of the High Level Group on tourism and employment****: * the need to improve the quality and competitiveness of European tourism; * the need to help SMEs and promote partnerships at all levels; * the need to create a favourable environment for tourism; and * the need to improve the quality of human resources; Messages from the Report of the working groups*****: * the need to highlight the fundamental role of information, knowledge and its dissemination; * the need for competent human resources motivated by medium and long-term prospects; * the integration of environmental policy and the promotion of sustainable tourism; * the need for European harmonization of the concept of quality of tourism services and infrastructures, and its assessment and monitoring; * the need to speed up the integration of information society tools and services in all tourism activities and businesses, in particular SMEs; and * the need for a network of stakeholders involved and a generalized partnership, particularly those in the field to ensure implementation of all the recommendations. "Working Together for the future of European tourism" // * "to create the conditions and provide the basis for sustainable, high-quality tourism and competitive European tourism businesses"; and * "increasing the basic knowledge of this economic activity, increasing the competitiveness of its business, improving the sustainable development of tourism in the EU and its contribution to job creation". EU Strategy for Sustainable Development // * limit climate change and increase the use of clean energy; * address threats to public health; * manage natural resources more responsibly; * improve the transport system and land use management; * combat poverty and lack of social cohesion; and * deal with the economic and social implications of an ageing population. 6th Environ-ment Action Programme "Environ-ment 2010: Our future, our choice" // * emphasising climate change as an outstanding challenge and contributing to stabilising greenhouse gases concentrations; * protecting, conserving, restoring and developing the functioning of natural systems, natural habitats, wild flora and fauna with the aim of halting desertification and the loss of biodiversity, both in the EU and on a global scale; * contributing to a high level of quality of life and social well being for citizens by providing an environment where the level of pollution does not give rise to harmful effects on human health and the environment and by encouraging a sustainable urban development; * better resource efficiency and resource and waste management to bring about more sustainable production and consumption patterns, thereby decoupling the use of resources and the generation of waste from the rate of economic growth and aiming to ensure that the consumption of renewable and non-renewable resources does not exceed the carrying capacity of the environment; "European transport policy for 2010: time to decide" // * achieve a transport system that is more efficient, sustainable and of higher quality; and * "break the link gradually between transport growth and economic growth" by "shifting the balance between the modes of transport". Communi cation on Corporate Social Responsibil ity // * increase the knowledge about the positive impact of CSR on business and societies in Europe and abroad, in particular in developing countries; * develop the exchange of experience and good practice on CSR between enterprises; * promote the development of CSR management skills; * foster CSR among SMEs; * facilitate convergence and transparency of CSR practices and tools; * launch a Multi-Stakeholder Forum on CSR at EU level; * integrate CSR into Community policies. Global and International Reference // Objectives/messages relevant to Sustainable Tourism Agenda 21 for the Travel and Tourism Industry // Overall aim for the Government departments, national tourism authorities and representative trade organisations: * "To establish systems and procedures to incorporate sustainable development considerations at the core of the decision-making process and to identify actions necessary to bring sustainable tourism development into being." WSSD Plan of Implementa tion // * "fundamental changes in the way societies produce and consume are indispensable to achieve global sustainable development", it adds that these changes should be promoted by all countries, and should involve governments, relevant international organisations, the private sector and all major groups; * "(...) to increase the benefits from tourism resources for the population in host communities while maintaining the cultural and environmental integrity of the host communities and enhancing the protection of ecologically sensitive areas and natural heritages (...) and (...) in order to contribute to the strengthening of rural and local communities."; * the importance of the development of integrated water resources management in general; * the importance of integrated and sustainable development of coastal zones because they are critical in "sustaining economic prosperity and well being of many national economies"; * the protection of the marine environment from land based activities (like tourism); * the importance of the protection and conservation of mountain environments; and * the importance of biodiversity and its protection and conservation. * "an effective institutional framework for sustainable development at all levels is key to the full implementation of Agenda 21 (...) and meeting emerging sustainable development challenges" (item 137). It adds that good governance is essential to achieve sustainable development Global Code of Ethics for Tourism // * "(...) to promote an equitable, responsible and sustainable world tourism order, whose benefits will be shared by all sectors of the society in the context of an open liberalized international economy (...)" * European Commission (1997): Employment and Tourism: guidelines for action, Final Report, Luxembourg 4-5.11.1997. ** European Council of Luxembourg, 21-22.11.1997 *** Conclusions of the Tourism Council of 26.11.1997 **** European Commission (1998): European Tourism - New partnerships for employment: conclusions and recommendations of the High Level Group on tourism and employment, October 1998 ***** The complete text of the reports of the five Working Groups is available at http://europa.eu.int/comm/enterprise/ services/tourism/index.htm 4. What are the main policy options available for reaching the objective? * What is the basic approach for reaching the objective? The basic approach for reaching the objective of further promoting progress towards sustainability of tourism in Europe and world-wide depends on the policy option chosen. The following policy options were considered: A) a comprehensive genuine Community policy in the field of tourism; B) a non-action scenario; C) relying on established contributions, i.e. a) building on the activities of other stakeholders, and b) integration of the sustainability of European tourism into established Community measures; D) reinforcement and best use of the existing framework for action. * Which policy instruments have been considered? What are the trade-offs associated with the proposed option? What "designs" and "stringency levels" have been considered? A) Comprehensive Genuine Community Policy in the Field of Tourism This option means the strongest Community involvement in the development of a genuine Community policy in the field of tourism. It would include the formulation and implementation of tourism-specific actions, requiring a greater input of resources from the Commission. The Commission favoured this option until a few years ago, and many consultation respondents supported it. However, given the reality in the field of tourism and the position of some Member States on such an approach, this option cannot be considered feasible for achieving rapid progress towards sustainability in European tourism. Furthermore, any legislative approach would be opposed by the tourism industry. Bearing in mind that the European tourism industry involves many different public and private stakeholders with very decentralised competencies, often at regional and local levels, it can be considered that this option would not be compatible with the principle of subsidiarity. Solutions to issues that can best be dealt with at the local level do not benefit from a generalised European framework. A 'top-down' approach cannot be expected to demonstrate identifiable or quantifiable added value. The concerns of SMEs which dominate the industry can be better addressed otherwise. B) Non-Action Scenario A wide range of stakeholder initiatives and contributions address various aspects of sustainable tourism at different levels, although consideration of the current challenges faced by the European tourism sector suggests that the existing initiatives and contributions by the different stakeholders have not yet achieved a sustainable managed European tourism. Under the 'non-action' scenario, the Commission would rely on these activities without taking any further action, either in terms of general policies that may affect tourism or specific tourism measures. This would represent a reduction in European-wide action compared to the current situation and to the measures provided for in the different Community policy fields. Consultation responses demonstrate that experience to date has shown that 'bottom-up' environmental initiatives can work effectively, and there is strong support for voluntary initiatives, particularly from industry representatives. However, they also suggest that this is not sufficient. Given the importance of the tourism sector to the EU economy and the associated magnitude of both social and environmental impacts, it can be considered that certain Community-level action in this field is needed. In general, most stakeholders consider this option unacceptable. Some stress that although voluntary schemes are an important step towards more responsible tourism. However, owing to their proliferation, their benefits and effectiveness are not sufficiently clear, particularly to consumers. In addition, even if voluntary measures were to gain acceptance, they would not be enough to prevent negative impacts from tourism. C) Relying on Established Contributions This option uses a two-fold approach based on both building on the activities of other stakeholders and the effect of established Community measures on the sustainability of tourism. The latter aspect distinguishes it from the 'non-action' scenario (B), with a significant Community activity, but not one targeted on tourism. It would not further stakeholder initiatives through specific Community support and involvement from the tourism point of view. The principle of subsidiarity would be respected: responsibility for tourism-specific initiatives would remain entirely with these stakeholders. The tourism sector benefits from a number of EU-wide initiatives to promote sustainability in general. With regard to the Community contribution to the sustainability of European tourism, this option relies exclusively on these policies and measures, excluding any tourism-specific Community activities to improve sustainability. It does not allow for any human or financial resources to be used by the Commission in the sphere of tourism. But this option fails to address the specific challenges faced by the tourism industry adequately. Some stakeholders emphasise the importance of ensuring that general Community measures take account of tourism sustainability, but few of them consider this to be sufficient. D) Reinforcement and Best Use of the Existing Framework for Action Building on the previous options, Option D strengthens the existing framework for action by reinforcing existing stakeholder initiatives, other than those of the Community, in this field, and further involves the Commission by: * optimising the effect of Community policies and measures on the sustainability of European tourism; and * the definition and implementation of complementary specific measures in the sphere of tourism for the purpose of promoting sustainability throughout the Community, which particularly targets the support of and involvement in other stakeholders' initiatives and which fills the gaps left by Community policies and measures affecting tourism. This approach enables stakeholders to take action at the appropriate level and acknowledges the important role of the tourism industry in the move towards sustainable development. Thus, the principles of both subsidiarity and proportionality are potentially respected. This option is in line with the conclusions at its seventh session of United Nations Commission on Sustainable Development (UNCSD7) as well as those of the European Tourism Forum. It coincides with a repeated call for the Commission to strengthen the coordination between Community policies affecting tourism. A double approach was identified, which favours using the full potential of a range of Community policies and organising coordination and cooperation with all stakeholders on subjects of common interest. This option has received strong support from stakeholders who advocate explicit guidance towards sustainable tourism rather than a reliance on other guidance affecting tourism practices by default. Stakeholders believe that the Commission should be more active when reinforcing the existing framework for action, in order to act in proportion to the magnitude of impacts. The main challenge this policy option has to address is the question of how coordination at a European level can make efforts at a local level more efficient or effective. * Which options have been discarded at an early stage? How are subsidiarity and proportionality taken into account? Options A) and B) could have been discarded at an early stage, owing to a lack of Member State support or to being politically incompatible with the general Community approach to sustainability. Nevertheless, to get the widest possible picture, all options were assessed in terms of the extent to which they address challenges and objectives. The different policy options relate to several degrees of intensity in dealing with sustainability at Community level, and therefore take subsidiarity and proportionality into account differently, as indicated above for each of the options (see table 3) The reliance on subsidiarity decreases from Option B) to C) to D) to A), whereas proportionality increases in the same order, together with the level of resources needed to implement them, but is combined with a high degree of uncertainty for option A). The latter option also risks going beyond the reality of the tourism sector, which often operates at regional and local levels. Its lower reliance on subsidiarity is not matched by a true perspective of significant additional benefits. There is greater confidence that Options D) and A) will meet the objectives of the proposal. Options B) and C) reflect either a general withdrawal from the sustainability policy or one sector, i.e. tourism, with particular added value for sustainable development in general. They have no potential of significant improvements in currently unsustainable trends and would be a step backwards compared to the current situation. Table 3: Assessment of the policy proposals with regard to the subsidiarity and proportionality principles >PLATZ FÜR EINE TABELLE> 5. What are the impacts - positive and negative - expected from the different options identified? Since the nature of the issues and of the options presented means that quantification of the impacts is not feasible, techniques such as cost-benefit analysis and cost-effectiveness analysis were not used. The assessment of the impacts was therefore carried out on the basis of a Multi-Criteria Analysis that made it possible to measure, at least in a qualitative sense, how well the options were expected to perform against each criterion. The selected criteria (see Table 4) were deemed complete, operational and satisfactory for the assessment of the policy options in a manner that permitted the impacts to be assessed without creating difficulties in assessing input data and making communication of the analysis more complex. Table 4 : Criteria for analysing the policy options // Criteria 1st group: Policy framework // Developing consumer awareness // Achieving integration and coherence between policies and approaches // Developing transparent multi-stakeholder processes // Developing monitoring systems and information dissemination 2nd group: Targeting consumption // Reducing seasonality // Sufficient provision of infrastructure // Increasing access to tourism for all citizens // Promoting sustainable inter and intra destination mobility 3rd group: Targeting enterprises // Availability of skilled, qualified staff for tourism sector // Use of quality and environmental management tools // Use of new information and communication technology 4th group: Targeting destinations // Ensuring community well-being in destinations // Respecting and maintaining the diversity of cultural heritage // Respecting environmental carrying capacity * What are the expected positive and negative impacts of the options selected, particularly in terms of economic, social and environmental consequences, including impacts on management of risks? How large are the additional ('marginal') effects that can be attributed to the policy proposal, i.e. those effects over and above the "no policy change" scenario? In order to give a qualitative description of the way each option performs against each of the selected criteria/modes of action, the scale shown in Table 5 was devised to determine how the measures addressed the criteria. Table 5 Scale for scoring options against criteria ++ // Measure very likely to positively address the criterion + // Measure likely to positively address the criterion ? // Impacts in relation to criterion uncertain or subject to existing/further policy measures The Assessment Summary Table (AST) in Table 6 presents the impact information in a consistent and transparent manner that highlights the most important impacts of the selected options. Table 6 Assessment Summary Table >PLATZ FÜR EINE TABELLE> Assessment of Option A): Comprehensive Genuine Community Policy No details exist as to how a comprehensive genuine Community policy on tourism would be adopted in practice. It can be assumed, however, that it may have the overall effect of integrating the currently dispersed direct and indirect Community actions. It could also be assumed that it would facilitate action towards addressing specific tourism-related challenges that may not be addressed elsewhere. Option A could improve performance against criteria, where other options are potentially less comprehensive, through the adoption of specific measures to address particular challenges. Areas where this might be necessary include ensuring provision of sufficient infrastructure, increasing access to tourism for all citizens, promoting sustainable inter- and intra-destination mobility, increasing the availability of skilled staff, and ensuring community well-being in destinations. In other areas, Option A) may perform less well than other options. For example, although Option A) could have an integrating effect on Community actions, it may potentially reduce coherence and integration between policies and approaches, as tourism aspects would be assumed to be addressed under the comprehensive policy and thus might be neglected under other policies. Areas of conflict, or 'grey areas', may arise where a comprehensive tourism policy required action beyond that specified by existing policies. Examples might include sustainable inter- and intra- destination mobility or environmental carrying capacity (e.g. land management or water resources). There might also be difficulties in defining tourist destinations and activities subject to a comprehensive policy, whilst recognising the diversity of the sector. This may constrain stakeholder action and innovation in addressing local issues and/or the effectiveness of a tourism policy. Stakeholder action is essential for addressing challenges relating to environmental and social factors, for example ensuring community well-being, maintaining the cultural heritage and respecting the environmental carrying capacity of destinations, where local solutions are needed. However, the Bathing Water Directive provides an example where specific areas (i.e. bathing beaches) have to be designated, and a similar approach could potentially be adopted to define sustainable tourist destinations. Similarly, Natura 2000 sites require local authorities to manage part of their area differently, and in accordance with stricter requirements, from the remaining area. Adopting a tourism policy may provide greater support to addressing the challenges for both destinations and enterprises. Option A) bears a particular risk of additional administrative burden on local authorities and enterprises (SMEs) that is not matched by its added value. Moreover, the challenges facing tourism are acute, and it is unlikely that a comprehensive policy can be adopted and implemented within a sufficient timeframe to ensure action in the short to medium term. In the longer term, and assuming that issues concerning the definition of the tourism sector and potential overlaps with other policies are effectively dealt with, a comprehensive policy may provide greater stability and recognition for the European tourism sector. Assessment of Option B): Non-Action Scenario A non-action scenario relies exclusively on the existing initiatives and contributions that stakeholders other than the European Community undertake at various levels, ranging from international to local, and those that they might still develop. During the last decade, an increased stakeholder dialogue, in both the private and public sectors, has resulted in mainly voluntary initiatives to address and diminish social and environmental impacts, while enhancing the economic benefits of tourism activities. These initiatives have taken various forms and represent all sectors of the travel and tourism industry. Significant issues such as better governance, seasonal spread and sustainable transport are addressed only to a very limited degree by existing initiatives. They require a level of coordination and initiative that is difficult to achieve by many of these stakeholders, or they remain at too high level to have an effect on the ground. Initiatives undertaken by global organisations to encourage action by local stakeholders, for example the Tour Operators' Initiative and World Tourism Organisation guidance for tourism managers and local authorities, may be too far removed and general to encourage uptake by local stakeholders. While these initiatives deal to some extent with environmental and social issues, economic issues related to the quality of supply receive less consideration. This risks, in turn, prolonging the degradation of the environmental and cultural environment as the bulk of enterprises concentrate their efforts on attracting customers. Past stakeholder initiatives to develop consumer awareness and promote the use of environmental management tools illustrate the problem of lack of efficiency due to a lack of coordination. 40 regional, national and international eco-labels for tourism have been developed at various levels in Europe, but their adoption by the industry is as yet limited. Tourists cannot know all of them, compare them, and assess their information value. When focusing on one aspect of sustainability, uncoordinated initiatives bear potential for conflicts with other objectives. For example, a one-sided local action that aims to limit tourist numbers so as to respect the local carrying capacity may not be compatible with the social objective of favouring tourism for all, i.e. for of those with lower incomes, when combined with yield optimisation or raising additional revenue. It could also shift tourism to other destinations where it is not managed sustainably, increasing concentrations and thus exacerbating negative trends. Whilst the effect of the many individual initiatives launched and provided for by stakeholders other than the European Community cannot be assessed in detail, it can be assumed that the current unsustainable trends highlight areas where Option B) would fail to address the objectives of the proposed Communication. Overall, relying on Option B) to deliver progress on sustainable tourism at the European level could increase uncertainty that the objectives would be met, since the relatively uncoordinated nature of existing, largely voluntary, initiatives means that they could end at any time and with no alternative approach in place. Assessment of Option C): Relying on Established Contributions Option C) provides additional benefits to Option B) in those areas where a higher level, coordinated approach to address the issues more effectively can be achieved under established Community policies and measures. For example, the Transport White Paper provides a more coherent approach by promoting the overall concept of sustainable mobility. Consideration is given to the provision of infrastructure, as part of trans-European networks and through structural funds, and environmental protection is promoted through a large number of Community measures and legislation. For example, the introduction of an EU eco-label for tourism accommodation in 2003 may in due course provide added value as consumer awareness is improved. However, many established Community measures appear too general to address the specific challenges of the tourism sector. Therefore, Option C) is limited in the extent to which it will effectively meet all of the criteria, particularly in the medium-term. For example, broad policies integrate sustainability concerns across a range of sectors at a high level, but it is unlikely that this alone will facilitate the integration and coherence of policies and approaches at lower levels. Another key issue for the competitiveness of the tourism industry, and thus economic sustainability, is the availability of skilled and qualified staff. The effect of seasonal concentration or spread has a significant influence on this issue, in addition to the other factors affecting it. Thus measures to increase the skills of the European workforce in general are not sufficient in the tourism sector without addressing current seasonal concentration. Option C) provides some additional economic, social and environmental benefits compared to Option B), but many of the existing initiatives and Community policies and measures are too broad for their impact on tourism to be assessed with any accuracy. Instead, they provide a coordinated approach to issues that would otherwise be addressed in isolation at the local level, for example transport. Option C) corresponds more or less to the current situation regarding Community involvement in the issue of tourism sustainability. The fact that, nevertheless, unsustainable trends in tourism do not change would suggest that this existing framework is not sufficient to make adequate progress in this field. Assessment of Option D): Reinforcement of Existing Framework In reinforcing the existing framework (Option C), Option D) provides added value related to the majority of criteria. This results from a greater degree of coordination, increasing the effectiveness and efficiency of action and potentially achieving benefits faster and in a more targeted way by being adapted to the specific problems than might occur under the existing framework. A good example of this is consumer awareness. Despite some evidence of already increasing awareness and demand for responsible tourism, sustainable consumer behaviour is so vital to progress towards sustainable tourism that action taken under Option D) could advance this trend and provide benefits sooner than may otherwise be expected. In this context, the promotion of sustainable tourism consumption and production patterns, and corresponding proactive best practice dissemination can be a core action of Community involvement for dealing with the major challenges affecting tourism. Option D makes it possible for the Commission to participate in specific measures for addressing these challenges, including that of seasonal spread. Such measures can provide considerable added value to efforts to reduce the unsustainable trend in tourism activity insofar as this trend is not driven by strong forces such as climate and lifestyle, which may be beyond the control of the Commission, irrespective of any policy option. It is, therefore, important that activities as those designed to address sustainable inter- and intra- destination mobility, are supported by measures to raise consumer awareness to ensure the best possible chance of improvements. A reinforcement that aims to specifically address the sustainable development of tourist destinations can be expected to provide a wide range of significant economic, social and environmental benefits by supporting industry, the local community and the environment. It would assist the identification of specific local impacts (which may be on air, water, land or local communities) that may not be sufficiently or specifically addressed by stakeholder initiatives or existing Community policies (under Options B) or C). In this way, Option D provides the flexibility to address the regional diversity of the tourism sector and enables individual solutions to be found for destination challenges. It adds clear value, not only for sustainability in the tourism sector, but in general. The provision of sufficient infrastructure (such as transport networks, waste management and water treatment facilities), the availability of skilled, qualified staff, respecting and maintaining the diversity of cultural heritage and increasing access to tourism for all citizens are the criteria least improved by Option D). This reflects an emphasis on operational aspects, such as better governance, and environmental aspects of sustainability rather than the socio-economic aspects. However, again, this option has the potential to better fine-tune non sector-specific Community policy measures in the above-mentioned fields, so that they become more effective for the tourism sector, and through this in general in the areas where sustainability problems are biggest. Given the significance of the current situation regarding the availability of skilled and qualified staff, further specific measures to address this shortage and improve working conditions can substantially improve the value of this option and its likelihood of achieving progress towards sustainable tourism. Better coordination and use of the different Community policies and measures affecting tourism, an enhancement of this effect, and stakeholder participation when assessing their impact, is particularly important potential of this option. It will be crucial in optimising the benefits of Community action in general on tourism sustainability. It will also foster governance at all levels and facilitate integration and coherence between policy areas, ensuring that the views of, and impacts on, SMEs are properly addressed in this process. The Communication also points out the need to encourage stakeholder synergies and cooperation among stakeholders. Option D) provides the opportunity for enhancing cooperation with other major players in the field of tourism sustainability. Likewise, it makes it possible to set up a multi-stakeholder group that steers the actions that the various stakeholders concerned undertake for achieving further progress towards the sustainablity of European tourism, and monitors this progress. Both steps can be seen as an important move towards supplementing the commitments to be included in a European sustainable tourism agenda (a future Agenda 21 for European Tourism), and the transposition into Europe of the tourism-relevant parts of the Plan of Implementation adopted at 2002 World Summit on Sustainable Development. * Are there potential conflicts and inconsistencies between economic, social and environmental impacts that may lead to trade-offs and related policy decisions? Given that all the options aim to address the same challenges, all of them experience the same potential areas of conflict, but to a different degree. A substantial issue is ensuring that tourism is accessible to everyone, whilst protecting the cultural and environmental resources of destinations. Likewise, provision of infrastructure may conflict with environmental objectives. However, because of its very nature, i.e. depending on good environmental conditions and an active social contribution, tourism can only be economically successful when respecting the two other aspects of sustainability. None of the options considered is based on the assumption of restricting tourism growth: rather the aim is to manage it with sustainable effect. Option D) makes it possible for the Commission to participate in specific measures for addressing the issues of seasonal spread and carrying capacity, which are vital in reducing negative social and economic impacts of tourism growth, while at the same time strengthening a bottom-up approach and the key responsibility of local and industry stakeholders. Therefore, this option is also most likely to minimise conflict between economic, environmental and social impacts in the shortest possible term and in the most targeted and effective way. Nevertheless, it remains fully compatible with the existing Community policy framework regarding related policy fields. * Are there especially severe impacts on a particular social group, economic sector (including size-class of enterprises) or region? The analysis suggests that there are three specific categories that may be particularly affected: A) Small and Medium-sized Enterprises SMEs as a specific group is dominant in the tourism sector. They may currently lag behind larger companies in terms of their use of new technology and communication and may experience greater staffing problems as well as paying less attention to the environmental and social impacts of their activities. All these factors may reduce the quality of the service offered and thus their competitiveness. However, the increasing market for cultural and natural tourism provides a good market opportunity for SMEs, where tourists are likely to favour small, locally-run enterprises over the larger, global brands. The policy approach selected will have the potential in particular to assist SMEs in meeting consumer demand for quality. B) Local communities and peripheral regions Local communities as tourist destinations are significantly affected by tourism activities. Although tourism provides economic benefits, social discontent may arise from so-called mass tourism, especially where this may not sufficiently respect local cultures. The policy option selected is particularly well placed to avoid current trends exacerbating these issues through measures to address sustainable destination development and management. It facilitates an improved social environment for local communities, particularly through multi-stakeholder processes involving communities to a greater extent than at present. Measures to manage tourism patterns, and particularly transport options, may disproportionately affect peripheral regions, above all islands. Their tourism business largely depends on air travel and benefits significantly from the increase in cheaper air travel that do not internalise environmental costs. Thus any measures that would result in discouraging or limiting air travel is likely to impact heavily on the tourism economy of peripheral regions. This example emphasises the need for a flexible approach which recognises the diversity of the European tourism industry. C) Disabled people Current levels of accessible tourist facilities restrict the potential for travel of the 10% ofthe population of the EU who are disabled. Under the selected policy option, greater consideration of corporate social responsibility, and actions to improve access, can address this issue. * Are there impacts outside the Union on the Candidate Countries and/or other countries ("external impacts")? Measures to be taken with regard to the sustainability of European tourism are intended to bring equal benefits across Europe and, as far as possible, world-wide. The policy option selected was, among other reasons, chosen because of its capacity to allow optimal adaptation of concrete measures to the specific geographical conditions, including those above and beyond the current EU of 15 Member States. Overall, there are no negative external impacts expected from these measures. However, managing tourist patterns may result in certain geographical shifts in tourism. It might be that, at least temporarily, for price reasons or because of not wanting to change patterns, a part of the market will favour tourism activities at places that do not address sustainablity issues, thus increasing pressures on vulnerable destinations and fragile resources, including those outside the EU. It is not possible to assess the degree to which this might occur. On the other hand, the fear may exist that more sustainable tourism consumption patterns might mean Europeans travelling less to non-EU and distant destinations. Those locally responsible for these destinations need to recognise the fact that tourism which is viable and sustainable in the long-term cannot depend excessively on long-haul tourists, as is currently the case for many of the non-European destinations that have recently emerged. Some of the more-advanced developing countries have therefore started to pay particular attention to neighbouring and domestic tourism markets. Even the least-developed countries have an interest in gradually doing the same. * What are the impacts over time? What are the results of any scenario, risk or sensitivity analysis undertaken? Certainly, European tourism needs time to achieve sustainability. Nevertheless, the objective is that progress in this field is, in the medium-term, bigger than the quantitative growth in the sector, according to the scenario for the future of tourism, and its sustainability, as summarised in Annex 1 of the Communication; this objective is also known as "decoupling". One reason why existing initiatives may currently be unsuccessful is that many have been implemented relatively recently and may not yet have reached their full potential. Thus, over time, relying on them could prove to be more effective than today. However, it is unlikely that, even in the long term, issues of better governance, seasonal spread, sustainable transport, etc., can or will be addressed by individual stakeholders. Likewise, many of the Community policies and measures addressing sustainabilty issues are relatively new and thus greater benefits may arise from these actions at some time in the future, the tourism sector being no exception. However, given the scenario for the future of tourism, and its sustainability, there is no time to lose. Thus, one of the major reasons for selecting the policy option of tourism-specific reinforcement and best use of the existing framework for action was that this is the best way to provide benefits sooner than may be expected from the other options that were considered, with effects increasing over time. The desired achievements can also serve as a sector-specific contribution to the programme in support of European initiatives to accelerate the shift towards sustainable consumption and production, as provided for in the Plan of Implementation adopted at the Johannesburg World Summit on Sustainable Development. 6. How to monitor and evaluate the results and the impact of the proposal after implementation? * How will the policy be implemented? On the basis of the policy option selected, the Communication foresees a general concept of future action for implementation ranging from global to local, both in the international context and within Europe, in order to address the need for sustainable consumption patterns and sustainable tourism production. According to their different level of responsibilities, the need for local stakeholders to formulate their own Agenda 21 at the territorial or sub-sector levels has been stressed. The selected policy option sets out the framework for delivering, on the basis of a multi- stakeholder voluntary process, specific hints and guidelines. A high degree of commitment from bodies representing the tourism industry, national/regional/local authorities and civil society groups must be developed in order for the process to start and be implemented at the various territorial levels. Thus, implementation will be based above all on the initiatives of directly responsible and specialised stakeholders and on activities under those Community policies and measures which affect European tourism. To ensure that these initiatives and activities for European tourism are effective as possible, the Communication proposes to put into concrete form the further European Community contribution to implementing tourism sustainability in the international context and within Europe through a number of provisions. The implementation of this general concept of future action by the European Community needs to take into account the fact that the level of tourism activity and the dependence on tourism vary across Europe's vast and diverse territory, as do the intensity and specific nature of challenges for the tourism industry and for sustainability. This great diversity of European tourism, the principle of subsidiarity and the lack of a specific competence mean that the European Community itself can only undertake guidance and complementary activities and further the practical application of the sustainable tourism concept. More concretely, implementation will mean further action in the following areas: a) Working arrangements fostering the contribution of Community policies to the sustainability of European tourism. The Communication highlights the role of the Impact assessment as an instrument to aid the integration of sustainability concerns into related Community policies with an impact on tourism. As acknowledged in the Commission Internal Guidelines on the IA procedure, in undertaking an extended impact assessment a wide range of possible economic, environmental and social impacts should be considered as well as identifying who is affected and when the different impacts will occur. Thus, any policy should be assessed in terms of its economic, environmental and social impact on tourism policies. Furthermore, it is proposed to prepare and implement a Commission internal work programme for enhancing the effect of the various community policies concerning European tourism in supporting the sustainability of the sector. This work programme should be the result of an open coordination process and will emphasise policies and measures aimed at meeting the challenges of sustainable tourism supply. A guide addressed to tourism stakeholders on support for sustainable tourism is planned as additional aid. b) Encouraging stakeholder synergies and cooperation. One element is a cooperation agreement with the World Tourism Organisation in the field of sustainable tourism. The second, crucial element is launching a Tourism Sustainability Group. Its first task will be to allocate specific activities and responsibilities to the various tourism stakeholders, and to steer, monitor and evaluate the implementation of the agreement(see below). c) Promotion of sustainable tourism consumption and production, and the better transfer of approaches, initiatives, instruments and good practice to the players on the ground. Ad-hoc multi-stakeholder targeted actions are planned to raise awareness, appraise the evolution of the identified major challenges and provide tailor-made tools and guidance. They will focus on tourism consumption patterns (tourists as responsible consumers), on good governance and the CSR practices of tourism sector enterprises, on sustainable tourist destination development and management, and on information tools and networks in support of the other measures. In some cases, such as the promotion of governance principles and sustainable tourist destination development and management, the Commission will further work through already existing instruments (such as the European Multi-stakeholder Forum on Corporate Social Responsibility) and explore the feasibility of target-based tripartite agreements. It is planned to begin the gradual implementation of the measures adopted in 2004, in cooperation with the Council, the other Community Institutions and with international bodies active in this field, as well as with the active participation of the tourism industry and civil society representatives. Furthermore, the Commission will report back to the Council and the other Community Institutions in the autumn of 2005 on the progress of implementation, in a sufficientlydetailed manner for an Agenda 21 for European tourism to be drafted no later than 2007. * How will the policy be monitored? Monitoring and evaluation of these instruments is an essential part of the policy itself, and these tasks will be performed as part of the work of the above-mentioned Tourism Sustainability Group. The group will be asked to set up and manage a "European-level system to monitor the sustainability of the tourism sector", delivering an annual report to measure the progress achieved. This instrument is intended to monitor progress over time and to ensure the overall consistency both of EU policy and instruments and of national policies and will feed back into the policy decision-making process at the right level. With a view to monitoring and reporting sustainable tourism and providing a tool to fulfil Community commitments undertaken in the international context, the Commission will continue, together with other public and private stakeholders, the work undertaken in the field of sustainable tourism indicators. The group can also guide the use of the Local Agenda 21 tool in tourist destinations and the preparation of a model for local destination monitoring and indicator systems to ensure that destinations make use of the same principles of monitoring and deliver comparable results. It can also encourage the bottom-up development of tools and good examples of tourism sustainability adapted to local conditions. * What are the arrangements for any ex-post evaluation of the policy? Since these "Basic orientations for the sustainability of European tourism" are the Commission's input at this stage to a broad Agenda 21 process for sustainable European tourism which is open-ended, no specific ex-post evaluation is foreseen. The process will continue and evaluation is expected to take place within regular monitoring of these instruments. The Tourism Sustainability Group will be responsible for regularly evaluating implementation of the measures provided for in the action framework. 7. Stakeholder consultation * Which interested parties were consulted, at what point in the process, and for what purpose? The Commission started drafting the document on the basis of the results of a working group to promote environmental protection and sustainable development in tourism [16]. The purpose was to speed up the development of Agenda 21 in Europe with the guidance provided by an external steering group [17], under the chairmanship of the Commission, composed of experts from international bodies, national administrations and other tourism stakeholder groups, including environmental NGOs. [16] Commission Communication to the Council, the European Parliament, the Economic and Social Committee and the Committee of the Regions - Working together for the future of European tourism. COM/2001/0665. [17] The Steering Group on Agenda 21 met six times. During the process of implementation of this measure it emerged that the European Agenda 21 for Tourism required a step-by-step process where the Commission would mainly play a facilitator role and the prime responsibility would be based at the level of other stakeholders. The Commission has regularly reported on the results of the work undertaken with the help of this steering group to all interested European stakeholders. In April 2003, the Commission service responsible for the work finalised a document for public consultation, which was based on the work done so far and developed the policy options, the approach, and the possible measures and other considerations discussed above and now to be found in the Communication. Between 25 April and 31 July, the Commission invited all interested parties to actively examine, contribute to and submit their comments on the consultation document. In so doing, they could also refer to any other relevant document, whether mentioned in the document or not, and comment on it. European citizens and tourists, private sector enterprises, European tourist destinations and public authorities, and civil society stakeholders were called upon to deliver their views regarding the policy options, the concept of action and the Community contribution, the measures that the Commission could envisage, and the vision of what other stakeholders should do. From the Internet open consultation, the Commission received reactions from a total of nearly 100 organisations and individuals. The outcome of that consultation and the summary of comments received are appended to this document. All reactions can be consulted on the site http://europa.eu.int/comm/enterprise/ services/tourism/consultation/index.htm. In addition, the European Commission actively identified and asked for comments from its usual interlocutors in regular consultations with tourism stakeholders, in particular representatives of national administrations responsible for tourism policy, at a meeting of the Advisory Committee on Tourism in early September 2003. An Inter-Departmental Steering Group [18], set up to oversee the preparation and running of the Extended Impact Assessment, provided an opportunity to facilitate and smooth the task of assessing the impacts of the Commission Communication with the assistance of relevant Commission services. [18] The ISG on the EIA on the Communication met three times. * What feedback on the comments received was provided? The Commission took account of the majority of comments received (see appendix). However, some of them largely went beyond the scope of the subject matter, targeting general or global sustainability issues, or they represented obviously an extreme minority view, so that a feed back was not possible or not appropriate in this context. A number of comments also resulted from the fact that messages put into the document had not been well understood, although they corresponded to the concerns expressed in the comment. Generally, the language of the document was improved to make better readable for end-users and to avoid biased terms and expressions. The Commission acknowledges that there are many models for achieving sustainable tourism development. Therefore, it also continues an approach that targets as many stakeholders as possible, favouring consensus-building. With regard to the challenges, views and objectives formulated in the consultation document, the comments confirmed the need to recognise that tourism and its sustainability is primarily consumer driven. Moreover, the Communication now more clearly acknowledges that economic success is essential for achieving sustainability. The consultation also resulted in a reinforced recognition of the territorial (land use) dimension, and of issues linked to climate change, for sustainable tourism. On the other hand, it added evidence to the fact that certain issues of tourism sustainability can hardly be dealt with. Although, to some extent, seasonal spread is one of them, the Commission does not follow the minority position that this is a minor challenge or should not be considered in a European context. In the light of little success of voluntary instruments developed for sustainable tourism, which was recorded as state of the art, some comments asked for regulatory instruments. This idea was not specifically taken on board, although in exceptional cases regulation cannot be principally excluded, if it is part of a recognised Community policy. A number of comments referred to insufficient co-ordination and integration of the various existing Community policies affecting tourism sustainability. In particular, unconditional liberalisation was seen as not appropriate. These comments resulted in expressing, in a clearer way that leaves no doubts, the Commission's position and intention in this respect in the Communication, and to be more cautious with certain statements, e.g. that relating to the current benefits of the Euro-Mediterranean Partnership. Regarding the policy options, some comments doubted the evidence provided with regard to them, and questioned whether some of them are valid to be considered or allow a neutral choice. There was a minority view that the Community should not at all or not specifically deal with tourism issues and/or sustainability in relation to tourism. On the other end of opinion, comments continued to ask for a fully-fledged Community tourism policy. However, the overwhelming majority supported the policy option taken-up in the Communication, and that also was confirmed by the Extended Impact Assessment. A number of comments wanted the conception of action and the Community contribution being extended. Most of them required, in one form or another, specific Community funding for sustainable tourism or measures that would need considerable financial commitment. The Communication does not give follow-up to these requests. Certain comments asked for focusing, in a few cases exclusively, on the entrepreneurial aspect and/or a co-ordination role. Whereas the Communication provides for reinforced integration of sustainability concerns into Community policies and initiatives affecting European tourism, and for enhancing their effect on European tourism in order to support the sustainability of the sector, it also follows the line of dealing with all aspects of sustainability, and not only the entrepreneurial ones. The measures that the Commission could envisage were the subject of the biggest proportion of comments. Partly, it was criticised that they were not sufficiently precise. Although the approach followed for these basic orientations is that measures will be gradually shaped during the process still to follow, the Communication tries to be as concrete as possible with regard to them. However, all together, the comments very much supported the suggested measures, and added further details or precision that could be taken on board. The most controversial measure was that regarding a 'European Multi-Stakeholder Monitoring and Steering Group for Tourism Sustainability'. In addition to the requests of making the denomination and description of this group easier to understand and clearer, its usefulness was questioned, whereas other comments confirmed that such a group, with the mandate that had been roughly indicated, is key to any other measure and to the success of efforts. While it was strongly supported that local and regional authorities must also be represented in this group, strong opposition arose against it being led by the tourism industry. Even the tourism industry itself largely seems not to want this. The Communication continues to see the creation and work of this group being a crucial measure, but takes account of the other comments with regard to it. It also largely integrates the comments with regard to the other measures, but leaves it to the process still to follow, how they will be shaped and implemented in detail. Finally, regarding what other stakeholders should do, a number of detailed comments requested to include further stakeholder groups, and to put even more emphasis on consumers, including the importance of education in this respect. The role of those stakeholders that operate on the ground was particularly emphasised, whereas the importance of international stakeholders was seen with some reservation. This chapter also gave rise to continuing some controversial debate known from other occasions, such as with regard to so-called mass tourism and the market dominance of big tour operators, and the polemic concerning environmental taxes, in particular at tourist destinations. For the major part these comments were used to enrich, to revise and to fine-tune this chapter. 8. Commission draft proposal and justification * What is the final policy choice and why? The final Community policy choice made for these 'Basic orientations for the sustainability of European tourism', which are an important input to a broad Agenda 21 process for sustainable European tourism, is to reinforce the existing framework for action and to use it to the best advantage. In practical terms this policy will rely on: * effective implementation of existing initiatives and reinforced efforts of stakeholders, other than the Community, who are active in this field; and * activities of the Community, of which there are two basic types: - optimising the effect of Community policies and measures on the sustainability of European tourism, and - the definition and implementation of complementary tourism-specific action to promote sustainability throughout the Community, which particularly target support of and involvement in other stakeholders' initiatives and which fill gaps left by the Community policies and measures affecting tourism. This cooperative and pro-active multi-stakeholder approach aims to bridge the remoteness of the Community from the players on the ground as the right road to sustainability for European tourism. It is expected to address the challenges that need to be tackled to ensure tourism sustainability alongside the current benefits that tourism can bring. Given the cross-sector nature of tourism, areas such as employment, regional development, environment, consumer protection, health, safety, transport, taxation and culture will be touched upon. * Why was a more/less ambitious option not chosen? In the current situation, a reinforced framework for action provides a feasible, and the most appropriate, approach with regard to the principles of proportionality and subsidiarity. It is capable of dealing with the objectives and challenges identified in a suitable manner by means of an integrated approach within the European Union and in closer cooperation with all stakeholders. A more ambitious option, i.e. a comprehensive approach as part of a genuine Community policy, risks not corresponding sufficiently to the diversity of the sector and involving an administrative burden on local authorities and enterprises (particularly SMEs) that is not matched by added value. This may constrain stakeholder action and innovation in addressing local issues and/or the effectiveness of a tourism policy. Moreover, the challenges facing tourism are acute, and it is unlikely that a comprehensive policy can be adopted and implemented within a sufficient timeframe to ensure action in the short to medium term, in particular because of the need for the agreement of all Member States. A less ambitious option, i.e. the total renunciation of Community activities or only relying on established contributions, would correspond more or less to the current situation. This would fail to provide the specific Community contribution needed to trigger sufficient changes in favour of the sustainability of European tourism and to address the objectives of this Communication, and is therefore to be ruled out. * What are the trade-offs associated with the option chosen? There are no trade-offs associated with the option chosen. It is fully compatible with the existing Community policy framework regarding related policy fields. * If current data or knowledge are of poor quality, why should a decision be taken now rather than be put off until better information is available? Currently existing limited data and knowledge of the tourism sector hinder an accurate quantitative analysis of the impact of tourism. However, despite this weakness, the perceived economic, social and environmental sustainability issues and problems of European tourism, which are both linked to its current consumption and production patterns, and to its further quantitative growth, suggest continuing unsustainable trends of the sector. They show the need to take a decision now on the basic orientations to follow and on initial measures to be launched, and not to put the decision off until better information is available. The Commission Communication 'Working together for the future of European tourism' identified the need for further work on improving tourism information, communication and statistics on tourism. The Commission has already started to mobilise existing competence and support centres for the development of knowledge and observation regarding tourism, in order to increase the availability of the necessary knowledge and tools for all stakeholders. Likewise, the Commission has taken the necessary steps, in coordination with the public and private stakeholders concerned and with their support, to introduce Tourism Satellite Accounts (TSAs) in order to improve current statistical information as it exists in Europe (regarded as insufficient from both the qualitative and the quantitative points of view) and to fully reflect the impact and economic importance of tourism as an economic sector. * Have any accompanying measures to maximise positive impacts and minimise negative impacts been taken? At the current stage, it is too early to launch additional or accompanying measures to further increase the positive impacts of the policy option chosen. The plan is for them to be defined by the proposed Tourism Sustainability Group and implemented through the planned Commission internal work programme for enhancing the effect of the various Community policies and measures affecting European tourism to support its sustainability. No negative impacts were identified. Appendix Outcome of the Internet based public consultation (25 April - 31 July 2003) 1. International, European & transnational stakeholder bodies and initiatives - WTO (World Tourism Organisation). - WTTC (World Travel & Tourism Council) - ETC (European Travel Commission) - ETAG (European Travel & Action Group) - NET (Network of European private Entrepreneurs in the Tourism Sector) - ECATRA (European Car & Truck Rental Association) - ECTAA (Group of National Travel Agents and Tour Operators' association within the EU) - EFCO & HPA (European Federation of Campingsite Organisations and Holiday Park Associations) - ETOA (European Tour Operators Association) - EUFED (European Union Federation of Youth Hostel Association) - HOTREC (Confederation of National Associations of Hotels, Restaurants, Cafés and Similar Establishments in the European Union and European Economic Area) - IFTO (International Federation of Tour Operators) - INSULEUR (Network of the Insular Chambers of Commerce and Industry of the European Union) - EAPME (European Association of Craft, Small and Medium-sized Enterprises - ETLC (European Trade Union Liaison Committee on Tourism) / EFFAT (European Federation of Food, Agriculture and Tourism Trade Unions) - EUTO (European Union of Tourist Officers) - AEBR (Association of European Border Regions) - AEM (Association Européenne des élus de Montagne) - CRPM- Conference of Peripheral Maritime Regions of Europe - ICLEI (International Council for Local Environmental Initiatives) - IFN (International Friends of Nature) - EUROPA NOSTRA, two individual reactions - Green Globe 21 - eCLAT (Virtual network of researchers on climate change, environment and tourism) - ECOCLUB S.A. - International Ecotourism Club - ECOSERT Project Partnership - European Cooperation to achieve Sustainable Environmental Regional development through Tourism - ECOTRANS e.V. - European network of experts and organisations in Tourism, Environment and Regional Development - NEWtours - Network of excellence for sustainable tourism and transport - Tourism-Site - Information network for sustainable development of tourist destinations - Arc Latin - Arco Latino (59 NUTS III municipalities across the Mediterranean coastline) - MIO-ECSDE. Mediterranean Information Office for Environment, Culture and Sustainable Development - SMART - Sustainable Model for Arctic Regional Tourism (Project partnership consortium) - SUT-Governance (EC R&D FP5 project, co-ordinator: Institute for Technology Assessment and System Analysis, Karlsruhe Research Centre) 2. National tourism administrations and authorities, and national agencies - Secrétariat d'Etat du Tourisme, France - BMWA (Bundenministerium für Wirtschaft und Arbeit), Austria. - Ministry of Trade and Industry, Finland - Turistdelegationen (Swedish Tourist Authority) - State Secretariat in charge of tourism, Hungary - Det Kongelige Nærings- og Handelsdepartement, Norway - Bundesamt für Naturschutz (German Federal Agency for Nature Conservation) - Umweltbundesamt (German Federal Environmental Agency) 3. Regional and local authorities, tourism offices and development bodies - Agence Développement Local, Ville de Durbuy (Belgium) - Ulm/Neu-Ulm Tourismuszentrale -Tourism office (Baden-Württemberg/Bayern, Germany) - Municipality of Tengen (Baden-Württemberg, Germany) - Agencia Valenciana del Turisme (Spain) - Canary Islands' Tourism Observatory (Spain) - Municipality of Calvià (Balearic Islands, Spain) - Municipality of Girona (Catalunya, Spain) - Municipality of Lloret de Mar (Catalunya, Spain) - CESR (Economic and Social Council) Aquitaine (France) - CESR (Economic and Social Council) Bourgogne (France) - Coordinamento delle Regioni per le politiche del Turismo italiano (Italy) - Région Autonome de la Vallée d'Aoste (Italy) - Regione Sicilia (Italy) - Provinces Noord Brabant, Limburg and Zeeland (The Netherlands) - Mikkeli District Tourist Service (Finland) - LGA/LGIB - Local Government Association / Local Government International Bureau (UK) - Welsh Tourist Board and the Welsh Local Government Association (United Kingdom) - South West England - Regional Sustainable Tourism Group (United Kingdom) - Cornwall Tourist Board (United Kingdom) - Kent County. Tourism Office (United Kingdom) - Birmingham Tourism Office (United Kingdom) - Prague City Development Authority (Czech Republic) 4. National and local associations, unions and bodies - Nationalparkamt Müritz (Germany) - WWF-Greece - ALEFPA- Association Laïque pour l'Éducation, la Formation, la Prévention et l'Autonomie (France) - FNE - France, Nature, Environment (France). - CONFCOMMERCIO (The Italian General Confederation of Trade, Tourism, Services and SMEs) & CONFTURISMO (Italian representative of the tourist sector). - Vereniging OSO - Organisations for Open Air Recreation (Netherlands) - Austrian Federal Economic Chamber, Tourism and Leisure Industries Division (Austria) - Service Union United (Finland) - Coventry and Warwickshire Chamber of Commerce (United Kingdom) - Church of England National Rural Office (United Kingdom) - Church Heritage Forum, Archbishops' Council (United Kingdom) - Sustrans - Sustainable Transport Charity (United Kingdom) 5. National and local networks - Finnish University Network for Tourism Studies. Research and Training Institute (Finland). - EHTF - English Historic Towns Forum (United Kingdom) - Scottish Tourism and Environment Forum (United Kingdom) - Cornwall Sustainable Tourism Project (United Kingdom) 6. Enterprises - B.A.U.M Consult and Knowledge Networking (Germany) - Stattreisen (Germany) - Accor Group (France) - Michelin (France) - Vivacances (France) - Gheanet Tourism Consultants (Italy) - Turismo Mediterraneo s.r.l. (Sardegna, Italy) - Rachel Dodds - Sustainable/Eco Tourism and Tourism Marketing Consultant (United Kingdom). 7. Research & education - Universidad de Málaga (Spain) - CSST - Centre for Sustainable Tourism and Transport & NHTV - Breda University of International Education (The Netherlands). - London Metropolitan University, International Institute for Culture, Tourism and Development (United Kingdom). - University of Brighton, Centre for Tourism Policy Studies (United Kingdom), two individual reactions. - University of the West of England, Centre for Environment & Planning-Bristol (United Kingdom). - Centre for Responsible and Sustainable Tourism Development (Serbia). - Márcia Cambraia Belderrain, University of São Paulo (Brazil) Summary of comments from the Internet based public consultation The reference of this summary is the document published for public consultation on the Internet (http://europa.eu.int/comm/enterprise/ services/tourism/consultation/cons_en.pdf). The summary lists those comments that demand added or improved formulations in relation to the consultation document, or disagree or request deletion. Comments made by different organisations and individual may contradict each other. Details can be accessed via http://europa.eu.int/comm/enterprise/ services/tourism/consultation/index.htm. 1. General remarks: Add / improve * Sustainable tourism development guidance must be communicated in plain language targeted on end-users. The font size and layout should make the end-user want to read the text. * Figures and percentages should indicate source data. * Acknowledge that there are many models for achieving sustainable tourism development. * Refer only to things that affect the tourism sector over which the sector (public and private operators) has a great deal of or at least some direct influence (therefore exclude areas such as strategic infrastructure and transport). * To tackle sustainability problems with regard to tourism we need global environmental governance as a proactive mix of policy (transport, energy and environment), awareness raising amongst consumers and other stakeholders and corporate responsibility of the tourism industry. An effective policy can only be arrived at if we try to influence the major driving forces. * Pay more attention to the social dimension of sustainability: CSR and the social dialogue merit further emphasis. * A public and formal commitment from all stakeholders would help the implementation of sustainable tourism a great deal. * Sustainable tourism demands real leadership, rather than management. Abandon the idea of pleasing all stakeholders ('citizens are the basis of power in a democratic society, stakeholders are the basis in an oligarchy'). * Define the timing, budgetary and technical means for implementing the objectives and measures selected and set priorities according to annual exercises. 2. Analysis of the challenges, views and objectives Add / improve * The governance dimension should be added to the three classical pillars of sustainability (the institutional dimension). * Link all the challenges to the appropriate territorial policy level to provide for a flexible approach. * Stress that economic growth is fundamental for mainstreaming sustainable policies in tourism. * Recognise that tourism is consumer-driven and not production-led. Put the emphasis on changing attitudes and demand patterns, as well as on implementation at local level. * Sustainable tourist behaviour cannot be divorced from 'sustainable consumer behaviour'. Local inhabitants have a crucial role in leading consumers/tourists by example. * Regarding the supply chain, sustainability cannot rely on voluntary measures only (such as schemes and CSR). Legislation should not be discarded. * Accept that tourism can be a driver for other economic sectors in order to mitigate current over-dependence on tourism in fragile areas (e.g. islands). * Security (e.g. terrorist threat) and safety issues (both linked to natural risks or human caused risks) are also major challenges for European tourism. * Preserving European cultural heritage diversity is a challenge for future European tourism. * Pay more attention to land use, water and transport as the main threats for sustainability. * Learn from the ECOPROFIT project regarding a European Programme on Sustainable Tourism and from the PEER project (Partnerships for Extended Entrepreneurial Responsibility in the Tourism Sector) regarding the issue of sustainability reporting of European Tourist destinations. * Use the WTO definition of a local tourist destination. * Eliminate doubts regarding the compatibility between cost internalisation and decoupling economic growth from social and environmental costs. * CSR for the hospitality sector should not be planned, carried out and assessed by a single tourism stakeholder. * Replace references to 'adequate employment' with 'quality employment'. * Replace the term 'handicapped' with 'disabled'. * Explain that a fundamental part of the 'well-being of tourist destinations' is the need to share profits with source market operators. * Choice of destination is 'discretionary' rather than 'arbitrary'. Disagree / delete * Avoid negative considerations such as 'narrow economic imperatives' that do not favour the mutual respect and understanding of the three sustainability pillars. * If seasonality is a regional aim, then it should be coped with at that level. * Seasonality is not one of the major challenges, since it is in many cases a natural phenomenon with which many destinations have learnt to live. The real problem is the 'intra-seasonal fluctuations' in visitor numbers that put uneven pressure on tourism systems and resources. * Do not put the onus on production, bur rather recognise and manage the pressures that create the demand and lead to seasonality (cultural preferences, employment patterns, annual holiday and public holiday restrictions, academic requirements, etc...). * Assess the difficulty most European consumers have in developing sustainable consumption patterns due to the lack of transparency in an increasing vertically-integrated market. * Acknowledge that climate change is a challenge (tourism is responsible for 10% of world-wide greenhouse gases and it is also suffering from climate change effects (high temperatures, water quality and shortages, etc.)). * Do not assume automatically that cultural or heritage-oriented tourism is more 'sustainable' than other forms of tourism: treating culture/heritage as a 'tourism product' detaches culture from its local context and divorces it from its role in the maintenance and development of civil society. 3. Analysis of the state of the art 3.1 Initiatives and contributions of a wide range of stakeholders Add / improve * Consider that all initiatives and contributions that have not succeeded are of voluntary nature. Although it is good to have general statements, declarations and basic guidelines, the situation and the nature of the challenges demand responses that integrate the legal, economic and governance points of view. * Since there are many stakeholders involved in sustainability, the document should either narrow its focus to things it can change or broaden it to include all those whom we need to influence (all sub-sectors of the tourism industry and related complementary supply). * The role of many local authorities in putting forward sustainable tourism agendas is not sufficiently acknowledged since most of them do not form part of established international networks or have contacts with relevant international bodies. Whether it is a good thing or a bad thing, local stakeholders are the ones with main responsibility for tourism. 'Tourism takes place locally and policies need to be devised and implemented locally in order to address the specific needs and limitations of the destination'. * Tourism workers and trade unions must be added to the list of stakeholders that are currently developing sustainability for tourism. * Consider the reasons behind the failure of SMEs' response in taking up sustainability initiatives: 'if you want business to be an agent of change, you have to change the behaviour of its clients'. SMEs' concern is to meet the needs of their customers. * Consider that for an effective implementation of the many action programmes and guidelines developed at international level there is a need for national/regional sustainable development strategies. * Mention the tourism-related initiatives in supranational regions within the EU (e.g. The Nordic countries, the Alps and coastal regions) as well as the need for integration of the regional objectives. * Refine references to existing initiatives of other stakeholders (e.g. as for the TOI, Global Code of Ethics, the 1999 CSD7, etc.) and add some more fundamental initiatives regarding tourism and fair trade, human rights, CSR, and consolidated environmental NGOs' contributions. Disagree / delete * Do not regard the contribution of a stakeholder segment as insufficient if indicators to measure insufficiency are not provided. 3.2 Initiatives and contribution of the EC Add / improve * Better incorporate the work (policies and programmes) done or being done in other Commission services regarding sustainable tourism development (e.g.: the 6th Framework Programme). * Consider that most European policies and programmes do not serve an integrated approach that reflects the needs and concerns at regional and local level and therefore are far from benefiting them. * Adopt a more proactive and supportive role for local and regional initiatives to adopt sustainable tourism policies. * Integrated Quality Management is a valuable tool to ensure a more competitive tourism industry which will secure environmental, social and economic benefits for the host community and is based on a partnership approach with the main stakeholders. * Invest in better statistical information generally and on sustainability in particular. * Explain how the 'reporting mechanism' would be able to provide useful information without becoming a burden. * Assess the impact of current liberalisation in the tourism sector before pursuing further liberalisation rounds. If services are provided in another country, the workers posted there should benefit at least from the labour standards and working conditions applicable in that country. Further liberalisation should not affect 'service quality, consumer protection, labour standards and public safety'. Do liberalisation of trade and sustainable trade occur at the same time in tourism? (Assess whether competition is working against local communities in the opening up of tourism markets in developing countries). Analyse whether the GATS decision may overrule other international agreements such as the international Biodiversity Convention. * Do not overstate the benefits of the Euro-Mediterranean Partnership: so far it is mainly focused on a EuroMed Free Trade Area, with its main impact on sustainable trade. * Pursue a real European-wide Eco-label for tourism destinations. 4. The Commission Communication's policy options Add / improve * Consider how the Commission Communication's objectives can be achieved given the absence of any reference to tourism in the Convention for the Future of Europe and the incoming IGC. * Further consider a true Community policy for tourism related research (including the mutual interaction between tourism and climate change), data and statistics, benchmarking and incentives to other EC policies influencing tourism and its sustainability. * Reinforce the role of the Tourism focal point within the EC to ensure a leading role for sustainable tourism and maximise the potential of Community action. Although funding for tourism purposes is available, the lack of an ad-hoc tourism programme hinders synergies. * In a reinforced framework for action the Commission should listen to both industry and trade unions' representatives to find common solutions to the existing problems. * The selected policy option should be subject to the proactive development of the principles of subsidiarity (formal dialogue with regional and local authorities, partnerships and implementation of real tripartite agreements). * How could coordination at European level make efforts at local level more efficient? Disagree / delete * Vague policy options and little evidence provided in favour of the policy selected. * The Commission has not been neutral when presenting the policy options. * Subsidiarity and action at the local level most involved in the customer/supplier relationships are more appropriate. 5. The concept of action and the Community contribution Add / improve * Take a stronger lead in coordinating and funding partnerships. * Provide support/incentives to industry, and SMEs in particular, to encourage the development and adoption of sustainability good practices. * Coordinate information collation and sharing, supported by research as appropriate, including case studies, good practice guides and cost/benefit analyses. Present information in a practical and user-friendly manner, with good practices being disseminated as 'guidance' rather than 'compulsion'. * Fund consumer awareness and guidance initiatives, working with the media. * Improve the coordinating role within the European Commission, aiming to ensure that the interests of tourism are fully taken into account in the preparation of legislation and in the operation of programmes and policies which are not themselves conceived in terms of tourism objectives. * Set up a comprehensive and reliable statistical framework in order to assess, benchmark and monitor tourism development. Support regional tourism observatories. * Sustainability reporting mechanisms and CSR should also consider the concerns of tourism workers. * Prepare a Community programme to support and implement sustainable tourism destination management (which could be implemented within the EU regional policy): in so doing the EC would be shifting policy responsibilities to other stakeholders and providing the means to implement these processes. * The period 2003-2006 should be devoted to awareness raising and to the establishment of partnership and cooperation mechanisms in order to provide the necessary input to implement sustainable guidance at regional/local level for the programming period 2007-2013. * Promote special forms of tourism (e.g.: cultural and maritime tourism) and take advantage of events with a global dimension to getthe message across. * Implement specific action plans for fragile areas such as the Mediterranean islands. * Make the distinction between tourism within Natura 2000 sites (where tourism should be limited and have positive effects on nature conservation and social wellbeing) and outside protected areas (where the elimination of negative tourism impacts should be the objective). Disagree / delete * The Commission's role should be limited to the entrepreneurial aspect of the tourism sector, other related aspect being dealt with at the relevant Commission sector level. * Is WTTC a truly representative international body? 6. The measures that the Commission could envisage Add / improve * In general, the measures should be more concrete, precise and coercive enough to be effective. * Recognise the particular requirements of SMEs and micro-enterprises. * Consider legislation if it is the only way to effect change. * Design at least one specific measure related to training and education. - The Commission will use the Impact Assessment tool to integrate sustainability concerns into Community policies and initiatives affecting European tourism This measure should allow the involvement of all stakeholder groups in the impact assessment. Present the most significant developments regarding tourism-related IA annually. Integrate tourism as a measure in the operational Interreg III A programmes as well as in the PHARE-CBC, TACIS and MED programmes between neighbouring regions. Exploit the advantages of the synergy between tourism, agriculture, forestry, environmental politics and small and medium-sized companies. - The Commission could prepare and adopt an action plan for enhancing the effect of the various Community policies and measures affecting European tourism to support the sustainability of the sector. This measure needs realistic targets and achievable actions, and should improve the capacity and leadership of local authorities, encouraging the latter to take up the principles of governance within these decision-making levels and sustainable tourism planning. The action plan should include issues of equal access to the tourism product and the benefits of tourism, and also equal opportunities within the tourism industry. The Commission might undertake an analysis of skills and labour transfer in the sphere of tourism to facilitate transnational cooperation between regions and hence it being taken account of in the national action plans for employment. Study the role of immigrants as a working force for tourism and its impact on local economy. Laying down European standards for the mutual recognition of tourism qualifications would be valuable and would help create employment opportunities through the placement of employees regardless of their nationality. Local authorities and destination managers would welcome a comprehensive guide to all Commission policies, programmes and studies which relate to sustainable tourism, and to identifying potential funding support for projects in this field. Study the relationship between biggest TTOO and local tourism suppliers and its effects on competition. Favour local partnerships to counterbalance Tour Operators' market dominance. Further assess the impact of the accession of new member states in terms of tourist numbers, labour force and new market destinations. - The Commission could propose a co-operation agreement with the World Tourism Organisation (WTO) in the field of sustainable tourism. Identify fields and measures of cooperation defining EC support for WTO global initiatives. Local government must be involved in the preparation and implementation of the agreement via associations such as the Council of European Municipalities and the Regions. There are other UN agencies that have been substantially involved in sustainable tourism initiatives that should also be included in the scope of this measure. EC-WTO agreement could also expand to sustainable development cooperation in third countries with a particular focus on poverty alleviation strategies through tourism (support a Community-based tourism development in developing countries). Consider the possibility of a joint partnership between the EC and WTO to take over and manage the EuroVelo network. - The Commission could launch a European Multi-Stakeholder Monitoring and Steering Group for Tourism Sustainability. To add value such a group (supported also by the WTO) must have specific and deliverable objectives. The Commission, not the industry, should lead it, and all stakeholders should be part of all similar groups (e.g. on issues such as seasonality, transport, etc., trade unions have also a role to play). Research, measurement and monitoring must enable both the private and public sectors to adapt to changing needs and demands and better manage demand and supply. Local and regional governments should be represented via pan-European associations. Study whether this group can be set up within a Europe-wide network of universities with tourism development units committed to working with non-academic institutions in the private and public sectors in the field of sustainable tourism policy ('this would accord well with the principles of the 6th RTD framework programme which seeks inter alia to support the creation of 'knowledge societies' in a wide swathe of policy areas'). Therefore consider including the last measure within this measure. The development of sustainable tourism information, policy tools and best practice do need further development to facilitate benchmarking and the analysis of information relating to sustainable tourism needs to be developed in a manner which can accommodate the requirements of all different types of destinations. However, work in this field should respect the principle of subsidiarity and build on work already undertaken within Member States. Getting businesses involved in reporting is challenging, but essential, so the system has to be user-friendly and not too technical. It would be preferable to see workable national systems in place before setting up a European-level system. If, in the future, a European level system is seen to be feasible, we would need to ensure that the European and national systems dovetail and the relevant expert groups in Member States consulted. Non-tourism stakeholders have a critical role to play in the sustainability of tourism. They can best represent the sustainable development goals and objectives of the host or resident population. Therefore they may also be part of this measure and the following one. - The Commission could launch a wide-ranging initiative, involving all relevant stakeholders, to further sustainable tourism consumption patterns in Europe. This initiative could focus on the two core problems regarding sustainable consumer choices in leisure tourism, i.e. seasonality and sustainable tourism transport. The European round table of stakeholders obviously has to be more than just a talking shop and should look into whether realistic action can be taken. Build on consumer information to ensure market forces are exerted to promote sustainable management. The business case is not sufficiently won since we need to convince business that acting sustainably helps it to save money, that there are markets looking for sustainable products and that the public sector will help them to find them. Inform tourists on how to prevent damage and harm to the environment, the landscape and agriculture. Provide reliable and user-friendly information on quality standards in hotels. With regard to seasonality, illustrate the benefits of staggering holidays in the private and public sector and the impact of pension reforms on the tourism sector in the long term. Improve the quality of tourism-related products and services and expand the transport and economic infrastructures to improve the accessibility of tourist areas and to facilitate crossing borders and the local public transport with the objective of lengthening the season and the duration of tourist visits. Take account of the changes in the demographic structure and design tailor-made programmes catering for special groups (e.g. the young, the elderly and the disabled etc.) - The Commission could prepare and launch a package of special measures for promoting the principles of good governance and fostering Corporate Social Responsibility (CSR) practices throughout the European tourism sector and its stakeholders as a specific initiative within the European Multi-stakeholder Forum on CSR.. The Commission could provide guidance on the principles of good governance and CSR, but these principles will be best promoted to tourism businesses via member state and regional tourism bodies who can set such guidance within a national or regional context. Consider whether it is possible to do this with large transnational corporations, since for micro-enterprises and SMEs it will be quite difficult. - The Commission could prepare and launch a package of special measures aimed at the promotion of sustainable tourist destination development and management. The platform of European tourist destinations for dealing with issues of sustainable tourist destination development and management should be open to all destinations in order to facilitate the exchange of good practice and allow for benchmarking and skills transfer between resorts. The approach taken by the National Tourism Best Value Group in the UK could serve as the model for the pan-European Platform of destinations. IQM provides a tool to achieve it. All the other measures mentioned should be incorporated into the IQM process. The idea of a consumer awareness campaign should be developed further before judging whether action at a European level could be effective, although a consistent message across Europe could have an effect. It could be effective and useful if seen as a pan-European issue and if one message is seen by tourists all over Europe. It would achieve economies of scale if resourced nationally or at a European level. There is certainly a need for greater coordination of current initiatives and a need to encourage sharing of experience in what works and what does not in influencing consumer choice. Support the demand for sustainable tourism products and subsequently give an ad-hoc follow-up to public initiatives to support enterprises. Tri-partite agreements also need further development and evaluation that might be done via pilot initiatives. Assess whether this measure (make a link to the ESDP) might be funded by the 6th RTD programme, ensure that the management of cultural heritage sites is included in this programme, and study whether Local Research Bodies can be considered beneficiaries of the Community framework programme and could be covered under the last measure. - In addition, the Commission could promote the development and use of information tools and networks that involve and target the various types of stakeholders, in order to disseminate best practice and good governance regarding the sustainability of European tourism, at destination and enterprise level. Disseminate information through the internet, reliable representatives and networks and consider the coordination of the policies and best practices identified. Action regarding exchange of best practices should follow this circle: awareness, information, dissemination, follow-up and feedback. The WTO can also help in implementing this and the previous measure through its Destination Management Task Force and the Cooperation Network for the Sustainable Management of Coastal Destinations. Disagree / delete * Tourism SMEs cannot cope and benefit from existing legislation and information. * Any suggested action plan should itself be subject to consultation before implementation. Therefore avoid references to vague action plans. Caution if the Commission intends to impose an action plan on communities. * Cooperate with the WTO rather than pursuing working agreements. * A 'round table' of stakeholders to consider the problems of seasonality is unlikely to make a significant contribution to the pressures felt at local level, and the perspective is likely to be too broad and the ability to influence too remote. * More information is needed before considering whether target-based agreements can be valuable. 7. What other stakeholders should do. Add / improve * The key stakeholders should also include the host communities, service providers to the tourism industry and the community sector. * European stakeholders should also be added to the list of those who share a prime responsibility for implementing tourism sustainability. * Identify the roles and responsibilities of the actors within the tourism consumer chain. * Indicate how individuals would assume their responsibility through awareness raising in fostering sustainable consumption. * The overall aim should be to get the consumer to equate sustainable good practice with a quality product. * Reflect on entering sustainable development principles for tourism in primary schools. * Industry operators might draft and follow a self-regulation code based on sustainable principles. Refer to the role of tourism and hotel companies in making extensive use of energy, water and waste efficiency and saving measures; the need to favour soft mobility and transport means and take up sustainable technologies. * Consider the impact of market concentration in the European tourism industry in providing an available range of choices for customers wishing to make a sustainable choice. * Tourism development may help in the questions related to the development needs of border regions and to their weaknesses: promoting economic diversification, creating new employment opportunities and second jobs. * Set up an annual sustainable tourism award supported by the private sector. Disagree / delete * This chapter generally repeats the statements of the first three paragraphs of chapter 5. * Do not exaggerate the influence of international organisations, such as WTO or UNEP, in local tourist development. * Trade unions' role should appear separately to the unspecified 'other stakeholders' * Include chambers of commerce and industry among 'other stakeholders' * Further research the potential of tourism environmental taxes. * Do not favour mass tourism in regions with a tendency to be greatly dependent on tourism since it might result in further dependencies and imbalance in the economic structure of the region. * Pay more attention to the possible indirect effects of tourism, such as creating new markets for local products and services.